Spiro... und Chloroplasten

Begonnen von treinisch, Mai 27, 2010, 00:50:21 VORMITTAG

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treinisch

Hallo liebe Mitglieder des Forums,

Kann man sagen, welche Spirogyra das ist?

Mir ist aufgefallen, dass der eine Chlorplast oben rechts
irgendwie rundlicher, gequollener, aussieht.

Kann sowas durch Deckglasdruck passieren? Gibt es dafür einen Grund,
den man angeben kann?

Wenn ich diese Alge kultivieren wollte, was würde ich da für ein Medium nehmen?
Ich habe noch Guillard f/2 ohne Silikat im Gefrierschrank, ginge sowas?

Herzliche Grüße

Timm


Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Detlef Kramer

Hallo Timm,

die Sprirogyren und Zygnemen kann man nur bestimmen, wenn sie in Konjugation gehen.

In dieser Art deformierte Chloroplasten finde ich immer wieder, vor allem am Ende eines Fadens. Möglicherweise ist die Zelle verletzt.

Zur Zucht von Spirogyra kann ich nichts sagen, sie sollte aber nicht wirklich schwierig sein, wenn man bedenkt, in welchen Massen sie überall auftritt.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

treinisch

Hallo Detlef und vielen Dank!

kann ich denn Spirogyra-Fäden dazu bringen zu konjugieren?
Zum Beispiel in dem ich sie eng nebeneinander lege? Und wie lange dauert
eigentlich so ein Vorgang? Stunden?

Herzliche Grüße

Timm
Gerne per Du!

Meine Vorstellung.

Detlef Kramer

Lieber Timm,

wenn ich das wüsste!

Meine Beobachtung: da gibt es einen geheimnisvollen Auslösemechanismus, der überall zuschlägt. Im Ernst: da müssen bestimmte metereologische Zustände zusammen kommen, d.h. Tageslänge, Temperatur, Licht usw. und alle gehen gleichzeitig in Liebesbereitschaft. Ich bezweifele, dass irgend jemand das ganz genau weiß, lasse mich aber gerne belehren. In den vergangenen Jahren war es ca. Ende April; dieses Jahr Mitte Mai.

Tut mir leid; ich habe immer gehofft meine Wissenschaft sei eine exakte; in solchen Fällen ist sie es bestimmt nicht.

Bedauerliche, dennoch herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Bernhard Kaiser

#4
Hallo Timm,

zur Kultur können Sie filtriertes (Schwarzband-Filter) Standortwasser nehmen.
Der Zusatz von Haushalts-Zucker (sehr wenig) soll die Bereitschaft zur Konjugation fördern. Ebenso wenig Wasser.

Außerdem empfehle ich Ihnen, wenn möglich, täglich am Standort eine neue Probe zu nehmen. Vielleicht tun sie es ganz von selbst.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser


Bernhard Kaiser

Hallo Timm,

wenn es Ihre Zeit erlaubt, könnten Sie ein kleines Experiment machen.
Stellen Sie einige Kulturproben, gleiches Wasser, Spirogyra aus gleicher Population in verschiedenen Petrischalen zusammen und plazieren sie diese an verschiedenen Stellen z.B. Kühlschrank, Balkon sonnig, Balkon schattig, Hausgang schattig, Wohnzimmer hell usw.
Sie können die Proben dann einfach täglich unter der Stereolupe anschauen. Kopulierende Spirogyrafäden kräuseln sich etwas zusammen.

Vielleicht kommt etwas dabei heraus. Ich selbst wollte das schon immer mal machen, aber denke ich daran, habe ich kein Material und umgekehrt.

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen
Bernhard Kaiser