Details aus großem Hirnschnitt

Begonnen von Klaus Herrmann, August 19, 2011, 13:44:51 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

bevor Ronald mich wegen Faulheit verklagt, habe ich den großen Hirnschnitt rausgeholt um ein paar Detailaufnahmen zu machen.

https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=9792.0 Es ist aus dem Bereich des Kleinhirns (?) Mitte unten.

Stolz bin ich nicht darauf, aber 40 µm Schnittdicke ist für einen histologischen Schnitt halt schon viel. Auch in der direkten Beobachtung wirken die Strukturen verschwommen. Und ich weis jetzt nicht mal ob ich das wirklich Interessante ausgewählt habe?
Die verwendeten Objektive stehen auf dem Bild. Kamera Canon G 10









Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ronald Schulte

Klaus,

Faulheit wurde nicht Gans so gemeint aber bin doch froh das die Bilder kommen, gut gemacht  ;).
Richtig schön ist es aber leider nicht. Kommen die aus dein Heidenhain Kasten?
Mit so eine Dicken Schnitt wird es auch schwierig um die gut auf zu Kleben.
Ich denke das ein Silberimpregnation auch mehr gehört bei so eine Schnittdicke. Jetzt sieht man leider wenig Nervenfasern.
Ich kann es aber auch nicht besser. Habe letzte Woche noch was Gehirn geschnitten auf 20µm um die zu versilbern aber die Strecken gar nicht schön flach.
Vielleicht muss ich mein Wasser Temperatur erhöhen; ich weis es nicht. Wenn eine da noch was Tipps hätte bin ich froh.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Klaus Herrmann

Du hast schon recht Ronald,

berauschend sind die Bilder nicht, aber auch bei direkter Betrachtung sieht es flau aus. Nein das ist der Großschnitt, der ist nicht von Heidenhain.

Die folgenden sind besser: Hirn versilbert und dann noch Rückenmark, das ist von Heidenhain.







Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ronald Schulte

Klaus,

Das ist was ich gerne sehen möchte. Das sieht super aus und da wird auch gleich deutlich warum es kein dünnen Schnitt sein kann wie ich sie gebraucht habe.
Dann werden die Fasern einfach schon abgeschnitten um sie verfolgen zu können.

Grüße Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

purkinje

Sehr schön versilberter Hippocampus (Ammonshorn, hier entsteht unser Ultrakurzzeitgedächtnis).
In der Vergrößerung erkennt man die dünne Ausläufer (Dendriten) mit kleinen Auftreibungen (Boutons). Hier finden sich viele Synapsen zu anderen Dendriten. Hierbei fällt auf, dass diese oft nicht zu sehen sind! Das ist eine Eigenart der Versilberung: nicht alle Nervenzellen lassen sich versilbern, der Grund ist m. W. bis heute nicht geklärt, dadurch entsteht dieses "übersichtliches Bild" mit nur wenigen sichtbaren Nervenzellen.
Beim Rückenmark erkennt man sehr gut die großen Motoneuronen im Vorderhorn mit den abgehenden motorischen Fasern zur Steuerung der Muskulatur.
Schöne Präparate!

Klaus Herrmann

Herzlichen Dank für deine Erläuterungen!

Die schönen Präparate habe ich zwar, aber eben nicht selbst gemacht. Geht halt nichts über Heidenhain/Graf! :)

Zitathier entsteht unser Ultrakurzzeitgedächtnis

nun ist endlich die Erklärung da, warum ich die kleinen Aufträge meiner Frau nach 10 min schon wieder vergessen habe. ;D Die müssen immer dort landen!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Ronald Schulte

Klaus,

Geht hier in Franeker gleich so.

Ronald
Mikroskope:
Leitz Orthoplan (DL, AL-Fluoreszenz und Diskussionseinrichtung).
Leica/Wild M715 Stereomikroskop.
Mikrotom:
LKB 2218 Historange Rotationsmikrotom.

Fahrenheit

Lieber Klaus,

vielen Dank für die Aufnahmen aus den interessanten alten Präparaten.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM