Botanik: „Ilex“ aquifolium“, unsere heimische Stechpalme. *

Begonnen von Hans-Jürgen Koch, November 23, 2010, 19:18:53 NACHMITTAGS

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Hans-Jürgen Koch

Liebe Pflanzenfreunde,

Weihnachten im Zeichen der Stechpalme.

Dass der Ilex heute viel seltener ist als ehedem, liegt nicht zuletzt an seiner Attraktivität. Seine Zweige schmückten die Totenkränze ebenso wie die Festgestecke, sie durften auf keinem weihnachtlichen Gabentisch fehlen und wurden am Palmsonntag geweiht, daher der Name Stechpalme. Einmal mehr gab dieser Brauch dem wortgewaltigsten Vater der Botanik Gelegenheit, den dumpfen Aberglauben mancher Zeitgenossen zu geißeln.

Hieronymus Bock wird deutlich:
,,Der gemein verführet Hauff' stecket diese Palmen über die Türschwellen des Hauses und der Viehställe. Der Zuversicht, es soll das Wetter nit dahin schlagen, wo dieser Stechpalmen gefunden werde."

Außerdem diente der Ilex auch zu entschieden praktischen Zwecken. Warum wohl heißt dieses Gehölz mancherorts ,,Schornsteinfegerbaum" ?  Eben weil die schwarzen Männer immer auch ein Büschel Ilex-Zweige im Kamin versenkten, um die Blätter den Ruß von den Backsteinen kratzen zu lassen.

Johann Wolfgang von Goethe schrieb zur Verwendung an christlichen Festen:
,,Im Vatikan bedient man sich
Palmsonntag echter Palmen
Die Kardinale beugen sich
Und singen alte Psalmen.
Dieselben Psalmen singt man auch,
Ölzweiglein in den Händen,
Muss im Gebirg zu diesem Brauch
Stechpalmen gar verwenden."

Systematik

Ordnung: Stechpalmenartige (Aquifoliales)
Familie: Stechpalmengewächse
Gattung: Stechpalmen
Wissenschaftlicher Name der Familie  (Aquifoliaceae )
Wissenschaftlicher Name der Gattung  (Ilex)

Der Gattungsname Ilex ist möglicherweise von der Steineiche (Quercus ilex) abgeleitet oder er entstand über das keltische Wort ic oder ac für Spitze.

Die Pflanze wird auch Stechhülse, Stecheiche , Hülse, Hülskrabbe, Stechholder, Stechlaub, Walddistel und Palmendorn genannt.
Die Stechpalme war Pflanze des Monats Dezember 2005.

Typische Merkmale:
Immergrüner, bis zu 1m hoher Strauch, selten baumförmig. Die lederartigen Blätter sind eiförmig, glänzend, häufig mit gezacktem Rand (große Variationsbreite). Von Mai bis Juli zeigen sich kleine rahmweiße Blüten. Die beerenartigen Früchte sind erbengroß, in der Regel rot, selten gelb und Giftige Pflanzenteile: Alle Organe sind giftig.
Giftig durch: Nicht eindeutig geklärt. In den Früchten befinden sich Triterpene, in den Blättern Saponine. beinhalten mehrere Samen.
Stechpalme ist giftig für Pferde, Hunde, Katzen, ferner für Nager, wie Hasen und Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster. Bei Pferden ist im Falle einer Vergiftung nur Schläfrigkeit der Tiere sowie Magen- und Darmbeschwerden mit Durchfall zu erwarten. Für Hunde und andere kleinere Tiere kann eine Vergiftung tödlich verlaufen; so liegt die tödliche Dosis für einen Hund bereits bei 20 Beeren. Vergiftung zeigt sich durch Schläfrigkeit, Erbrechen, Magen-Darmbeschwerden, Durchfall, möglicherweise Schädigung des Kreislaufes und des Herzens.


