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Interferenzokular

Begonnen von Gunther Chmela, Februar 01, 2011, 11:30:10 VORMITTAG

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beamish

Hmmm,

ob ich das so spannend finde...???

Aber vielen Dank fürs zeigen!

Herzlich

Martin



Zitat von: Frank D. in Februar 02, 2011, 19:39:25 NACHMITTAGS
Zitat von: beamish in Februar 01, 2011, 20:16:43 NACHMITTAGS
Hallo,

was mich mehr interessieren würde als die Theorie: hat denn jemand solch ein Okular und was kommt "hinten" dabei raus?

Herzliche Grüße

Martin

Hallo Martin,

was bei diesem speziellen Okular "hinten" rauskommt weiß ich nicht,
aber eine Art der Oberflächenkontrolle mittels Interferenz ist das Mehrstrahlverfahren nach Tolansky und sieht so aus:



Herzliche Grüße
Frank
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Nomarski

Hallo,

Interferenzokular? Ob es das Okular ist, was in dem Interferenzmikroskop steckt?  ???


Interferenzmikroskop


Aufnahme bei Thalliumlicht


Aufnahme bei Weißlicht.

Viele Grüße
Bernd

beamish

Hallo Frank und Bernd,

was sind denn das für Objekte, die Ihr da zeigt? Nur damit ich mir die Auswirkung der Interferenz etwas vorstellen kann.

Herzliche Grüße,

Martin
Zeiss RA mit Trinotubus 0/100
No-Name China-Stereomikroskop mit Trinotubus
beide mit Canon EOS 500D

Frank D.

#18
Zitat von: Nomarski in Februar 03, 2011, 08:40:16 VORMITTAG
Hallo,

Interferenzokular? Ob es das Okular ist, was in dem Interferenzmikroskop steckt?  ???


Nein Bernd,

bei einem Interferenzokular ist kein Interferenzmikroskop notwendig!

Du zeigst ein Interferenzmikroskop, dass nach dem Zweistrahlprinzip arbeitet.
(Das nach unten gerichtete Objektiv erzeugt den Referenzstrahl über einen Spiegel/Vergleichsplatte, das nach oben gerichtete Objektiv den Messstrahl an der Probe.
Beide Strahlen werden zusammengeführt und ergeben das Interferenzmuster)

MfG
Frank

Frank D.

#19
Zitat von: beamish in Februar 03, 2011, 09:14:39 VORMITTAG
Hallo Frank und Bernd,

was sind denn das für Objekte, die Ihr da zeigt? Nur damit ich mir die Auswirkung der Interferenz etwas vorstellen kann.

Herzliche Grüße,

Martin

Hallo Martin,

die Muster sind ähnlich den Höhenangaben einer topographischen Karte zu deuten.
Nicht unterbrochene Ebenen zwischen den dunklen Linien zeigen identische Höhenbereiche an.

Die Auflösung/Anzahl dieser Ebenen ist von der benutzen Lichtwellenlänge abhängig. Und zwar liegt die Höhendifferenz zwischen zwei dunklen Linien bei Lambda/2.
Je kurzwelliger also das Licht ist, desto feiner können Differenzen sichtbar gemacht werden; Monochromasie erhöht die Messgenauigkeit.
Bernds Thalliumlicht liegt bei 535nm, die abgebildete Höhendifferenz zweier schwarzer Streifen beträgt also 268nm.
Ich hatte einen roten Laser mit 635nm und einer entsprechende H.Differenz von 318nm zur Beleuchtung einer polierten Metalfläche eingesetzt.
Auf meinem Foto zeigt die rechte Probenhälfte eine flacherer Höhendifferenz als die linke Seite. (Anzahl der dunklen Streifen x 268nm)
Mit einem Messokular würde man nun die Bildbreite bestimmen und könnte so eine Aussage über Steigung und Tiefe eines z.B. Kratzers machen.


Anwendungsfälle sind z.B.:
- Verschleiß an Kugellagerkugeln oder Laufflächen
- Rauhigkeiten an Oberflächen
- Messen von Schichtdicken
- Unterschiede beim Kristallwachstum

Liebe Grüße
Frank

Nomarski

Hallo Frank,
Zitat von: Frank D. in Februar 03, 2011, 10:56:57 VORMITTAG
Nein Bernd,

bei einem Interferenzokular ist kein Interferenzmikroskop notwendig!

Du zeigst ein Interferenzmikroskop, dass nach dem Zweistrahlprinzip arbeitet.
(Das nach unten gerichtete Objektiv erzeugt den Referenzstrahl über einen Spiegel/Vergleichsplatte, das nach oben gerichtete Objektiv den Messstrahl an der Probe.
Beide Strahlen werden zusammengeführt und ergeben das Interferenzmuster)

MfG
Frank

Das ist aber auch Zweistrahlinterferenz:



Hier verlaufen die Strahlen parallel und sind unterschiedlich polarisiert.

VG
Bernd

Maik B.

Hallo in die Runde,

ich habe seit gestern ein solches Interferenzokular nach Françon. So ganz heil scheint es nicht mehr zu sein.

Ich schaue mal, ob ich ein paar aussagekräftige Fotos hinbekomme.

Ich würde mich über etwas Literatur zu dem Okular freuen. Könnte mir da evtl. jemand etwas schicken?

Herzliche Grüße
Maik

purkinje

Hallo, zwischen den Okularlinsen befindet sich ein Polarisator, eine Savartsche Doppelplatte und ein Analysator.
Bin unterwegs, evtl kann dir ja jmd die Stelle in der dt Version des Francon "Einführung i d neueren Methoden der Lichtmikroskopie"  senden, war aber auch sehr schematisch und knapp soweit ich erinnere.
Beste Grüße stefan

purkinje

Hallo Maik, hast Du nur das Okular oder gleich das Ganze Mikroskop nach Francon u Yamamoto?
Bester Gruß stefan

Holger Adelmann

Hallo Maik - hier sind ein paar Seiten aus dem Francon hierzu ... vielleicht hift es.

Viele Grüße,
Holger

Maik B.

#25
Hallo in die Runde,

ich habe leider nur das Okular, das ich gern an meinem Standard Junior verwenden möchte. Der Analysator ist hier eine dreh- und abnehmbare Kappe vor der augenseitigen Okularlinse.

Schöne Fotos waren mir noch nicht möglich aber den Blick durch das Okular auf Wangenschleimhautzellen möchte ich euch nicht vorenthalten. Aufgenommen wurden sie mit dem Handy vor dem Okular. Die Objektive sind ein 10x und ein 40x Achromat von Zeiss. Außerdem habe ich noch ein paar Fotos des Okulars, damit man sich eine Vorstellung davon machen kann.

Bild-00 Zeigt ein Werbebild des Herstellers BBT Krauss

Bild-01 Zeigt das Okular im mitgelieferten Kästchen. Es hat die N° 177.655. Nach Aussage des Verkäufers gehörte das Okular früher dem Wissenschaftler Alain Pol. Anscheinend hatte er etwas mit bildgebenden Verfahren in der Medizin zu tun.

Bild-02 War ein Zettelchen aus dem Kästchen, der belegt, dass das Okular aus dem hystophysiologischen Labor des Collège de France stammte.

Bild-03 und Bild-04 zeigen, wie weit ich beim Versuch, das Okular auseinanderzunehmen, um es zu reinigen, kam. Sehr weit war das leider nicht. Mir fehlt geeignetes Werkzeug.

Bild-05 und Bild-06 Zeigen die erwähnten Wangenschleimhautzellen einmal mit dem zehnfach-Objektiv und einmal mit dem vierzigfach-Objektiv aufgenommen.

Herzliche Grüße und danke für die Infos zum Okular!
Maik