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Reinigung von Linsen

Begonnen von wfischer, Januar 09, 2011, 22:01:05 NACHMITTAGS

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wfischer

Liebe Forumsmitglieder,

ich besitze ein binokulares Mikroskop Type NEOPAN der Firma Reichert Baujahr 1965 mit 4 Objektiven und 2 Okular-Paaren.
Das Mikroskop war in den letzten Jahren mit einer Kunststoff-Hülle abgedeckt und in einem zugehörigen Holzkoffer verstaut.
Bei meinen derzeitigen Untersuchungen habe ich das Gefühl, dass sowohl die Linsen, wie die ebenso verwahrten Objektträger, einen leichten schleierartigen Belag aufweisen.
Die Objektträger habe ich im Ultraschllbad und mit etwas Spühlmittel bereits gereinigt.
Kann ich das auch mit den Okularen und Objektiven machen oder ist eine andere Art der Reinigung vorzuziehen?
Danke für eure Beiträge
Liebe Grüße
Walter
Liebe Grüße
Walter

Peter V.

#1
Hallo Walter,
Zitat
Die Objektträger habe ich im Ultraschllbad und mit etwas Spühlmittel bereits gereinigt.
Kann ich das auch mit den Okularen und Objektiven machen oder ist eine andere Art der Reinigung vorzuziehen?

Klar kannst Du das - exakt einmal!!!!  :o  :o  :o
Da bekommt das Wort "Nanoaquarium" doch eine ganz andere Bedeutung  ;)

Sicher habe ich Dich falsch verstanden - Du wolltest doch nicht ernsthaft die Objektive / Okulare in ein Ultraschallbad legen  ???

Linsen reinigt man vorsichtig mit sauberen Wattestäbchen und Wundbenzin aus der Apotheke - und sonst mit nichts!!!!
Puristen nehmen Selbstbau-Wattestäbchen ( kleine Zahnstocker etc. und "Augenwatte" aus der Apotheke ) aber normale "Q-Tips" und Co. funktionieren genau so gut.

Und bitte niemals gar nie nicht das ganze Objektiv in  irgendetwas eintauchen oder besprühen oder sonstwie mit Flüssigkeit "tränken", sondern eben nur die Linsen vorsichtig mit wenig Benzin und dem Wattestäbchen behandeln.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

wfischer

Danke vielmals! Da hätte ich doch glatt eien Totalverlust produziert  >:(
Liebe Grüße
Walter

Peter V.

Zitat von: wfischer in Januar 09, 2011, 22:38:50 NACHMITTAGS
Danke vielmals! Da hätte ich doch glatt eien Totalverlust produziert  >:(

...worauf Du Dich verlassen kannst!!!

Hrzliche Grüße
Peter
Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Ronald Schulte

Walter,

Wie Peter sagt: so ist es und nicht anders. Bitte auch nicht Staub wegblasen, dann wird es nur noch schlimmer. Saubere Luft aus einen Druckflasche (ohne schütteln) gebrauchen gefallt mir gut. Wenn du die Buchse schüttelst kommen sehr kleine Verunreinigungen mit. So sauber ist die Luft also auch nicht.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

rhamvossen

#5
Hallo Ronald,

ZitatBitte auch nicht Staub wegblasen, dann wird es nur noch schlimmer.

Damit die Partikel Kratzer auf der Linse geben? Es ist gut zuerst eine kneif Balon zu gebrauchen womit mann Partikel wegblasen kan. Nach das wegblasen kan man eine weichen Pinsel gebrauchen um Partikel zu entfernen die nicht ganz locker sind. Balon und Pinsel kan mann bekommen im Fotoladen. Ich würde nicht gerne Luft aus einen Druckflasche gebrauchen, das geht mir zu kräftig. Und Wundbenzin ist auch nicht das einzige mittel das gebraucht werden kann. Destilliertem Wasser, damit soll man zuerst anfangen. Durch auf die front Linze zu atmen. Ein weiches Gewebe Tuch wirkt auch gut zum putzen, auch zu bekommen im Fotoladen. Beste Grüsse,

Rolf


Stefan_O


Hugo Halfmann

Hallo zusammen,

zu allem bisher genannten möchte ich dieses kleine Set noch hinzufügen:

http://www.zeiss.com/C12567A8003B0478/Contents-Frame/602E5602496580ACC1257116004E36B0

Es ist zwar recht teuer, sein Geld aber wert.

