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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: beamish in März 30, 2009, 20:45:40 NACHMITTAGS

Titel: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 20:45:40 NACHMITTAGS
Hallo Forum,

hier gibts ein Problem,

meine Kollegin hat sich für ihr schönes Meopta-Bino einen Phasenkontrastsatz mit allem Zip und Zap besorgt. Doch ohne Gebrauchsanweisung für die Justage. Hat die einer von Euch, oder weiß einer, wie man das bewerkstelligt? Der Löcher, wo man die beigefügten Justierstifte ansetzen könnte, sind da viele. Teilweise sogar paarig. Bis jetzt gibt es nur völlig falschfarbene, bunt überstrahlte Bilder, die an Polarisation erinnern. Da muß man doch was dran machen können, oder? ;-)

Viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: PAKRO in März 30, 2009, 21:15:47 NACHMITTAGS
Hallo Martin!

Vielleicht findest du dort was du suchst: http://www.meopta.com/index.php?id=166

bzw. http://www.meopta.com/download/Mikroskop-DN45---CZ--EN--DE--SP-pdf-3952.pdf


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 21:43:16 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Danke, aber das ist nicht das, wonach ich suche. Ein Stöbern im Dowloadbereich von meopta.com hat mich auch nicht weitergebracht.

Viele Grüße, Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Peter V. in März 30, 2009, 21:46:08 NACHMITTAGS
Hallo!

Ist Euch denn grundsätzlich bekannt, wie man Phasenkontrast justiert? Daß man mit einem Einstellfernrohr arbeiten und die Blenden so justieren muß, daß Phasenring im Objektiv und entsprechende Blende im Ringblendenkondesnor exakt übereinanderpassen?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 21:53:29 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

die Theorie ist uns klar:
http://www.mikroskopie.de/kurse/navigation/phasenkontrast/kurs.htm

Jetzt geht es um die praktische Umsetzung bei speziell diesem Gerät.

Viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Peter V. in März 30, 2009, 22:02:44 NACHMITTAGS
Hallo!

Nun, dann schickt doch einfach mal Fotos von dem Ringblendenrevolver. Ich verstehe noch nicht ganz, woran es hapert. Man steckt das Einstellfernglas anstelle des Okulars ein und fokussiert auf den Ring. Natürlich muß man dann die passende Blende zum Objektiv finden ( ist ja in der Regel durch farbmarkierung oder Beschriftung des Revolvers erkennbar ). Und dann die beiden zu dieser Ringblende passenden "Löcher" für die Justierschlüssel suchen. Ja, das war's eigentlich.... aber wahrscheinlich wußtet Ihr das auch schon.Ich denke aber, daß es bei Meopta konstruktiv auch nicht anders ist als bei nahezu allen anderen Mikroskopen.
Wie gesagt, am besten mal Bilder des Revolvers und eines Objektivs senden.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 22:12:22 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Danke, daß Du Dir Mühe machst!

Das mit dem Einstellfernrohr usw. ist schon klar. Damit sieht man auch prima, daß die Ringe nicht konzentrisch zueinander liegen.
Rings um den Revolver gibt es zahlreiche Vertiefungen, manchmal einfach - manchmal paarweise, wo die Stellstifte reinpassen. Mein Ansatz war, den Kondensor erst mal im Hellfeld (bei 0) zu zentrieren. Hab ich gemacht. Und dann hab ich z.B. das 45erPh vorgesetzt und die entsprechende Blende im Revolver gewählt: asymetrisches Bild. Dann habe ich wild versucht in irgendwelchen Löchern mit den Stiften rumzuschrauben, nur um zu sehen, ob was passiert. Passierte aber nix. Ich denke, da hilft nur die original Gebrauchsanweisung oder jemand, der das Teil auch hat.

Viele Grüße und dankbar,

Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: PAKRO in März 30, 2009, 22:23:19 NACHMITTAGS
Hallo Martin!

Wie lautet denn eigentlich die genaue Bezeichnung des Mikroskops? z.B.: DN45???


