Erfahrungsbericht Umbau auf LED Beleuchtung quick and dirty

Begonnen von mikromeister, Oktober 20, 2010, 22:25:52 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

Oecoprotonucli

#15
Zitat von: the_playstation in April 03, 2013, 14:17:21 NACHMITTAGS
Auf Dauer könnte das Drahtpoti etwas leiden,
da bei max. Helligkeit der Strom durch die LED, den 2,2 Ohm-Wiederstand und eine Teilwindung des 5 Watt-Potis fließt.
D.h. ein Teil des Potis (Teilwindungen) könnten recht warm werden.

Danke für die Infos - das habe ich ja auch schon in Eurem anderen Thread gelesen, aber würde man das nicht merken? Ich konnte keine Erwärmung dort feststellen, im Gegensatz zum 2,2 Ohm-Widerstand, der ganz schön heiß wird. Oder merkt man das nicht, weil es eben auf einen kleinen Teil beschränkt ist? Ist es schlimm, wenn das Poti kaputtgeht? Gibt es Alternativen? Naja, wohl Dein Transistor, aber da ist die Schaltung wohl komplizierter?

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Oecoprotonucli

Zitat von: the_playstation in April 03, 2013, 13:22:50 NACHMITTAGS
Vor allem muß es nicht immer ein gedrehter Edel-Kühlkörper sein.

Ein bißchen schwierig beim SM-Lux ist halt, dass man rechtwinklig zum "Rohr" eine LED-Befestigung bauen muß, wenn man die Leuchte jederzeit gegen die alte austauschen können will. Wie würdest Du das auf "Marke einfach" machen?

VG Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

reblaus

Hallo Sebastian -

Jorrit hat natürlich recht - dieses Pot arbeitet bei  Profianwendungen (z.B. Dauer-Phasenkontrast mit Plan 100) im Überlastbereich. Anfangs reicht es aber völlig, weil die LED für die meisten Anwendungen eh viel zu hell ist,  meist arbeitet man im Bereich von 20 - 100 mA.

Die Werte für die Widerstände in der Skizze habe ich auf alle Fälle ganz auf der sicheren Seite gewählt, damit auch bei LEDs mit anderen Kennlinien garantiert keine Überlastung vorkommt. Du kannst Dich aber an den richtigen Wert herantasten. 1 Ohm wird allerdings zu wenig sein.

Für die LED empfehle ich immer Cree XM-L,  weniger weil man damit auf 3000 mA hochfahren kann, wenn sie gut gekühlt ist (aber natürlich nicht mit diesem 5W-Drahtpoti), sondern weil sie durch ihren größeren Emitter eine bessere Ausleuchtung ergibt.

Gruß Rolf

P.S. "-5V" auf der Skizze ist natürlich durch Null Volt bzw. Masse zu ersetzen!

Klaus Wagner

Hallo an alle,

Zitat von: Ronald Schulte in Dezember 17, 2010, 13:36:23 NACHMITTAGS
Bin dabei um, vielleicht, auch um zu rüsten aber habe angst das die Farben im Bild nicht mehr so 'knackig' mehr sind wie jetzt mit mein 100W Halogen Beleuchtung! Was sind da denn deine

Bekanntlich liefert eine LED streng monochromes Licht. Um die Farbe "Weiß" zu erhalten, sind also LEDs mit Rot, Grün und Blau vonnöten. Ich habe jetzt also 3 ganz streng monochrome Lichtquellen und habe immer Bauchweh, mir vorstellen, daß eine Kamera daraus ein genauso perfektes Bild erzeugt, wie mit einer Halogenlampe als Lichtquelle und einem kontinuierlichen Spektrum von Rot bis Blau.

Die Praxis zeigt aber wohl, daß dennoch perfekte Bilder nöglich sind. Ich habe im Haus das Licht zum Großteil auf LED umgestellt und empfinde die Farbwiedergabe -ganz besonders bei reinweißem Licht- perfekt.

Hat jemand von Euch eine plausible Erklärung dafür?

Viele Grüße
Klaus

Oecoprotonucli

#19
Zitat von: Klaus Wagner in April 03, 2013, 14:33:08 NACHMITTAGS
Bekanntlich liefert eine LED streng monochromes Licht. Um die Farbe "Weiß" zu erhalten, sind also LEDs mit Rot, Grün und Blau vonnöten.

Hallo Klaus,

das scheint eben heutzutage nicht mehr ganz so zu sein - wie ich auf Wikipedia las, können die LEDs auch mit Leuchtmitteln kombiniert werden und geben dann ein gewisses Spektrum ab:

http://de.wikipedia.org/wiki/LED#LED-Leuchtmittel

Wie allerdings Filme und Kamerachips reagieren, weiß ich nicht genau. Sie haben ja z.B. auch einen Weißabgleich, d.h. sie passen die Farbtemperatur nachträglich an. Und das menschliche Auge/Gehirn wird wohl auch eine Art Weißabgleich machen und uns ein wenig betrügen. Dass das LED-Licht meiner LED z.B. "kälter" (also eher blau als rot) ist, merke ich aber schon. Wobei es mir eben nur wie besonders klares Weiß vorkommt.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

the_playstation

#20
Hängt von der Kamera ab.
Professionelle Kameras haben 3 CCDs und ein Farbteilerprisma mit Farbfiltern.
Andere 1 CCD mit integrierter Farbfiltermaske bzw Maskierung.
Jede Kamera hat auch eine gewisse Matrix die auf bestimmte Farbtöne hin optimiert ist.
Hersteller haben die früher mit lustigen Namen wie "Goldmatrix" beworben.
Die Werte werden also per Chip verrechnet.
Ich denke moderne CPUs sind gerade da sehr leistungsfähig.
Das sieht man z.B. an der elektronischen Rauschunterdrückung.
In der Regel sollen z.B. Gesichter besonders "gesund" dargestellt werden,
da das menschliche Auge bei Gesichtsfarbtönen besonders empfindlich / trainiert ist.
Den Jeder guckt ständig, wie es dem Gegenüber geht.
Für Kameras gab es daher regelmässig Farbintensitäts-Vectorscop-Grafiken, die Anzeigten,
wie weit der Farb-Darstellungsumfang der CCDs ist.
Wir sehen auf einem Bild also SELTEN die Wahrheit,
sondern eine Interpretation der Kamera.

Aber das ist ok. Schließlich sehen und hören Wir ja auch nicht mit den Augen oder den Ohren.
Sondern im wesentlichen ist es eine Interpretation des Gehirns!!!
Anders wähe z.B. die Filterleistung in einem lauten Lokal, wo Wir sehr gut unseren Gegenüber aus dem Gemurmel verstehen, nicht denkbar. Ein Mikrofon kann das nicht. Es zeichnet die Wahrheit auf.

Das menschliche Auge ist aber gegen Farbintensitäten recht unempfindlich.
Gegen Farbtonänderungen dagegen sehr (grüne Gesichter).
Daher hatten die Amis als erste TV-Fernbedienungen um die NTSC-Farbtonabweichungen
zu korrigieren. Bei PAL werden dagegen Farbton-Fehler in Farbsättigungsfehler umgeändert.

Wie nun die 3x LED-Farben durch die Filter der Kameras kommen, bzw ob die modernen Kameras
auch auf LED Licht optimiert sind, kann Ich nicht sagen.
Da müßte man wohl in den Entwicklungslaboren von Sony, ... anrufen.

Da das Auge sich aber anpaßt, wird man ohne direkten Vergleich selten größere Unterschiede sehen.

Die Einfachschaltung mit Hochlastdrahtpoti hat mir aus zwei Gründen nicht so gut gefallen.
1.) Spezialbauteil Poti
2.) Überlastung des Poti
Ein Leistungstransistor ist billiger und man kann Ihn später recht beliebig ersetzen.
Genauso wie ein günstiges, normales Poti.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

wilfried48

Hallo,

zur Überlastung des 5 W Drahtwendel Potentiometers. Wieso denn das ?

Das 50 Ohm, 5 W Potentiometer in der Schaltung von Reblaus könnte doch bei voller Drahtlänge einen Maximalstrom von 330 mA (aus P=RxI²). Diesen Maximalstrom kann der Draht auch in der Mitte des Potentiometers wo es links und rechts auch heiss wird also nicht sehr viel weggeleitet werden kann. Dann kann der Draht an einem Ende des Potentiometers, wo es ja links und rechts kalt ist viel mehr Wärme also auch mehr Strom aushalten.
Ich verwende in dieser Schaltung wegen des geringeren Ruhestroms (wenn die LED dunkelgedimmt ist) sogar ein 250 Ohm 5 W Drahtwendel Potentiometer, wo der erlaubte Maximalstrom über das ganze Potentiometer gerechnet sogar nur 140 mA Maximalstrom wäre und hatte auch nach stundenlangem Testbetrieb bei 1 A durch die letzte Windung an einem Anschlag des Potis noch nie Probleme.
Bei lächerlichen 3 bis 4 W LEDs die Regelung elektronisch zu lösen ist absolut nicht notwendig, das wäre etwas anderes bei 100 W Halogen.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

the_playstation

#22
Das Problem ist, das bei fast maximaler Aussteuerung des Potis auf der letzten Windung des Potis halt 700mA fließen können.
Diese müßten dann von dieser einen Windung abgeleitet werden. Es sind dann keineswegs mehr 50 Ohm.
Die eine Windung Draht wird dann mit doppelter zulässiger Stromstärke betrieben.
In der Regel kühlt der Potowickelkörpber aber die Drahtwindung ausreichend runter.
Der Hauptstrom (idealerweise 700mA) fließt dann durch (1-2Windungen des Potis),(2,2 Ohm Wiederstand(, (LED)

Ist halt ein Aspekt, den man im Hinterkopf haben sollte!!!

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Oecoprotonucli

Zitat von: reblaus in April 03, 2013, 14:29:41 NACHMITTAGS
Für die LED empfehle ich immer Cree XM-L,  weniger weil man damit auf 3000 mA hochfahren kann, wenn sie gut gekühlt ist (aber natürlich nicht mit diesem 5W-Drahtpoti), sondern weil sie durch ihren größeren Emitter eine bessere Ausleuchtung ergibt.

Hallo Rolf,

ich hatte ja geschrieben, dass ich etwas Probleme mit der gleichmäßigen Ausleuchtung habe, dennoch haben diese Probleme wohl nicht alle Leute mit einer kleineren LED. Meint Ihr, ich kann da noch etwas ändern? Vermutlich sitzt z.B. die LED bei der Beschreibung aus dem anderen Thread ("Neues Licht für das SM-Lux") weiter hinten, fast an Stelle des Hohlspiegel-Kollektors. Das kann ich bei meinem Beleuchtungskörper erst einmal nicht ändern. Und selbst bei Neuanfertigung ist nach hinten nicht viel Platz und der LED-Träger würde dünn werden. Es war ja hier von mir gewünscht, dass ich jederzeit die alte Beleuchtung wieder einsetzen kann. Immerhin ist die LED mit Plastikschrauben befestigt und könnte wohl ausgetauscht werden, sofern die andere LED den gleichen  Gesamtdurchmesser hat.

Besten Gruß

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Detlef Kramer

Lieber Ralf,
ZitatBekanntlich liefert eine LED streng monochromes Licht. Um die Farbe "Weiß" zu erhalten, sind also LEDs mit Rot, Grün und Blau vonnöten. Ich habe jetzt also 3 ganz streng monochrome Lichtquellen und habe immer Bauchweh, mir vorstellen, daß eine Kamera daraus ein genauso perfektes Bild erzeugt, wie mit einer Halogenlampe als Lichtquelle und einem kontinuierlichen Spektrum von Rot bis Blau.
Diese Bemerkung ist in der Diskussion irgendwie untergegangen. Die "weißen" LEDs funktionieren ganz anders. Sie bestehen aus einem aktiv blau leuchtenden Chip, der weitere fluoreszierende Farbstoffe auf dem Chip anregt, so dass im Resultat weißes Licht abgestrahlt wird. Ist übrigens ursprünglich eine deutsche Erfindung eines Fraunfofer-Instituts. Das Spektrum ist aber nicht ganz linear, sondern hat eine Lücke im blau-grünen, was manche wahrnehmen, ich nicht.

