Wo rohe Kräfte sinnlos walten...

Begonnen von Nomarski, August 09, 2011, 21:46:54 NACHMITTAGS

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Jens Jö

Zitatmit schwenkbarer Frässpindel
von schwenkbar sehe ich da nichts, aber gut . . .

Hallo Bernd,
das Backenfutter hast Du auf einem Adapter-Flansch.
Ich nehme an, in der Mitte des Teilapparat-Tisches ist MK2, aber wie gehts dann weiter ?
Hast Du Dir zum zentrierten Montieren einen Adapter gedreht ?
Würde es ausreichen, einen MK2 Dorn abzudrehen und in den Backen des Futters zu spannen ? Wäre das ausreichend zentrisch ?

(Ich frage deshalb, weil ich gerade einen Vertex Teilapparat bestellt habe . . .)
Gruß Alfred

Nomarski

Hallo Alfred,

den Fräskopf kann man neigen. Das habe ich an dieser Maschine aber noch nie machen müssen, weil ich mir immer anders helfen konnte.
Das Dreibackenfutter ist über einen Zwischenflansch am Rundtisch des Teilapparates befestigt, und zwar an dessen T-Nuten. Es wäre also auch möglich, das Backenfutter exzentrisch zur Drehachse laufen zu lassen. Man könnte zwar über einen Zentrierdorn, der in die MK2-Bohrung eingeführt wird, das Backenfutter zentrieren, sicherer ist es jedoch den Rundlauf mit einer Meßuhr zu kontrollieren.

Willst du jetzt auch Zahnräder fräsen?

Viele Grüße
Bernd

Jens Jö

#17
ZitatWillst du jetzt auch Zahnräder fräsen?

Nein, Zahnräder (noch) nicht, aber Rändelgriffe. Für die Rändelei per plastischer Verformung muß man schon sehr stabile Maschinen haben, ich versuchs einfach mal mit fräsen.
In Messing kann man ja Rändelstangen kaufen und abdrehen, in Stahl habe ich das nicht gefunden.

Freundliche Grüße
Alfred

Nomarski

Hallo Alfred,

für feine Rändelungen, wie man sie von den Triebknöpfen kennt, gibt es aber spezielle Stähle für die Drehmaschine mit einer Rolle dran, die das Muster in die Oberfläche presst. Sowas gibt es auch als Zange.
Aus alten Schrottzahnrädern kann man sich übrigens auch schöne Rändelknöpfe machen. Oder soll die Teilung so grob sein, daß die Finger reinpassen?
Für sowas muß die Zentrierung übrigens nicht soooo exakt sein.

Viele Grüße
Bernd

Jens Jö

Hallo Bernd,

Zitatmit einer Rolle dran, die das Muster in die Oberfläche presst
. Ja klar, das meinte ich mit plastischer Verformung.
Zangen mit 2 Rollen sind etwas besser, aber auch da sind die Kräfte enorm. Ist fräsen nicht besser ?

Gruß Alfred

Nomarski

Hallo Alfred,

die Zangen haben aber auch die nötige Hebelübersetzung, sind aber nur für schmale Rändelungen geeignet, die nicht breiter sind als die Rollen.
Fräsen ist mir für sowas zu umständlich.

VG
Bernd

Eckhard F. H.

Hallo Bernd,
hattest Du für das Foto die Gegenspitze entfernt oder ohne (fliegend) gefräst?
Gruß - EFH

Nomarski

Hallo EFH,

was gibt's denn da groß zu stützen? ??? So leicht läßt sich 6mm Silberstahl nun auch nicht wegbiegen. Fliegen kann meine Fräsmaschine leider nicht. ;D

VG
Bernd

moräne

Hallo Bernd und Alfred

Als ich das mit der schwenkbaren Frässpindel geschrieben hatte, ging wohl eines der ersten Bilder der Zahnradwelle im Kopf herum, und das der kaputten, welche ja schräge Verzahnung besaß.
Um so etwas zu fräsen müßte man die Spindel in den passenden Winkel schwenken.
Bernd
Mich würde interressieren wo die diese Riesenmaschine hast , zu Hause oder in Deinem Job ?