Beste Grüße

Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 22:27:13 NACHMITTAGS
Hallo,

nach der Gebrauchsanweisung (nur für das Mikroskop)  ist es ein DD37.

Viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Detlef Kramer in März 30, 2009, 22:35:50 NACHMITTAGS
Lieber Martin, lieber Peter,

das Problem ist nicht ganz so einfach, wie du, Peter es darstellst. Einschränkend muss ich sagen, dass ich den Vorgang nur von Zeiss (West) und Reichert kenne.

Das Ziel ist, bei geköhlertem Kondensor eine Ringblende zu zentrieren und dann muss das für alle anderen auch gelten. Darum haben die klassischen PH-Kondensoren offen zugängliche Zentriertriebe für die ganze Scheibe. Zusätzlich kann man nun jede einzelne Ringblende mit den Stiften gegen eine vorher definierte zentrieren. In welche Löcher man die Stifte jeweils stecken muss, kann man sicher auch ohne Anleitung durch Ausprobieren heraus finden. Wenn man das für eine Ringblende heraus bekommen hat, ergibt sich das für die anderen quasi von selbst.

Viel Erfolg!

Detlef
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Peter V. in März 30, 2009, 22:47:10 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,


ich kenne es nur von Zeiss West, Zeiss Jena, Will und Steindorff:

Bei Zeiss West, Steindorff und Will gibt es nur zwei Knöpfe zur Verstellung der ganzen Scheibe in beide Achsen, jedoch keine Zentriermöglichkeit für jede einzelne Blende.

Anders bei Zeiss Jena - sowohl 160 mm und CF 250: Dort kann man nicht die ganze Scheibe verstellen, es gibt nur die Möglichkeit, jede einzelne Blende zu zentrieren. Und bei allen Systemen, die ich kenne, muß der Kondesnor schlicht in die höchste Stellung verfahren werden.

Und es geht noch ganz einfach: Siehe hier http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1671.msg8805#msg8805 ( das schwarze Steindorff-Mikroskop unten in diesem Beitrag ):

Ich kenne eigentlich keinen Ringblendenrevolver, bei dem man die ganze Scheine UND die einzelnen Blenden justieren kann. Aber ich kenne ja auch nicht alles....

Aber wie dem auch sei: Es müßte doch durch Herumprobieren wirklich irgendwie gelingen, wenigstens eine Blende mit dem Objektivphasenring in Deckung zu bekomen.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 22:57:34 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

bei meinen Versuchen habe ich den Kondensor bis zum Anschlag nach oben gestellt. Man sieht ja auch sonst mit dem Einstellfernrohr recht wenig. Ich verstehe halt nicht das System von einfachen und doppelten Einstellschrauben am Revolver und vor allem nicht, warum sich nichts tut, wenn man daran herumschraubt... ???

Viele Grüße,

Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Peter V. in März 30, 2009, 23:00:17 NACHMITTAGS
Hallo,

noch eine vielleicht dumme Frage, nicht böse sein....aber Du hast doch durch Hereinschieben oder Herausziehen des beweglichen teils des Einstellfernrohrs die Ringe fokussiert, oder?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 30, 2009, 23:10:48 NACHMITTAGS
 :D

Ja, ich weiß bei Zeiss u.a. geht das mit Gewinde, aber hier mit herausziehen und dann sachte reischieben, bis scharf is...

Diese Basics sind nicht das Problem.

Viele Grüße, der natürlich nicht böse Martin
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Klaus Herrmann in März 30, 2009, 23:16:37 NACHMITTAGS
Hallo Martin:

ZitatJa, ich weiß bei Zeiss u.a. geht das mit Gewinde, aber hier mit herausziehen und dann sachte reischieben, bis scharf is...


ausnahmsweise nicht. Obwohl sonst bei Zeiss alles mindestens elektrohydraulisch mit Laser-Abstandskontrolle geht  ;D

hier wird nur gefühlvoll geschoben!