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

the_playstation

#25
Hallo Detlef,
Du hast Recht.
irgendwie annimierst Du mich gerade, das LED Licht in seine Bestandteile zu zerlegen.
Wenn Ich nur meine Durchlicht-Beugungs- Gitter-Dias finden würde. ???
Im Internet:
http://img69.imageshack.us/img69/4255/p2d1hg4.gif
Sehr interressant finde Ich die Bilder auf dieser Seite:
http://www.physik.wissenstexte.de/spektren.htm
http://www.physik.wissenstexte.de/spektrum_LED_weiss.jpg
Es zeigt deutlich, daß Detlef Recht hat.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Oecoprotonucli

#26
Zitat von: the_playstation in April 03, 2013, 23:34:11 NACHMITTAGS
http://www.physik.wissenstexte.de/spektren.htm

Guten Morgen,

Ich zitiere: "Das Spektrum einer weißen LED ist kontinuierlich wie das Tageslicht..."

Übrigens sind auch bei Wikipedia (siehe Link oben) Abbildungen, wo man den Peak bei Blau und den "Hügel" des sonstigen Spektrums sieht.

Die möglichen UV-Anteile [edit: nicht richtig, siehe weiter unten] machen es übrigens aus, dass einige starke LEDs möglicherweise nicht ungefährlich für die Augen sind. Im Einsatz im Mikroskop schaut man aber nicht direkt in die Lampe und es sind verschiedene Komponenten dazwischen, so dass wahrscheinlich kaum etwas Gefährliches bei den Augen ankommt. Da man mich hier im Forum aufmerksam machte, nicht die gleichen Fragen x-mal zu besprechen, verweise ich zu dem LED-Sicherheitsthema auf die anderen dazu bereits existierenden Threads und die Forumssuche... In einem Thread habe ich auch eine Liste von Cree verlinkt, wo einige LEDs in 4 Gefahrenklassen eingestuft sind. Im Allgemeinen ist es wohl auch so, dass es erst gefährlich wird, wenn man sowieso nicht mehr freiwillig in das Licht schaut, weil es so blendet, also bei sehr hoher Intensität.

...aber das ist alles etwas Off-Topic hier in diesem Thread.

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Detlef Kramer

Lieber Jorrit,
Zitatirgendwie annimierst Du mich gerade, das LED Licht in seine Bestandteile zu zerlegen.

Abgesehen davon, dass es einfach Spass macht, alle möglichen Dinge selbst zu machen, kannst Du Dir die Mühe eigentlich sparen, denn Du findest alle Spektren der gängigen LEDs im Internet, z. B. bei LED-Tech.de, indem Du die Datenblätter herunter lädst.

Die zeigen übrigens auch, dass die Spektren keinen UV-Anteil besitzen. Aber, das hatten wir auch schon!

Herzliche Grüße
Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

Vorstellung: Hier klicken

Oecoprotonucli

Zitat von: Detlef Kramer in April 04, 2013, 10:04:12 VORMITTAG
Die zeigen übrigens auch, dass die Spektren keinen UV-Anteil besitzen. Aber, das hatten wir auch schon!

Hallo Detlef,

...hah, bin ich wieder ins Fettnäpfchen getreten und muss diese Threads zur Schädlichkeit des LED-Lichts endlich mal lesen! Ich könnte ja meinen Kommentar oben wegeditieren, aber das wäre unseriös, schäme ich mich also! (Und frage mich bis dahin einfach, ob es allein bzw. hauptsächlich der Blauanteil ist)

Viele Grüße

Sebastian
Ich benutze privat:
Leitz SM-Lux mit (LED-) Durchlicht und Phaco-Ausrüstung (ca. 1975-77)
Hensoldt Wetzlar Stereomikroskop DIAMAL (1950er Jahre)

Stuessi

#29
Hallo,

hier ein Vergleich Glühlampe / 4W LED-Strahler / Energiesparlampe, fotografiert mit einer Sony NEX-5N.



Gruß,
Stuessi