Adaption Nikon D5100 an Trinolukar

Begonnen von Holger Beuttler, Juni 20, 2011, 17:44:42 NACHMITTAGS

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Holger Beuttler

Ich habe folgende Frage: Bislang verwende ich für meine Mikrofotos eine Sony DSC-W5. Das ist eine Kompaktkamera. Die wurde mit einem Adapter auf den Fototubus geschraubt (die DSC-W5 hat ein Gewinde am Gehäuse, das normalerweise für Filterhalter usw. benutzt wird).

Jetzt habe ich aber die Nikon D5100 in einem Sonderangebot gesehen und spiele mit dem Gedanken mir diese Kamera anzuschaffen.

Daher meine Frage, die auch in die allgemeine Richtung geht: Wie funktioniert der Anschluss einer Spiegelreflexkamera an einen Fototubus? Bei der Kompaktkamera ist ja eine Optik eingebaut, die dann das Zwischenbild abfotografiert. Mein Problem war da aber immer, dass das Bild in der Kamera nicht scharf war, wenn ich es im Okular scharf gestellt habe. Ich musste dann über die Kamera und den Feintrieb noch mal nachregeln, was mir leider nicht immer gelingt. Gibt es solche Probleme bei der Spiegelreflexkamera auch? Von meiner Unizeit kenne ich leider nur die Kameras von Zeiss, die direkt angebaut auf den Tubus geschraubt werden.

Ein weiteres Problem, dass ich sehe ist folgendes: Der Fototubus hat ein Schraubgewinde und die Spiegelreflexkamera hat, soweit ich weiß, einen Bajonettverschluss. Gibt es da kommerzielle Adapter oder sind das Anfertigungen auf Bestellung.

Ach ja, falls mir jemand konkret gleich einen Tipp geben will ;), ich habe ein Motic B3 mit dem dazugehörigen Moticfototubus.

Dankeschön!

Florian Stellmacher

Hallo Holger,

vielleicht hat es einen einfachen Grund, warum Du seit immerhin dreieinhalb Stunden keine Antwort auf Deine Frage bekommst  ;):

Eigentlich ist die Adaptation gar nicht mal so schwer; Du kaufst Dir für wenig Geld einen T2-Adapterring. Dieser sollte für alle digitalen Nikon Spiegelreflexkameras mit Wechselobjektiv gleich sein, sicherheitshalber solltest Du ihn vielleicht im Fotoladen kaufen, wo Du ihn ausprobieren kannst. Dieser Ring hat auf der einen Seite das Bajonett und auf der anderen Seite das Schraubgewinde, das hoffentlich problemlos auf Deinen Fototubus passt. Aaaaber dann beginnt Deine "Passion"! Es gibt alle möglichen Varianten, die im Umlauf sind, um das Bild parfokal, formatfüllend und ohne vignettierung auf den Chip zu bekommen. Tatsache ist, Du könntest schon allein mit den T-Adapter loslegen und Fotos machen, ganz ohne Zwischenoptik, aber ob Du mit dem Ergebnis zufrieden sein wirst?

Vielleicht hat ja schon jemand eine vernünftige Adaptation in Deiner Zusammenstellung gefunden und verrät sie Dir?

Ich drücke Dir die Daumen!
Florian

Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Holger Beuttler

Hallo Florian,

ich befürchte, dass meine Kombination hier noch nicht vorgekommen ist ;) Motic hat im Forum nicht den besten Ruf, glaube ich. Der Hinweis auf den Adapterring hilft mir für's erste schon mal weiter. Der Fototubus hat ja schon eine Linse eingebaut, oder brauche ich eine weitere Optik (vielleicht sind das dumme Fragen, aber mit dem Zusammenspiel Spiegelreflex und Mikroskop kenne ich mich bislang nicht aus)?

Nomarski

Hallo Holger,

ZitatDer Fototubus hat ja schon eine Linse eingebaut, oder brauche ich eine weitere Optik (vielleicht sind das dumme Fragen, aber mit dem Zusammenspiel Spiegelreflex und Mikroskop kenne ich mich bislang nicht aus)?

Ob du noch eine weitere Optik zwischen Mikroskop und der Kamera benötigst kannst du auf folgende einfache Art und Weise herausfinden:

Lege in dein Mikroskop irgendein Präparat rein und stelle das Bild scharf, z.B. mit dem 10er Objektiv. Als nächstes hälst du ein dünnes weißes Blatt Papier oder Pergament über den Fotoausgang und schaust, ob und in welcher Höhe ein Bild entsteht. Dieses Bild sollte nicht zu dicht am Tububusrand enstehen, sonst wird es mit der Adaption schwierig. Deshalb sollte dieses Bild in einer Distanz von mindestens 55mm oder mehr entstehen, das zwischen dem Sensor der Kamera, auf den dieses Bild nun projeziert werden soll, noch dessen Spiegelkasten und der bereits erwähnte T2-Adapter Platz haben muß. Von der Auflagefläche am T2-Adapter bis zum Sensor der DSLR sind es nämlich 55mm.

Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, bedarf es nur noch eines optiklosen Tubusadapters.

Viele Grüße
Bernd

Holger Beuttler

Danke für die Hinweise. Ich habe letzteres ausprobiert. Das Bild entsteht in einer akzeptablen Größe in einer Höhe von >6 cm. Daher sollte die direkte Anbringung der Kamera kein Problem darstellen.