Die Rechenaufgabe am Sonntag (Länngenmessung!)

Begonnen von Vasco, Januar 04, 2009, 16:40:00 NACHMITTAGS

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Vasco

Hallo zusammen,

Ich habe mal versucht die Länge von Präparaten auszurechnen (unter zuhilfenahme dieser Anleitung http://www.mikroskopie.de/kurse/messen.htm). Ich bin mir recht sicher, das ich alles so richtig gemacht habe, wäre aber trotzdem lieb wenn nochmal jemand drüber schauen kann  ;)



Kennt jemand ein Freeware Programm, mit dem man seine gemachten Fotos vermessen kann (wenn es soetwas für Mikroskopie direkt nicht gibt, würde das auch shcon reichen; Man zieht auf dem Bild eine Grade Linie und das Programm sagt einem wie lang diese ist. Einheiten usw sind ja dabei egal).

Viele Grüße Vasco  ;)
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Meine Website: www.LuckyLion.de noch im aufbau...  ;)
Ich suche einiges Will Zubehör: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=569.msg2498

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chaosquante

Hallo Vasco,

am einfachsten geht es mit einer Mikroskopiesoftware. Im Internet frei zu finden sind Micam und ScopePhoto. Je nach Kamara, wird diese häufig sogar direkt mit "Live" Bild unterstützt. Noch besser aber nicht immer mit "Live" Bild sondern oft nur mit Twain Treiber ist AxioVision LE von Zeiss (ebenfalls kostenlos). 

Einzige Voraussetzung zur Längenmessung ist ein Objekt mit bekannter Länge. Am einfachsten ist dafür ein Objektmikrometer. Nun kann man die bekannte Länge für jedes Objektiv kalibieren. Anschließend muss man nur noch das für die Aufnahme verwendete Objektiv auswählen und kann die unbekannten Längen mit der Maus einzeichnen. Die Länge wird automatisch ins Bild übertragen. Auch das Einblenden einer Skala bekannter Länge in das Bild ist möglich.

Viel Erfolg

chaosquante

Vasco

Hallo chaosquante!

Danke für die Tipps. Das Programm von Zeiss ist mir etwas zu komplex für den anfang.

Micam gefällt mir schon sehr gut. Ist nur schade das man einmal eingezeichnete Längen nicht mehr löschen / verschieben kann.

Für ScopePhoto habe ich auf die schnelle keinen Download gefunden.


Ein Objektmikrometer oder ähnliches habe ich jedoch nicht. Warum ist es nicht möglich die Gesamtlänge des Gesichtsfeldes zu berechenen (wie oben beschreiben) und damit zu kalibieren?

Viele Grüße Vasco  ;)
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Detlef Kramer

Hallo,

ein alt bewährter Klassiker, den ich immer gerne empfehle, ist ImageJ. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr mächtig - und kostenlos. Wirst Du mühelos ergoogeln können. Der Vorteil dieses Programms ist, zumindest à la longue, die Erweiterbarkeit mit schier unzählbaren kostenlosen Erweiterungen. Es lohnt sich also die etwas zähe Einarbeitung!

Deine improvisierte Methode reicht für die allermeisten biologischen Zwecke (Bestimmungen) völlig aus.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Vasco

Hallo Detlef,

Ich werde das programm auch mal antesten!

Viele Grüße Vasco
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Wolfram Weisshuhn

Hallo Vasco,

der erste Trugschluß in deiner Rechenaufgabe/lösung besteht darin, daß die Vergrößerung 40 x nicht genau stimmen muß. Da gibt es Abweichungen in der Größenordnung von +/- 5 %. Insofern ist die Verwendung eines Objektmikrometers und eines Okularmikrometers nicht ganz abwegig. Da kann man einmal alle Objektive durchmessen und dann kann man Strecken im Objekt ausmessen. Soweit mein Kommentar zum Faktor 40.

mfG

Wolfram Weisshuhn

Siggi O.

Zitat von: Wolfram Weisshuhn in Januar 04, 2009, 19:31:58 NACHMITTAGS

der erste Trugschluß in deiner Rechenaufgabe/lösung besteht darin, daß die Vergrößerung 40 x nicht genau stimmen muß.
Da gibt es Abweichungen in der Größenordnung von +/- 5 %.


Hallo Wolfram,

das lese ich das erste mal. Welche Ursache haben denn diese sehr großen Toleranzen?
Ich kann mir das wirklich nicht vorstellen!

Viele Grüße
Siggi
Gerne per Du!
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Frank D.

Hallo Vasco,

versuche es doch einmal mit Deinem schwächsten Objektiv
und messe an einem umgedrehten Geodreieck (Gravur oben) im Durchlicht.

Hier sollte sich die Genauigkeit der Formel erkennen lassen.

