Auflichtmikroskop Kaufberatung

Begonnen von mikromeister, September 10, 2010, 22:22:38 NACHMITTAGS

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mikromeister

Hallo zusammen,

ich möchte im wesentlichen ein gebrauchtes Mikroskop für die Auflichtuntersuchung von kleinen auch glänzenden Metallstrukturen kaufen.
Vergrößerung 100-1000x, Fotografiermöglichkeit und sichere Messung per Okularmikrometer von Strukturen <1µ

Durchlicht als Beleuchtungshilfe bei durchbrochenen Strukturen ist sicherlich hilfreich.

Weil ich ein Spielkind bin, würde ich gerne auch mal mit Durchlicht arbeiten und biologische Präparate untersuchen. Das wäre aber nur Hobby.

Mein Preisrahmen geht etwa bis 1500 EUR
Da ist mir ein Ernst Leitz GmbH Wetzlar SM LUX HL Phasenkontrast -Pol Mikroskop angeboten worden.
Typ. 020-448.012
Leider ist zu diesem Mikroskop im Netz nicht viel Information zu finden. Vor allem nicht mit dieser Ausstattung:

5 verschiedene Objektive NPL 5x/0.09 P ~/-/30 bis NPL 100x/0.9 P /0 jeweils mit passendem Wollastonit Prisma (was ist das denn?) Korrektur: Wollaston Prisma
Ein oo 0,8xTubus-Zwischenstück mit Pol Filter Schieber
2 Lampenhäuser 20W oben, ?W unten.
Durchlicht-Kondensor mit 0.60L11 Optik and Irisblende auf Schwalbenschwanzhalter.
Da sind Hebelchen mit Skala dran.
Trinokular-Kopf mit 2 Periplan GF10 Okularen. eines davon mit Mikrometerscheibe
Im Auflicht-Strahlengang gibt es noch 2 Schieber, 2 Drehhebel und einen ca. 5x30mm Schlitz um was rein zu stecken.

Der Zustand scheint sehr gepflegt.
Der Preis liegt mit 1400 EUR noch in meinem Rahmen.

Alternativ hätte ich bei Fotoherbst noch ein Jenatech inspection gesehen, aber das ist teurer und der Laden ist mir suspekt.

FRAGE:
Ist das Teil für meine Anwendung sinnvoll?
Nützt mir das ganze Pol Inteferenz Zeug das ich jetzt noch nicht verstehe für meine Hauptaufgabe was?
Kann ich zumindest für den Hausgebrauch mal z.B. meine Blutkörperchen oder ein Zwiebelhäutchen betrachten. U.u mit einem anderen Objektiv für Durchlicht.
Ist der Preis ok? Die Zeit drängt etwas.

Vielen Dank
Martin

Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


.

Klaus Herrmann

#1
Hallo Martin,

weils pressiert hier gleich mal ein paar Gedankensplitter:

Also wenn der Anbieter tatsächlich "Wollastonit-Prisma" geschrieben hat
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wollastonit
dann hat er vielleicht keine Ahnung von Mikroskopie und deshalb besteht die Chance ein Schnäppchen zu machen!

1 µm Auflösung ist recht anspruchsvoll! Wofür braucht man die genau?

ZitatIm Auflicht-Strahlengang gibt es noch 2 Schieber, 2 Drehhebel und einen ca. 5x30mm Schlitz um was rein zu stecken.

Das hört sich sehr gut an!!!! Hast Du die 5x30 mm auf dem Bild abgeschätzt? Das deutet auf ein sicheres Auge hin - was eine gute Voraussetzung für erfolgreiches Mikroskopieren ist.

Zeig doch mal ein paar Bilder! Vielleicht finden die Experten noch mehr davon:
ZitatDa sind Hebelchen mit Skala dran.

Wenn´s brandeilig ist, dann würde ich blind zuschlagen. Wenn nicht, dann würde ich den konventionellen Weg vorschlagen: erst mal ein wenig in die Materie einarbeiten; vielleicht sogar mal durch ein Mikroskop schauen und verschiedene Typen vergleichen. Ordentlich beraten lassen... usw

Eben die ganz langweilige seriöse Vorgehensweise, wenn man ordentlich Geld ausgeben will!

Nun sieht man auch das Bild: macht einen guten Eindruck. Sieht nach komplettem Auflicht DIC aus was für Deine Untersuchungen sehr gut ist. Die Durchlichtlampe ist normalerweise eine matte Funzel beim SM Lux, aber das ist ja nicht Deinen Hauptanwendung!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Alfons Renz

Hallo,

Für die Auflichtmikroskopie wäre das Mikroskop in dieser Ausstattung wirklich ein Schnäppchen, sofern die Objektive alle einen Zwischenring mit Wollaston-Interferenzkeilen besitzen. Bein Auflicht braucht man nämlich nur einen einzigen solchen Keil pro Objektiv (im Durchlicht dagegen zwei, einen über dem Objektiv und einen im Kondensor) um Interferenzkontrast zu erzeugen. Aus dem einfachen Grund, weil das Licht bei der Auflichtbeleuchtung den Keil zwei mal passiert, auf dem Weg zum Objekt und wieder zurück.

So erhält man sehr schön plastische, mit 'Lamdba-Schieber' (dazu dienen die Schlitze) sogar bunte Bilder der Objekte. Typischerweise sind dies - oder waren es - die Leiterbahnen der integrierten Schaltungen von Computerchips auf Wafern. Vermutlich stammt auch dieses Mikroskop aus der Chip-Produktion.

Insofern wäre es für die Untersuchung metallischer Proben im Auflicht (Hellfeld) bestens geeignet, für biologische Objekte und Untersuchungen im Durchlicht allerdings weniger. Da wäre ein (aufrüstbarer)  Phasenkontrast sinnvoll.

Über den Trinokulartubus kann jede Kamera einfach adaptiert werden.

Viel Freude mit diesem Gerät !

Alfons

mikromeister

#3
So, ich habe das Teil gekauft und auch noch ein paar Fotos beigelegt.

http://www.schmidt-instruments.de/Diverse%20Bilder/leitz%20mikro.jpg
Jetz hoffe ich es kommt gut an und ich finde raus für was jedes Rädchen gehört.

Meine erste Aufgabe ist die Reihen-Untersuchung von 7µ dicken Goldnetzchen mit ca. 10µ Stegbreite und 30µ Löchern auf Maßhaltigkeit und Sauberkeit.
Dazu möchte ich eine normale Digitalknipse am Fototubus adaptieren. Wie das geht muss ich noch recherchieren.
Toll wäre auch, wenn ich die Teilungsscheibe im Foto-Strahlengang hätte.

Wenn noch jemand eine Idee zur Bedienung hat, dann bin ich für jeden Tipp dankbar.
Auch für Hinweise welches Zubehör ich im selben Rutsch noch unbedingt vom Verkäufer mitbestellen sollte.
Mikrometerokular ist schon dabei, Maßplatte habe ich eine absolut erstklassige mit 20µ Teilung von Heidenhain.

Vielen Dank und Beste Grüße
Martin
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Werner Jülich

Die Aufgabe klingt lösbar. Ob zum Messen die Digiknipse ideal ist, werden Sie noch herausfinden. Reihenuntersuchungen klingen für mich immer nach Scantisch und/oder automatischer Materialzuführung und C-Mount-Kamera.
Werner Jülich

mikromeister

Es geht nur um 50 Stk. alle paar Monate zur Vorauswahl.

Die Digiknipse muss auch nicht ideal sein, nur passabel.
Die finale Qualifikation geschieht dann später im REM.

Grüße Martin
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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mikromeister

#6
Hallo liebe Tippgeber,

nun habe ich also das oben ausgeführte Mikroskop gekauft.
Macht mechanisch alles einen sehr guten Eindruck und funktioniert nach meiner Auffassung mechanisch wie neu.
Alle Optik ist sauber, ohne Kratzer, Schlieren oder Staub.
Die gefederten Ringe um die Objektiv-Frontlinsen haben ein paar Kratzer, aber die Linsen selber schauen gut aus.
Wenn man mit einem Vergrößerungsglas von hinten in die Objektive schaut ist kaum Dreck zu sehen.

Der Durchlichtkondensor ist relativ einfach aufgebaut.
Eine Vorschwenklinse, Blende, Zentrierung und Fokussierung. Kein Pol oder sonstiger Filter.
Am Ausgang des Lichts aus dem Gerätefuß, vor dem Kondensor ist noch ein Schraubring, der anscheinend nur abblendet.

Die Auflichtbeleuchtung hat am Lampenhaus ein paar Räder aus dennen ich nicht schlau werde. Kann man wohl die Wendel justieren.Tipps?

