In letzter Zeit erreichten mich mehrere Anfragen das Leitz SM-Lux auf LED Beleuchtung umzurüsten. Die in diesem Stativ verwendete Beleuchtung - ein über einen seitlichen Steckhalter im Fuß eingebautes 6V/5W Lämpchen (Fahrradlämpchen) - wird der mechanischen und optischen Ausführung dieses Mikroskops sicherlich nicht gerecht, speziell dann nicht, wenn man mit diesem Stativ Licht-intensive Untersuchungen im Phasenkontrast oder Dunkelfeld durchführen möchte. Diese Beleuchtung stellt quasi die Achilles-Ferse des Systems dar, was mir vermutlich alle SM-Lux Besitzer bestätigen werden.
Hinzu kommt, dass die eingebaute 6V/5W Lampe (ähnlich wie bei den Umstecktrafos der alten Zeiss Standard Mikroskope) nur über 4 Helligkeitsstufen geregelt werden kann und bereits nach relativ kurzer Zeit auf der Innenseite des Glaskolbens schwarze Ablagerungen auftreten, welche die ohnedies schon geringe Lichtausbeute weiter herabsetzen.
Im Folgenden möchte ich den Umbau auf LED Beleuchtung kurz beschreiben.
Zur Übersicht sei nachstehend aus der Bedienungsanleitung der mechanische Aufbau mit einem eingezeichneten Strahlengang des Leitz SM-Lux wiedergegeben:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_10292216.jpg)
Der Lampenhalter des SM-Lux, welcher seitlich am rechten Stativfuß eingesteckt wird und das Leuchtmittel (6V/5W) aufnimmt, ist im nachstehenden Bild zu sehen (man beachte die Schwärzung des Glaskolbens).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_19327693.jpg)
Die originale Steuerelektronik im Fuß des Mikroskops besteht aus einem Trafo, der vier Sekundärspannungen liefert, einer überaus aufwändig gestalteten Fassung für den Lampenhalter und einem Drehschalter. Die ganze Elektronik wird über Netzspannung (!) aus einer Kaltgerätebuchse gespeist.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_54237941.jpg)
Der ausgebaute Kollektor mit abgeschraubtem Hohlspiegel:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_9163097.jpg)
Da nur relativ wenig Platz für die Positionierung des Leuchtmittels in der Öffnung des Lampenkollektors vorhanden ist und zudem keine optimale Lüftung an dieser Stelle gegeben ist empfiehlt sich keine Nachrüstung mit einer Halogenlampe.
Die Wahl fiel auf eine Cree XR-E LED mit 4750K, geregelt über eine von 0 bis 100% dimmbare lineare Konstantstromquelle mit umschaltbarem Ausgangsstrom. Die Umschaltung erlaubt eine absolut lineare Regelung des LED Stroms in zwei Bereichen: Low von 0 ... 40 mA und High von 0 ...700 mA. Auf diese Weise erreicht man auch für normale Hellfeld Durchlicht Untersuchungen, wo die LED zu viel Helligkeit abgeben würde und man ständig im untersten Bereich der Regelung arbeiten müsste, eine optimale Spreizung über den gesamten Drehbereich des Potentiometers.
Um den Emitter der LED exakt an die Position der Glühwendel zu bringen wurde ein spezieller Kühlkörper gedreht, welcher an Stelle des Hohlspiegels in das Kollektorrohr eingeschraubt wird und an seiner Vorderseite die LED aufnimmt. Die Kabel zur LED werden nach Einschrauben des Kühlkörpers seitlich aus der Durchführung, durch welche zuvor die Glühlampe eingeführt wurde, herausgeführt. Am Rande bemerkt: das Gewinde ist kein Standardgewinde – es besteht aus 4 überlagerten Gewinden der Steigung 4 und man benötigt eine speziell ausgerüstete Drehbank um es zu schneiden.
Die folgende Abbildung zeigt den LED Spezialkühlköper, welcher an Stelle des Hohlspiegels in den Kollektor des SM-Lux eingeschraubt wird:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_40142665.jpg)
Einbau & Veränderungen gegenüber dem Originalzustand:
Die komplette originale Elektronik incl. Dem Lampenhalter und der Kaltgerätedose wird aus dem Stativfuß ausgebaut, was problemlos möglich ist, da alle Befestigungen mit Schrauben ausgeführt sind.
Die Kaltgerätedose wird durch eine runde Plastikplatte ersetzt welche die Niedervolt Versorgungsbuchse und den Ein / Aus Schalter aufnimmt (die original Schrauben / Gewinde der Kaltgerätebuchse werden übernommen – siehe Abbildung weiter unten).
Die Einschuböffnung für die 6V/5W Niedervoltlampe an der rechten Stativfußseite wird mit einem Blinddeckel verschlossen. Der Drehschalter wird durch ein Potentiometer ersetzt. Die LED Steuerelektronik wird über eine kleine Hilfsplatte an den im Stativfuß bereits vorhandenen Gewindebolzen des Original Lampenhalters befestigt.
Die Gesamtansicht des Einbaus im Fuß des SM-Lux (gespeist über gefahrlose Niedervoltspannung aus einem Stecker-Schaltnetzteil):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_35236543.jpg)
Detail (Steuerplatine und LED Kühlkörper):
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/84112_28860078.jpg)
Steuerelemente und Anschlüsse:
Als weitere Steuerelemente kommt ein Low / High Umschalter auf der Stativ Rückseite und eine Kontroll - LED neben dem Potentiometer dazu. Die "Nostalgik-Puristen" mögen mir die "Schändung" des SM-Lux Stativs durch diese zwei weiteren Bohrungen verzeihen).
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/84112_35412123.jpg)
Dafür kann die Helligkeit jetzt kontinuierlich reguliert werden, die Betriebs LED gibt Auskunft ob die Versorgungsspannung richtig gepolt anliegt und eingeschalten ist und der Low / High Umschalter erlaubt eine gleichermaßen komfortable Helligkeitseinstellung für alle Untersuchungsmethoden egal, ob sie extrem wenig oder sehr viel Licht benötigen. Letztere (Dunkelfeld oder Phasenkontrast) sind durch die Umrüstung jetzt problemlos mit dem SM-Lux möglich. Zudem wirkt das LED Licht mit seinen 4750K sehr natürlich und eignet sich durch seinen praktisch nicht vorhandenen Infrarotanteil ideal zur Lebendbeobachtung von Planktonorganismen.
Stephan Hiller
Januar 2012
Beeindruckender und sehr sauberer Umbau für's SM-Lux. Es haucht diesem schönen Leitz Stativ wirklich neues Leben ein.
Das SM Lux war mein erstes ernsthaftes Mikroskop, dass ich mir 1972 von meinem Konfirmationsgeld geleistet habe, ich habe sehr gute Erinnerungen daran.
Glückwunsch Stephan !
Herzliche Grüsse
Holger
Sieht alles sehr gelungen aus. Trotzdem kommt es für mich persönlich nicht in Frage, da das Stativ dafür irreversibel verändert ("verbastelt") wird. Auch wenn es kein seltenes Mikroskop ist. Da kaufe ich mir lieber öfters eine neue Fahrradbirne. Für eine Lösung, bei der nur der herausnehmbare originale Lampenhalter ersetzt wird, wäre ich dagegen sofort zu haben. Dabei würde ich auch ein externes Netzgerät in Kauf nehmen. - Db.
Hallo Dünnschliffbohrer,
bis auf die 2 Bohrungen, die man natürlich nicht machen muss, wenn man nicht möchte ist gar nichts "verbastelt", der Oiginalzustand kann jederzeit wieder hergestellt werden. Auf die Betriebs-LED kann man verzichten und den Leistungsumschalter kann man in die schwarze Abdeckkappe integrieren. Letztere ist passgenau gedreht und nur gesteckt (nicht geklebt). Auch die runde rückseitige Scheibe ist jederzeit wieder abschraubbar - sie wurde sogar mit den original Leitz Schrauben befestigt.
