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Gefärbte Schnitte

Begonnen von Nomarski, September 12, 2010, 15:07:43 NACHMITTAGS

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Nomarski

Hallo zusammen,

von welcher Pflanze könnten diese gefärbten Schnitte stammen:





Plan2,5, Hellfeld, getitcht aus 9 Teilen.

Viele Grüße
Bernd

Ragin

Hallo Bernd,
Ich könnte mir vorstellen, dass das erste Bild der Blütenstengel eines Doldenblütlers ist. Erinnert mich von den Riefen her an die Pastinake oder den Wiesenbärenklau. Doch der hat Haare.
Das 2. Bild währe dann ein Schnitt durch einen Blattstiel, die sind häufig so deltaförmig.
Das sind aber nur vage Vermutungen.
Schöne Grüße,
Rainer
Ich pflege das bayrische Du, von Mensch zu Mensch

Klaus Herrmann

Hallo Bernd,

das erste müsste ein Schachtelhalm sein. Aber welcher von den vielen? Geht nur über einen Vergleich.
Das 2. ist sicher ein Blattstiel - da ist Jörg der Meister! ;)
Ich hatte letztes Jahr mal einen gezeigt:

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Klaus Herrmann

Kleiner Nachtrag:

es könnte Equisetum arvese Ackerschachtelhalm sein.

Siehe: Hohman et al Mikroskopische Drogenmonographien Band 3 Seite 210
E. palustre sieht anders aus.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Nomarski

Hallo Klaus,

deiner ist  ja auch schön, aber bei mir ist der Rand nicht so dick und ich habe auch nicht so einen inneren Zahnkranz. Außerdem habe ich nur 15er Teilung, wogegen bei dir eine 17er Teilung vorliegt.

Klaus Herrmann

Hallo Bernd,

ob die Teilung signifikant ist bin ich mir nicht so sicher. Mir fiel mal wiede auf, dass man im Netz zu Pflanzen alles Mögliche findet, aber Mikroskopisches fast nie. Wäre wirklich eine Aufgabe einen "Katalog" zu erstellen z. B. Sprossquerschnitte.

Schachtelhalm ist immer schwierig, irgendwas reisst immer aus! Oder er ist zu dick!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Nomarski

Hallo Klaus,

ZitatWäre wirklich eine Aufgabe einen "Katalog" zu erstellen z. B. Sprossquerschnitte.
Gibt es also nicht so ein Werk für Pflanzenquerschnitte wie der Streble-Krauter für den Wassertropfen?

ZitatSchachtelhalm ist immer schwierig, irgendwas reisst immer aus! Oder er ist zu dick!
Karl hatte geschnitten, wir haben gefärbt und eingedeckt. ;)

Klaus Herrmann

Guten Morgen,

ZitatGibt es also nicht so ein Werk für Pflanzenquerschnitte wie der Streble-Krauter für den Wassertropfen?

Nein leider nicht, das wäre auch sehr umfangreich.
Aber toll wäre doch in den ganzen super Bestimmungs-Seiten, die es im Netz gibt jeweils noch einen Schnitt mit dazu zu geben.

Nur bei Holz kenne ich so was. Da gibt es gleich 3 in meinem Bücherschrank:

Wagenführ Anatomie des Holzes

Grosser Die Hölzer Mitteleuropas

Schweingruber Atlas of Woody Plant Stems

Und zum Schachtelhalm habe ich doch noch was gefunden: Rahfeld Mikroskopischer Farbatlas pflanzlicher Drogen
Hatte Mila hier mal angepriesen, und da ich ihr blind vertraue hab ichs gekauft.

War ein Volltreffer! Danke liebe Mila! :)

Seite 112 ist schön der Unterschied E. arvense und E. palustre (giftig!) durch Bilder verdeutlicht. Die Rippenzahl schwankt tatsächlich!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Mila

Guten Morgen,

Danke lieber Klaus, freut mich, dass Dir der Drogenatlas gefällt.

Stimmt, ja, es handelt sich um einen Schachtelhalmspross, diese Sprosse haben eben in der Tat unterschiedlich viele Rippen und unterscheiden sich u.a. auch in der Länge der Blattscheiden im Verhältnis zur Länge der ersten Seitenglieder.
Zur Unterscheidung von Equisetum arvense/Ackerschachtelhalm/Zinnkraut (eine H...) und E. palustre/Sumpfschachtelhalm (giftig, wie Klaus schon anmerkte) gibt es einen kleinen Merksatz:

"Langes Seitenglied ist mir lieb"
;)

Bei E. arvense ist das erste Seitenglied (unterstes Internodium) länger als die zugehörige Blattscheide (das "Krönchen") am Hauptspross, hier schön zu sehen (bisschen scrollen):
http://www.blumeninschwaben.de/Sporenpflanzen/schachtelhalme.htm
Auch im Hohmann, Reher, Stahl-Biskup: Mikroskopische Drogenmonographien wird der Unterschied mit Hilfe von Zeichnungen beschrieben.

Viele Grüße
Mila

Klaus Herrmann

Liebe Mila,

Danke, den Link hatte ich gesucht!

Er bietet sogar Querschnitte an, aber leider wie mit dem Beil abgehackt und im Gegensatz zu den sehr guten Makroaufnahmen auch noch schlechte Fotos. Da könnt man was gutes tun! Man brauch eben nur das Pflanzenmaterial!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Fahrenheit

Liebe Freunde,

ja, Bernds zweites Bild ist mit Sicherheit ein Blattstiel - ohne dass ich sagen könnte, von welcher Pflanze. Und bei Bild Eins tippe ich ebenfalls auf Schachtelhalm. Es sollte ein ausgewachsener Halm sein, zur Art kann ich wieder nichts sagen.  :)

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM