Hauptmenü

Bitte um Bildbeurteilung

Begonnen von woru, November 26, 2010, 20:28:03 NACHMITTAGS

Vorheriges Thema - Nächstes Thema

woru

Hallo Rolf,
Zitatdie Regenbogenfarben kommen sicherlich von dem DIC-Schieber II, den du bisher übersehen hast -

danke für den Hinweis. Das Phomi hat leider keine DIC-Einrichtung, die hätte ich mit Freuden wahr genommen. :D

Hallo Bernd,
die Einstellungen waren alle so wie Du es beschrieben hast.

ZitatDas mit der abgebildeten Wendel dürfte trotzdem nicht sein. Bist du denn wegen der befürchteten Instabilität etwa von der 160mm Tubuslänge abgewichen? Die Okularabgleichlänge zwischen Lomo und Zeiss dürften da auch um ein paar Millimeter differieren.

Ich füge mal zur besseren Verständlichkeit ein Bild an. Zu den angegebenen Maßen addiert sich noch das Auflagemaß mit 44 mm bei der Canon.
Dieser Aufbau ergab sich rein empirisch, Methode trial and error, weil er das Bild ohne Abschattung der Ecken und mit der geringstmöglichen Nachvergrößerung, woran ich interessiert bin, darstellen konnte. Mir ist klar, daß dieser Aufbau sicher nicht die optimalen und theoretisch richtigen Bedingungen erfüllt. Leider bin ich auch nicht in der Lage, daraus jetzt die resultierende Tubuslänge zu errechnen. Die Addition der beiden Längenmaße ist es doch sicher nicht? Für Verbesserungsvorschläge bin ich dankbar.

Viele Grüße
Wolfgang



woru

Nachtrag:

Ich möchte die Mikrofotografen nicht verärgern.
Deshalb die Frage, liege ich mit diesem Thread im Fotoforum richtig, oder müsste ich ihn ins Mikroskopie-Forum verschieben?

Viele Grüße
Wolfgang

Nomarski

Hallo Wolfgang,

Danke für das Foto, das Lomo-Okular wird wahrscheinlich bis zum Anschlag in dem Senkrechttubus drinstecken und ein Bild ins Unendliche projezieren, so wie man es beim Einblick mit dem Auge braucht. Der Chip ist aber in einer endlichen Entfernung plaziert. Es ist das Okular also anzuheben, damit es ein Bild auf dem Sensor entwirft, ohne daß du umfokussieren müßtest. Du kennst das bestimmt von der Dia-Projektion, wenn die Leinwand dichter am Projektor steht, ist das Objektiv entsprechend rauszudrehen.
Der Bildkreis wäre entsprechend an das Zwischenbild und das Sensorformat anzupassen.
Bevor du aber Ringe drehst, kannst du zunächst mit verschieden breiten Pappstreifen und Tesafilm experimentieren.

Viele Grüße
Bernd

woru

Hallo Bernd,
vielen Dank für die Erleuterungen.
ZitatBevor du aber Ringe drehst, kannst du zunächst mit verschieden breiten Pappstreifen und Tesafilm experimentieren.

Dann werde ich mal wieder experimentieren und hoffentlich auch Parfokalität erreichen.

Viele Grüße
Wolfgang

wilfried48

Hallo Wolfgang,

ich habe früher mit dem gleichen Adapterstück an einer analogen Spiegelreflexkamera gearbeitet und da war
Parfokalität durch Anheben des Okulars über den Klemmadapter selbst zu erreichen. Das Okular steckte dabei
im Klemmadapter. Allerdings fehlen an deinem Klemmadapter nach meiner Erinnerung zwei zusätzliche Zwischenringe, die den Auszug kameraseitig verlängern.

viele Grüsse
Wilfried
vorzugsweise per Du

Hobbymikroskope:
Zeiss Axiophot,  AL/DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Axiovert 35, DL/Ph/DIC/Epi-Fl
Zeiss Universal Pol,  AL/DL
Zeiss Stemi 2000 C
Nikon Labo-/Optiphot mit CF ELWD Objektiven

Sammlung Zeiss Mikroskope
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=107.0

reblaus

Hallo Wolfgang -

auf die Gefahr hin, dass Bernd jetzt der Schlag trifft:
Sei mutig und gebe dem oberen Ende des Messingrohrs des kleinen Senkrechttubus durch kräftigen Daumendruck o.ä. eine kleine Unrundung (Okular vorher rausnehmen  ;). Bereits sehr wenig genügt und dein Okular steckt hinreichend fest, damit du es die paar mm raufziehen kannst bis Parfokalität erreicht ist!