Stephan
Hallo Stephan,
das ist aber eine sehr schöne saubere Lösung die Du da für das Leitz umgesetzt hast. Als "verbastelt" empfinde ich das persönlich nicht; das Wort hat doch meist eine eher negative Konnotation. Ich finde dass der Umbau das Stativ in seiner Nutzbarkeit aufwertet. Schließlich sind Mikroskope wohl doch in erster Linie als Werkzeuge, d.h. Mittel zum Zweck, zu verstehen und erst dann als Sammlerobjekte.
Herzlich,
Bastian
Zur Abwechslung mal eine preiswerte Variante von uns.
Das SM-Lux wird immer noch gerne als Schulmikroskop eingesetzt. Wenn da über Beleuchtungmängel gesprochen wird, dann immer im Zusammenhang mit dem Hinweis auf den Schuletat. Die preiswerte Lösung, ist daher die Umrüstung auf eine kleine Halogenlampe 5W, wie sie in Fahrradlampen eingesetzt werden. Das bringt ungefähr einen Faktor 2 Helligkeitsgewinn bei mehrfach höherer Lampenlebensdauer.
Neben der Lampe ist noch ein kleiner, simpler Ring erforderlich. Der Umbau ist in ca. 90 Sekunden erledigt.
Kein Vergleich zur Leistungsfähigkeit einer modernen LED-Lösung, aber im AB-Vergleich zur originall verbauten Glühlampe der entscheidende Schritt nach vorne. Es werden inzwischen mehr als 200 SM-Lux sein, denen wir auf diese Weise zu mehr Licht verholfen haben.
Werner Jülich
Hallo Stephan Hiller und Werner Jülich!
Ich habe "es getan" - mir jetzt ein Mikroskop gekauft, ziemlich spontan (hoffentlich ist es das Geld 300,- wert, vielleicht ein wenig zu viel für manche Geschmäcker hier für ein altes Mikroskop?), und es ist ein SM-Lux. Das Geld ist erst einmal alle, aber ich denke ganz gerne schon mal über die Beleuchtung nach. Mich würde interessieren, was denn so ein Umbau auf LED so kosten würde (bei Ebay habe ich einen Anbieter gesehen, der den Umbau wohl für ca. 200 Euro vornimmt). Kann man es überhaupt selbst machen? Wo kann man so eine LED etc beziehen (auch gerne per PN, falls "geheim")? Wäre auch ein Kühlkörper ohne kompliziert gedrehtes Gewinde denkbar, also zum Stecken oder so?
Und wenn man das Ganze erst einmal mit einer Halogenlampe verbessern kann: einfach im Fahrrad- oder Elektronikgeschäft solch eine Lampe kaufen und Einschrauben?
Ich weiß, ich stelle viele Fragen, aber "es muß raus" - ob Ihr auch etwas "rein" gebt, bleibt selbstverständlich Euch überlassen - nicht, dass es heißt, man nutze die Leute im Forum aus - natürlich ist es etwas einseitig, aber ich hoffe, auch ab und zu Hilfreiches beizutragen und auch Fragen können nützlich sein.
Ich habe noch mehr Fragen:
Wie finde ich heraus, ob das Mikroskop für die Tubuslänge 160 oder 170 mm gebaut wurde (einfach an der Farbe? Weiß = 160 mm ? siehe http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=11008.0 )?
Und wie finde ich heraus, ob es auf Phasenkontrast umrüstbar ist und welche Teile ich bräuchte. Ich habe schon eine Bedienungsanleitung im Netz gefunden und in dem obigen Link auch einiges aus dem damaligen Leitz-Programm. Aber da muß ich halt noch herausfinden, welche Teile wirklich spezifisch geeignet sind. Wenn ich das Mikroskop bekommen habe, kann ich auch Fotos senden.
