Justierung X-Y-Triebe Kreuztisch Zeiss Standard

[beamish]

Hallo an alle Zeiss-Wissenden,

es geht darum, daß ich die  x-y-Verstellung des Kreuztisches einstellen will, die unterschiedlich leicht geht. Y ist so ungebremst, daß man durch leichten Druck auf die Triebstange alles verschiebt. X ist so, wie es sich gehört.

Bernd hat mir schon den Weg gewiesen, wie ich die X-Y-Triebe gleichmäßig einstellen kann:

Die Betätigungsknöpfe sind auf Achsen aufgeschraubt und mit einer zusätzlichen Schraube oder Mutter gekontert.
Je fester der Knopf auf die Achse aufgeschraubt ist und gegen die Reibscheibe drückt, das ist eine Unterlagscheibe aus Kunststoff und folgt hinter dem Knopf, desto schwerer geht der Antrieb. Nun gilt es bei der Konterung das richtige Maß zu finden. Es darf nicht zu stramm gehen, zu locker ist auch nicht gut. Und auch nicht so, daß nach dem Loslassen noch eine nachträgliche Eigenbewegung stattfindet, so daß das Objekt aus der gewünschten Position wandert, was besonders beim Fotografieren störend ist.

Ich kapiers trotzdem nicht. Vielleicht stelle ich mal zwei Bilder ein. Das erste zeigt die Triebe in der Seitenansicht:



Hier gibt es nur ein Schräubchen (also nicht zwei, etwa eins für x und eins für y), das sich tatsächlich fester ziehen ließ, was allerdings keine Wirkung hatte.

Und dann gibt es noch eine Ansicht von unten:



Hier könnte man wohl auch was bewegen, aber wohl nur mit Spezialwerkzeug.

Grüße

Martin

[Nomarski]

Hallo Martin,

ich wurde die kleine Madenschraube zur Sicherheit erstmal rausdrehen. Die schwarze Schraube auf der Stirnseite wird sich lösen lassen mit einem Speziellen Schraubenzieher. Dazu mußt du aber den rechten Rändelknopf, wo du die Madenschraube rausgedreht hast, gegenhalten. Danach wird sich auch der Rändelknopf von der Achse abschrauben lassen.

Gruß
Bernd

[beamish]

Hallo Bernd,

"erstmal rausdrehen" gehört genau zu den Dingen, die ich ungern mache. In der Regel springt mir dann was entgegen, das ich nicht mehr zusammenbringe...

OK, ich habs trotzdem gemacht. Es hatte keine Auswirkungen. Ich begreife gar nicht, wozu diese Madenschraube überhaupt gut ist. Danach habe ich versucht von unten mit einem Lomo-Schlüssel was zu bewegen. Da bewegt sich aber gar nichts, weder rechts- noch linksdrehend...

Ich bin so schlau als wie zuvor.

Grüße,

Martin

[reblaus]

Hallo Martin -

du hast nicht gesagt, was du rausgedreht hast - ich nehme also an, die Madenschraube.

Als nächstes musst du jetzt den Rändelknopf nach Unterlegen eines Pappstreifens vooooorsichtig in den Schraubstock klemmen (oder von einem kräftigen Hilfswilligen mit der Kombinzange festhalten lassen) und mit einem breiten Schraubenzieher die schwarze Schraube linksherum rausschrauben. Bei mir hat dazu auch das einseitige Ansetzen eines Schraubenziehers gereicht, besser wäre ein Schraubenzieher in den du in der Mitte eine Kerbe einschleifst (einen breiteren als auf dem Bild).



Wenn du den Rändelknopf in einen Schraubstock einklemmen kannst, könntest du auch zwei Schraubenzieher gleichzeitig (links und rechts von der Achse) ansetzen.

Wenn du die schwarze Schraube raus hast, mach erst mal wieder ein Foto, dann sehen wir weiter.

Gruß

Rolf

[Nomarski]

Hallo Martin,

und unter Einwirkung von Kriechöl lösen sich solche Sachen meistens besser.
Der Ring, in dem die Madenschraube sitzt, dürfte nach Zeichnung nicht zum kleinen Triebknopf gehören.

[beamish]

Heißt das, ich soll die Madenschraube erst mal wieder reindrehen, bevor ich unten was versuche?

[Nomarski]

Heißt das, ich soll die Madenschraube erst mal wieder reindrehen, bevor ich unten was versuche?

Nein, laß die bloß draußen! Sonst machst du noch was kaputt bei den Lösungsversuchen!

[beamish]

Danke Bernd und Rolf,

an diesem Punkt mache ich erstmal Schluß, bevor ich eben was kaputt mache. Ich lebe lieber erstmal mit dieser kleinen Unbequemlichkeit, bis ich genau weiß, wie das mechanisch zusammengesetzt ist.

Herzliche Grüße,

Martin

[reblaus]

Hallo Martin -
deinen Fotos nach scheint sich der Tisch ja noch am Mikroskop zu befinden - in der Position wird das Einspannen in einen Schraubstock natürlich schwierig  .

Den mechanischen Aufbau wirst du natürlich erst verstehen, wenn du die Knöpfe mal ab hattest.

Falls du nach deiner Erholungspause doch mal wieder drangehst noch ein dringender Rat: Mach jeweils ein Foto, wenn du ein Teil entnommen hast und sei es auch noch so klein! Es kommen nämlich noch viele Unterlagscheiben aus Metall und Plastik zum Vorschein und die sollen ja wieder in ihre alte Position.

Frohes Mikroskopieren und einen blasenfreien Daumen!

Rolf

[beamish]

Hallo Rolf,

ja, der Tisch ist noch "dran" 

Vieleicht bin ich übervorsichtig, aber mein Problem ist ja fast nur kosmetischer Art. Deshalb will ich mir nix unnötig verbiegen. Und, Schraubstock habe ich keinen...
Das ist schon klar, nach jedem Arbeitschritt mindestens ein Foto...
Aber jetzt leb ich erstmal mit dem kleinen Mangel, bis es mir so auf die Nerven geht, daß ich einen neuen Versuch starte. Ich hoffe, daß Ihr mich dann wieder unterstützt!

Herzlich

Martin

[Nomarski]

Hallo Martin,

Vieleicht bin ich übervorsichtig, aber mein Problem ist ja fast nur kosmetischer Art. Deshalb will ich mir nix unnötig verbiegen. Und, Schraubstock habe ich keinen...

Dafür bräuchtest du auch einen Schraubstock mit speziellen Klemmbacken, die den runden Knopf am Umfang spannen.

Aber jetzt leb ich erstmal mit dem kleinen Mangel, bis es mir so auf die Nerven geht, daß ich einen neuen Versuch starte. Ich hoffe, daß Ihr mich dann wieder unterstützt!

Wir halten dann die Schraube, du drehst das Mikroskop.

Beste Grüße
Bernd