Zweistrahlinterferenz im polarisierten Licht

Begonnen von Nomarski, Mai 14, 2010, 22:05:02 NACHMITTAGS

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Nomarski

Hallo zusammen,

folgende doppelbrechende Objekte wurden im polarisierten Licht mit einer Zweistrahl-Interferenzeinrichtung aufgenommen:









Die Hintergrundfarbe ist nicht homogen, da dieses Kontrastverfahren eigentlich zu Meßzwecken dient,
es handelt sich in dem Falle also um eine Zweckentfremdung.

Viele Grüße
Bernd

Miner

Tag Bernd,
was sind denn das für hübsche Kristalle? Sehen irgendwie orthorhombisch aus.
Ole

Nomarski

Moin Ole,

das sind Weinsteinkristalle. Die sehen im polarisierten  ohne weitere Hilfsobjekte und Prismen im Strahlengang so aus:



Und die Foraminiferen so:



Viele Grüße
Bernd

Miner

Wainstain also. Und was sieht man nun mit Zwaistrahlinterferenz, was man ohne nicht sieht?
Ole

liftboy

Hallo Bernd,
erster Eindruck:
Die Weinsteinaufnahme ist irgendwie aussagekräftiger, spricht mich auch irgendwie mehr an.
Die Foraminiferen sind im Original einfach besser als solche zu erkennen; farbärmer, aber strukturintensiver.
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Nomarski

Hallo Ole,

durch die verschiedenen Brechungsindizes der Objekte und Objektstukturen entstehen bei der Zweistrahlinterferenz die verschiedenen Interferenzfarben. Diese lassen sich mittels Kompensator messen bzw. berechnen. Dazu sollten sich aber keine Objekte im Vergleichsfeld befinden, da das Sehfeld in ein Meßfeld und ein Vergleichsfeld aufgeteilt wird. Bei dem Wurmkopf konnte das eingehalten werden, bei den Kristallen, die sich quasi unter dem ganzen Deckglas verteilen, war das leider nicht möglich.

VG
Bernd