Sehfeldbeschneidung durch Phasenkondensor beim 2.5er Objektiv ( Zeiss Standard )

Begonnen von Peter V., Januar 23, 2011, 20:16:34 NACHMITTAGS

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Peter V.

Hallo!

Ich habe an einem Standard einen Phasenkondesnor mit Vorklapplinse, die über seitliche Hebelchen rechts und links eingeschwenkt wird. Nr. 46 52 70 - 9905.
Nachdem ich das Mikroskop nun mit einem 2,5-fach-Objektiv ausgestattet habe, musste ich feststellen, dass das Bildfeld erheblich durch den Rand der vollständig weggeklappten Linse begrenzt wird. Dieser Rand befindet sich also noch deutlich im Strahlengang.
Meine Frage an die zahlreichen Zeissianer hier: Ist das normal? Vielleicht ist jemand, der auch so einen Kondesnor an seinem Mikroskop hat, so freundlich, einmal auszuprobieren, ob das mit einem 2,5-fachen Objektiv grundsätzlich so ist.

Hier ein Bild des Kondensors mit der vollständig weggeklappten Linse ( weiter läßt sie sich nicht wegklappen ). Ach so, den Grob- und Feinstaub bitte gnädig übersehen... ;)



Herzliche Grüße
Peter

Dieses Post wurde CO2-neutral erstellt und ist vegan. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Gunther Chmela

Lieber Peter V.,

das ist leider (fast) normal. Das 2,5er macht mit Klappkondensoren immer gewisse Schwierigkeiten. Es gibt aber Abhilfe:

1. Wenigstens einen Versuch wert: Der Anschlag der weggeklappten Frontlinsenfassung kann durch kleine Stellschrauben verändert werden.
2. Falls Optovar vorhanden: Einfach die nächsthöhere Vergrößerung benützen.
3. Falls kein Optovar vorhanden: Stärkeres Okular verwenden.
4. Da bei diesen niedrigen Vergrößerungen das exakte Einhalten der Köhlerschen Beleuchtung nicht so wichtig ist: Kondensor so weit absenken, bis der Einfluss des Frontlinsenträgers verschwindet.

Vielleicht ist das Eine oder Andere möglich. Viel Erfolg!

Gunther Chmela

reblaus

Hallo -
ich kenne noch ein weiteres Problem: Der unwürdige Plastikdeckel, der nur in der Mitte fixiert ist, wirft gelegentlich Wellen, sodass das Schutzglas unter der Klapplinse etwas höher steht als im Neuzustand und das Wegklappen der Linse noch weiter beeinträchtigt.
Gruß
Rolf

Hugo Halfmann

Hallo Peter,
das Problem hatte ich am Anfang auch, ich habe es wie von Gunther Chmela beschrieben durch Verstellen der Anschlagschraube gelöst. Ein Tröpfchen Waffenöl an der Schwenkachse schadet i.Ü. auch nicht  ;) , bei mir war die Schwenkvorrichtung unglaublich schwergängig. Könnte daher auch am vergriesknaddeltem Fett liegen...
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Peter V.

Zitat von: Gunther Chmela in Januar 23, 2011, 20:29:06 NACHMITTAGS
Lieber Peter V.,

das ist leider (fast) normal. Das 2,5er macht mit Klappkondensoren immer gewisse Schwierigkeiten. Es gibt aber Abhilfe:

1. Wenigstens einen Versuch wert: Der Anschlag der weggeklappten Frontlinsenfassung kann durch kleine Stellschrauben verändert werden.
2. Falls Optovar vorhanden: Einfach die nächsthöhere Vergrößerung benützen.
3. Falls kein Optovar vorhanden: Stärkeres Okular verwenden.
4. Da bei diesen niedrigen Vergrößerungen das exakte Einhalten der Köhlerschen Beleuchtung nicht so wichtig ist: Kondensor so weit absenken, bis der Einfluss des Frontlinsenträgers verschwindet.

Vielleicht ist das Eine oder Andere möglich. Viel Erfolg!

Gunther Chmela

Hallo in die Runde,

ich wusste es doch: Eine Frage zum Standard, und die hilfreichen Antworten sprudeln nur so......

@ Herrn Chmela:

Alle "Tricks" 2 - 4 habe ich schon selbst gefunden  ;) Aber das ist ja nicht der Sinn des 2,5ers, ich möchte ja einen großen Bereich sehen, es quasi als "Suchobjektiv" setzen.