Aber dennoch: mit ein wenig Probieren muss das doch gehen - oder es ist wirklich was defekt!
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: Werner Jülich in März 31, 2009, 00:40:40 VORMITTAG
Zitat von: Peter Voigt in März 30, 2009, 22:47:10 NACHMITTAGS
Lieber Detlef,


ich kenne es nur von Zeiss West, Zeiss Jena, Will und Steindorff:

Bei Zeiss West, Steindorff und Will gibt es nur zwei Knöpfe zur Verstellung der ganzen Scheibe in beide Achsen, jedoch keine Zentriermöglichkeit für jede einzelne Blende.

Anders bei Zeiss Jena - sowohl 160 mm und CF 250: Dort kann man nicht die ganze Scheibe verstellen, es gibt nur die Möglichkeit, jede einzelne Blende zu zentrieren. Und bei allen Systemen, die ich kenne, muß der Kondesnor schlicht in die höchste Stellung verfahren werden.

Und es geht noch ganz einfach: Siehe hier http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=1671.msg8805#msg8805 ( das schwarze Steindorff-Mikroskop unten in diesem Beitrag ):

Ich kenne eigentlich keinen Ringblendenrevolver, bei dem man die ganze Scheine UND die einzelnen Blenden justieren kann. Aber ich kenne ja auch nicht alles....

Aber wie dem auch sei: Es müßte doch durch Herumprobieren wirklich irgendwie gelingen, wenigstens eine Blende mit dem Objektivphasenring in Deckung zu bekomen.

Herzliche Grüße
Peter


Winzige Korrektur vom Hund(Will) Vertragshändler. Der sog. große Kombikondensor von Will, 5 Plätze, davon 3x PH, verfügt über zwei Einstellmöglichkeiten pro Platz. Zwei Schrauben arbeiten gegen einen federbelasteten Anschlag. Das ist die übliche Variante. Dann gibt es noch den sog. kleinen Kombikondensor, der 3 Plätze bietet. Hier gibt es Versionen mit und ohne Stellschrauben. Groß bzw. klein haben hier nichts mit der NA zu tun. Es gab nämlich beide Kondensorvarianten sowohl in der Ausführung mit NA 0,9 als auch 1,25.
Werner Jülich
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: K. Koch in März 31, 2009, 02:26:13 VORMITTAG
Hallo,

ich habe mir meinen mal genauer angesehen.
Die Blenden können einzeln zentriert werden, pro Blende gibt es 3 Löcher:
- Eines in der Mitte, dient wohl bei der Produktion dazu die Feder einzusetzen, für uns also uninteressant.
- Zwei zum Justieren der Blende mit 4-Kant-Schraube.

Für die Blende im Strahlengang sind immer die beiden Löcher zuständig, die am dichtesten am Oben-Unten-Verbindungsstück dran sind (rechts und links). Die reingesteckten Adapter stehen also schräg rechts und links heraus.

Wenn man den Kondensor aus der Halterung nimmt sieht man eigentlich den Zusammenhang von Schrauben und Blenden ganz gut.
Zwei dicht nebeneinander liegende Löcher sind immer für 2 unterschiedliche Blenden.

Viele Grüße
K. Koch
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: derda in März 31, 2009, 05:44:09 VORMITTAG
Hallo Martin,

Zitat"... Ich verstehe halt nicht das System von einfachen und doppelten Einstellschrauben am Revolver und vor allem nicht, warum sich nichts tut, wenn man daran herumschraubt... ..."

Vielleicht sind bei dem Kondensor auch irgend welche Verharzungen vorhanden, so daß sich die Schrauben zwar drehen lassen, die Blenden aber weiterhin festsitzen.

Das ist mein Gedanke, der mir beim Lesen des Beitrages so einfällt...

VG

Erik
Titel: Re: Meopta Phako
Beitrag von: beamish in März 31, 2009, 09:47:02 VORMITTAG
Hallo Herr Koch,

genauso gehts! Vielen Dank, natürlich auch an alle anderen, die sich Mühe gemacht haben!

Herzliche Grüße,

Martin