Einbettungsmittel für "dicke" Dauerpräparate

Begonnen von Piper, Juli 06, 2010, 23:59:32 NACHMITTAGS

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Piper

Hallo,
habe heute mit meinem Sohn Kleinkrebse aus der Nordsee mikroskopiert. Die Exemplare waren relativ frisch gestorben, und wir haben luftgetrocknete Präparate angelegt (nach ausgiebigem Spülen in Aqua dest). Wegen des starren Chitins sollten solche Objekte ja nach der Eintrocknung recht gut ihre äußere Form behalten, ohne sichtbar zu schrumpfen.
Nun würden wir gerne die getrockneten Krebse zu Dauerpärparaten weiterverarbeiten, d.h. mit Kunstharz unter Deckglas einbetten. Die Schichtdicke dürfte bei ca. 1 mm liegen. Wir haben drei unterschiedliche Einbettungsmittel zu Hause "auf Lager": Entellan, Mallinol und Euparal incl. zugehörigem Verdünner (Euparal Essenz).
Das Einbettungsmittel sollte die Strukturen gut durchderingen und beim Trocknen möglichst die Deckglasfläche gleichbleibend ausfüllen (ohne relevanten Volumenverlust bei Erstarren).
Hat jemand Erfahrung, ob eines der vorgenannten Einbettungsmittel für solch dickschichtige Präparate geeignet ist bzw. kann jemand ggf. ein hierfür gut erprobtes Einschlussmittel empfehlen?
Viele Grüße
Jörg Piper

Klaus Herrmann

Hallo Herr Pieper,

für Insekten nimmt man Lactophenol und Kleinkrebse fühlen sich darin sicher auch wohl. (Aber kein Plankton!)

Laktophenol hellt auf, so dass die Präparate durchsichtig werden. Man führt über eine Konzentrationsreihe 1:5 dann 1:3  und noch 1:1.

Aber die Insektenkundler können sicher mehr sagen!

Gruß

Klaus
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Dieter Stoffels

Hallo Herr Piper,

vielleicht haben Sie noch die Möglichkeit, Ihre Kleinkrebse vor dem Einschluss aufzuhellen und/oder mit Boraxkarmin zu färben. Als Einschlussmittel würde ich Ihnen Kanadabalsam empfehlen. Bevor Sie Ihre Krebse in Kanadabalsam einbetten, würde ich Sie mit einem geeigneten Lösungsmittel (die Eignung bezieht sich hierbei auf das Lösungsmittel des Kanadabalsams) vollständig infiltrieren. Aufgrund der hohen Viskosität des Kanadabalsams haben Sie die Möglichkeit die Endschichtdicke zwischen Deckglas und Objektträgeroberfläche frei zu variieren.

Viele Grüße!

Dieter