Die von Rolf genannten Pinsel mit Blasebalg hab´ ich nie benutzt, Luft aus der Dose allerdings auch nicht. Ein feiner Haarpinsel hat mir bislang immer gereicht.
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Eckhard F. H.

Zur Entferung von Staubpartikeln aus dem Strahlengang kann ich mir idealerweise einen Pinsel vorstellen, der duch seine kurzen Haare Luft saugt. Gewissermaßen eine Unterdruck/Mechanik-Kombination. Damit würden Staubpartikel nicht nur umplatziert, sondern tatsächlich und im wahrsten Sinn des Wortes entfernt. Gibt es sowas schon?
Gruß EFH

einAuge

Quasi sowas in klein?


Viele Grüße,
Matthias

Werner Jülich

Hallo Herr Nowack,
es gibt Staubsauger in allen Größen und wenn man als Saugschlauch einen Siliconschlauch nimmt, kann man sich der Optik bedenkenlos nähern.
In einem zweiten Schritt baut sich der geübte Hobbybastler seinen Hobbyreinraum, indem er eine große, vorne offene Kiste mit fein gefilterter Überdruckluft versorgt, so wenig wie möglich, gerade so, dass beim Arbeiten keine Staubpartikel hineinkommen.

Werner Jülich

Peter V.

Hallo

Also, der Reinraum mit laminarem hochreinem Luftstrom ist doch selbstverständliche bauliche Voraussetzung, bevor man sich überhaupt mit dem Gedanken trägt, sich ein Mikroskop zuzulegen!!!!

Zitatvorne offene Kiste mit fein gefilterter Überdruckluft versorgt, so wenig wie möglich, gerade so, dass beim Arbeiten keine Staubpartikel hineinkommen.

@ Herrn Jülich: Manchmal habe ich wirklich Probleme, zu unterscheiden, welche Äußerung sie ernst meinen und welche mehr ein Späßle ist.... Bei dieser zum Beispiel....

Es gibt ja schon Kurs für alle Mögliche....stilvolles Schuhputzen, Rasieren, Schleifen von Rasiermessern...
Würde es sich bei dieser hochkomplexen Materie der Mikroskopoptikreinigung nicht anbieten, auch einen entsprechenden Kurs aufzulegen? Aber mindestens 6 x 2 Stunden mit Prüfung und Zertifikat.  ;)

Herzliche Grüße
P. Voigt

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Eckhard F. H.

@Matthias: Jawohl, die rechte Variante in klein :).

Naja, Herr Jülich,
der zweite Schritt ist mir weniger sympatisch. Konsequenterweise müßte man dann auch die Kleidung wechseln und selbige müßte eine bestimmte Aufbewahrung erfahren, eine Schleuse müßte her u.s.w - u.s.f. Das Ganze endete in wunderlicher Entartung. Meiner Frau fordere ich zwar Toleranz bezüglich meiner Marotten ab aber soviel denn auch wieder nicht.  ;D

Werner Jülich

#13
Kleine Bauanleitung:
nach vorne offene Holzkiste in den Abmessungen B=60cm, H=50cm, T=50cm.
In die Rückwand 3 Löcher 5-10cm Durchmesser.
Von aussen an die Kiste 3 regelbare Lüfter. Ansaugseitig ein auswechselbares Feinfilter.

Materialkosten < 2 Ebay-Schnäppchen
Arbeitsaufwand = eine Ebay-Überholung, also 2 Samstage.

Wenn man schon dabei ist, Beleuchtung nicht vergessen.


Danach kommt der Objektträgertest.
Sauberer Objektträger bleibt offen liegen. Partikelbelastung mit/ohne eingeschaltetem Lüfter bei < 20%.

Die bessere Lösung ist a) transportabel und benutzt b) Tangentiallüfter und ist dann leiser.

Viel Spaß

Werner Jülich

Peter V.

#14
Hallo Herr Jülich,

also doch: ernst gemeint.
Wird sicher auch gut funktionieren und der Aufwand ist wahrlich gering.
Aber wozu benötigt der typische Hobbymikroskopiker diese Workbench? O.k. - wenn man Objektive zerlegt...aber wer macht das schon?


Herzliche Grüße
Peter
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