Geschichtliches:
Nordamerikanische Indianer im Apalachengebiet verwendeten Ilex vomitoria als Rauschmittel um sich für den Kriegspfad Mut zu holen. Hieronymus Bock berichtet, dass die Stechpalme oder Walddistel, wie er sie nennt, bei Seitenstechen verwendet wird. Weiter schreibt er, dass etliche Vogelleim aus der Rinde herstellen. Die Pflanze galt im Mittelalter als Zauber abwehrend. Dazu Adam Lonitzer: "Der gemeine Mann glaubt / dass die geweihete Zweige dieses Baumes über die Thür gelegt / dass Hauß vor dem Donner bewahren soll." Tabernaemontanus empfiehlt die den "Stechbaum" bei Husten und Seitenstechen sowie bei Beulen und Brüchen. Die Volksheilkunde nutzte die Pflanze als abführendes und fiebersenkendes Mittel, was oft Vergiftungen nach sich zog.
Alle westgermanischen Sprachen haben ein indogermanisches Stammwort als hul- (althochdeutsch hulis, huls > Stechhülsen ; mittelniederländisch huls > niederländisch hulst; altenglish holeġn > nglish holly) behalten. Allein unter den romanischen Sprachen hat die französische Sprache das germanische Wort *hulis entliehen als houx geschrieben.
Das gleiche indogermanische Stammwort erklärt den keltischen, bzw. walisisch celyn, bretonisch kelen(n) und irisch cuilleann.
Im Gegensatz dazu behalten die meisten romanischen Sprachen das latinische Wort acrifolium, das viel später als aquifolium falsch interpretiert worden ist. Zum Beispiel hat das latinische acrifolium, das italienisch agrifoglio und das okzitanische grefuèhl [(a)grifou(i)l, falsche Französisierung Aigrefeuille] gegeben.

Englisch heißt die Stechpalme ,,Holly", was zur weltgrößten Filmindustrie ,,Hollywood" bei Los Angeles führt. Das Örtchen Hollywood wurde 1888 von der Familie Wilcox gegründet. Die Ortsbezeichnung hat ihren Ursprung im Stechpalmenwald, der dort offenbar das prägendste Landschaftselement war.
So jetzt aber zurück zu meiner Arbeit.


Arbeitsanleitung:

Original Färberezept siehe Seite von Herrn Armin Eisner   http://www.aeisner.de/
W-3A-Färbung nach Wacker (Acridinrot-Acriflavin-Astrablau) modifiziert

Arbeitsablauf :
1. (Querschnitte 45 µm) mit 70 % Ethanol
2. Fixieren in 70 % Ethanol  24 Stunden
3.  Alkoholreihe bis zum 30%igen Ethanol
4. Wasser entmin. 3x wechseln je 1 Minute
5.  Vorfärbung  Acridinrotlösung      11 Min.
6. 1x auswaschen mit Aqua dest. .
7.  Acriflavinlösung (differenzieren bis gerade keine Farbwolken mehr abgehen- Lupenkontrolle)    ca. 13 Sekunden.
8.  2 x auswaschen mit Aqua dest..  
9. Nachfärbung  Astrablaulösung    45 Sek.
      Bei der Nachfärbung mit Astrablau eine Mischung aus Astrablau und Acriflavin im Verhältnis 5:1  verwendet.
10.  Auswaschen mit Aqua dest. bis keine Farbstoffreste auf dem Objektträger verbleiben
11.  Entwässern mit 2x  gewechseltem Isopropylalkohol   ( 99,9 % )
12.  Als letzte Stufe vor dem Eindecken Xylol einsetzen
13.  Einschluss in Entellan  


Ergebnis :
Zellwände blaugrün bis grün, verholzte Zellwände leuchtend rot. Zellwände der äußeren Hypodermis orangerot, Cuticula gelb. Zellwände der innenliegenden Hypodermis  tiefrot, Suberin  hellrosa.

Fotos erstellt mit Nikon D5000.
Die Übersichtsaufnahme wurden mit ,,MagniFlash" erstellt.

Bild 1 Illustration


Bild 2 Schnittstellen


Bild 3 Spross Übersicht


Bild 4 Spross Vergrößerung


Bild 5 Blattstiel Übersicht


Bild 6 Blattstiel Vergrößerung


Bild 7 Blattstiel, Cuticula


Bild 8 Blatt Übersicht


Bild 9 nadelspitze Zacke des Blattes (Querschnitt)

Unter den Wildpflanzen unserer Breiten nimmt sich die Stechpalme aus wie ein Exot: Sie ist immergrün, aber kein Nadelbaum, sie sticht, hat aber weder Sprossdornen noch Stacheln. Vielmehr starren die ohnehin robusten Blätter an den Rändern vor nadelspitzen Zacken. Außerdem glänzt die dunkle Oberseite dieses Laubs, als sei sie mit einer Lackschicht überzogen.

