Hallo zusammen,
Blitzen ist nicht nur beim Tümpeln hilfreich. Manchmal braucht man
sehr viel Licht, und wenn man nicht gerade 150W HBO oder 20W LED zur Verfügung hat, hilft eben ein Blitz.
Klar doch: an einem "richtigen" Mikroskop kann man mit einem Strahlteilerwürfel und entsprechendem Adapter einen richtigen Blitz einkoppeln und zusammen mit einer richtigen Kamera auch richtige TTL Steuerung nutzen.
Wenn's etwas preiswerter sein darf: hier ist eine Lösung, die außer Arbeit praktisch nichts kostet.
Einwegkameras (in meinem Fall Unterwasserversionen) haben einen eingebauten Blitz und werden zur Entwicklung komplett abgegeben und dann entsorgt, sprich: weggeworfen.
Einen solchen Blitz habe ich ausgebaut, abgemagert, in den Fuß meines Stativs eingebaut und per OT als Strahlenteiler eingespiegelt.

Ausgelöst wird der Blitz entweder manuell oder als Sklavenblitz per optischer Kopplung mit der Canon A520. Sensor ist die Empfängerhälfte einer Gabellichtschranke, z.B. aus einer alten PC-Maus.
Sklavenblitzen ist etwas problematisch, da diese Kompaktkameras 2 Blitze (bei Rote-Augen-Unterdrückung sogar 3) abgeben. Der Sklave muß natürlich auf den Hauptblitz (das ist der letzte) triggern. Um hier den Schaltungsaufwand in Grenzen zu halten, verwende ich einen Mikrocontroller (PIC 16F819) zur Auswertung des Sensorsignals.

Freundliche Blitze
Alfred
P.S.: dieses weiße Zeug unter der LED ist Wärmeleitpaste. Wenn man die unter diesem Namen kauft (z.B. bei Conrad), bezahlt man etwa 1 Euro pro Gramm. Das ist etwa 1/30 des Goldpreises.
Geht man in eine Apotheke und verlangt Zinksalbe mit min. 50% Zinkanteil, bekommt man den gleichen Stoff und bezahlt 1,30 Euro für 100 Gramm.
Wer hat gesagt, Apotheken seien teuer ? ? ?