Vielen Dank jetzt erstmal schon fürs Lesen...!
Sebastian
Super gemacht.
hier gibt es noch eine weniger schöne Alternative:;
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7193.msg49335#msg49335
Zitat von: mikromeister in Juli 19, 2012, 15:32:39 NACHMITTAGS
hier gibt es noch eine weniger schöne Alternative:;
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7193.msg49335#msg49335
Vielen Dank, diese Seite war mir bei der Suche noch entgangen.
Hallo miteinander,
ich habe einen Ebayer entdeckt, der mittels 3D-Druck komplette LED-Sets für ältere, hier gebräuchliche Mikroskope herstellt und verkauft (Leitz, Zeiss, Wild, Nikon, Olympus etc.), so auch für das SM-Lux. Der Preis scheint "in Ordnung" zu sein, über die Qualität kann ich nichts sagen, vielleicht bestellt ja mal ein Forumsmitglied dort und berichtet.
Ich habe einen schönen, justierbaren Halter von Joachim. Ob der Ebay-Halter von "retrodiode"/"stanton!" an die Qualität herankommt, weiß ich, wie gesagt, nicht. Ein kleiner Vorteil könnte im Falle des SM-Lux sein, dass der Halter aus Plastik ist und man sich somit wohl keine Sorgen über einen Kurzschluss oder Stromschlag bei versehentlichem Einstöpseln des Original-Trafos zu machen braucht. Andererseits dürfte mein Halter von Joachim (sowie die anderen hier gezeigten Lösungen) dafür bessere Kühleigenschaften besitzen und weniger Platz wegnehmen. Edit: Und ob der Fertig-Halter optimal justiert ist, ist die Frage - gerade beim SM-Lux könnte das ein wenig umständlich sein durch die lange, seitliche Führung.
Hier der Ebay-Link (bin nicht mit dem Verkäufer verwandt, verschwägert, befreundet oder im Geschäft):
http://www.ebay.de/itm/262236141028?ssPageName=STRK:MESINDXX:IT&_trksid=p3984.m1436.l2649
http://retrodiode.com/
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Stephan Hiller.
Sehr praktischer und ordentlicher Aufbau. So ähnlich würde ich es auch machen. Wegen Ermangelung einer Drehbank mit Gewindeschneidmöglichkeit müßte ich die LED Fassung zum Stecken ausführen und mit einer Schraube oder 3x Tropfen Klebstoff fixieren. Könnte man das kleine Netzteil nicht auch noch im Fuß unterbringen?
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: Safari in März 01, 2016, 12:54:56 NACHMITTAGS
Was mich daran stört, wie bei den meisten einfachen Lösungen die Original Bedien und Anzeigeelemente kann ich nicht mehr verwenden, oder haben keine Wirkung.
Hallo Safari,
das kann man aber insofern auch als Vorteil sehen, als dass das Originalgerät unverändert erhalten bleibt (für Sammler etc. vielleicht wichtig). So passgenaue integrierte Lösungen wie von Stephan Hiller muss man wohl nach wie vor selbst machen - oder womoglich sein ganzes Mikroskop zum Umbau hin- und her schicken.
Besten Gruß
Sebastian
Hallo Safari.
Netzbuchse, Trafo und Poti könnte man sicher weiterverwenden. Den Trafo allerdings nur bis zu seiner Maximalbelastung (5W).
Hallo Sebastian.
Beides ist teilweise oder komplett möglich. Es ist nur eine Entscheidungsfrage.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Jorrit,
ich weiß ja nicht, wie klein man so einen Trafo heutzutage machen kann, aber ein bißchen Platz wäre schon noch im Fuß des SM-Lux. Nur ob man dann den Originalzustand erhalten kann? man bräuchte ja wohl mindestens ein zweites Potentiometer bzw. eine Bohrung dafür?
Besten Gruß
Sebastian
Hallo Sebastian.
Als ich 17 war, lange ist es her, habe ich einen Audioverstärker mit 16000 Watt Sinus in der Größe 15x15x15cm gebaut. Ein Trafo/Netzteil selbst für 100W kann also sehr klein gebaut werden. Der Trick sind Schaltnetzteile mit sehr hoher Frequenz (MHz) und Ferritfaserkern-Trafos. Hätte ich mich damals für eine Vermarktung interessiert, wäre ich heute warscheinlich reich. Leider hat es Niemanden interessiert. Heute werden D-Versärker (mit normalen Schalt-Netzteilen) sehr häufig eingesetzt.
Das Poti könnte prinzipiell beide Regelungen übernehmen. Über einen VCA (Voltage controlled Amplifier) kann die Spannung am Halogenpoti abgegriffen werden und die kleine LED-Dimmer-Schaltung steuern. Wie gesagt. Es ist nur eine Entscheidung. Es gibt zig unterschiedliche Lösungen.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo Jorrit,
...und für welchen Betrag könntest Du eine Komplettlösung zum Verkauf anbieten? ;D (Wobei ich ja schon eine Beleuchtung habe - allerdings könnte man evt. dann noch die Verbesserung der PWM einbringen, bisher betreibe ich über ein Schaltnetzteil.
Viele Grüße
Sebastian
Hallo,
ich bin ja ein bekennender Fan der "Hillerleuchten" und besitze mehrere Exemplare für verschiedene Mikroskope (Orthoplan, Zeiss Standard, Amplival, Ortholux). Ich habe mir diese "Retrodiode"-Gräte aus Amerika auch schon oft bei Ebay angeschaut. Ich sag' mal so: Schön ist anders. :-\ Finde ich.
Das Dimmerkästchen finde ich doch recht "primitiv" (insbesondere eine ästhetische Katastrophe). Ich gehe auch davon aus, dass es elektrotechnisch eine deutlich primitivere Lösung ist als die Hillerschen Steuergeräte seiner LED-Adaptionen, welche in jeder Beziehung in einer völlig anderen Klasse spielen. Statt hässlicher 3D-Druckergehäuse mit außenliegenden stacheligen Kühlrippen bekommt man bei Herrn Hiller individuell gebaute Lösungen, die stets an die Stelle des ursprünglichen Leuchtmittelsitzes platziert werden, sodass von außen der Umbau nie zu sehen ist. Zudem handelt es sich bei allen Hiller-Einschüben um ordentliche Metall(dreh)körper und kein Plastik-Gezumpel. Fernerhin bekommt man bei Herrn Hiller eine ganz individuelle Lösung und Beratung bezüglich Lichtfarbe und Intensität.
Wenn ich nun bedenke, dass diese "Retrodiode"-Lösungen mit Einfuhrsteuer und Zoll auch bei immerhin 160 EUR landen, halte ich das Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber der zweifellos teureren Hillerleuchte (dürfte so um 250 EUR mit Steuergerät liegen) für schlecht. Da würde ich lieber einen "Hunni" mehr für eine elektrotechnisch, mechanisch und und ästhetisch saubere hochwertige Lösung investieren. Zumal ich dann weiß, was ich bekomme und keine Katze im Sack kaufe, was z.B. Lichtfarbe und LED-Qualität betrifft. Wäre die Retrodiode-Lösung ein echter Billigheimer (vielleicht so bis maximal 80 EUR komplett), könnte man es mal in Erwägung ziehen. Aber für DEN Preis würde ich so etwas nicht kaufen und noch ein wenig auf eine Hillersche LED sparen.
Wenn man auf die Startseite von "Retrodiode" geht und sich die LED-Lösung für das WILD-Mikroskop anschaut - das ist doch gruselig, wie das schöne Gerät dadurch verhunzt wird.
Hier schreibt übrigens ein Nutzer über eine solche "Retrodiode-Lösung":
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21819.msg162787#msg162787
Herzliche Grüße
Peter
Hallo Sebastian.