Bild 10 Blatt


Bild 11 Blatt, Beschreibung


Bild 12 Blatt, Leitbündel
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Gerne per "Du"

Roderich Römhild

Toller Beitrag!

Danke für die Bilder. Vor allem den "Zackenquerschnitt" finde ich spitze. Meine Schnitte sind noch nicht fertig, bin aber gespannt!

FG

Rodi

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

vielen Dank für Deinen wie immer sehr informativen und gut bebilderten Beitrag! Die Färbungen sind wirklich sehr schön gelungen.
Wenn Du magst, kannst Du in Deinen beschrifteten Bildern noch das Sklerenchym benennen (die dickwandigen orangen Zellen) und die sehr kleinen Nebenleitbündel im Blattstiel mit teilweise nur zwei bis drei Zellen starken "Sklerenchymkappen" sind sicher eine Einzelaufnahme mit dem 40er Objektiv wert.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Jan Kros

Hallo Hans-Jürgen

Ich schliesse mich an bei die schöne worte vom Jorg

Herzlichen Gruss
Jan

Ronald Schulte

Hans-Jùrgen,

Eine sehr schöne Darstellung. Ich mag es immer wenn auch Theorie zugefügt ist und, sehr wichtig, Arbeitsabläufe!
Die Differenzierung ist auch seeehr gut gelungen, Hut ab!
Ich lese das Entellan gebraucht ist. Frage: was sind deine Erfahrung über mehrere Jahre mit die Haltbarkeit und Risse mit Entellan?
Ich habe schlechte Erfahrungen (Risse im Harz) aber das kann vielleicht auch kommen weil das Harz zu viel mit Xylol gemischt war oder das Harz ein schlechte Qualität war.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Hans-Jürgen Koch

Hallo Rodi, Jan, Jörg und Ronald,

danke für Euer Lob.

@ Ronald,

mit dem Entellan habe ich keine Probleme. Alle meine alten Dauerpräparate sind ohne Beanstandungen. Ich habe auch noch nie Entellan mit Xylol verdünnt. Von einem sehr netten Kollegen habe ich eine Dose Histofluid erhalten, das Eindeckmittel ist dünnflüssiger als Entellan. Histofluid wird von mir getestet.

@ Jörg,

die Bildbeschriftung vom Blatt der Stechpalme ist ergänzt (Sklerenchym).


Sehr kleine Nebenleitbündel im Blattstiel "Ilex aquifolium", nur 2-3 Zellen stark.


Gruß

Hans-Jürgen
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Ronald Schulte

#6
Hans-Jürgen,

Mit Xylol verdünnen mache ich auch nicht aber ich meinte eine Verdünnung die es unmittelbar gibt wenn nach die letzte Xylol-stufe das Harz auf das Präparat getropft wird.
Dann vermengt sich das Xylol mit das Harz. Bei mir sah nach ungefähr einen Jahr die Präparate so aus wie im Bild.
In die Linker oben Ecke sieht man schon das verrissene Harz. Ich habe alle in Xylol abgeweicht und erneut in Euparal eingeschlossen.
Dieses Phänomen ist also bei dir glücklich unbekannt!

Ich habe von ein sehr netten Forum-kollegen eine Flasche Depex-Harz bekommen und werde das auch in die nächsten Wochen testen. Euparal soll ja nicht Gans sauerfrei sein und das schadet die Farben auf die Dauer.

Grüße Ronald

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Hans-Jürgen Koch

Guten Morgen Ronald,

meine "Wohldenberg" Maus ist über 3 Jahre alt und in Entellan eingeschlossen, keine Risse im Harz.



Teile mir bitte Deine Erfahrungen mit dem Depex-Harz mit.

Gruß

Hans-Jürgen
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Ronald Schulte

Hans-Jürgen,

Natürlich berichte ich wenn die Testfase komplett ist. Nur ein dauertest wird erst in 2025 erfolgen.
Ich begreife nur nicht das bei dir keine Probleme zu erkennen sind. Deine Technik muss dann anders sein oder das Harz ist nicht gleich.
In meinen Beitrag http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1587.0 haben weitere Kollegen bestätigt das sie schlechte Erfahrungen (Risse) haben.
Bin neugierig wo das Harz herkam? Meines kam von Euromex aus die Niederlanden!
Entellan war von mir so beliebt weil es sich sehr schnell aushärtet und das man also schnell mit Öl arbeiten konnte.