Punkt Nr. 1 ( mir unbekannt ) hat es aber gebracht! Danke! Nun lässt sich die Linse soweit ausschwenken, dass sie nicht mehr stört.

Hier wird man geholfen!

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

Hallo Peter,

man sieht es auf dem Bild sehr gut: An der Fassung kann noch etwas weggefeilt werden, das könnte gerade reichen. ;D

Die Anschlagschrauben sind manchmal mit Vorsicht zu genießen, ich durfte deswegen schon bei jemanden die Ausbohrarbeiten verrichten, weil was weggebrochen war. ::)

Wenn die Maßnahmen mit dem Deckel nicht helfen, dann eben ab in die höhere Nachvergrößerung.

Viele Grüße
Bernd

Peter V.

Lieber Bernd,

ZitatDie Anschlagschrauben sind manchmal mit Vorsicht zu genießen, ich durfte deswegen schon bei jemanden die Ausbohrarbeiten verrichten, weil was weggebrochen war.

...verstehe ich nicht genau? Was ist da passiert???

Herzliche Grüße
Peter
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Nomarski

Hallo Peter,

die Anschlagschrauben sind Madenschrauben, die teilweise mit Klebstoff gesichert sind. Hinzu kommt der Umstand, daß diese manchmal recht morsch sind und ein Stück gerne wegbricht, daß man sie mit dem Schraubendreher nicht mehr rausbekommt.
Muß nicht passieren, kann aber passieren.

Viele Grüße
Bernd

Hugo Halfmann

Ja, man meint man hat´s geschafft, und dann purzelt einem der Schraubenstummel entgegen ::)

Gut, daß es bei Peter nicht so war ! :D
Viele Grüße aus dem Bergischen Land

Hugo Halfmann

Peter V.

Zitat von: Hugo Halfmann in Januar 23, 2011, 21:21:42 NACHMITTAGS
Ja, man meint man hat´s geschafft, und dann purzelt einem der Schraubenstummel entgegen ::)

Gut, daß es bei Peter nicht so war ! :D

Hallo!

erstaunlicherweise ließ sich sich ganz leicht drehen. Na ja, und wenn sie abgebrochen wäre....sie störte ja ohenhin  ;)

Hezrliche Grüße
Peter
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Nomarski

Sonst nimm den Kondensor doch einfach raus, beim Plan2,5er geht es auch ohne, bevor du dir einen abbrichst. ;)

VG
Bernd

Michael W.

Hallo,

Zitat von: Hugo Halfmann in Januar 23, 2011, 21:21:42 NACHMITTAGS
Ja, man meint man hat´s geschafft, und dann purzelt einem der Schraubenstummel entgegen ::)

Mir erging es genau so. Aber ich war ja selbst schuld, weil ich mir die Schraube vorher nicht genau angesehen habe. Seitdem schaue ich ganz genau nach, ob sich am Gewinde Spuren von Sicherungslack befinden.

An alle Schrauber: unbedingt darauf achten dass man die Schraube nicht zu weit reindreht. Wenn die Frontlinse beim Ausklappen den Deckel berührt, hinterlässt das auf Dauer Spuren auf der Frontlinse!

Viele Grüße
Michael
Am liebsten per "Du"

TPL

Hallo Peter und andere Suchobjektiv-Liebhaber,
wenn ich mich recht erinnere, empfiehlt Zeiss für die Suchobjektive mit Eigenvergrößerungen von 2,5 oder schwächer, den Kondensor zu entfernen und die Hilfslinse einzuschalten. Die Funktion der Aperturblende hat ohnehin die Blende im Stativfuß (früher auch Kollektorblende genannt).
Als Kompromiss wurde für das Plan 2,5 (und seinen nicht so planen Vorgänger) empfohlen, den Kondensor so weit abzusenken, dass das Feld vollständig ausgeleuchtet wird. Die Kollektorblende bleibt dabei Leuchtfeldblende und die Kondensorblende bleibt die Aprturblende. Ich komme mit diesem Kompromiss am besten zurecht, auch wenn damit keine nicht korrekt "geköhlert" werden kann.

Schönen Gruß, Thomas

Nomarski

Und noch eine weitere Methode:
Auf der Rückseite die beiden Schrauben herausdrehen und den Lagerklotz mit dem Frontlinsenschwenkarm abnehmen. VorbEI ist es mit der SehfeldbeschreiderEI.