Gruß

Rolf

Nomarski

#21
Warum dem Tubus mit Okular nicht gleich einen Körnerschlag versetzen, damit es fixiert ist oder mal eben im Schraubstock mal eben leicht anstauchen? ::)
Das alte Fett, was gerade noch aus dem schwergängigen Optovar rausgekratzt wurde, könnte alternativ auch noch als Haftmittel verwendet werden. ;D

Aber wie soll man denn die richtige Höhe finden, wenn man an das Okular gar nicht rankommt, wenn die Kamera aufgesetzt ist? Man müßte die optimale Höhe also regelrecht erfrickeln trotz Liveview der Kamera.
Ein Parameter sollte jedenfall von außen zugänglich verstellbar sein, sei es die Anhebung des Okulares oder die Distanz der Kamera zum Okular.

Viele Grüße
Bernd

reblaus

Hallo Bernd -

Körnerschlag geht nicht, das Messingrohr federt zu stark. Aber das Pfriemeln mit Ab- und Ansetzen der Ringe benötigt ja nur wenige Stunden, danach genügt ein Tropfen Cyanacrylat in die Ritze und man braucht sich für lange Zeit keine Sorgen mehr zu machen, dass sich das Okular ungewollt verstellt.

Das Bild wird übrigens nur in der Mitte parfokal - die Bildfeldwölbung bei dem Projektionsabstand von ca 100 mm wird dafür sorgen.

Viele Grüße

Rolf


Herne

Hallo zusammen, nur mal´n Tipp:
Als Distanzringe verwende ich für solche Fälle einfache Gummiringelchen. Kosten nix und sind ausreichend stabile, ein Okular axial fest zu legen. Wenn das richtige Maß der Verschiebung gefunden ist, messe ich das ganze aus und gehe an die Drehbank ...  ;)
Irgendwo bei Kurt Michel gibt´s auch eine Formel, mit der man die erforderliche Anhebung errechnen kann.

m.f.G.
Herbert

Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

woru

Hallo Wilfried,

Zitat von: wilfried48 in November 29, 2010, 21:46:12 NACHMITTAGS
ich habe früher mit dem gleichen Adapterstück an einer analogen Spiegelreflexkamera gearbeitet und da war
Parfokalität durch Anheben des Okulars über den Klemmadapter selbst zu erreichen. Das Okular steckte dabei
im Klemmadapter. Allerdings fehlen an deinem Klemmadapter nach meiner Erinnerung zwei zusätzliche Zwischenringe, die den Auszug kameraseitig verlängern.

Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Dieses einfachste Verfahren konnte ich leider nicht anwenden, da der Mono-Tubus zu kurz war und die Klemmung viel zu wacklig wurde. Du hast recht, ein 10mm Ring ist noch vorhanden, der größere war leider nicht dabei. eBay Kauf.

viele Grüße
Wolfgang

woru

Hallo Bernd,

ZitatAber wie soll man denn die richtige Höhe finden, wenn man an das Okular gar nicht rankommt, wenn die Kamera aufgesetzt ist? Man müßte die optimale Höhe also regelrecht erfrickeln trotz Liveview der Kamera.
Ein Parameter sollte jedenfall von außen zugänglich verstell bar sein, sei es die Anhebung des Okulares oder die Distanz der Kamera zum Okular.

