Liebe Mikroskopiker,
die Frage, von welchem Hersteller die seinerzeit von „Kosmos“ angebotenen Mikroskope „Humboldt“ gefertigt worden waren, ist hier schon öfters gestellt, diskutiert und beantwortet worden.
Ich habe eine Frage, die sich daran anschließt. Es gab von „Kosmos“ in den 50er Jahren auch ein Mikroskop namens „Forschungsmikroskop Modell E“. Es war wie das „Humboldt“ ein schwarzes Hufeiseninstrument, war aber deutlich opulenter ausgestattet. Beispielsweise hatte es einen runden, dreh- und zentrierbaren Tisch und einen zur Grundausstattung gehörenden Revolver. Es wurde von „Kosmos“ aber merkwürdigerweise nicht so deutlich beworben wie das „Humboldt“. Meine Frage(n):
- Weiß jemand Genaueres über dieses Mikroskop? (Herkunft, Qualität, Verbreitung)
- Zu dem Gerät gab es damals, wie zum „Humboldt“ auch, auf gelblichem Glanzpapier gedruckte Prospekte, etwa im DIN-A5-Format. Hat jemand noch so einen Prospekt? Über eine Kopie (auch digital übermittelt) würde ich mich sehr freuen!
Der Grund für meine Anfrage ist, ich gebe es zu, reine Nostalgie. Ich habe damals, in jener Zeit, als Halbwüchsiger diesen Prospekt immer wieder sehnsuchtsvoll betrachtet. Ein für mich unerreichbares Mikroskop – ebenso unerreichbar übrigens wie das deutlich billigere „Humboldt“. Ein Traum.
Grüße an alle!
Gunther Chmela
P.S.: Nur, damit die Jüngeren unter uns sich in etwa eine Vorstellung machen können von den preislichen Dimensionen – das „Humboldt“ kostete 1952 (andere, spätere Daten habe ich leider nicht) 264,- DM in seiner Grundausstattung (2 Objektive 10:1 und 50:1, 2 Okulare 5x und 12x). Das entsprach dem Monatslohn eines Arbeiters oder eines einfachen Angestellten. Das oben erwähnte „Modell E“ dürfte wohl das Doppelte, wenn nicht das Dreifache gekostet haben.