Lackausbesserung an alten Mikroskopen

Begonnen von bananaplug, Dezember 17, 2008, 11:29:39 VORMITTAG

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bananaplug

Sicherlich besitzen viele Mitglieder so wie ich noch ein altes Zeiss Mikroskop wie z.B. das Standard GFL mit schwarzer Lackierung. Meins hatte einige leichte Lackschäden :'(. Nach langer Suche habe ich eine Lösung für die Reparatur gefunden. Der Originallack ist weder glänzend noch seidenmatt sondern liegt im Erscheinungsbild zwischen beiden. Von der Firma Revell habe ich je ein Döschen Nr.7 (schwarz glänzend )und SM 302 ( schwarz seidenmatt ) im Bastelgeschäft gekauft und gemischt :
3 Teile Nr. 7 + 1 Teil SM 302.
Das ergibt recht genau das Aussehen des Originallacks.
Vorgehen :

1. Schadstelle mit Aceton entfetten.
2. Mit einem spitzen feinen Haarpinsel Farbe auftupfen--6 Stunden warten.
3. Mit 4000er Naßschleifpapier vorsichtig glätten.
4. Wenn die Stelle noch eine Vertiefung aufweist---> 2.
5. Mit Autolackpolitur polieren

Das gute Stück sollte jetzt wie neu aussehen.
Die Prozedur ist sicherlich auch bei anderen Fabrikaten aus der "Schwarzen Ära" anwendbar.

Viel Erfolg :)
Hans

liftboy

Halo erstmal,
aus eigener Erfahrung würde ich sagen:
demontieren,entlacken, neu grundieren und mit passendem Farbton lackieren.
Die unterschiedlichen Grautöne kann man sich beim Mixer im Baumarkt aussuchen.
Ich für meinen Teil nehme stinknormale mattgraue Grundierung, da gibts keine Probleme bei späterem Ausbessern.
Bitte vorm Zusammenbau gut aushärten lassen!!!
Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
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Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

Buchhalter

Hallo Hans und Wolfgang, und jeden, den das Thema interessiert,

jetzt, wo ich stolzer Besitzer eines Panphot bin, ist dies auch für mich ein sehr interessantes Thema. Das Gerät ist vermutlich Anfang der 60er Jahre, in recht gutem Zustand aber natürlich Verbesserungsfähig.

- mit Neulackierungen hab ich keine Erfahrung und auch nicht vor, ist aber natürlich trotzdem sehr interessant, falls mal sowas nötig werden sollte

- Lackschäden ausbessern steht demnächst mal an, sind zwar nur kleine Rostschäden am Stativ, aber die werde ich wegmachen, und das dann natürlich so, das es möglichst dauerhaft und nicht sichtbar ist.
Da hätte ich auch gleich einen Tipp. Aus der Oldtimer-scene kenne ich "fertan". Das ist ein Rostumwandler, der in den Kreisen der Geheimtipp ist (oder mal war  ;) ). Ich verwende diese Substanz seit gut 15 Jahren und habe gute Erfahrungen bei Restaurationen damit gemacht.
Perfekt oder die Endlösung ist fertan auch nicht, aber besser als alles andere das ich kenne. Also zur Vorbereitung vor der Lackierung.

- die Reinigung vor der Restauration ist mir grad wichtig. Was nehmt ihr denn? Ich fange ganz einfach mit warmen Spülmittelwasser an. Bisschen einwirken bzw. paar mal drüber pinseln und vieles löst sich schon.
Danach nehm ich, falls nötig, etwas Butter oder Pflanzenöl, das löst viele der schwer fettlöslichen Verunreinigungen.
Jo, und dann wirds schwierig. Kondensatreste vom Rauchen und sonst welche Ablagerungen sind damit meist nicht befriedigend zu entfernen.
Ich hab mal wo gelesen, Orangenreinigerkonzentrat soll gut dafür sein. Hat da jemand Erfahrungen bzw. anderweitige Vorschläge?

Alle lieben Grüße aus der Oberpfalz

Gerhard
schön, ist es auf der Welt zu sein, sagt die Biene zu dem Stachelschwein .... lalala

Hugo Halfmann

Zitat von: Buchhalter in Mai 18, 2009, 00:31:40 VORMITTAG

Jo, und dann wirds schwierig. Kondensatreste vom Rauchen und sonst welche Ablagerungen sind damit meist nicht befriedigend zu entfernen.
Ich hab mal wo gelesen, Orangenreinigerkonzentrat soll gut dafür sein. Hat da jemand Erfahrungen bzw. anderweitige Vorschläge?

Gerhard

Um den Schmodder von Rauchern und fettigen Schmutz zu beseitigen, nehme ich Ammoniakhaltigen Industriereiniger. Damit bekommt man allen Schmutz ab. Das Zeug gibt´s in der Metro auch als "Dr. Becher Oberflächenreiniger" (Schaumsprühdose) ; ist als Schaum nicht optimal, wenn man das auf´nen Lappen sprüht geht es aber auch.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann