Hallo,
jetzt habe ich mir mal die ersten Farnsporen durch mein Mikroskop (leitz) angesehen. Die sind ja echt verflucht klein. Ich habe ein 6x Okular und ein 100er Öl Objektiv (allerdings noch ohne Öl) benutzt. So leidlich konnte man es doch scharf stellen. Das ist aber noch viel zu klein in der Darstellung. Zur Bestimmung wird das nicht reichen. Ich hoffe wenn ich dann mal 10x Okulare habe, wird es besser.
Ich hab´ mich jetzt schon fleißig durch die Mikrofibel gelesen, doch welches Immersionsöl ich verwenden sollte habe ich nicht finden können. Kann mir jemand von Euch einen Tipp geben? Wäre z.B. das Euromex Immersionsöl nd=1,482 was für mich?
Dann hätte ich noch eine Frage zur Einbettung: Ich hatte mir jetzt einfach mal ein Fläschchen Malinol bestellt. Immerhin, es bappt und das Deckglas bleibt auf dem Objektträgerglas. Luftblasen habe ich zwar ohne Ende, ist aber bei meinem Huschhuschverfahren auch nicht weiter verwunderlich (oder nehme ich das falsche Mittel für den falschen Zweck?). Ich brenne vor Ungeduld und will unbedingt ein paar Sporen miteinander vergleichen. Bin ich mit Malinol auf dem Holzweg?
Meine ersten Präparate werden trockene Sporen und trockene Baumfarnschuppen sein, also erst mal keine Schnitte usw.
Ich hoffe ich nerve nicht so sehr mit meinen Anfängerfragen. Es ist auch bald wieder Ruhe, nur noch ein bisschen... ;)
Herzliche Grüße
Thomas
UHU klingt cool. Das Malinol erinngert auch sehr an UHU.
Ich hoffe aber, Du willst mich nicht auf den Arm nehmen?
Wie ist das mit dem Immersionsöl? Wenn UHU geht, kann ich dann für die Immersion Olivenöl nehmen? Das hätt´ ich da. ;D
Thomas
Hallo Thomas,
Wenn Sie noch 10x Okulare kaufen, dann passen Sie auf, dass diese zum Objektiv kompatibel sind (Hersteller?). So werden Sie die besten Ergebnisse erzielen.
Als Eindeckmittel sollten Sie am besten eines nehmen das sich in der Farn-Praxis bewaehrt hat. Was immer in der wissenschaftlichen Literatur fuer die Eindeckung verwendet wird ist der beste Startpunkt fuer Ihre eigenen Versuche! Wenn die Sporen tatsaechlich direkt in Malinol o.ae. eingedeckt werden (ohne Entwaesserungsschritte in Alkohol; fuehrt das nicht zu Schrumpfungen?), wann kann ich empfehlen zu den Sporen eine winzige Menge Loesungsmittel zu geben (Xylol, Toluol oder womit auch immer Malinol angesetzt wird) und dann erst den Tropfen Malinol. Die kleine Menge Loesungsmittel dient praktisch als "Schmiermittel" und vermindert die Bildung von Luftblasen.
Beste Gruesse,
Jon
Zitat von: Safari in August 14, 2012, 13:44:56 NACHMITTAGS
Zitat von: Dypsis in August 14, 2012, 13:29:21 NACHMITTAGS
Wie ist das mit dem Immersionsöl? Wenn UHU geht, kann ich dann für die Immersion Olivenöl nehmen? Das hätt´ ich da. ;D
Probier es doch einfach aus. Glyzerin wäre aber vermutlich besser
... naja, so viel Zeit würde ich mir dann doch lassen und ein entsprechendes Öl bestellen, nicht dass ich mir mit Olivenöl das Objektiv schädige. Bei dem Öl würde ich dann doch lieber was richtiges nehmen. So ein Präparat werf ich weg wenn es nichts ist, das fällt mir bei meinem Mikroskop etwas schwerer.
Wie ist das jetzt mit dem Euremex Immersionsöl? Taugt das für mich?
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Das Euromex Immersionsoel wird wahrscheinlich funktionieren. Wer ist denn der Hersteller des Objektivs? Wenn da "Oel" draufsteht immergiert man mit Immersionsoel; alles andere funktioniert nicht.
UHU fuer die Immersion ist natuerlich ein Scherz; das Loesungsmittel in Klebstoff kann im schlimmsten Fall die Verkittung der Objektivlinsen angreifen und das Objektiv so irreparabel beschaedigen.
Ein Tropfen Glycerol eignet sich uebrigens gut als Eindeckmittel (als Alternative zu Malinol) fuer die Sporen.
Mit freundlichen Gruessen,
Jon
Hallo,
Das Immersionsöl von Euromex ist nur bedingt tauglich, denn der Brechungsindex stimmt nicht ganz. Er sollte 1,515 betragen. Die Differenz ist vielleicht tolerabel, wenn das Richtige nicht erhältlich ist. Die Geschichte mit dem UHU besser vergessen. Glycerol dürfte gut sein.
Gruß
Detlef
Hallo Jon,
nein, nein, von UHU als Immersionsölersatz war nicht die Rede. So ein Spaß wär ja verantwortungslos bis gemein. UHU wurde nur als Eindeckmittel vorgeschlagen.
Mein älteres Mikroskop ist von Leitz, wie auch auch die Objektive. Das Objektiv ist für Öl. Steht drauf.
Euremex würde ich bestellen weil es das Immersionsöl ist, das der Anbieter hat, bei dem ich auch die Objektträgergläser bestellen möchte.
Ich frage nur weil es ja vielleicht irgendwelche Unverträglichkeiten zum Objektiv (Kitt usw) geben könnte. Außerdem gibt es ja vielleicht auch Unterschiede im Handling. Bin ja noch blutiger Anfänger.
Bei Glyzerol als Eindeckmittel müsste ich dann aber die Ränder des Deckglases zukleben oder?
Grüße
Thomas
Hallo Detlef,
wär die Antwort sehr schwierig, wie Du auf den Brechungsindex kommst, den ich brauche??
Ich seh´ schon das wird immer noch spannender, das mit dem Mikroskop. Eigentlich sollte ich was arbeiten, stattdessen sitze ich schon den ganze Tag am Rechner und stöbere im Netz rum.
Herzliche Grüße
Thomas
ZitatIch brenne vor Ungeduld und will unbedingt ein paar Sporen miteinander vergleichen.
Hallo Thomas,
Wahrheit liegt zwar im Wein ganz allein, in dem Fall aber im natürlichen Wasser. Auf alle anderen Einbettungen reagieren verschiedene Sporen verschieden. Das Medium zwischen Deckglas und Objektiv oder Kondensor und Objektträger ist dagegen belanglos.
Gruß - EFH
Hallo Thomas
so wie ich das beurteilen kann, wirst du vor allem mit dem 10er und dem vorhanden 45:1 Objektiv arbeiten. Wenn du das 100er Oel benutzen willst, geht das natürlich nur mit Immersionsoel.-
Du brauchst als Erstes passende 10er Okulare. ---> Tilo Immel
Dann musst du dir klar werden, ob du von deinen mikroskopischen Objekten ( Sporen, Schuppen ...) Dauerpräparate anfertigen willst oder nicht.
Farnsporen und Schuppen kannst du ohne weiteres in Leitungswasser eindecken. Also: Ein Tropfen Wasser auf den Objektträger - Sporenprobe dazu geben - Deckglas auflegen - mikroskopieren.
Du kannst diese Präparate austrocknen lassen - mit Nagellack das Deckglas an den Ecken fixieren - und in einer Präparatemappe liegend aufbewahren.
Auch Präparate mit Wasser eingedeckt, können problemlos immergiert werden!
Hast du schon über die Beleuchtung von deinem Mikroskop nachgedacht?
Gruss
Arnold Büschlen
Hallo Thomas,
versuchen Sie die Sporen trocken einzubetten. Einfach etwas Sporenmaterial in einem Tropfen demineralisiertem Wasser (gibts in jedem Supermarkt) aufschwemmen, Deckglas drauf, mikroskopieren. Nach dem Eintrocknen des Wassers an den 4 Ecken je 1 kleinen Tropfen Nagellack anbringen. Wenn dieser getrocknet ist, wieder einen Topfen dem. Wasser an eine Deckglaskante geben. Dieses wird kapillar unter das Deckglas gesogen und Sie können wieder mikroskopieren.
Ob es bei Farnsporen funktioniert weiß ich nicht. Bei Moos- und Pilzsporen ist die Methode optimal. Gleichzeitig haben Sie ein Dauerpräparat.
Wenn Sie nicht klarkommen mailen Sie mir Ihre Tel.Nr. ich rufe Sie dann an.
Ansonsten besorgen Sie sich 10x Okulare. Mit Ihrem 100x Objektiv erreichen Sie dann 1000 fache Vergrößerung. Das reicht bestimmt.
Stellen Sie die Photographiererei vorerst hinten an. Lernen Sie erst mal den Umgang mit Ihrem klasse Mikroskop.Das ist gar nicht so einfach.
Und teilen Sie uns bitte Ihre Ergebnisse mit. Oft erhält man für die gegebenen Ratschläge keinerlei Antworten. Das macht auch keinen Spaß. Eine Farnsporensammlung, tolle Idee.
Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
Ich kann nur mein Angebot vom anderen thread wiederholen: München ist ja nicht weit von dir- auch 10er u sonstige stilechte Leitzobjektive ab 15€ kann ich abgeben und dein Bino können wir uns auch ansehen und für eine LED-Beleuchtung gibt es auch noch Tipps (Ab Montag bin ich wieder im Lande)
Beste Grüße
Stefan
PS per privater mail (hier links die Symbole) gern erreichbar
Hallo Thomas,
Zitatwär die Antwort sehr schwierig, wie Du auf den Brechungsindex kommst, den ich brauche??
Das ist überhaupt nicht schwierig. Wenn Du Dir einmal, z.B. in dem Tutorium von Christian Linkenheld unter mikroskopie.de oder auch in der Mikrofibel anschaust, wozu das Immersionsöl gut ist, wirst Du sehen, dass es optimalerweise den gleichen Brechungsindex, wie die Frontlinse des Objektivs und das Deckglas haben sollte. Und das ist eben 1,515 und das schon seit weit über 100 Jahren ...
Gruß
Detlef
@ all
Vielen Dank für die vielen Ratschläge. Mit den Sporen werde ich das dann mit Wasser so machen. Klingt gut. Ich werde auch Rückmeldung geben, versprochen!
Um das Immergieren werde ich aber nicht herumkommen. Jetzt konnte ich einen Blick bei 337facher Vergrößerung auf die Sporen werfen (6x1,25x45) und bei 750facher einen etwas unscharfen (6x1,25x100). Die 750fache Vergrößerung war noch nicht stark genug für die Sporen (nicht auf die Schärfe bezogen sondern auf die Darstellungsgröße). Das 45er Objektiv wird auch mit 10x Okularen noch zu wenig bringen. Das 100er muss also aktiv werden. Das wären dann 10x1,25x100=1250fach. Das sollte genügen.
Noch mal zu den Okularen:
Alte 10x Okulare von Leitz müssten doch sicher passen? Hab´mir schon welche für 40 Öhren bestellt (hoffe das war kein Fehler). Sagt in diesem Zusammenhang die Bildweite noch was? Auf einer Tabelle im Schränkchen des Mikroskops steht, dass es eine Bildweite von 250mm hat.
Stefan
Deine Antwort kam ein bisschen zu spät, die Okulare waren schon bestellt. Ich hoffe Du hast jetzt nicht auch noch Okulare "übrig". Dann würde ich mich beißen, dahin, wo man auch mit einem Leitzmikroskop nicht sieht.
Ansonsten stehe ich praktisch schon vor Deiner Haustüre!
Herzliche Grüße an alle
Thomas
Der jetzt losfährt und Augenwatte, Wundbenzin und Glycerol besorgt. Demineralisiertes Wasser und Nagellack ist wahrscheinlich im Haus.
Zitat von: Detlef Kramer in August 14, 2012, 15:26:16 NACHMITTAGS
Das ist überhaupt nicht schwierig. Wenn Du Dir einmal, z.B. in dem Tutorium von Christian Linkenheld unter mikroskopie.de oder auch in der Mikrofibel anschaust, wozu das Immersionsöl gut ist, wirst Du sehen, dass es optimalerweise den gleichen Brechungsindex, wie die Frontlinse des Objektivs und das Deckglas haben sollte. Und das ist eben 1,515 und das schon seit weit über 100 Jahren ...
Hallo Detlef,
das ist wirklich erschröcklich einfach. Du hast mich entlarvt, so gründlich hab´ich in der Fibel doch noch nicht nachgelesen. ;)
Warum wird dann solches Öl überhaupt verkauft? (Die Frage ist wohl rein rethorisch)
Kann es am Preis liegen? Das mit dem richtigeren Brechungsindex kostet das 4fache (zumindest bei "meinem" Anbieter)
Grüße
Thomas
Hallo,
auch von Euromex gibt es ein Immersionsöl das mit 1,516 nahe am idealen wert von 1,515 liegt und billig ist.
http://www.optik-bock.de/frame_mikro_zub.html
aber ich glaube wir sollten mit dem Brechungsindex nicht päpstlicher als der Papst sein auch das Immersionsöl mit 1,48 wäre gut geeignet
und ich will erst mal den sehen der hier den Unterschied sichtbar macht.
In die optische Korrekturrechnung geht ja der optische Weg n * d ein und das d der Deckgläser weicht doch erheblich mehr ab oder.
Bliebe noch der Übergang Glas/Immersionsöl der bei der homogenen Ölimmersion immer als Vorteil herausgestellt wurde, aber dann könnte man mit starken Trockenobjektiven wo man sogar einen Glas/Luft Übergang hat
also der Brechungsindex nur 1 gegenüber 1,515 ist überhaupt nicht mehr mikroskopieren.
Also ich glaube bis zum Beweis des Gegenteils, dass man auch noch mit Salatöl ein ordentliches Bild hinbekommt. ;D
viele Grüsse
Wilfried
Zitatund ich will erst mal den sehen der hier den Unterschied sichtbar macht.
Au ja, ich auch! ;)
Gruß - EFH
Hallo Wilfried, Eckhard,
ich sehe das auch so und würde es auch gerne mal in der Praxis überprüfen. Aber, ich habe nur das Richtige ???
Aber, Thomas bekommt einen Öler mit dem Richtigen und das auch noch umme. Also, die Diskussion können wir hiermit meinetwegen beenden.
Herzliche Grüße
Detlef
Hallo,
kann man das Immersionsöl wohl auch mit mit einem Ölfüller (auch Geizhals genannt) auftragen? (http://www.ballistol-shop.de/Set-Tropfenoeler-aus-Aluminium-Ballistol-Universaloel_B-S_408.html)
Ich habe so ein Teil seit einigen Jahren in Verwendung. Man kann damit wirklich sehr genau kleinste Öltropfen produzieren. Allerdings weiß ich ja (noch) nicht, welche Konsistenz so ein Immersionsöl hat. Dann ist die Idee vielleicht Quatsch.
Aber jetzt noch mal zu den Okularen. Einige haben darauf hingwiesen, dass ich ja die "richtigen" kaufen soll. Sind die nun z.B. an die Tubuslänge bzw. Objektive angepasst oder nicht? In der Mikrofibel konnte ich (zumindest auf die Schnelle) nichts darüber finden. Ich hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann. Was den nun? Bitte, bitte erlöse mich einer aus der Unsicherheit.
Danke im Voraus!
Thomas
Zitat von: Dypsis in August 14, 2012, 18:28:35 NACHMITTAGS
kann man das Immersionsöl wohl auch mit mit einem Ölfüller (auch Geizhals genannt) auftragen? (http://www.ballistol-shop.de/Set-Tropfenoeler-aus-Aluminium-Ballistol-Universaloel_B-S_408.html)
Ich habe so ein Teil seit einigen Jahren in Verwendung. Man kann damit wirklich sehr genau kleinste Öltropfen produzieren. Allerdings weiß ich ja (noch) nicht, welche Konsistenz so ein Immersionsöl hat. Dann ist die Idee vielleicht Quatsch.
Aber jetzt noch mal zu den Okularen. Einige haben darauf hingwiesen, dass ich ja die "richtigen" kaufen soll. Sind die nun z.B. an die Tubuslänge bzw. Objektive angepasst oder nicht? In der Mikrofibel konnte ich (zumindest auf die Schnelle) nichts darüber finden. Ich hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann. Was den nun? Bitte, bitte erlöse mich einer aus der Unsicherheit.
@
GeizhalsDavon würde ich die Finger lassen, die Dinger produzieren Luftblasen. Es sei denn Sie möchten gerne Luftblasen in Öl betrachten. Lesen Sie dazu in der Mikrofibel Kapitel 4.1.9 auf Seite 125 und dieses: http://www.klaus-henkel.de/linsenpapier.html
@
OkulareMikrofibel Kapitel 2.3.3.8 bis 2.4.2 geben Antwort.
MfG KH
Hallo,
Zitat@ Geizhals
Davon würde ich die Finger lassen, die Dinger produzieren Luftblasen. Es sei denn Sie möchten gerne Luftblasen in Öl betrachten.
Das kann ich nicht so 100%-ig bestätigen. Von Zeiss gibts Immersionsöl in Tropfflaschen, das Tropffläschchen dürfte wohl funktional den Geizhals entsprechen. Wenn man das Tropffläschchen langsam dreht und nicht zu hektisch drückt, bekommt man einen luftblasenfreien Immersionsöltropfen auf das Deckglas, in den man das Immersionsobjektiv langsam absenken kann.
Wenn man nicht vorsichtig und langsam genug arbeitet, treten Luftblasen auf.
Viele Grüße
Rainer Teubner
Hallo,
Dauerpräparate von Sporen kann man mit Glycerin oder mit Glyceringelatine als Einschlussmedium herstellen. Beide Verfahren erfordern einen Abschluss mit Deckglaslack. Ich habe gute Erfahrung mit Schellack gemacht. Vor dem Aufbringen des Lackrings kann man das Deckglas noch für 24h mit ein oder 2 Schraubenmuttern beschweren. Dies führt zu der für eine Beobachtung mit dem Ölimmersionsobjektiv erforderlichen geringen Schichtdicke. Erst mit einem so hergestellten Dauerpräparat ist nach meiner Erfahrung die Ölimmersion sinnvoll anzuwenden, weil dann das Deckglas nicht mehr verrutscht und die Schichtdicke ausreichend gering ist.
Hallo Ralf,
klingt für mich gut nachvollziehbar was Du da schreibst. Glyzerin habe ich mir besorgt. Sporen habe ich mehr als reichlich, also werde ich einfach mal alles ausprobieren. Das mit dem Wasser, das immer wieder raustrocknen kann klingt aber auch nicht schlecht. Das mit der Schichtdicke klingt bei Deiner Methode sehr überzeugend. In meinem Fall geht wohl probieren über studieren.
Auf jeden Fall danke für den Tipp
Grüße
Thomas
Zitat von: Klaus Henkel in August 14, 2012, 21:37:06 NACHMITTAGS
@ Okulare
Mikrofibel Kapitel 2.3.3.8 bis 2.4.2 geben Antwort.
MfG KH
Hallo Herr Henkel,
tja das hab ich schon gelesen, aber wahrscheinlich nicht so ganz verstanden. Wie soll ich bei alten Leitz Okularen herausbekommen, was ich wissen müsste?
Mir schien es so als wäre hier lange Zeit alles gleich geblieben und ich könnte gar nicht groß daneben langen, wenn ich ältere Leitzokulare für mein älteres Leitzmikroskop kaufe. Viel schlauer bin ich jetzt auch nach wiederholten Lektüre leider nicht geworden.
Aber vielen Dank für den Hinweis.
Grüße
Thomas Fackler
Hallo Herr Thomas Fackler,
ZitatDauerpräparate von Sporen kann man mit Glycerin oder mit Glyceringelatine als Einschlussmedium herstellen.
kann man. Seien Sie aber vorsichtig. Beide Einschlußmittel verändern die Strukturen und Größen der Sporen.
In Glyceringelatine eingeschlossene Laubmoosblättchen haben sich in meiner Präparatensammlung zu 50% verfärbt. Lebermoosblättchen werden nach 1-3 Jahren zerstört. Bei Farnsporen ist dies ebenfalls denkbar. Und dann das Geschmiere und auch noch einen Lackring. Nein danke.
Wenn Sie trocken in Luft einbetten haben Sie in 10 Jahren garantiert noch das morphologisch gleiche Material und wesentlich weniger Arbeit. Wenn Sie Chemikalien dazugeben, können Sie dessen nicht sicher sein. Noch besser wäre es, Sie könnten Versuche mit mehreren Methoden machen. Aber die Zeit ist zu lang um Ergebnisse feststellen zu können und nicht beeinflußbar.
Viel Erfolg und freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
PS:
ZitatIch hatte Euch bisher so verstanden, dass wenn der Hersteller und der Einsteckdurchmesser passt eigentlich nichts schief gehen kann.
so ist es. Wenn Sie keine Unterschiede sehen kann Ihnen der Rest egal sei. Das gilt für Immersionsöl wie auch für Okularhersteller.
Lieber Bernhard,
ich hatte mich vielleicht nicht genau genug ausgedrückt. Ich meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?
Lieber Ralf,
ZitatIch meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?
Das Deckglas ist doch mit Nagellack fixiert und das darunterliegende Sporenmaterial wird vor einer neuerlichen Untersuchung mit demineralisiertem Wasser benetzt.
Immer vorausgesetzt, Farnsporen verhalten sich ähnlich wie Moossporen, hat Thomas später genau dasselbe Untersuchungsmaterial als würde er die Sporen z.B. einem Herbarbeleg von 1900 entnehmen.
Farne sind von der Systematik der Pflanzen her den Moosen engst verwandt. Jedoch gehören sie zu den Gefäßkryptogamen, die Moose nicht. Dadurch könnten sie sich unterschiedlich verhalten.
Ich werde heute nachmittag Asplenium trichomanis sammeln. Wenn es noch sporuliert, werde ich sofort Versuche ansetzen und dann wieder berichten.
Viele Grüße
Bernhard
edit korr.
ZitatIch meinte die Präparation, die für eine spätere Untersuchung in Ölimmersion geeignet ist. Luftpräparate sind da wohl nicht geeignet, oder doch?
Hallo Ralf,
so bewahre ich Pilzsporen auf, die in solcher Menge anfallen, daß ihre Farbe gut erkennbar ist. Sicher ist es nicht das Nonplusultra, aber ich bin damit zufrieden, schon über viele Jahre. Können nur sehr wenig Sporen gewonnen werden, wird der Abdruck auf Zigarettenpapier gemacht, das dann gefalten und beschriftet als Pseudomarke im Briefmarkenalbum landet.
Gruß - EFH
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101042_11145659.jpg)
Heureka,
die Methode klappt.
Ich habe soeben vollkommen trockenen Asplenium trichomanis = Brauner Streifenfarn eingebracht. In einem Tropfen Wasser mit einem Skalpell einige Fruchthäufchen abgestreift Deckglas aufgelegt und mikroskopiert.
Objektiv: 100x 1,30 oil; Okular: 10x/20 L (Olympus).
Mein erster Gedanke war: Die sind aber echt klein die Sporen. So ca. 3-4 µm in der Länge.
Oval- tropfenförmig.
Während der Nagellack eintrocknet (ca.3 min) sollten Sie Herr Fackler, wie Ralf vorschlug, das Deckglas mit einer Schraube belasten um den Abstand zum Objektträger möglichst gering zu halten. Bei meinen Moosblättchen mache ich es genauso.
Lassen Sie von sich hören.
Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
Zitat von: Eckhard F. H. Nowack in August 15, 2012, 13:29:33 NACHMITTAGS
so bewahre ich Pilzsporen auf, die in solcher Menge anfallen, daß ihre Farbe gut erkennbar ist. Sicher ist es nicht das Nonplusultra, aber ich bin damit zufrieden, schon über viele Jahre. Können nur sehr wenig Sporen gewonnen werden, wird der Abdruck auf Zigarettenpapier gemacht, das dann gefalten und beschriftet als Pseudomarke im Briefmarkenalbum landet.
Hallo Eckhard,
nur noch mal zur Sicherheit nachgefragt: Also in Luft in einem Glasröhrchen oder auf Zigarettenpapier adhesiert, aber auch in Luft? Und nicht etwa in Glycerin oder ähnlichem?
Zitat von: Bernhard Kaiser in August 15, 2012, 13:49:10 NACHMITTAGS
Heureka,
die Methode klappt.
Ich habe soeben vollkommen trockenen Asplenium trichomanis = Brauner Streifenfarn eingebracht. In einem Tropfen Wasser mit einem Skalpell einige Fruchthäufchen abgestreift Deckglas aufgelegt und mikroskopiert.
Objektiv: 100x 1,30 oil; Okular: 10x/20 L (Olympus).
Lieber Bernhard,
hast mich überzeugt, probiere ich demnächst auch mal.
ZitatAlso in Luft in einem Glasröhrchen oder auf Zigarettenpapier adhesiert, aber auch in Luft?
Hallo Ralf,
so ist es! Was mich gelegentlich verunsichert ist verschiedene Farbe des Sporenstaubes: Habe ich etwa die Art nicht richtig bestimmt oder spielen andere Faktoren eine Rolle?
Gruß - EFH
Hallo,
also soweit ich das sehe, kommt die Farbe des Sporenstaubs von den entleerten Sporangien. Im vermeintlichen Sporenstaub sind unzählige Fragmente der Sporangienwände, das sind Ketten aus Anuluszellen (wenn das auf die schnelle so richtig ist). Die Sporen dazwischen sind für das bloße Auge optisch gar nicht relevant.
So ist das zumindest bei den gesammelten Sporen von Cyatheen und Dicksonien (Baumfarne).
Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
Deine Info ist für mich, was für die Kuh ein neues Tor ist. ´Sporangien´und ´Anuluszellen´sind mir beim Mikroskopieren noch nie (bewußt) untergekommen. Sei es drum, bin immer noch lernfähig! Anbei ein Bild 2er Abwürfe von Lepióta áspera, dem ( ;D ) Spitzschuppigen Schirmling: Deutlicher Farbunterschied.
Gruß - EFH
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101091_17722076.jpg)
Hallo Eckhard,
gerne würde ich Dir selbst gemachte Bilder zur Erläuterung einstellen. Es würde auch eine Zeichnung gehen, aber wenn ich jetzt endlich selbst ein Mikroskop habe, dann muss das schon damit sein! ;). Auch nach Bildern zu googln wäre jetzt irgendwie unsportlich.
Die Sporangien kannst Du Dir wie eine Art Samenkapsel vorstellen. Darin sind die Sporen. Die Wand der Sporangien besteht meist aus nur einer Zellschicht, den Anuluszellen. Durch gezielte Austrocknung spannt sich die Hülle aus diesen Anmuluszellen und die Sporen werden herausgeschleudert wenn sie aufplatzt. Das ist eine ziemlich schlaue Konstruktioin von den Farnen. Die Reste der Sporangien sind dann praktisch der sichtbare Teil des vermeinltichen Sporenpulvers. Die eigenltichen Sporen sind viel viel kleiner als diese Fragmente der Sporangien. Unterm Mikroskop sehen diese Fragmente wie Dickdarmlängsschnitte aus (besserer Vergleich fällt mir gerade nicht ein), oder vielleicht doch, wie Stücke von Raupen. Aber wie gesagt, ich freue mich schon darauf dazu erläuternde Bilder zeigen zu können. Wenn die Bilder sicher auch grottenschlecht sein werden und mein Wissen um diese Geschichte auch noch nicht so sattelfest ist.
Könnte man alles nachlesen, habe ich auch schon, aber da ich alles immer wieder schnell vergesse, kann ich mich jetzt selbst auf Entdeckungsreise begeben, so als wäre ich einer der ersten der das findet.
Ist vielleich kindisch, mir macht es so aber am meisten Spaß!
Herzliche Grüße
Thomass
ZitatDas ist eine ziemlich schlaue Konstruktioin von den Farnen.
Sorry, ich hatte Pilzsporen im Blick.
Zitat...aber da ich alles immer wieder schnell vergesse
Hallo Thomas,
auch auf mich senkt sich allmählich der Nebel des schnellen Vergessens. :'(
Gute Nacht - EFH
Zitat von: Eckhard F. H. Nowack in August 15, 2012, 22:13:11 NACHMITTAGS
ZitatDas ist eine ziemlich schlaue Konstruktioin von den Farnen.
Sorry, ich hatte Pilzsporen im Blick.
Zitat...aber da ich alles immer wieder schnell vergesse
Hallo Thomas,
auch auf mich senkt sich allmählich der Nebel des schnellen Vergessens. :'(
Gute Nacht - EFH
Guten Morgen,
es hat uns wohl nicht nur der Nebel des schnellen Vergessens verschluckt sondern auch das Übel der selektiven Wahrnehmung heimgesucht. :D
Ich hab´ ja auch völlig überlesen, dass Du von Pilzsporen geschrieben hast. Ein Glück, dass Du erkannt hast, dass wir auf unterschiedlichen Baustellen unterwegs sind! Sonst hätten wir noch ganz für die Katz über vorhandene oder nicht vorhandene Sporangien geschrieben. Uff, das war knapp!
Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Herr Büschlen,
ZitatEin Tropfen Wasser auf den Objektträger - Sporenprobe dazu geben - Deckglas auflegen - mikroskopieren.
gerade lese ich Ihren Beitrag in dem Sie
vor mir den Vorschlag machten in Wasser einzubetten.
Bitte um Entschuldigung. Ich wollte Sie nicht plagiieren.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Kaiser
Hallo Herr Kaiser,
also sobald ich endlich meine ersten Objektträgergläser habe, werde ich das mit dem Wassertropfen versuchen.
Warum kann ich eigentlich nicht zuerst die Sporen trocken auf das Glas legen, das Deckglas drauf, Nagellack an die Ecken, Mutter drauf und erst dann wenn ich sie unters Mikroskop lege den ersten Tropfen Wasser? Wenn ich sie zuerst nass mache, habe ich doch das Wasser-Nagellackproblem? Oder habe ich da was falsch verstanden?
Grüße
Thomas Fackler
geschätzter Herr Kaiser: das ist kein Problem!
Hallo Thomas
präparieren erfordert Übung!
Nehmen sie Sporen aus einer Probe die ihnen mengenmässig reichlich zur Verfügung steht. Erstellen sie damit einige Präparate mit beiden Vorgehensweisen: Einmal Sporenprobe zum Wassertropfen auf dem OT; Einmal Wassertropfen zur Sporenprobe auf dem OT.
Ein weiterer, entscheidender Punkt ist die "minimale Schichtdicke". Sie entscheidet, ob feinste Strukturen der Sporenoberfläche optimal erkenntlich sind.
Eine minimale Schichtdicke ereicht man, in dem die Wassermenge unter dem DG so reduziert wird (absaugen am Rand das DG mit Fliesspapierstreifen oder verdunsten lassen), so dass das DG knapp auf dem Objekt aufliegt. Auch diese Vorgehensweise braucht viel Übung.
Nagellack können sie auftragen nach dem das Präparat ausgetrocknet ist und der DG Rand wirklich trocken ist.
Das Ziel ihrer Präparationsarbeit ist erreicht wenn die Sporen unter dem DG regelmässig und einschichtig verteilt sind.
Welche Grösse haben die Baumfarnsporen? Literatur?
Gruss Arnold Büschlen
Hallo Arnold,
ja, da steht mir noch einiges an Einarbeitung bevor. Aber von nix kommt nix.
Die Hülle des Sporangiums wird wohl so ca. 300µm Durchmesser haben. Die Sporen selbst sind nur ca. 50µm groß (wohl von Art zu Art differierend, wie sehr weiß ich nicht und kann es auch noch nicht abschätzen. Die Art die ich unterm Mikroskop hatte hat wohl noch viel kleinere Sporen, zumindest in Relation zu den Sporangienwänden)
Eine Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Fragmente der Sporangiumwände nur schwer von den Sporen zu trennen sein werden. Die Wände der Sporangien zerbrechen und sind praktisch immer mit in den gesammelten Proben. Die Wände bestehen zwar nur aus einer einzigen Zellschicht, diese Anuluszellen sind aber ganz schöne Brummer im vergleich zu den Sporen. D.H. es wird schwer sein die Schichtdicke so dünn zu bekommen, wie es die Sporen eigentlich erlauben würden.
Das Problem wurde sicher schon lange gelöst, nur habe ich (noch) keinen Zugang zu Quellen die mir diese Methoden verraten. So werde ich wohl das Rad neu erfinden müssen. Ist aber ja auch ganz spannend. Ich werde getreulich berichten wie es mir ergeht und werde sicher froh um den einen oder anderen Tipp sein!!!!
Einen Vorteil habe ich, Proben habe ich so viel ich nur gerade will, wächst ja alles direkt vor meiner Haustüre (kann ja nicht jeder sagen, dass gut 20 Arten von Baumfarnen vor seiner Haustüre wachsen :D)
Grüße
Thomas
Hallo Thomas
die Sporangien sind ja so gross, dass sie diese nach dem aufspringen ohne weiteres mit einer feinen Pinzette (bevor sie das DG auflegen) aus der Sporenprobe entfernen können!
Gruss Arnold Büschlen
Hallo Thomas
Seit Beginn lese ich gespannt mit und warte auf die ersten
Aufnahmen --> Fehlanzeige.
Um diesen Prozess ev. etwas zu beschleunigen zeige ich mal
ein Bild von Cystopteris fragilis (Zerbrechliche Blasenfarn).
Nikon D7000
NIKON M Plan, 40/0.5 ELWD, 210/0 (mehr habe ich nicht)
40:1, 97 Bilder gestackt.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101165_53313231.jpg)
Gut Stack
Kurt
Zitat von: Kurt Wirz in August 16, 2012, 20:05:36 NACHMITTAGS
Hallo Thomas
Seit Beginn lese ich gespannt mit und warte auf die ersten
Aufnahmen --> Fehlanzeige.
Um diesen Prozess ev. etwas zu beschleunigen zeige ich mal
ein Bild von Cystopteris fragilis (Zerbrechliche Blasenfarn).
Nikon D7000
NIKON M Plan, 40/0.5 ELWD, 210/0 (mehr habe ich nicht)
40:1, 97 Bilder gestackt.
Gut Stack
Kurt
Hallo Kurt,
ist die Spore gefärbt?
Hallo Ralph
Gefärbt habe ich Hardwaremässig sicher nicht,
jedoch weiss ich nicht mehr, ob ich ein wenig
Softwaremässig an den Reglern etwas geschoben habe.
Anbei der unbearbeitete Stack.
Nachtrag:
Also, die lange Seite ist 0.058mm
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101167_38358840.jpg)
Kurt
Zitat von: Kurt Wirz in August 16, 2012, 20:22:30 NACHMITTAGS
Hallo Ralph
Gefärbt habe ich Hardwaremässig sicher nicht,
jedoch weiss ich nicht mehr, ob ich ein wenig
Softwaremässig an den Reglern etwas geschoben habe.
Anbei der unbearbeitete Stack.
Kurt
Kurt,
danke für deine Antwort. Die Spore sieht für mich so aus, als wäre sie mit Fuchsin oder ähnlichem gefärbt. Offenbar gibt es aber auch Sporen, die von Natur aus so aussehen. Das macht es dem Mikroskopiker natürlich etwas einfacher ;D .
Hallo Kurt,
danke für das schöne Bild und die technischen Daten! Man bekommt eine gute plastische Vorstellung der Spore. Ich hatte noch versucht, ihre Maße zu googeln - leider vergeblich. Objektgröße ist für die Beurteilung eines mikroskopischen Abbildes unerläßlich.
Gruß - EFH
Hallo Ralph
Ich habe aber auch solche die etwas monochromer sind,
leider weiss ich hier die Art nicht, 20x mit Ausschnitt.
Über die Grösse der oben gezeigten werde ich mich kümmern und berichten.
Nachtrag, zu Bild weiter oben:
Also, die lange Seite ist 0.058mm.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101172_29208607.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/101172_60820750.jpg)
Kurt
Zitat von: Kurt Wirz in August 16, 2012, 20:05:36 NACHMITTAGS
Hallo Thomas
Seit Beginn lese ich gespannt mit und warte auf die ersten
Aufnahmen --> Fehlanzeige.
Ja Hallo ;D ;D
ich hab mein Mikroskop erst seit diesen Sonntag, noch keinen Objekträger, keinen Kameraadapter, hab´noch nie was präpariert usw.
Aber Kurt warte, sobald die Objektträger da sind geht die Post ab. :D
Gesehen hab´ ich meine Sporen aber schon. Sie sehen völlig anders aus als die Deine. Die Sporen der Cyatheen sind tetraetisch (das wusste ich glücklicher Weise schon, sonst hätte ich gar nicht gewusst, nach was ich suchen soll).
Die wurmartigen Gebilde auf der Gesamtansicht sind die Anuluszellen. Sie trockenen einseitig aus und wenn die dadurch entstehende Spannung hoch genug ist, reißt das Sproangium auf und die Sporen werden herausgeschleudert. Die Relation zwischen Anuluszellen und Spore war bei meiner Cyatheenprobe ähnlich wie bei Deiner.
Morgen kann ich bestimmt schon die ersten Bilder machen. Da hab´ ich dann das 10er Okular von Detlef und kann meine Kamera vernünftig angschließen.
Mit den Hufen scharrende Grüße
Thomas
Hallo Thomas
Da bin ich mal gespannt.
Wie ist es mit den Baumfarnen, die stehen bei uns (Arbeitsstelle) im Stiegenhaus.
Sie sind etwa einen Meter hoch und ich habe schon öfter die Blätter gereht,
aber nie Sporangien entdeckt.
Sind unsere noch zu klein?
Kurt
Hallo Kurt,
kommt darauf an, was es für eine Baumfarn-Art ist. Und meinst Du 1m Stammhöhe oder 1m insgesamte Höhe? Kannst Du vielleicht ein Foto machen, dann kann ich Dir zumindest sagen, ob eine Dicksonienart oder eine Cyatheenart ist (oder vielleicht noch die andere "Semibaumfarnart")
Grüße
Thomas
Hallo,
bitte nicht auslachen, meine ersten Bilder, von Hand durch das 6er Okular, einmal mit dem 10er Objektiv und dem 45er. Die Beleuchtung ist auch noch sehr improvisiert und die Okulare konnte ich noch nicht vom Staub befreien. Die Einbettung ist auch misslungen. Dafür dass so ziemlich alle Parameter gegen ein Bild sprechen, bin ich ganz froh überhaupt was auf den Bilder zu erkennen.
Sind zwar keine Sporen aber eine Schuppe einer Cyathea medullaris. Die Stacheln die man sieht sind übrigens durchaus von praktischer Relevanz. Wenn man den Wedeln der Cyatheen zu nahe kommt, dann brechen die Stacheln der Schuppen sehr leicht ab und es juckt fasst wie Juckpulver. Bei der Cyathea medullaris ist das allerdings nicht so ausgerägt. Es gibt Arten mit viel deutlicheren Stacheln. Eine Schuppe ist ca. 2cm lang. Das letzte Bild zeigt einen sich entrollenden Wedel. Die "Borsten" (die selbst eigentlich ganz weich sind) sind die Schuppen von denen eine unterm Mikroskop lag.
Wer hätte gedacht, dass die so weichen zarten Farne so schwer bewaffnet sind.
Grüße
Thomas
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101180_43088941.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101180_21816127.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101180_22045985.jpg)
Hallo Herr Wirz,
eine Zwischenfrage.
Ist das in Antwort 45 gezeigte Gebilde eine Spore oder eine Sporenkapsel?
Für eine Spore wäre es mit 0.058mm =58µm ja nicht mehr "echt klein" sondern "echt groß".
@ Thomas:
Zitatmeine ersten Bilder, von Hand durch das 6er Okular, einmal mit dem 10er Objektiv und dem 45er.
die sind doch nicht schlecht.
Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
Zitat von: Ralf in August 16, 2012, 20:28:09 NACHMITTAGS
Die Spore sieht für mich so aus, als wäre sie mit Fuchsin oder ähnlichem gefärbt. Offenbar gibt es aber auch Sporen, die von Natur aus so aussehen.
Hallo Ralph und Kurt,
stammt die "Färbung" evtl vom Eindeckmedium?
Mich erinnert das an den "Farbeffekt" von Glycerin, wenn ich Malvenpollen darin einbette.
Nick
Hallo Herr Kaiser
Beim Bild in Antwort 45 handelt es sich um eine Spore.
Eine übliche Grösse der Sporen ist nach meiner Meinung zwischen 35-60µm ??
Zur Farbe muss ich erwähnen, dass ich die Farbtemperatur bei den hier gezeigten
Bildern nicht exakt berücksichtigt habe, bei den oben gezeigten Bilder steht die Farbtemperatur auf 4550° Kelvin,
das ist nicht korrekt, man sieht dies gut am Untergrund, er sollte weiss sein.
Die richtige Farbtemperatur beträgt 5400° Kelvin, das heisst, die Rottöne sind noch etwas stärker.
Da ich in RAW fotografiere spielt die eingestellte Farbtemperatur in der Kamera keine Rolle,
sie muss beim Entwickeln richtig eingestellt werden.
Da beim Stacken mit Veränderungen in der Lichtfarbe und Form gerechnet werden muss,
zeige ich noch einmal ein Bildausschnitt eines Einzelbildes direkt aus der Kamera mit richtig eingestellter Farbtemperatur.
Gut Licht
Kurt
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101258_5296555.jpg)
Hallo Kurt
ich nehme Bezug zu dem letzten Bild in diesem Thread.
Kannst du uns über deine Präparations-Technik etwas sagen?
- Durchlicht oder Auflicht?
- Mit oder ohne Deckglas ?
- Trocken oder in welchem Eindeckmedium? Wasser, Glycerin...?
Gruss Arnold Büschlen
Hallo Arnold
Nur Auflicht, das Objekt liegt ohne Deckglas auf einem weissen Papier.
Die Sporen sind nicht vorbehandelt, also weder getrocknet noch
eingebettet, sondern von einem Farnblatt mit Pinsel auf
das weisse Papier überbracht.
Gut Licht
Kurt
Hallo Kurt
danke für diese Info's.
Ich habe keine Erfahrung in der Präparation und der Betrachtung / Analyse von trockenen Sporen im Auflicht.
Moos-, Farn- oder Flechtensporen (Das ist nur eine Auswahl von Sporenträgern) sind oft unentberliche Merkmalsträger die zur Bestimmung der Gattung/Art dienen. Meistens werden dazu mikroskopische Präparate erstellt die dann mit den Kontrastverfahren Durchlicht Hellfeld/ schiefe Beleuchtung, Dunkelfeld oder im Phasenkontrast am Durchlichtmikroskop betrachtet werden. Als Einbettmedium dient vor allem Wasser, bei Pilzsporen sehr oft aber auch kontrastverstärkende Medien wie: Chloralhydrat, Melzer oder Andere. In jedem Fall aber mit Deckglas.
In diesen Einbettmedien präparierte Sporen zeigen gegenüber trockenen Sporen andere Farben und zu Teil auch andere Formen.
