Messen mit Objektträger 0,01 mm

Begonnen von Werner Gruber, August 08, 2011, 17:54:14 NACHMITTAGS

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Werner Gruber

Wie kann man bei einer Vergrösserung von 16x40,16x100, 10x100 , 10x40 mit dem Okularmessfeld in Verbindung mit einem Objektträgermessfeld eine Eichung vornehmen.

Beide 0,01 mm.

Vermutlich gar nicht! oder?

man kommt da schon in den Bereich innerhalb der Striche der Objektträgerskaleneinteilung wodurch natürlich das Okular nicht mehr übereinstimmend eingestellt werden kann.

Oder mach ich da was falsch?

Kann man vermutlich nur errechnen.

lg. kismoh


Florian Stellmacher

Hallo kismoh,

um es mal ganz einfach zu erklären: Das Objektmikrometer (von Dir "Objektträgermessfeld" genannt) zeigt Dir objektiv, welche Strecke auf Deiner Skala z.B. 10 Mikron sind. Dein Okularmikrometer ("Okularmessfeld") hingegen, zeigt Dir nur eine relative Skala, die erst in Relation zum Objektmikrometer einen Sinn ergibt. Du musst an Deinem Mikroskop die Sache ersteinmal kalibrieren, und das geht so:

1. Objektiv, z.B. 10x => ein Teilstrich des Okularmikrometers entspricht soundsoviel Mikron
2. Objektiv, z.B. 16x => ein Teilstrich des Okularmikrometers entspricht soundsoviel Mikron
3. usw.

Auch wenn man eigentlich annehmen sollte, dass man die Objektive "auseinander" berechnen könnte, wirst Du feststellen, dass die Werte nie ganz genau stimmen. Zum Schluss hast Du eine Tabelle, die Dir sagt, dass bei diesem oder jenem Objektiv ein Teilstrich des Okularmikrometers einer bestimmten Länge in Mikron entspricht. Du misst jetzt mit dem Okularmikrometer, z.B. 13,5 Teilstriche, und multiplizierst diesen Betrag mit dem Längenwert in Mikron, den Du vorher für dieses Objektiv ermittelt hast. Dadurch erhältst Du die tatächliche Länge.

Alles klar?

Herzliche Grüße,
Florian

P.S.: Eichen darf nur das Eichamt  ;)!
Vorwiegende Arbeitsmikroskope:
Zeiss Axioskop 2
Olympus BHS (DL, Pol, Multidiskussionseinrichtung)
Zeiss Axiophot (DIK und AL-Fluoreszenz)
Zeiss Axiovert (Fluoreszenz)
Wild M400 Fotomakroskop (DL, DF, AL, Pol)

Nomarski

Hallo,

die Skala im Okularmessfeld ist weitaus feiner als die Skala des Objektmikrometers. Um den Faktor möglichst genau zu bestimmen, sollte man also die Skalenlänge des Okularmikrometers möglichst weit ausnutzen und messen wieviele Skalenteile davon auf einen Strich oder mehreren Strichen des Objektmikrometers fallen.


VG
Bernd

Werner Gruber

Ja ok

werde ich hoffentlich "behirnen" (-:

Besten Dank

lg. kismoh