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mattierte Objektträger

Begonnen von Eckhard F. H., Juni 04, 2010, 21:05:17 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

ZitatSie werden benötigt zur Simulation der Bildqaualität des Bresser LCD-Mikroskopes mit einem normalen Mikroskop Grinsend

Hallo Peter,
die Anfrage war durchaus ernst gemeint. Milchige Objektträger mit ´Kuhle´ werden ja auch angeboten.
Gruß - Eckhard

Ragin

Hallo Eckhard,
Mattierte Objektträger gibt es in der Tat, zum Beispiel im Giessener Format. http://www.mikroskop-zubehoer.com/Objekttr-auml;ger-Geologie:::13.html?XTCsid=c9agabo1evluajs6nrg8nrlhf6
Ich denke, dass diese OTs das von unten durch scheinende Licht wie ein Filter diffus machen was an sich in manchen Fällen sicher Vorteile bietet. Ein Deckglas aber zu mattieren ist wohl eher etwas unvorteilhaft wenn man noch was klares erkennen will oder? Du kannst es ja mal versuchen und ein Deckglas mit feinem Schleifmittel matt schleifen. ;)
Viel Erfolg und schöne Grüße
Rainer
Ich pflege das bayrische Du, von Mensch zu Mensch

Eckhard F. H.

ZitatAprops Deckglas,
weiß jemand, ob bzw. wo es Deckgläser Objektträger aus weißem Milchglas gibt und falls, worin liegt deren Sinn?

Hallo Ragin,
danke für die Antwort. Erst selbige lenkte mich auf den Fauxpas, den ich mir geleistet habe. Es waren natürlich Objektträger gemeint und nicht Deckgläser. Ja, manchmal kommt die Erkenntnis über ein fundamentales, gleichwohl offensichtliches Versehen erst Tage später. Klar, durch diese Anfrage würde ich mich auch vera....t fühlen.  Ach, ist mir das peinlich  :-[ :-[ :-[
Schönes Wochenende
E. Nowack

Jürgen Boschert

Hallo zusammen,

die einseitig mattierten OT im Gießener Format haben einen anderen Sinn: Durch die Mattierung haftet eine zum Dünnschliff aufgeklebte Probe besser und löst sich deshalb beim Schleiffvorgang nicht so leicht ab. Durch den Kleber wird die Mattierung ja dann wieder durchsichtig.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Frank D.

Zitat von: E. Nowack in Juni 05, 2010, 07:46:20 VORMITTAG
... Es waren natürlich Objektträger gemeint und nicht Deckgläser....


Hallo Herr Nowack,

ob dies der einzige Grund für die Nutzung einseitig matt. Objektträger ist weiß ich nicht, aber ich habe hier einige Präparate, die zu beiden Seiten des Deckglases großflächig mit erklärenden Texten beschriftet sind. Natürlich gibt es die Träger auch mit ein- oder zweiseitig beschreibbarem Rand, aber hier ist eben doch noch mehr Platz vorhanden. Dabei ist die Rauhigkeit der vollständig matt. Träger auch wesentlich feiner und nach Aufbringen des Einschlussmittels nicht mehr zu erkennen.

Den biologischen Dünnschnitt dagegen auf die glatte Oberfläche zu legen -von diesen habe ich auch einige- kann ich nicht empfehlen, denn hier stört die matt. Unterseite erheblich und alle "Bemühungen" der Beleuchtungsapparatur wären hinfällig.

Auch ich bin auf fachkundige Antworten gespannt.
(Dies sollte vielleicht in einem eigenständigen Thread erfolgen)

Mit freundlichen Grüßen
Frank Donat

Kiloph

Hallo,
Meistens versucht man eine möglichst gute Haftung durch saubere, glatte Oberflächen zu erreichen.
Die mit einer Mattierung der Oberfläche verbundene Flächenvergrößerung erlaubt jedoch teilweise eine bessere Haftung des Präparats. Verwendet man nun zum Eindecken ein Medium mit ähnlichem Brechungsindex wie das Glas (was ja üblich ist um das Strukturbild des Präparats zu verstecken), so verschwindet die Mattierung. Bei Malinol und schiefer Beleuchtung, die bei gefärbten Präparaten eigentlich wenig Sinn gibt, kann man die Mattierung nach dem Aushärten nicht wirklich erkennen. Praktisch ist die Mattierung natürlich auch zum Beschriften.

Die bessere Haftung des Klebers bei Dünnschliffen kann ich übrigens bestätigen.

Der Vollständigkeit halber sei eine weitere Anwendung von mattierten 1mm dicken Objektträgern zur Einrichtung von Kardioidkondensoren erwähnt.

Viele Grüße
Kiloph

Ragin

Hallo Kiloph
Das klingt ja interessant, was Du über die Anwendung der mattierten OTs  an Kardioitkondensoren schreibst. Was bedeutet denn das Einrichten der selbigen?
Ich habe erst seit kurzem einen solchen Kondensor für die Dunkelfeldmikroskopie und noch nicht viel Erfahrung bislang. Ich probiere eben, mit welcher Einstellung das
am besten aussieht aber mit einer Grundeinstellung ähnlich dem Köhlern währe das schon besser denke ich mal.
Schöne Grüße
Rainer
Ich pflege das bayrische Du, von Mensch zu Mensch

Jürgen Boschert

Hallo Rainer,

mit einem mattierten Objektträger als Hilfsobjekt kann man hochaperturige Dunkelfeldkondensoren einfacher einstellen, insbesondere dann, wenn das Präparat nur wenig Objekt enthält: Man stellt das Objekt im Hellfeld mit einem etwas schwächeren Objektiv scharf, als dem, das später im DF verwendet werden soll. Dann tauscht man das Präparat gegen den mattierten OT, den HFgegen den DFKondensor. Jetzt verstellt man den Kondensor so in der Höhe, dass ein möglichst kleiner Lichtfleck zu sehen ist; diesen zentriert man anschließend mit den Zentrierschrauben auf das Zentrum des Sehfeldes. Anschließend schiebt man das eigentliche Präparat unter, schwenkt das gewünschte Objektiv ein, ... .

Auf den Sinn der mattierten OT im Gießener Format hatte ich ja schon oben hingewiesen.

Beste Grüße !

JB
Beste Grüße !

JB

Ragin

Hallo Herr Boschert
Vielen Dank für die Anleitung. Leider kann ich das grade nicht testen, weil mein Glühbirnchen am Laboval den Geist aufgegeben hat und ich noch auf ein neues warte.
Viel Spiel beim hoch fahren des Kondensors habe ich aber nicht, weil Immersionsöl verwenden muss. Ein bisschen geht aber schon. Oder geht das nur bei Trockenkondensoren?
Das Mikroskopieren im Dunkelfeld finde ich ganz spannend. Neben Wasserproben mit den ganzen Kleinstlebewesen und Algen habe ich auch mal Gesteinsdünnschliffe angesehen.
Hätte ja nicht gedacht, dass das auch funktioniert.
Herzliche Grüße
Rainer

Ich pflege das bayrische Du, von Mensch zu Mensch