Die sind aber echt klein die Sporen

Begonnen von Dypsis, August 14, 2012, 13:06:54 NACHMITTAGS

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Ralf

Zitat von: Kurt Wirz in August 16, 2012, 20:22:30 NACHMITTAGS
Hallo Ralph
Gefärbt habe ich Hardwaremässig sicher nicht,
jedoch weiss ich nicht mehr, ob ich ein wenig
Softwaremässig an den Reglern etwas geschoben habe.
Anbei der unbearbeitete Stack.



Kurt

Kurt,

danke für deine Antwort. Die Spore sieht für mich so aus, als wäre sie mit Fuchsin oder ähnlichem gefärbt. Offenbar gibt es aber auch Sporen, die von Natur aus so aussehen. Das macht es dem Mikroskopiker natürlich etwas einfacher  ;D .

Eckhard F. H.

Hallo Kurt,
danke für das schöne Bild und die technischen Daten! Man bekommt eine gute plastische Vorstellung der Spore. Ich hatte noch versucht, ihre Maße zu googeln - leider vergeblich. Objektgröße ist für die Beurteilung eines mikroskopischen Abbildes unerläßlich.
Gruß - EFH

Kurt Wirz

#47
Hallo Ralph
Ich habe aber auch solche die etwas monochromer sind,
leider weiss ich hier die Art nicht, 20x mit Ausschnitt.
Über die Grösse der oben gezeigten werde ich mich kümmern und berichten.

Nachtrag, zu Bild weiter oben:
Also, die lange Seite ist 0.058mm.





Kurt

Dypsis

#48
Zitat von: Kurt Wirz in August 16, 2012, 20:05:36 NACHMITTAGS
Hallo Thomas
Seit Beginn lese ich gespannt mit und warte auf die ersten
Aufnahmen --> Fehlanzeige.

Ja Hallo  ;D ;D
ich hab mein Mikroskop erst seit diesen Sonntag, noch keinen Objekträger, keinen Kameraadapter, hab´noch nie was präpariert usw.

Aber Kurt warte, sobald die Objektträger da sind geht die Post ab.  :D
Gesehen hab´ ich meine Sporen aber schon. Sie sehen völlig anders aus als die Deine. Die Sporen der Cyatheen sind tetraetisch (das wusste ich glücklicher Weise schon, sonst hätte ich gar nicht gewusst, nach was ich suchen soll).

Die wurmartigen Gebilde auf der Gesamtansicht sind die Anuluszellen. Sie trockenen einseitig aus und wenn die dadurch entstehende Spannung hoch genug ist, reißt das Sproangium auf und die Sporen werden herausgeschleudert. Die Relation zwischen Anuluszellen und Spore war bei meiner Cyatheenprobe ähnlich wie bei Deiner.
Morgen kann ich bestimmt schon die ersten Bilder machen. Da hab´ ich dann das 10er Okular von Detlef und kann meine Kamera vernünftig angschließen.

Mit den Hufen scharrende Grüße
Thomas
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Kurt Wirz

Hallo Thomas
Da bin ich mal gespannt.
Wie ist es mit den Baumfarnen, die stehen bei uns (Arbeitsstelle) im Stiegenhaus.
Sie sind etwa einen Meter hoch und ich habe schon öfter die Blätter gereht,
aber nie Sporangien entdeckt.
Sind unsere noch zu klein?

Kurt


Dypsis

Hallo Kurt,

kommt darauf an, was es für eine Baumfarn-Art ist. Und meinst Du 1m Stammhöhe oder 1m insgesamte Höhe? Kannst Du vielleicht ein Foto machen, dann kann ich Dir zumindest sagen, ob eine Dicksonienart oder eine Cyatheenart ist (oder vielleicht noch die andere "Semibaumfarnart")

Grüße
Thomas

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Dypsis

Hallo,

bitte nicht auslachen, meine ersten Bilder, von Hand durch das 6er Okular, einmal mit dem 10er Objektiv und dem 45er. Die Beleuchtung ist auch noch sehr improvisiert und die Okulare konnte ich noch nicht vom Staub befreien. Die Einbettung ist auch misslungen. Dafür dass so ziemlich alle Parameter gegen ein Bild sprechen, bin ich ganz froh überhaupt was auf den Bilder zu erkennen.
Sind zwar keine Sporen aber eine Schuppe einer Cyathea medullaris. Die Stacheln die man sieht sind übrigens durchaus von praktischer Relevanz. Wenn man den Wedeln der Cyatheen zu nahe kommt, dann brechen die Stacheln der Schuppen sehr leicht ab und es juckt fasst wie Juckpulver. Bei der Cyathea medullaris ist das allerdings nicht so ausgerägt. Es gibt Arten mit viel deutlicheren Stacheln. Eine Schuppe ist ca. 2cm lang. Das letzte Bild zeigt einen sich entrollenden Wedel. Die "Borsten" (die selbst eigentlich ganz weich sind) sind die Schuppen von denen eine unterm Mikroskop lag.
Wer hätte gedacht, dass die so weichen zarten Farne so schwer bewaffnet sind.

Grüße
Thomas





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Bernhard Kaiser

#52
Hallo Herr Wirz,

eine Zwischenfrage.
Ist das in Antwort 45 gezeigte Gebilde eine Spore oder eine Sporenkapsel?
Für eine Spore wäre es mit 0.058mm =58µm ja nicht mehr "echt klein" sondern "echt groß".

@ Thomas:
Zitatmeine ersten Bilder, von Hand durch das 6er Okular, einmal mit dem 10er Objektiv und dem 45er.

die sind doch nicht schlecht.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

BergerN

Zitat von: Ralf in August 16, 2012, 20:28:09 NACHMITTAGS
Die Spore sieht für mich so aus, als wäre sie mit Fuchsin oder ähnlichem gefärbt. Offenbar gibt es aber auch Sporen, die von Natur aus so aussehen.
Hallo Ralph und Kurt,
stammt die "Färbung" evtl vom Eindeckmedium?
Mich erinnert das an den "Farbeffekt" von Glycerin, wenn ich Malvenpollen darin einbette.

Nick

Kurt Wirz

Hallo Herr Kaiser
Beim Bild in Antwort 45 handelt es sich um eine Spore.
Eine übliche Grösse der Sporen ist nach meiner Meinung zwischen 35-60µm ??

Zur Farbe muss ich erwähnen, dass ich die Farbtemperatur bei den hier gezeigten
Bildern nicht exakt berücksichtigt habe, bei den oben gezeigten Bilder steht die Farbtemperatur auf 4550° Kelvin,
das ist nicht korrekt, man sieht dies gut am Untergrund, er sollte weiss sein.
Die richtige Farbtemperatur beträgt 5400° Kelvin, das heisst, die Rottöne sind noch etwas stärker.
Da ich in RAW fotografiere spielt die eingestellte Farbtemperatur in der Kamera keine Rolle,
sie muss beim Entwickeln richtig eingestellt werden.
Da beim Stacken mit Veränderungen in der Lichtfarbe und Form gerechnet werden muss,
zeige ich noch einmal ein Bildausschnitt eines Einzelbildes direkt aus der Kamera mit richtig eingestellter Farbtemperatur.

Gut Licht

Kurt





A. Büschlen

Hallo Kurt

ich nehme Bezug zu dem letzten Bild in diesem Thread.
Kannst du uns über deine Präparations-Technik etwas sagen?

- Durchlicht oder Auflicht?
- Mit oder ohne Deckglas ?
- Trocken oder in welchem Eindeckmedium? Wasser, Glycerin...?

Gruss Arnold Büschlen

Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Kurt Wirz

Hallo Arnold
Nur Auflicht, das Objekt liegt ohne Deckglas auf einem weissen Papier.
Die Sporen sind nicht vorbehandelt, also weder getrocknet noch
eingebettet, sondern von einem Farnblatt mit Pinsel auf
das weisse Papier überbracht.

Gut Licht

Kurt

A. Büschlen

Hallo Kurt

danke für diese Info's.

Ich habe keine Erfahrung in der Präparation und der Betrachtung / Analyse von trockenen Sporen im Auflicht.

Moos-, Farn- oder Flechtensporen (Das ist nur eine Auswahl von Sporenträgern) sind oft unentberliche Merkmalsträger die zur Bestimmung der Gattung/Art dienen. Meistens werden dazu mikroskopische Präparate erstellt die dann mit den Kontrastverfahren Durchlicht Hellfeld/ schiefe Beleuchtung, Dunkelfeld oder im Phasenkontrast am Durchlichtmikroskop betrachtet werden. Als Einbettmedium dient vor allem Wasser, bei Pilzsporen sehr oft aber auch kontrastverstärkende Medien wie: Chloralhydrat, Melzer oder Andere. In jedem Fall aber mit Deckglas.

In diesen Einbettmedien präparierte Sporen zeigen gegenüber trockenen Sporen andere Farben und zu Teil auch andere Formen.

Gruss Arnold
Schwerpunkt z.Z.:
- Laub- und Lebermoose.
- Ascomyceten als Bryoparasiten.

Johannes Kropiunig

Hallo Thomas,

ZitatEine Schwierigkeit sehe ich darin, dass die Fragmente der Sporangiumwände nur schwer von den Sporen zu trennen sein werden. Die Wände der Sporangien zerbrechen und sind praktisch immer mit in den gesammelten Proben

als ich das las, musste ich an das Salz und Pfeffer Trennproblem denken.
Vielleicht kennst du ja die Methode wie es geht, falls nicht...
http://www.youtube.com/watch?v=MzYcjSCtNc8   

Ob dies bei deinen Problem hilfreich ist kann ich nicht sagen, das müsstest du probieren.
Versuch macht klug.

LG
Johannes
Biologische Mikroskop: Zeiss Standard 16
Stereomikroskop: Lomo MBS 10
Kameras:  EOS 1100D, EOS 1000D, EOS 1000Da, und EOS 350Da Peltier gekühlt

Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich daran erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen.
Laotse

Dypsis

Hallo,

also ich bin ja immer noch mächtig am Improviesieren. Hier aber mal die ersten Sporenbilder von mir. Wenn es wahr ist, dann sind dies Sporen von Cyathea dregei. Cyathea stimmt mit höchster Wahrscheinlichkeit, ob wirklich dregei? Keine Ahnung, das ist ja überhaupt der Anstoß für mich gewesen, mir ein Mikroskop zuzulegen. Aber so wird die Artbestimmung bestimmt nichts werden. Ist jetzt aber wurscht.

Das erste Bild ist mit dem 10er Ojektiv und einem 12,5er Okular das zweite mit einem 100er Öl Objektiv. Die Bilder sind ein kleines Bisschen gephotoshopt.
Ein ganz blöde Frage hätt´ ich jetzt aber noch: Wie kann ich abschätzen, wie groß die Sachen sind, die ich sehe? Das steht jetzt aber wirklich nicht in der Mikrofibel, da ist noch Baustelle an diesem Punkt. Wahrscheinlich kann man sich das mit etwas Mühe und Ahnung selber ausdenken, aber vielleicht ist ja jemand von Euch so nett und verrät mir eine kleine Abkürzung?








Grüße
Thomas
Ich bevorzuge das forumsübliche Du!