Grüße Ronald
Mikroskope:
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Hans-Jürgen Koch

Hallo Ronald,

mein "Entellan" wurde auch bei Euromex in Holland gekauft (PB.5265).

Ich arbeite nach dem Tipp von Dieter Stoffels: Um einen Fluss des Einschlussmittels zu beschleunigen hilft auch ein kurzes Auflegen des Objektträgers auf eine 50 Grad heiße Wärmeplatte.

Gruß

Hans-Jürgen
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Klaus Herrmann

Lieber Hans-Jürgen,

bevor Dein schöner Beitrag im Entellan versinkt auch von mir nochmal eine Bekräftigung des schon vielfältigen Lobes!
Die beiden Übersichten Sproß und Blattstiel gefallen mir besonders gut.
Die in den Details sichtbaren Oxalatdrusen schreien nach Polarisation! Und Fluoreszenz könnte - weil Wacker - auch noch ein zusätzlicher ästhetischer Genuss werden!

Zum Entellan: ich habe Entellan Neu von Merck mit sehr schlechten Erfahrungen eingesetzt. Hat man allerdings erst nach einigen Jahren gemerkt.
Ich habe Kästen mit Pollenpräparaten und Fasern die alle gerissen sind! Wie beim Wein: ob der Bordeaux gut war merkt man oft erst nach 5 Jahren!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Fahrenheit

Lieber Hans-Jürgen,

danke für die zusätzlichen Bilder!

Eine kleine Korrektur sei erlaubt: nicht das kleine Nebenleitbündel hat 2 bis 3 Zellen, sondern sein "Sklerenchymkäppchen".
In Deinem Bild liegt darunter, etwa bei 5:30 Uhr das Phloem und ggf. außerhalb des Bildes noch mehr oder weniger verholztes Xylem.

Herzliche Grüße
Jörg
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Jürgen H.

Lieber Hans Jürgen,

danke für die schönen Bilder! Ilex kommt in meiner Gegend sehr häufig vor, es gibt hier sogar eine Waldstelle, die nur aus mehreren Metern hohen Bäumen besteht. Ergänzend ist vielleicht noch zu bemerken, dass der Ilex wegen seiner bewehrten Blätter gerne als Strauchwerk auf Landgrabenanlagen benutzt worden ist. Dicht gepflanzt sind solche Ilexhecken nur schwer zu durchdringen. Und das Holz ist auch ziemlich hart....

Mikrogrüße

Jürgen


Hans-Jürgen Koch

Hallo Jürgen und Klaus,

schön, dass Euch meine Arbeit gefallen hat.

@ Jörg,

danke für Deinen Hinweis ("Sklerenchymkäppchen").

@ Klaus,

über Oxalatdrusen muss ich erst mehr Informationen sammeln.

Fluoreszenz - Aufnahme vom Blattstiel


Gruß

Hans-Jürgen
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Mila

#14
Lieber Hans-Jürgen,

eine interessante Pflanze präsentierst Du uns.
Ein kleines Bisschen OT möchte ich nun doch noch dazu schreiben:

Der Ilex galt in keltischen Landen als mächtige Druidenpflanze. Sie hat bei der Christianisierung den "Sprung" geschafft und ist bis heute als Weihnachtsschmuck, gerade bei den Briten, nicht wegzudenken.
Im Rheinland nennt man den Ilex auch Schornsteinholz oder Schürrüten, eben weil der Schornstein mit den Zweigen geputzt wurde (wie bereits oben beschrieben). Diese Geschichte geht aber noch weiter:
Der Rauchfang galt als Ein- und Ausgang der Geister und Ahnen. Um diese Pforte sauber zu halten und vor bösen Geistern zu schützen, brauchte man einen zauberkräftigen Besen. In englischsprachigen Ländern wird auch heute noch der Kamin mit Ilexzweigen geschmückt, damit der "Christmas Spirit", der Weihnachtsgeist, hereinfahren kann, um die Bewohner zu segnen.

Schon die Kelten schmücken ihre Häuser zur Wintersonnenwende mit Efeu, Mistel und Ilex.

Viele Grüße
Mila

P.S.: diese "mikroskopierten Weihnachtspflanzen" werden ich beim letzten Mikroskopiertag vor den Ferien meiner Klasse präsentieren, das ist doch mal etwas Besonderes :)