Weiter gibt es im Auflichtstrahlengang eine Filterschublade und Filter in Weiss-matt ?, Blau und Grün.
Dann kommt die Polfilterschublade mit Drehhebel.
Dann ein Schieber mit einer Scheibe die bei Pol Betrieb eine Farbverschiebung erzeugt, ohne Polfilter passiert nichts nennenswertes. Was ist das?
Dann ein Hebel mit Strichskala, der das Bild scheinbar nur dunkler macht. Keine Ahnung?
Als letztes vor dem Trinotubus eine Irisblende mit Zentrierung

Im Trinotubus (x0,8) gibt es noch eine Polfilterschublade ohne Dreheinrichtung.



Die Objektive haben alle hinten ein seltsames optisches Element drin, das aussieht wie eine Linse die völlig schief im Strahl liegt.
Zuerst war ich erschrocken, aber es muss wohl so sein und scheinen die Wollaston Prismen zu sein.
Ein Objektiv hat eine 1/10 Distanzscheibe. 2 sitzen auf einem Abstandssockel.

Die Parfokalität ist von 10-100x gut, das 5x passt nicht ganz.

Mein erster Test an Zwiebelhaut und Goldblech war voll befriedigend. Es scheint kein grober Fehler vorzuliegen.
Das 100x/0.9 hat eine Tiefenschärfe von ca 2µ. Das kommt mir recht wenig vor.


Fragen:
Was bedeuten die Hebel und Schieber die noch unklar sind?
Wie justiere ich das Lampenhaus?
Was mache ich mit den Filtern?
Ist die Gesamtvergrößerung 100x (Objektiv) x0,8 (Tubus) x 10 (Okular) = 800 fach?
Ein Okular hat ein Mikrometer drin mit eigener Fokussierung.
Leider kann man aber die Okulare an sich nicht unabhängig voneinander verstellen.
Bin ich zu blöde, oder kann es an so einem Mikroskop tatsächlich keinen Dioprienausgleich geben?
Wie löst Ihr so ein Problem.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


.

wilfried48

Zitat von: mikromeister in September 25, 2010, 17:16:55 NACHMITTAGS
Die Auflichtbeleuchtung hat am Lampenhaus ein paar Räder aus dennen ich nicht schlau werde. Kann man wohl die Wendel justieren.Tipps?
Weiter gibt es im Auflichtstrahlengang eine Filterschublade und Filter in Weiss-matt ?, Blau und Grün.
Dann kommt die Polfilterschublade mit Drehhebel.
Dann ein Schieber mit einer Scheibe die bei Pol Betrieb eine Farbverschiebung erzeugt, ohne Polfilter passiert nichts nennenswertes. Was ist das?
Dann ein Hebel mit Strichskala, der das Bild scheinbar nur dunkler macht. Keine Ahnung?
Als letztes vor dem Trinotubus eine Irisblende mit Zentrierung
Im Trinotubus (x0,8) gibt es noch eine Polfilterschublade ohne Dreheinrichtung.
Die Objektive haben alle hinten ein seltsames optisches Element drin, das aussieht wie eine Linse die völlig schief im Strahl liegt.
Zuerst war ich erschrocken, aber es muss wohl so sein und scheinen die Wollaston Prismen zu sein.
Ein Objektiv hat eine 1/10 Distanzscheibe. 2 sitzen auf einem Abstandssockel.
Mein erster Test an Zwiebelhaut und Goldblech war voll befriedigend. Es scheint kein grober Fehler vorzuliegen.
Das 100x/0.9 hat eine Tiefenschärfe von ca 2µ. Das kommt mir recht wenig vor.

Hallo Martin,
ich bin zwar kein explizieter Leitzkenner, aber da die Physik überall gleich funktioniert versuche ich mal eine Beantwortung der Fragen:
Das Mikroskop hat ein Auflicht Dic-Kontrasteinrichtung nach Normarski. Hierzu sind zwei Polfilter notwendig die bei DIC in gekreuzter Stellung stehen müssen. Das eine ist im der erste Schieber nach der Lampe. Der Schieber der die Farbe nur im Polbetrieb ändert ist wahscheinlich ein Phasenschieber für Polarisations Farbkongrast im Auflicht. der Schieber im Trinotubus ist der Analysatorschieber. Die Wollaston Prismen  für Nomarski DIC sind im Distanzring hinter den Objektiven 10x bis 100x untergebracht, deshalb muss hinter dem 5x das kein DiC Prisma hat ein entsprechnder Abstandhalter für Parfokalität sein. Die DIC Prismen können durch einen Drehring an den Objektiven verschoben werden um die Phasenverschiebung einzustellen. Die der Lampe zugewandte Blende im Auflichtstrahlengang, die nach deinen Angaben nur hell und dunkel macht ist die Aperturblende (Kontrastblende) und müsste auch den Bildkontrast andern. Die dem Tubus zugewandte Blende ist die Leuchtfeldblende.
Zur Justierung des Köhlerschen Auflichtstrahlengangs müsstest du wie folgt vorgehen:
Ein möglichst gut reflektierendes metallisches Objekt einlegen und mit dem 10x Objektiv scharfstellen.
Die Aperturblende ganz öffnen.
Die Leuchtfeldblende zuziehen bis sie zu sehen ist und mit den beiden Justieschrauben zentrieren und wieder  bis zum Rand öffnen.
Die Mattscheibe der Lampe ausschwenken und das Okular herausnehmen und in den Tubus schauen. Jetzt müsstest du die Leuchtwendel der Lampe sehen. Diese Leuchtwendel mit den Justierschrauben in x-y Richtung (senkrecht zur Achse) zentrieren und mit der Justrierschrauben für die z - Richtung (in Achse) verschieben bis sie scharf zu sehen ist. Die Justierschrauben am Lampengehäuse musst du entsprechend herausfinden.
Jetzt Okular wieder einsetzen und mit der Aperturblende den optimalen Kontrast des Objekt einstellen.
Wenn dein Objekt eine Relief hat kannst du nun den DIC Kontrast einstellen:
Dazu das 5 er Objektiv (das ohne Wollaston Prisma) einschwenken, beide Polfilter einschieben und an dem drehbaren Polfilter auf maximale Dunkelheit stellen (Polfilter in gekreuzter Stellung).
Nun ein DIC Objektiv einschwenken und durch Drehen am Wollaston Prisma Verschiebeknopf optimalen DIC bzw. DIC Farbkontrast einstellen.

Das mit den nur 2 µm Schärfentiefe beim 100/0.9 Objektiv ist Physik und daher in Ordnung.

ich beglückwünsche dich zu diesem schönen Mikroskop und hoffe etwas geholfen zu haben.

viele Grüsse
Wilfried

vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

Uromastyx

Hallo Martin,

Mit dem Rändelrad oben am Lampenhaus kannst du die Kollektorlinse verschieben und damit das Bild der Lampenwendel (z-Achse in Wilfrieds Beschreibung) scharf einstellen.
Die beiden schwarzen Drehknöpfe bewegen die Lampe in x- und y-Richtung, der kleine metallische dazwischen ist die Schraube für den Lampenwechsel.

Den Spiegel im Lampenhaus kannst Du bei diesem Modell nur eingeschränkt justieren, die schwarze Plastikmulde hinten am Lampenhaus kann man mit einem Finger bewegen und so das Spiegelbild der Leuchtwendel "über" das direkte Bild der Wendel einstellen.

Viel Erfolg!
Gerd
Gerne per Du!

Naturkundeverein Schwäbisch Gmünd:    http://www.nkv-gd.de/

Meine Lieblingsmikroskope:
Zeiss PhoMi II mit Phaco und Polkontrast
Orthoplan - Baustelle mit Ploemopak
und - LOMO!

mikromeister

Hier meine Eindrücke nach ein paar Stunden rumspielen:
Vielleicht hat jemand klärende Kommentare.

Ich habe jetzt die Lampe justiert.
Speziell die Fokussierung scheint aber ehrlich gesagt keinen besonders großen Einfluss auf die Beleuchtungsqualität zu haben.
Die ist schon ok, aber eine exakte Wissenschaft scheint das nicht zu sein.
Immerhin funktioniert sie.
Extrem scheint mir die Wirkung der Aperturblende zu sein. Wenn die auf Anschlag zu ist, ist das Bild viel kontrastreicher. Ab 20% offen ist meist schon sinnlos.
Wäre da eine stärkere Lampe und dafür noch kleinere Blende nicht ein großer Sprung hin zu besserer Bildqualität?

Die Durchlichtbeleuchtung ist mir viel suspekter.
Natürlich ist gleich schon mal die Lampe durchgebrannt und beim Lampenwechsel habe ich die Konstruktion näher angeschaut.
Da hat Leitz offensichtlich nicht den Topkonstrukteur damit beauftragt. Teuer gemacht, aber schlecht. Justierung fast nicht möglich.
Das schreit fast nach einer LED Umrüstung.