Gruss Arnold
Hallo Thomas,
ZitatEine Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Fragmente der Sporangiumwände nur schwer von den Sporen zu trennen sein werden. Die Wände der Sporangien zerbrechen und sind praktisch immer mit in den gesammelten Proben
als ich das las, musste ich an das Salz und Pfeffer Trennproblem denken.
Vielleicht kennst du ja die Methode wie es geht, falls nicht...
http://www.youtube.com/watch?v=MzYcjSCtNc8
Ob dies bei deinen Problem hilfreich ist kann ich nicht sagen, das müsstest du probieren.
Versuch macht klug.
LG
Johannes
Hallo,
also ich bin ja immer noch mächtig am Improviesieren. Hier aber mal die ersten Sporenbilder von mir. Wenn es wahr ist, dann sind dies Sporen von Cyathea dregei. Cyathea stimmt mit höchster Wahrscheinlichkeit, ob wirklich dregei? Keine Ahnung, das ist ja überhaupt der Anstoß für mich gewesen, mir ein Mikroskop zuzulegen. Aber so wird die Artbestimmung bestimmt nichts werden. Ist jetzt aber wurscht.
Das erste Bild ist mit dem 10er Ojektiv und einem 12,5er Okular das zweite mit einem 100er Öl Objektiv. Die Bilder sind ein kleines Bisschen gephotoshopt.
Ein ganz blöde Frage hätt´ ich jetzt aber noch: Wie kann ich abschätzen, wie groß die Sachen sind, die ich sehe? Das steht jetzt aber wirklich nicht in der Mikrofibel, da ist noch Baustelle an diesem Punkt. Wahrscheinlich kann man sich das mit etwas Mühe und Ahnung selber ausdenken, aber vielleicht ist ja jemand von Euch so nett und verrät mir eine kleine Abkürzung?
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101358_10471280.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures003/101358_26669323.jpg)
Grüße
Thomas
Hallo,
da ist genau genommen nichts zu erkennen. Auf Bild 1 zeigen Sie uns 5 undefinierbare Objekte, auf Bild 2 eines davon vergrößert.
Was ist das? Was soll die Aussage :
ZitatWenn es wahr ist, dann sind dies Sporen von Cyathea dregei
Warum nehmen Sie nicht das Angebot von Stefan (Antwort 14) an und fahren nach München oder lassen sich von mir anrufen? So kommen Sie und wir nicht weiter.
Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser
Hallo Herr Kaiser,
tja was soll ich da jetzt antworten ???
Es wird wohl so sein, dass ich das Gemüt eines vierjährigen habe, der der nach dem Motte lernt: "will selber machen, sofooooooort"
So lerne ich am besten. Jeder hat da so seinen Weg. Tut mir leid, wenn ich Ihnen damit auf den Wecker gehe.
Ihres und die anderen mehr als freundlichen Hilfs-Angebot werde ich jedoch noch gerne annehmen. Stefan ist aber z.B. erst ab Montag wieder in München...
Außerdem habe ich es gar nicht so eilig. Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt: "so wird das nichts". Das bezog sich zum Einen genau darauf, dass wohl bald der Punkt erreicht ist, wo ich mit selber rumpanschen nicht mehr weiter komme. Aufgeben werde ich aber so schnell nicht, dafür gibt es noch viel zu viel zu entdecken.
Die Aussage bezog sich aber auch auf meinen Verdacht, dass mir die Sporen, zumindest im einfachen Durchlicht nicht viel verraten werden.
Die Sporen die ich da unterm Mikroskop hatte, habe ich als Sporen von Cyathe dregei bekommen. Es geistern aber unendlich viele Sporen von Cyatheen durchs Sammlernetz, deren Herkunft alles andere als zuverlässig ist. Die meisten dieser Sporen stammen meist von Cyathea cooperi oder sind zumindest damit kontaminiert. Den Artbezeichnungen ist also ziemlich misstrauisch zu begegnen. Ich bin mir sicher, dass es Cyatheasporen sind. Diese sind tetraetisch. Und sehen wohl einfach so nichtssagend aus. (Wobei meine Technik sicher einiges dazu beiträgt ;D).
Aber unterm Strich haben Sie sicher recht, z.B. mit dem Anrufen. Ich schicke Ihnen eine PM
Bis dann
Thomas Fackler
Hallo
Zur beschriebenen Pfeffer-Salz-Trennmethode: Die wird hier nicht greifen, weil Sporen und Sporenträgerreste aus sehr ähnlichem Material sind. Von Pilzsporengewinnungen weiß ich, dass man am besten die Natur ihre Arbeit machen lässt und den Pilz einfach auf ein Blatt Papier legt und der schmeißt dann seine Sporen drauf. Ob DAS auch bei Farnen funktioniert, weiß ich allerdings nicht. Schon möglich, dass die Reste von den Sporangien da trotzdem mit abbröseln. Vielleicht könnte man mit einem Sieb der richtigen Siebweite das Problem der Trennung lösen.
Grüße
Gerd
Hallo,
ZitatZur beschriebenen Pfeffer-Salz-Trennmethode: Die wird hier nicht greifen, weil Sporen und Sporenträgerreste aus sehr ähnlichem Material sind.
Das zwar schon, jedoch könnte das Gewicht oder der Feuchtigkeitsgehalt eine Rolle spielen.
Vielleicht ist damit zumindest eine grobe Aussiebung möglich, wenn sich überhaupt was tut.
Es war nur eine spontane Eingebung ohne Garantie das es funktioniert,aber einen Plastiklöffel zu reiben ist nun wirklich nicht ein allzu großer Aufwand um es auszuprobieren.
LG
Johannes
Zitat
Es war nur eine spontane Eingebung ohne Garantie das es funktioniert,aber einen Plastiklöffel zu reiben ist nun wirklich nicht ein allzu großer Aufwand um es auszuprobieren.
Hallo,
ich versuch´s bald, versprochen. Hab´ nur gerade keinen Plastiklöffel zur Hand, arbeite aber daran. :D Könnte mir schon vorstellen, dass es ein bisschen vorsortiert.
Sporen ohne Sporangienreste zu sammeln geht fast nicht. Die Sporangien explodieren regelrecht, da zerbröseln sie einfach und fallen immer mit den Sporen auf das Papier. Mit Pusten ginge was, wenn man nur die Sporangienreste wollte, die Sporen fliegen sofort davon, aber umgekehrt geht da wohl nix. ;D
Ich berichte wenn ich irgendwelche Fortschritte erziele.
Grüße und Danke
Thomas