Der Kameratubus hat zwar eine Schwalbenkupplung, aber dieses Kamera runter - Okular ein paar mm hochsetzen - Kamera wieder drauf - Kontrolle - neues Spiel, neues Glück (oder auch nicht) ist nervtötend. Um wenigstens eine vorausgehende Orientierung zu bekommen habe ich ein Laborstativ neben das Phomi gebaut und eine feine Mattscheibe (als Sensorersatz) höhenverstellbar überm Okular angeordnet. So konnte ich sehr schnell die Maße ermitteln, bei denen ich ein scharfes Bild mit 28mm Durchmesser und parfokal zum Bino erzielen konnte. Erstaunlich, daß ich dafür das 5x Okular um 25mm anheben musste. Die richtige Länge des Kameratubus war durch einen Griff in das Astro-Zubehör zu ermitteln, wo sich ein höhenverstellbares Tubusstück mit T2 Gewinde fand. Aber nun habe ich ein parfokales Bild und ein gut ausgeleuchtetes Foto ohne Abschattung und kann die Drehbank an werfen.

Viele Grüße
Wolfgang

woru

Hallo Rolf,

Zitatauf die Gefahr hin, dass Bernd jetzt der Schlag trifft:
Sei mutig und gebe dem oberen Ende des Messingrohrs des kleinen Senkrechttubus durch kräftigen Daumendruck o.ä. eine kleine Unrundung (Okular vorher rausnehmen  . Bereits sehr wenig genügt und dein Okular steckt hinreichend fest, damit du es die paar mm raufziehen kannst bis Parfokalität erreicht ist!

Drei Gründe sprechen dagegen: 1) Ich möchte es mit Bernd nicht verderben, bisher waren seine Ratschläge wertvoll.  ;D. 2) Mit achtzig ist mein Daumendruck nicht mehr kräftig genug um ein Tubusrohr zu deformieren. 3) Ich möchte gern den Zustand erhalten in dem ein Okular schön satt im Tubus gleitet, weil ich dies ab und zu auch mal wechsele.  :D

                                                                    ____________________________

Hallo Herbert,

ich habe das Problem mit einer Gummidichtungsscheibe für normale 1/2 Zoll Gartenschlauch Verschraubung gelöst. Sie passt stramm über ein 23mm Okular.

ZitatIrgendwo bei Kurt Michel gibt´s auch eine Formel, mit der man die erforderliche Anhebung errechnen kann

Die würde mich interessieren! Weiss jemand eine Internet Quelle?

Viele Grüße
Wolfgang

Nomarski

Hallo Wolfgang,

ZitatIrgendwo bei Kurt Michel gibt´s auch eine Formel, mit der man die erforderliche Anhebung errechnen kann

Die würde mich interessieren! Weiss jemand eine Internet Quelle?

Diese Formel steht übrigens auch in der Mikrofibel, die man hier runterladen kann:
http://www.mikroskopie-muenchen.de/mikrofibel.pdf
Und zwar auf Seite 149.

Der arme Kerl hat sich mit dem Werk so viel Mühe gegeben und ist immer ganz frustriert, wenn immer Leute
kommen und das hier fragen, was dort schon drinsteht. ;)

ZitatUm wenigstens eine vorausgehende Orientierung zu bekommen habe ich ein Laborstativ neben das Phomi gebaut und eine feine Mattscheibe (als Sensorersatz) höhenverstellbar überm Okular angeordnet. So konnte ich sehr schnell die Maße ermitteln, bei denen ich ein scharfes Bild mit 28mm Durchmesser und parfokal zum Bino erzielen konnte. Erstaunlich, daß ich dafür das 5x Okular um 25mm anheben musste. Die richtige Länge des Kameratubus war durch einen Griff in das Astro-Zubehör zu ermitteln, wo sich ein höhenverstellbares Tubusstück mit T2 Gewinde fand. Aber nun habe ich ein parfokales Bild und ein gut ausgeleuchtetes Foto ohne Abschattung und kann die Drehbank an werfen.
Mit etwas Pergamentpapier läßt sich das ganze auch schön beobachten, letztendlich ist das nichts anderes, was bei dem bereits beschriebenen Beispiel mit dem Diaprojektor passiert. Aber wenn du das soweit fertig hast, kannst du uns die Resultate gerne mal zeigen, am besten auch mit dem Objektmikrometer. Vielleicht ersetze ich ja doch noch mal das KPL6,3/18 gegen das K5x von Lomo. ;)

