Unbekannter Tisch. Oder "Gibt es hier jemanden, der sich mit Leitz auskennt?"

[ortholux]

Liebe Kollegen,

ich habe neulich einen interessanten Meß-, Justier-, Vergleichs-, Profilometer-, Anschlag-, Sonstwie-Tisch bekommen.







Im Bild ist er auf einen kleinen Kreuztisch für Meßmikroskope (welcher wiederum an ein Ortholux adaptiert wurde) geklemmt. Das Maß passt perfekt. Da er so perfekt passt, vermute ich, daß er auch für Meßmikroskope gebaut wurde. In meiner Literatur konnte ich allerdings nichts dazu finden.

Er hat 4 nummerierte, höhenverstellbare mit Exzenterklemmung versehene Klingen oder Zungen. Diese sind in ebenfalls nummerierte Klingenhalter geschraubt. 3 und 4 sind über einen Grobtrieb höhenverstellbar





Vom selben Anbieter konnte ich auch einen Kreuztisch erstehen, welcher offensichtlich von Leitz/Marzhäuser gefertigt wurde. Meines Erachtens jedoch jüngeren Datums ist. Allerdings passt der oben erwähnte Tisch auch auf diesen Kreuztisch. Vielleicht ein Zufall.

Das Lochbild ist mir nicht bekannt. Interessant sind die flachen Stellräder, welche darauf hindeuten, daß man diesen Tisch weit absenken können sollte.





Ideen?

Vielen Dank und viele Grüße
Wolfgang

[Peter V.]

Hallo Wolfgang,

leider kann ich Dir nicht helfen. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie das bei Leitz damals "abgegangen" sein muss. Deren Werkstätten stelle ich mir wie eine riesige Ideenschmiede und Bastelstube vor, etwa so eine Art Google oder Apple der 50er und 60er. Es ist wirklich unfassbar, wie sie offenbar für jeden Kundenwunsch ein spezielles Mikroskop oder Zubehörteil im Werk selbst gebaut haben. Das scheint es nur bei Leitz so gegeben zu haben, ich beobachte den Ebay-Markt ja schon seit ca. 13 Jahren, aber von Zeiss oder einem sonstigen Hersteller ist mir nicht bekannt, dass sie solche individuellen Kundenlösungen hergestellt haben. Diese kuriose Vielfalt endete offensichtlich auch mit der "schwarzen Ära" bei Leitz, denn es sind mir keine weißen Geräte mit solchen sondersamen Auf-,An- oder Umbauten bekannt.

ich bin mal gespannt, ob Du das Geheimnis dieser Konstruktion lüften kannst.

Herzliche Grüße
Peter

[Bernhard Lebeda]

. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie das bei Leitz damals "abgegangen" sein muss. Deren Werkstätten stelle ich mir wie eine riesige Ideenschmiede und Bastelstube vor, etwa so eine Art Google oder Apple der 50er und 60er. Es ist wirklich unfassbar, wie sie offenbar für jeden Kundenwunsch ein spezielles Mikroskop oder Zubehörteil im Werk selbst gebaut haben.

Hallo Peter

das kannst Du aber laut sagen, genau das hab ich mir immer schon gedacht. Unfaßbar was die bei Leitz so alles konstruiert haben!

LG Bernhard