Das größte Bakterium Europas

Begonnen von Heribert Cypionka, März 22, 2011, 23:42:32 NACHMITTAGS

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Heribert Cypionka

heißt Achromatium.





Es lebt in der oxisch-anoxischen Grenzschicht von Seesedimenten, zum Beispiel, wie die hier gezeigten, im schönen Stechlinsee. Es oxidiert Schwefelwasserstoff zunächst zu Schwefel, den man hier als kleine helle Punkte erkennen kann. Wozu die noch mehr als der Schwefel ins Auge springenden dicken 'Wackersteine' in den Zellen nützen, weiß man nicht. Sie bestehen aus Calciumcarbonat, und nicht, wie man zunächst dachte, aus Oxalat (der Name ist aber immer noch A. oxaliferum).

Differenzieller Interferenzkontrast, Objektiv 20x Plan-Neofluar, Optovar 1.25x, Okular 10x/25. Die Bilder wurden nicht verkleinert, sondern nur beschnitten. Animation erstellt aus 15 Stapelaufnahmen. Die Bildbearbeitung (Beschnitt, Stacking, Hintergrundreinigung, Rotation +/- 4° in acht Schritten, Beschriftung, Einzeichnen eines Maßstabs, Darstellung als animiertes Gif-Bild) erfolgte wie immer mit PICOLAY.  

Erstmals zeige ich hier Aufnahmen, die mit einer Canon Powershot G10 gemacht wurden. Wie bei meiner Powershot A620 wurde die Kamera über einen Tubus ohne Optik ('Ofenrohr') an das Okular montiert. Sie hat einige Vorteile gegenüber letzterer: Größeres Objektiv, größerer Chip, sehr gute Bildqualität, RAW-Format möglich.
Es gibt aber auch Nachteile: Sie ist schwerer, die Vignettierung ist wegen des größeren Objektivs etwas stärker, dafür kann man fast das gesamt Sehfeld fotografieren! Es lässt sich kein Netzteil, wohl aber ein Fernauslöser anschließen. Wie die A620 kann die G10 auch unter Windows 7 mit PS-Remote gesteuert werden, so dass man die Aufnahmen sofort auf dem Computer hat und dort betrachten kann...


Beste Mikrogrüße

Heribert Cypionka

www.picolay.de




Ernst Hippe

Hallo Herr Cyoionka,
sehr schöne quasiplastische Darstellung! Ist das rechte ein Teilungszustand? A. kommt übrigens recht häufig auch in Mooren vor.
Gruß Ernst Hippe
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Heribert Cypionka

Lieber Herr Hippe,

ja, rechts ist ein spätes Teilungsstadium. Sie haben auch recht, dass Achromatien in sauren Gewässern (bzw. im Schlamm darunter) zu finden sind. Es gibt mehrere Arten, die molekular, aber auch durch ihre Größe unterscheidbar sind.

Herzlichen Gruß

Heribert Cypionka