Spiegelglanz - Anfrage an Bastler

Begonnen von Eckhard F. H., Oktober 16, 2010, 13:01:26 NACHMITTAGS

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Eckhard F. H.

Hallo Wilfried,
danke für den Trost. Laien fänden meinen Spiegel sicher vorzüglich, aber Fachleute eben nicht und ich auch nicht. Der erwähnte Lichtfleck-Unterschied an der Zimmerdecke war zwar deutlich sichtbar, aber sooo überwältigend nun auch wieder nicht. 1:2/3 ist angemessen.
Gruß - Eckhard

Winfried Todt

Hallo,
Spiegel sind optische Instrumente, die einer gewissen Planheit bedürfen. So wie ich das hier sehe, wird kein Spiegel hergestellt, sondern nur ein Reflektor.
Optische Spiegel aus Metall, hier Aluminium (warum auch immer) lassen sich nur mit entsprechenden Hohn-Schleif-Maschinen herstellen (Genauigkeit besser als 0,001mm / Meter). Dies bedeutet, dass wenn ich ein Werkstück mit 1 Meter Länge schleife, von einem Ende zum anderen Ende nur ein Unterschied von 0,001mm besteht.
Genauigkeiten dieser Größenordnung erreicht man auch durch elektrolytisches Abtragen.
Viele Grüße
Winfried

wilfried48

Zitat von: Winfried Todt in Oktober 17, 2010, 01:32:32 VORMITTAG
... Dies bedeutet, dass wenn ich ein Werkstück mit 1 Meter Länge schleife, von einem Ende zum anderen Ende nur ein Unterschied von 0,001mm besteht.
Genauigkeiten dieser Größenordnung erreicht man auch durch elektrolytisches Abtragen.

Hallo,
das führt jetzt aber am Thema vorbei. Hier geht es um Reflektivität und nicht um Planheit.
Die Reflektivität hat nur etwas mit dem Material und der Mikrorauhigkeit zu tun und nichts damit ob die gesamte Fläche gekrümmt oder wellig ist.
Durch elektrolytisches Abtragen erreicht man gerade keine gute Planheit oder Welligkeit gegenüber dem mechanischen Honen aber sehr wohl eine bessere Mikrorauhigkeit und damit Reflektivität. Man nimmt sogar dabei meist eine höhere Welligkeit in Kauf.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

mikromeister

Was  ist  das denn nun für ein geheimnisvoller Spiegel, der da poliert werden soll?

Ich habe ein paar in der Schublade rumliegen, die sicher sehr viel besser sind als alles was du selber polieren kannst.
Vielleicht passen die ja.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Eckhard F. H.

ZitatWas  ist  das denn nun für ein geheimnisvoller Spiegel, der da poliert werden soll?

Hallo Miromeister,
das ist ganz und gar kein geheimnisvoller, sondern eher ein trivialer, fixer 90-Grad-Umlenkungsspiegel der Durchlichtbeleuchtung aus der Horizontalen in die Vertikale. Das war aber nicht alleinige Ursache meiner Anfrage. Bereits vor ca. 30 Jahren hatte ich versucht, einen 240mm Al-Hohlspiegel (f=1250) zu fertigen und dasselbe Problem gehabt. Mich interessiert also immer noch die Ursache dieser Widrigkeit. Zur Zeit erledigt ein elliptischer (46/33mm) Hinterglasspiegel diese Umlenkung, er soll aber evtl. durch einen Oberflächenspiegel ersetzt werden, denn all die anderen Spiegel am Mikro sind ebenfalls Oberflächenspiegel.
Gruß - Eckhard N.

mikromeister

Die Größe habe ich leider nicht rumliegen.

Aber schau mal z.B. das hier an.  http://www.macony-design.de/catalog/product_info.php?products_id=256
Wenn es nicht nur ums Prinzip geht scheint mir das konkurrenzlos.
Vielen Dank und freundliche Grüße

Markus


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Tim

Hallo,
wenn es denn unbedingt einen oberflächenverspiegelter, elliptischer Planspiegel sein muss wären hier vielleicht Fangspiegel für Spiegelteleskopen eine Möglichkeit. Ob 1/12 Lambda RMS für die Beleuchtung ausreichend sind, lasse ich mal offen ;)
Etwas Preisgünstiger als Spiegelquelle wäre da vielleicht ein ausgeschlachteter Overhead-Projektor oder ähnliches. Bei Astromedia gibts solche Spiegel auch, nur leider mit 40x30mm wohl zu klein. In beiden Fällen ergibt sich dann aber die Schwierigkeit eine Ellipse daraus zu schleifen.

Grüße,
Tim

Eckhard F. H.

Hallo Tim,
danke für die Tipps. 40/30 von Astromedia ist zwar maßliche Untergrenze, aber noch akzeptabel und die Eckenverrundung zur Ellipse ist auch kein Problem. Zudem ist er sehr preiswert.
Gruß - Eckhard

Horst Isele

Hallo Eckhard

Der Astromedia-Verlag hat in seinem Selbstbauperiskop grössere (111 x 55 mm) Edelstahlspiegel verbaut.

http://www.astromedia.de/.

Unter "Bastelspass der Wissen schafft" suchen.

Gruss  Horst
das freundschaftliche Du ziehe ich vor

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