Grüße
Gerd

Jens Jö

Hallo  Gerd,
ZitatUm so etwas zu fräsen müßte man die Spindel in den passenden Winkel schwenken
Nein, muß man nicht, man kann den Teilapparat um 3 Grad neigen (unterfüttern), dann gehts auch  . . .

Hallo Bernd,
Du hast eine PN, aber da gehts um ein anderes Thema.

Eckhard F. H.

ZitatFliegen kann meine Fräsmaschine leider nicht.

Hallo Bernd,
sorry, über 12 Jahre Werkzeugmacherei hat einen gewissen Fachjargon eingeschliffen. Indes, sooo unberechtigt war die Frage gar nicht. Angesichts der Werkstückschlankheit zuzüglich nötigen Fräserüberlaufs Richtung Futter ist die Erwägung einer Gegenlagerung (Fachsprache: fliegend oder nicht) obligat (betreffs Differenz Teilkreisdurchmesser an beiden Enden).
Gruß - EFH

Nomarski

Hallo EFH,

Zitatsorry, über 12 Jahre Werkzeugmacherei hat einen gewissen Fachjargon eingeschliffen. Indes, sooo unberechtigt war die Frage gar nicht. Angesichts der Werkstückschlankheit zuzüglich nötigen Fräserüberlaufs Richtung Futter ist die Erwägung einer Gegenlagerung (Fachsprache: fliegend oder nicht) obligat (betreffs Differenz Teilkreisdurchmesser an beiden Enden).
Nun überraschst du mich in meiner Unerfahrenheit. Muß man denn den Fräser nicht bis zum Fußkreisdurchmesser anstatt nur bis zum Teilkreisdurchmesser zustellen? Schließlich müssen doch die Zähne von Zahnstange und Ritzel ineinander kämmen können. Ansonnsten könnte der Trieb schnell seine ursprüngliche Form annehmen.

VG
Bernd

Eckhard F. H.

ZitatMuß man denn den Fräser nicht bis zum Fußkreisdurchmesser anstatt nur bis zum Teilkreisdurchmesser zustellen?

Hallo Bernd!
Richtig, das muß man! Aber maßgebend bei Zahnrädern ist der Teilkreisdurchmesser. Wenn der stimmt, stimmt auch der Fußkreisdm. Aber bei der Paarung Zahnrad/Zahnstange ist alles unkritischer, denn wegen des unendlichen Zahnstangendurchmessers ist kein Achsabstand zu berücksichtigen.
Gruß - EFH

moräne

#28
Hallo Alfred
Hab mir  mein
Fräserei
vom
Ingenieur Willi Brand
FAchbuchverlag Leipzig

um Rat gefragt
und muß natürlich gleich mein vorschnelles Urteil " Universalfräsmaschine "
widerrufen.
Es muß richtig heißen " Senkrecht - Fräsmaschine mit schwenkbarer Frässpindel"
Bei der Universal wird der Frästisch  schräg gestellt.

Ich stelle mir allerdings vor wenn man den Teilapparat durch Unterlegen von Parallelstücken neigt, würde man Kegel fräsen ?
Ist das falsch gedacht?

Was nun Erwin Nowack glaube ich meint, ist das durch die beim Fräsen auftretenden Schwingungen am nicht abgestützten Ende Maßveränderungen auftreten könnten .

Grüße
Gerd

Jens Jö

Hallo Gerd,
ZitatIch stelle mir allerdings vor wenn man den Teilapparat durch Unterlegen von Parallelstücken neigt, würde man Kegel fräsen ?
Ist das falsch gedacht?
Ich weiß nicht, ob wir vom Gleichen reden, aber so fräst man z.B. Schneckenräder:


ZitatWas nun Erwin Nowack glaube ich meint, ist das durch die beim Fräsen auftretenden Schwingungen am nicht abgestützten Ende Maßveränderungen auftreten könnten
Klar doch: auch ich würde das freie Ende mit einem Reitstock stützen, sonst würde das Teil (zumindest auf meiner Fräse) schwingen und flattern . . .

Gruß
Alfred