Ersetzt natürlich nicht die Präzision der anderen Beitragsvorschläge.

Mit freundlichen Grüßen
Frank

Wolfram Weisshuhn

Hallo Siggi,

Zunächst basiert meine Aussage auf eigenen Messungen. Man muß davon ausgehen, daß die Objektive aus verschiedenen Einzellinsen mit bestimmten chromatischen Eigenschaften, die sich kompensieren sollen, zusammengesetzt werden. Dann hat die daraus resultierende Vergrößerung eine sekundäre Bedeutung und dann ergeben sich zwangsläufig auch Exemplarstreuungen. Meine Erfahrungen beziehen sich auf Zeiss und Leitz und auf eigenen Messungen mit einem Okular- und einem Objektmikrometer.
Wie das bei den fernöstlichen Mikroskop Imitaten aussieht, kann ich nicht sagen, aber möglicherweise sind die Streuungen bei Coolpix und ähnlichen Derivaten geringer.

mfG

Wolfram Weisshuhn

chaosquante

Hallo Vasco,

ich glaube über den Durchmesser des Sehfelds wird kaum jemand sein Mikroskop kalibrieren, da die meisten Kameraadaptionen gerade so gemacht sind, dass man keine Abschattungen am Rand hat. Im Gegenteil, die Standardadaptionen von Zeiss oder Nikon haben sogar ein deutlich kleineres Sehfeld als jenes das Objektive (und Okulare) hergeben.

Wie das mit der Genauigkeit der Vergrößerungen ist, kann ich nicht beurteilen. Aber ich möchte einen weiteren Punkt erwähnen, der der allgemeinen Verwendbarkeit des Ansatzes entgegensteht. Zumindest von Nikon kenne ich ein (einfaches Plan) Objektiv für das ein kleineres Sehfeld angegeben wird, als (mit entsprechenden Okularen) sichtbar ist. Grund ist, dass außerhalb des "garantierten" Sehfelds die Abbildung nicht mehr ausreichend plan ist. In diesem Fall ist die helle Scheibe also großer als das Sehfeld des Objektivs. Vielleicht gibt es gerade bei älteren Objektiven auch welche mit kleineren Sehfeldern als 18mm. Das Sehfeld darf also nicht vom bekannten / vermuteten Wert abweichen, evtl. gibt es hier auch Toleranzen.

Ein Objektmikrometer liegt bei Ebay so zwischen 20 und 25€. Wenn die optischen Bedingungen konstant bleiben reicht evtl. sogar eine einmalige Kalibrierung. Evtl. findet sich ja jemand in der Nähe der seines einmal ausleiht.

Mit freundlichen Grüßen

chaosquante

Vasco

Hallo Zusammen,

Danke für die Interesannten Antworten!

Ich habe mal Franks Vorschlag ausprobiert! Das Ergebnis ist recht zufriedenstellend (Die Rechnung stimmt zumindest. Wolfram Anmerkungen muss ich dann jedoch anders überprüfen. Für den Anfang soll die Genauigkeit erstmal genügen. )




@Detlef; ImageJ habe ich mir auch mal angeschaut. Mein erster Eindruck ist recht gut  :D Muss ich mich aber erst noch etwas einarbeiten... Welche Plugins benutzt du?

@chaosquante: Mit den Abschattungen hast du natürlich vollkommen recht. Wenn ich eine "richtige" Kamera Adaptiert habe werden die Karten neu gemischt. Was das Sehfeld von Objektiven betrifft, kann ich bei Will keine sicheren angaben machen.

Ich werde mir mal noch weitere Gedanken machen was es für Möglichkeiten gibt. Ich "müsste" mir noch andere Kleinigkeiten kaufen, und da muss ich überlegen auf ein Objektmikrometer zunächst zu verzichten. Aber auf lange Sicht werde ich wohl nicht drum rum kommen.

Gibt es Organismen die besonders konstant in ihrer Größe sind? Wenn man die in ein Dauerpräparat packt, wäre das doch eine kostengünstige alternative. Für das 100x Objektiv könnte ich mir Pollen ganz gut vorstellen. Einmal richtig ausgemessen, könnte man immer wieder kalibrieren (Pollengröße wäre dann ja bekannt)

Viele Grüße Vasco  ;)
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Günter

Hallo,

statt Geodreieck habe ich mal den ähnlichen Tip mit transparenten Millimeterpapier bekommen und ausprobiert, um das Gesichtsfeld abzuschätzen.
Mir war das bald nicht genau genug.
Habe mir dann doch ein Meßokular zugelegt. Statt Objektmikrometer eine Thoma-Zählkammer ( 4 Felder mit je 50my , *Werbung an* habe evt. eine zuviel *Werbung aus*).

Grüße
Günter
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