Im Durchlicht sehe ich auch bei weitem weniger Wirkung wenn ich an den Blenden drehe.
Die Aperturblende am Mikroskopfuss hat praktisch überhaupt keine Wirkung.
Die Leuchtfeldblende macht das Bild ein bisschen kontrastreicher wenn sie aufs Bildfeld angepasst ist.
Die Fokussierung kann man zwischen den Anschlägen verstellen und hat eine sehr bescheidene Wirkung in der Helligkeit.
Eine Stellung projeziert ein scharfes Bild von Dreck?, die ist offensichtlich ungünstig, aber ansonsten ist es fast wurst was ich einstelle.

Der Pol-Schieber im Trinotubus macht glaube ich auch eine kleine Kontraststeigerung im reinen Durchlicht. Ist das Einbildung?


Wenn ich bei starker Vergrößerung und deutlicher Abblendung ein relativ dunkles Bild erzeuge, sehe ich rumschwimmende Fäden im ganzen Bildfeld die anscheinend aus meinem Auge kommen.
Zumindest reagieren sie auf Augenbewegung.
Mache ich da was falsch?

Gestern habe ich mal mein Blut ungefärbt untersucht und bei 800x die roten Blutkörperchen mit 7-8µ ausgemessen.
Spikes an den Blutkörperchen oder Behaarung an einer Schnaken-Beinkralle kann man mit ca. 0,3µ in der Breite abschätzen. Ich hoffe ich messe da  nicht nur Beugungslinien.
Wenn ich das mit der Literatur vergleiche, scheint also alles zu stimmen und die Auflösung ist für ein 100x/0,9 -    nicht Immersionsobjektiv wohl tadellos.

Meine Untersuchund der Goldnetzchen ist schwieriger.
Die Stege sind von leicht trapezfömigem Querschnitt
Bei 10µ Stegbreite und 5-7µ Stegdicke kann ich nicht sicher die Netzchenseite herausfinden, auf der die Stege ca. 0,5 bis 1µ breiter sind als auf der anderen Seite.
Wenn ich die Netzchendicke durchfokussiere kann ich nicht sagen wann ich unten angekommen bin.
Das heisst ich kann nicht die untere Kante sehen, die bei richtiger Netzchenlage ja ein bisschen hinter der oberen hervorschauen sollte.
Das ist alles ein Beugungsmischmasch.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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mikromeister

#10
Mittlerweile bin ich mit meinen Mikroskop recht glücklich.
LED-Durchlicht mit drehbarem Polfilter und Tesa Lambda/4 Schieber habe ich schon nachgerüstet.

Allerdings möchte ich einzeln fokussierbare Weitfeld-Okulare mit Gummilippe für Brillenträger kaufen.
Aber auf was muss ich da aufpassen?

Jetzt sind Leitz Periplan GF10 drin.
Die Optik ist ja wohl auf Unendlich gerechnet und wenn ich alles recht vestanden habe, kann ich damit keine alten Kompensationsokulare verwenden.

Muss ich Leitz verwenden?
Wie muss die kennzeichnung sein?
Was geht sicher nicht?
Geht z.B. Leitz HC plan 10x/20  "Brillensymbol" M

Kann mir da bitte jemand weiterhelfen?

PS: Ein Wild-Herbrugg Okular (Circa 30mm) meiner Stereolupe im Trinotubus des Leitz schaut optisch eigentlich ok aus, aber die Fotos da durch sind klar schlechter als wenn man durch die normalen Okulare sieht.

Nachtrag:
Vielen Dank und liebe Grüße
Martin
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Klaus Herrmann

#11
ZitatEin Wild-Herbrugg Okular (31mm) meiner Stereolupe

31 mm was ist das denn für ein Okular?

Ps: fällt Dir eigentlich was auf? Alle unterschreiben mit ihrem Namen, oder haben praktischer Weise so eine Höflichkeitsfloskel installiert.
Komische Leute die Mikroskopiker! ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Eckhard F. H.

Zitat1 µm Auflösung ist recht anspruchsvoll!

Hallo zusammen,
diese Bemerkung verunsichert mich etwas. Deshalb füge ich dreisterweise mal eine Frage hier ein:
Ist mittels Auflicht nicht dieselbe Auflösung erreichbar wie mittels Durchlicht?
Gruß - Eckhard N.