Beste Grüße
Bernd


woru

Hallo Bernd,

ZitatDiese Formel steht übrigens auch in der Mikrofibel, die man hier runterladen kann:
http://www.mikroskopie-muenchen.de/mikrofibel.pdf Und zwar auf Seite 149.
Der arme Kerl hat sich mit dem Werk so viel Mühe gegeben und ist immer ganz frustriert, wenn immer Leute
kommen und das hier fragen, was dort schon drinsteht.

Asche auf mein Haupt. Die Mikrofiebel liegt ausgedruckt seit Jahren in der Mikroschublade. Man denkt einfach
nicht an diese excellente Informationsquelle und fängt immer gleich an zu googlen.

ZitatMit etwas Pergamentpapier läßt sich das ganze auch schön beobachten, letztendlich ist das nichts anderes, was bei dem bereits beschriebenen Beispiel mit dem Diaprojektor passiert. Aber wenn du das soweit fertig hast, kannst du uns die Resultate gerne mal zeigen, am besten auch mit dem Objektmikrometer. Vielleicht ersetze ich ja doch noch mal das KPL6,3/18 gegen das K5x von Lomo.

Ich füge mal drei Bilder an. Objektiv 10x Noname, Okular K5x Lomo, Köhler, mit etwas zu tief gestelltem Kondensor
um das Glühwendelbild und Dreck in der eingebauten Optik los zu werden. Da wartet noch viel Arbeit.



Derzeitiger Aufbau, mit dem ich endlich Parfokalität erreicht habe und Eckenabschattung kaum noch warnehmbar ist.



Die leichte Unschärfe links ist auch schon im Binokular sichtbar, also kein Justierfehler im Kameraaufbau. Ich denke,
es ist wohl das Noname Objektiv. Trotzdem bin ich, gemessen an dem behelfsmässigen Aufbau, mit dem Bild zufrieden.



Wie gewünscht auch das Objektmikrometer (5mm + 100/100) mit dessen Hilfe ich auch feststellen konnte, daß das
Bildfeld im Binokular eine Breite von 1,32mm hat und in der Kamera 0,73mm davon abgebildet werden. Links taucht
wieder die Unschärfe auf. Für das Farbenspiel möchte ich garnicht mal die Optik verantwortlich machen, sondern
wieder die Glühwendel. Bringe ich ein Mattglas in den Beleuchtungsstrahlengang ist es verschwunden.
So, das nächste Kapitel Phomi III wäre dann wohl Ausbau und Reinigung der Leuchtfeldblende, sie knirscht!  ;D

Viele Grüße
Wolfgang

Nomarski

#29
Hallo Wolfgang,

Gratulation, bislang hast du alles gut gemeistert!  8)

ZitatSo, das nächste Kapitel Phomi III wäre dann wohl Ausbau und Reinigung der Leuchtfeldblende, sie knirscht!  

Auch das läßt sich beheben. Problem könnte für dich das Einsetzen der Lamellen werden. Es sind dafür aber keine Kräfte notwendig, wie von Rolf bereits geschildert, um den Tubus zu verbeulen, sondern eher das Feingefühl, wie es die Uhrmacher haben, wenn die den Anker und die Unruh wieder einbauen müssen, ohne daß die dünnen Zapfen dabei abbrechen.  ;)

Beste Grüße
Bernd

P.S.: Noch eine Anmerkung zum Bildausschnitt. Deine Bildbreite erfasst nun 690µm des Objektes. Vorher waren es jedenfalls mehr, man kann es aber nicht genau vergleichen, da dein Objektmikrometer anders plaziert war. (Vorausgesetzt es war dasselbe Objektiv). So hast du nämlich auch die vorherige Eckenabschattung beseitigt.