interessanter link für LED-Freunde

Begonnen von Detlef Kramer, Mai 14, 2010, 10:38:54 VORMITTAG

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Detlef Kramer

Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Werner Jülich

#1
Hier wird es aber nicht ohne aktive Kühlung gehen. Siehe auch die neuen Kaltlichtquellen von Zeiss mit einer Lichtleistung von 900 Lumen, gemessen an der Spaltringleuchte. Als Lichtquelle dient eine einzige Power-LED mit entsprechend hoher Leistung, massivem Kühlkörper und sehr leisem Pabst-Lüfter.
Farbtemperatur ohne Filter 6200K, dazu gibt es Filter für 3400 K und 5600K
Zum Vergleich, die große KL2500 LCD liefert etwa 600 Lumen bei einer Lampenlebensdauer von 50h.

Werner Jülich

gast

Diese Led gibt es in der Bucht um ca 50-, die 100 Watt Version um ca 80-90 Euros, manchmal auch billiger.
Die Fläche ist leider sehr groß, man benötigt da ein Linsensystem um es so klein wie die zu ersetzende Leuchtfläche einer (Halogen)Lampen-Wendel in den Strahlengang zu projizieren.

nG
Bernd

typestar

Zitat von: BEKLO in Mai 14, 2010, 11:53:30 VORMITTAG
Diese Led gibt es in der Bucht um ca 50-, die 100 Watt Version um ca 80-90 Euros, manchmal auch billiger.

Lieber Bernd, ich konnte in der Bucht nichts dazu - auch zu den o.a. Preisen - finden, hast du einen Link?
Welche Art Linse müsste vorgesetzt sein, damit das Licht entsprechend einer Halogen-Wendel gebündelt kommt?
Ist so etwas nicht "aufzutreiben" ?

Danke für deine Hinweise...!

gast

Eine Led z.B. Ebay Nr: 280491617349   100Watt  54 Euros
sowie Ebay Nr:    390193121107       100 Watt ca 76 Euros

oder: Ebay Nr: 320403028424  50 Watt 40 Euros
beide Anbieter bieten auch tlw. Netzteile dazu an.

Es gibt aber noch viele andere Anbieter.

Als Kollektorlinse habe ich die Linse eines defekten Autoscheinwerfers (Xenon) versucht, geht recht gut.
Brennpunkt war in 12 cm Entfernung.

netten Gruß
Bernd

typestar

#5
Lieber Bernd,

du hast geschrieben:

Zitat von: BEKLO in Mai 15, 2010, 15:10:40 NACHMITTAGS
Eine Led z.B. Ebay Nr: 280491617349   100Watt  54 Euros
.... oder: Ebay Nr: 320403028424  50 Watt 40 Euros

Es gibt aber noch viele andere Anbieter.

Kann man denn, deiner Erfahrung nach davon ausgehen, dass das Qualitäts-LEDs sind - bei den deutschen Händlern kosten die ja von 150 bis 200 EUR -- oder ist es einfach nur ein Bucht-Produkt...? Was kann man denn falsch machen - wenn z.B. eine Mikroskop angesetzte Beleuchtung mit 50 Watt und damit bei 4000 Lumen mit den 50 Watt High-Power-LEDs nach grober Schätzung doch event. heller als eine 150 WATT Halogen

Zitat von: BEKLO in Mai 15, 2010, 15:10:40 NACHMITTAGSAls Kollektorlinse habe ich die Linse eines defekten Autoscheinwerfers (Xenon) versucht, geht recht gut. Brennpunkt war in 12 cm Entfernung.

Danke für deine Hinweise!

Viele Grüße: christian


Detlef Kramer

Hallo Christian,

das ist mit Sicherheit mit Kanonen nach Spatzen geschossen. ein solches Geschoss (50 oder 100 W) braucht so gut, wie niemand wirklich. Mir ging es bei meinem Hinweis in erster Linie auch nicht um diese Boliden, sondern eine Reihe anderer LEDs dieses Herstellers im Bereich bis 10 W, die man wahrscheinlich ohne Zusatz-Kollektor betreiben könnte. Es ging mir vor allem um eine allgemeine Information, weil viele hier im Forum die spannende Entwicklung der LED-Fortschritte aufmerksam verfolgen.

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

typestar

Lieber Detlef,

du schreibst:

Zitat von: Detlef Kramer in Mai 15, 2010, 19:16:37 NACHMITTAGS
Hallo Christian,
das ist mit Sicherheit mit Kanonen nach Spatzen geschossen. ein solches Geschoss (50 oder 100 W) braucht so gut, wie niemand wirklich. M

Wenn man nun aber eine 100 Watt oder gar 200 Watt Halogen-Beleuchtung erreichen und event. gar übertreffen möchte - bei
wunderbarer Tageslicht-Qualität OHNE Filter-Einsatz und auch dimmbar - dann wäre das doch - nehmen wir dabei eine professionelle Kühlung und
Steuerung an und auch die passende Abstrahl-Charakteristik der LED -sicherlich nicht SO ober-exotisch. Herr Jülich schrieb im anderen Thread zum Blitz, dass bis dato diesseits des Kollektors nie mehr als 1000 Lumen angekommen sind - ist das aber nicht auf den Einsatz einfach "schwächerer" LEDs zurückzuführen, weil es eben bisher noch keine so leistungsfähigen LEDs gab wie heute...?