Ich bin ja kein Hersteller / Händler. Hängt von der exakten Aufgabenstellung, dem Mikroskop, der Lampenaufnahme, ob und was erhalten werden soll, ... ab.
Es ist dann halt sehr speziell. Für derartige geringe Stückzahlen lohnt es sich auch nicht, eine Platine zu entwickeln und herstellen zu lassen. Selbst Stephan Hiller könnte wahrscheinlich nicht nur für einen Kunden eine Platine entwickeln, ...
D.h. Einzellösungen sind mit Edding gemahlt und mit EisenIIIChlorid geätzt oder auf Lochrasterplatiene aufgebaut. Für Aludrehkörper bräuchte ich die Maße. So schön wie Stephan Hillers werden Sie nicht. Ich bin kein Schlosser, ... Ich bastel gerne mit Elektronik. ;) 8) Ich baue nur ungern Gehäuse, ...
Liebe Grüße Jorrit.
Moin,
auch ich oute mich als kompromissloser Hiller -Leuchten Fan.
Zeiss Standard, Wild, IR, UV , opton... Alles mit Hiller...
Und sehr zufrieden
Gruss
Cmb
Hallo CMB.
Ich bin auch immer wieder begeistert von Stephan Hillers sauberen Lösungen. Wenn ich nicht einen Lötkolben und eine kleine Drehmaschine hätte und es selbst könnte, würde ich auch Stephan Hillers Komplettlösungen kaufen. So bin ich etwas flexibler.
Liebe Grüße Jorrit.
Hallo zusammen,
Zitat von: Peter V. in März 01, 2016, 14:50:37 NACHMITTAGS
Hier schreibt übrigens ein Nutzer über eine solche "Retrodiode-Lösung":
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=21819.msg162787#msg162787
Aha, und ich dachte, der Mensch wäre "neu am Markt". Jedenfalls sehr interessant, einen Erfahrungsbericht dazu zu haben. Man muss also wohl damit rechnen, dass die Passgenauigkeit etwas ungenau ist, und vor allem wohl gleich diese hochfrequente Stromquelle dazubestellen.
Ganz schlecht erscheint mir das System aber nicht - und man kann es ja so schnell an- und abstecken, dass man jedes Mal, wenn man das Mikroskop "von außen" betrachten möchte, die LED der Ästhetik wegen entfernt...?
Jedenfalls ist mein LED-Halter von Joachim auch sehr schlank-ästhetisch, und aus Aluminium. Der von mir ursprünglich mal gezeigte ( http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=7193.msg122669#msg122669 ) ist nur der Vorläufer davon. Letzten Endes sollte es aber Joachim selbst vorbehalten sein, seine Konstruktion vorzustellen, wenn er das denn möchte.
Ich selbst sollte mich endlich mal an die Endjustage setzen und dann die Ergebnisse posten, die das Ganze produziert - vielleicht anhand meines zweiten versandeten Projekts, bei dem ich starke Hilfe aus dem Forum hatte (Jürgen), nämlich Schnitte gewisser Insektenlarven (wobei ich eigentlich nur die Larven gesammelt und fixiert hatte). Mal schauen, ob ich das in diesem Leben noch mal hinbekomme!
@Jorrit: Ja, ist ja schon verständlich, dass Du das eher für Dich basteln würdest, bzw. es wäre vielleicht praktisch, Dich als Nachbarn zu haben... :) . Wenn man aber ohne großen Aufwand und ohne große eigene Kenntnisse und Möglichkeiten an Werkzeug "schnell mal eben" - und mit begrenztem Geld - sein Mikroskop auf LED umrüsten will, scheint mir dieser "retrodiode" Händler vielleicht schon eine Alternative zu sein. Als Erster ausprobieren muss ich es ja nun nicht, und habe ja ebenfalls schon etwas Elegantes. Nur die Stromquelle mit PWM wäre vielleicht noch eine weitere Verbesserung.
Besten Gruß
Sebastian
Hallo Sebastian,
Zitat"schnell mal eben" - und mit begrenztem Geld - sein Mikroskop auf LED umrüsten will, scheint mir dieser "retrodiode" Händler vielleicht schon eine Alternative zu sein. Als Erster ausprobieren muss ich es ja nun nicht, und habe ja ebenfalls schon etwas Elegantes. Nur die Stromquelle mit PWM wäre vielleicht noch eine weitere Verbesserung.
Na ja.....aber was heißt "begrenztes Geld"? 160 EUR sind ja nun auch schon eine Macht, und dafür so ein besch.....eidenes Steuergerät? Ich weiß nicht..? Da stimmt für meine Begriffe einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Wie heißt es so schön? Wer billig kauft, kauft doppelt. Wie gesagt - käme das Ganze unter Hundert tutto completto, würde ich ja nichts sagen. Aber 160 wären mir für eine solche Kompromisslösung schon wieder zuviel.
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: Peter V. in März 01, 2016, 19:55:38 NACHMITTAGS
Aber 160 wären mir für eine solche Kompromisslösung schon wieder zuviel.
Na, da hast Du wohl Recht, lieber Peter. (Und ich glaube, man "soll" diesen 21 KHz-Dimmer noch extra dazubestellen, oder hattest Du den schon mitgerechnet?).
Viele Grüße
Sebastian
Hallo Sebastian.
Alleine schon wegen der Paßgenauigkeit wäre eine Fertigung mit Besuch ein Vorteil. Leider habei ich keine Werkstatt in meiner winzigen 40qm Bude. D.h. z.B. das Zurechtschneiden des Aludrehkörpers ist schon etwas fummelig. Wenn ich mal umgezogen bin (Traum im überteuerten Hamburg) und ein Werkstatt-Zimmer hätte, wäre es viel leichter, da Alles bereitsteht. Ich drehe auch aus Alu. Geht schnell, da Alu recht weich ist und sieht chick aus. :)
Eventuell muß ich in einem Jahr eine Kleinserie 5-8x KF2 LED Beleuchtungen + Dimmer basteln. Dann in einer Upgradeversion mit 3-4A Netzteilen, präzieser Steuerung, hübschen Gehäusen und schönem Poti. Ideal wäre z.B. ein Mikrotreffen, wo jeder seinen eigenen Dimmer basteln kann. Unter Anleitung, ...
Liebe Grüße Jorrit.
Zitat von: the_playstation in März 01, 2016, 15:51:26 NACHMITTAGS
Für derartige geringe Stückzahlen lohnt es sich auch nicht, eine Platine zu entwickeln und herstellen zu lassen.
...
D.h. Einzellösungen sind mit Edding gemahlt und mit EisenIIIChlorid geätzt oder auf Lochrasterplatiene aufgebaut.
selbst ich hab mir für meinen umbau eine eigene platine geätzt
das ist heute wirklich kein problem mehr
und seit es laserdrucker und overheadfolien gibt braucht man auch nicht mehr mit dem edding rumschmieren ;)
Hallo Chris.
Klar. Aber ob sich das lohnt vom Zeitaufwand, ... Komplizierte auf jeden Fall. Bei wenigen Bauteilen ist der Edding eine gar nicht so schlechte Alternaative.
Liebe Grüße Jorrit.
Vielen Dank für diese hervorragende Idee. Ich habe meinen SM Lux auch auf diese Weise umgebaut.
Habe den Kupfertransformator gegen ein Schaltnetzteil ausgetauscht. Stromsteuerplatine von TDKK.
Äußerlich ist alles original.
Die Bedienung ist super einfach, was ich auch wollte. Kein separater Adapter.
(https://i.postimg.cc/N0dzpKKC/temp-Imagelo-FD2-G.jpg) (https://postimg.cc/qtCw7MX2)