Danke auch dir für alle Hinweise / Bedenken / Aufklärungen!

schönen Sonntag,

Christian

wilfried48

#8
Zitat von: typestar in Mai 16, 2010, 10:44:05 VORMITTAG
Herr Jülich schrieb im anderen Thread zum Blitz, dass bis dato diesseits des Kollektors nie mehr als 1000 Lumen angekommen sind - ist das aber nicht auf den Einsatz einfach "schwächerer" LEDs zurückzuführen, weil es eben bisher noch keine so leistungsfähigen LEDs gab wie heute...?

Hallo,

es ist sicher keine Kunst mit einem entsprechend dimensionierten Kollektor annähernd die volle Lichtleistung also mehr als 1000 lm hinter den Kollektor zu bringen (denn iregendwo muss das Lciht ja hingehen), aber die Frage ist, ist diese auch optisch verwertbar ? Das heisst können wir danach eine saubere Köhlersche Beleuchtung (maximale Leuchtdichte in der Objektebene und trotzdem gleichmässige Ausleuchtung) erreichen ? Hierfür ist nämlich nicht die Lichtleistung massgebend, sondern die Leuchtddichte der Quelle also die Lichtleistung die die Quelle pro Fläche und Raumwinkeleinheit abgibt gemessen in lumen/m2 x Stearad. Und da sind diese extremen 10 x 10 Vieldiodenchips eben viel schlechter, weil sie natürlich bei weitem nicht die Leuchtdichten der Eindiodenchips erreichen sonst müssten sie 30 000 lm spucken (die beste Cree Einchipdiode hat 300 lm) und dichtest gepackt sein, was sie natürlich nicht sein können (Stichwort Wärmeableitung).

Falls einer auf die Idee kommen sollte man könne durch Verkleinerung der Diodenfläche dieser 100 W Dioden Leuchtdichte gewinnen, so muss ich ihm leider sagen, dass der Raumwinkel dann entsprechend zunimmt und die Leuchtdichte eine Konstante ist, die durch Abbildung maximal erhalten werden kann,  jedoch wegen der mit der Abbildung verbundenen Effekte (endliche Linsendurchmesser, Reflexionen, Absorption..) sogar noch abnimmt.

Also zusammengefasst:
diese 100 Chip "Power" LEDs sind für die Mikroskopie uninteressant und es wird nur unnötig viel Leistung verbraten.
Wir müssen also leider mit dem langsameren Fortschritt bei Power LEDs mit mehr Leuchtdichte leben.

viele Grüsse
Wilfried

P.S.: Das soll jetzt nicht heissen, dass man mit einer 4 Chip Diode nicht in manchen Lampengehäusen noch etwas holen kann. Das liegt aber natürlich nicht an der höheren lumenzahl der 4 chip Diode, sondern daran, dass ihre grössere Fläche zufällig auf die Optik dieses Lampengehäuses besser passt und sie trotzdem noch extrem dicht gepackt ist.

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

peter-h

Ein kleiner Lichtblick ?

Bisher verwende ich eine Seoul Z-LED P4 weiß 240 Lumen mit 130° Austrittswinkel. Nun habe ich eine Cree XR-E 7090 R2, weiß, 242 Lumen mit 90° bestellt und hoffe, dass hierdurch die optische Ankopplung günstiger wird.
In Kürze werde ich dazu berichten. Nach einer Mitteilung soll es eine Steigerung um bis zu 2,5-facher Helligkeit geben. Abwarten !

Grüße
Peter Höbel

Stephan Hiller

Hallo Herr Höbel,

glauben sie mir etwa nicht?  ;)

Grüße

Stephan Hiller

peter-h

Aber Herr Hiller,

sicher glaube ich Ihnen  ;D aber ein Entwicklerleben prägt und ich werde messen  ;). Ein Olympus und ein Zeiss sind schon in Wartestellung.

Schöne Grüße
Peter Höbel

peter-h

Hallo Herr Hiller,

Ihr Tipp war gut, nein sehr gut !
Heute kam die Post mit den neuen LEDs von Cree und sofort wurde der Zustand mit "alter" LED von Seoul Z-LED P4 gemessen. Dann umgebaut auf Cree XR-E R2 und wieder gemessen --- es stimmt !  ;D
An einem Olympus BH-2 (BHT) eine Steigerung um den Faktor 2,6 ! , bei einem Zeiss Standard 16 eine Steigerung um den Faktor 2,3.

Besten Dank für diese Empfehlung.  Was werden wir in 2 oder 3 Jahren wohl haben ? Abgabe von LEDs nur unter Vorlage eines Waffenscheins  ???

Schöne Grüße
Peter Höbel

Stephan Hiller

#13
Hallo Herr Höbel,

ich verstehe sie gut, ich glaube nach 20 Jahren Industrieerfahrung auch nur was ich selbst gesehen/gemessen habe. Eine gehörige Portion Skepsis (auch gegenüber eigenen Messungen) hat noch nie geschadet. Schön, dass Sie's bestätigt haben. Ich hab in den letzten Jahren fast ausschließlich Cree LEDs verbaut - jetzt wissen sie warum  :D. Für UV geht an den Nichias aber noch kein Weg vorbei.
Viele LED "Bastler" und ich meine das "Bastler " absolut nicht negativ schielen nur nach "Lumen" und  "Watt". Aber der "Richstrahlwert" wie wir Elektronenmikroskopiker sagen ist hier die entscheidende Größe. Und die Kollektoren der alten Mikroskope sind nicht von ungefähr auf die Größe der Leuchtwendeln der alten Niedervoltlampen hin optimiert worden. Wenn man den Aufwand niedrig und das Resultat optimal halten möchte muss man eben geeignete LEDs suchen, deren abstrahlende Fläche gut mit der Größe der zu ersetzenden Leuchtwendeln "matcht" und die zudem in dieser Fläche eine optimale Leuchtdichte aufbringen. Und dann kommt noch die Abstrahlcharakteristik der jeweiligen LED dazu. Wie sie gesehen haben kann das schnell mal den Faktor 2 oder mehr ausmachen, obwohl die Leistungsdaten und die Größe der emittierenden Fläche nahezu identisch sind (wie bei der Seoul P4 und der Cree XR-E). Seoul hat das übrigens auch erkannt und bietet von der P4 eine Version mit 90 Grad Linse an, die man aber leider hier nirgens kaufen kann und die nur in den Spezifikationsblättern existiert  ???.

Lassen wir uns überraschen, was wir in ein paar Jahren für neue "Lichtkanonen" (Zitat Thomas Pletsch) werden kaufen können. Derzeit geht der Trend leider unerfreulicherweise zu immer stärkerer Miniaturisierung der Ein-Chip LEDs bei zwar höherer Lumen/Watt Zahl aber eben leider auch bei kleineren Abstrahlflächen und unangenehmerweise immer stärker miniaturisierten Gehäusen. Diese Mini-"Boliden" sind als Mehr-Chip Varianten thermisch fast unbeherrschbar geworden.
Die von Herrn Kramer eingangs erwähnten 50 und 100 Watt LEDs sind solange sie ohne neu gerechnete Kollektoroptiken in alten Lampenhäusern eingebaut werden reine "Verschwendung". Und das Rechnen und Bauen neuer Optiken übersteigt leider die Möglichkeiten und das Potential der meisten "LED - Bastler" (mich eingeschlossen): aber die "großen Mikroskophersteller" beginnen  langsam das Potential dieser neuen Lichtquellen zu erkennen (auch mein Arbeitgeber) nachdem wir es im Mikroforum seit Jahren vormachen  ;D.

Mit erleuchtenden
Grüßen an alle LED-Bastler

Stephan Hiller

Alfons Renz

Hallo Herr Hiller,

Ich oute mich gerne als elektro-optischer Laie und LED-Bastler und wage deshalb die Frage - nicht nur an Sie:

Bei der klassischen Beschreibung der Mikroskopoptik wird doch stets von einer möglichst punktförmigen, kohärenten Lichtquelle ausgegangen, deren radiär ausstrahlendes Licht durch den Kollektor (und ggf. Reflektorspiegel) 'eingefangen' und in einen parallelen Strahlengang umgewandelt wird, welcher dann durch die Leuchtfeldblende begrenzt wird.

So gesehen wäre eine kleine Leuchtfläche doch eher förderlich, mal abgesehen von der schwierigen Handhabbarkeit solcher winziger SMD-Bauteile?

Durch die Fokussierung des Kollektors wird die Glühwendel / Chipfläche in die Ferne projiziert, wobei es letztlich nur wichtig ist, dass deren Fläche das runde Blickfeld möglichst gleichmäßig ausleuchtet. D.h., die leuchtende Fläche des Chips sollte möglichst klein, rund und homogen sein.

Oder ist da etwas falsch in 'meiner' Optik? Inwieweit kann eine Optik auf eine flächige/ungleichmäßige Lichtquelle optimiert werden, außer dass man eine mattierte Linse/Fläche einbezieht?

Mit besten Grüßen - Ihrer Empfehlung folgend habe ich mich übrigens soeben mit Cree-Dioden eingedeckt!

Alfons