Das seit langem angekündigte Werk des den meisten aus seinen Schriften noch bestens bekannten Dieter Gerlach
über die Geschichte der Mikroskopie ist endlich erschienen. Es brachte gestern meinen Postboten zum Schwitzen.
Für Freunde der Geschichte der Mikroskopie der genaue Titel des sehr gewichtigen Wälzers:
Dieter Gerlach, Geschichte der Mikroskopie. Mit CD-ROM, Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch,
Frankfurt/M 2009, 1045 S., 98 €
Grüße
Jürgen
Hallo Herr Ibs,
und - wie ist das Jahrhundertbauwerk gelungen?
Herzliche Grüße aus Lübeck nach Lübeck,
Florian Stellmacher
Hallo Herr Stellmacher,
selbst mir als Schnellleser gelingt es nicht, ein so dickes Werk in so kurzer Zeit auch nur im Ansatz aufzunehmen,
geschweige denn zu kommentieren. Das Werk beginnt im Mittelalter und endet in der Gegenwart. Es ist natürlich
kein Buch zum Durchlesen. Erste zufällige Leseproben ergaben aber einen positiven Eindruck. Es beschränkt sich
trotz des Umfangs auf das Kernthema, bettet die Mikroskopie auch in die Wissenschaftsgeschichte ein, berücksichtigt
aber eher nicht die allgemein-geschichtlichen Hintergründe und Bedingungen der Mikroskopie. Auf alle Fälle ein
Nachschlagewerk, etwas für Fachleute, Bibliotheken und Liebhaber.
Das ist aber nur ein sehr vorläufiges, laienhaftes Urteil. Im Mikroskosmos wird das Buch sicher bald von kompetenter
Seite rezensiert. Ich bin gespannt.
Jürgen Ibs
Vielen Dank für den Hinweis - darauf warte ich schon seit über zwei Jahren.
viele Grüße
Christzian
Ja - auch von mir vielen Dank!
Leider ist mein Geburtstag noch ein Bisschen hin...
Hallo!
Was befindet sich denn auf der CD-ROM?
Und: ist es ein "mikroskopisches Fachuch" oder eher ein "Geschichtsbuch"?
Herzliche Grüße
Peter
Hallo!
Auf der Webseite des Verlags findet man eine Inhaltsangabe.
http://www.harri-deutsch.de/verlag/
Interessant ist auch die Info, dass der Preis ab 30.06.2009 erheblich angehoben wird!
Beste Grüße
Peter
Hallo!
ZitatAuf der Webseite des Verlags findet man eine Inhaltsangabe.
Danke, aber das hilft mir nicht wirklich; meine Frage geht dahin, ob die ganzen Dinge technisch ausführlich erläutert werden ( wie man es vielleicht in einem "Lehrbuch der Mikroskopie" erwarten würde ) oder es mehr um die geschichtliche Entwicklung geht?
ZitatInteressant ist auch die Info, dass der Preis ab 30.06.2009 erheblich angehoben wird!
Nun, man wird sehen, ob sich viele Käufer für diesen stolzen Preis finden.
Mein Tip: Im Internet ( Amazon.de, buecher.de , libri.de, bol.de ) zum aktuellen Preis bestellen - bei allen einschlägigen Internethändlern gibt es nämlich selbstverständlich ein 14-tägiges Rückgaberecht bei Nichtgefallen, wobei sogar die Rücksendung kostenfrei ist. ( Kleiner Nachtrag: bei Amazon-"Marketplace" Händlern wäre ich etwas vorsichtiger, da ist die Rückgabe wahrscheinlich etwas umständlicher oder "unsicherer" als beim Amazon selbst ).
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: PAKRO in April 24, 2009, 19:56:37 NACHMITTAGSInteressant ist auch die Info, dass der Preis ab 30.06.2009 erheblich angehoben wird!
Danke für diesen Tipp, Peter!
Umso wichtiger wäre eine frühzeitige, kritische Rezension des Buches. Bei rund 100€ möchte ich natürlich mehr wissen, als was im Klappentext steht. Gibt es irgendwo schon Auszüge aus dem Buch (bei den Internet-Buchhändlern habe ich keine gefunden).
Schönen Gruß, Thomas
PS: Ich lese gerade, dass ich das vielleicht auch selbst machen kann - mit Rückgaberecht. Danke, Peter (V).
Hallo,
da ich ja schon so lange auf dieses Buch warte habe ich es mir jetzt umgehend bei Amazon bestellt. Ich werde dann in jedem Fall meinen Eindruck hier im Forum wiedergeben.
viele Grüße
Christian
Hallo,
zur Rückgabe von Büchern: Ich bin sicher nicht der einzige, der jährlich viel Geld bei seiner Buchhandlung abliefert. Zumindest die größeren Buchhandlungen sollten dann auch bereit sein, solche Bücher zur Ansicht zu bestellen und für kurze Zeit mitzugeben. 1-2 Wochen reichen für eine eingehende Prüfung.
Grüße
Jürgen Ibs
Zitat von: Jürgen Ibs in April 25, 2009, 10:44:24 VORMITTAG
Hallo,
zur Rückgabe von Büchern: Ich bin sicher nicht der einzige, der jährlich viel Geld bei seiner Buchhandlung abliefert. Zumindest die größeren Buchhandlungen sollten dann auch bereit sein, solche Bücher zur Ansicht zu bestellen und für kurze Zeit mitzugeben. 1-2 Wochen reichen für eine eingehende Prüfung.
Grüße
Jürgen Ibs
Hallo Herr Ibs,
ich würde es mal anders ausdrücken: Wollen Sie das der Buchhandlung Ihres Herzens antun? Selbst, wenn die das für Sie machen würden, würden Sie Ihrem Buchhändler wahrscheinlich damit eher schaden.....
So war bislang immer meine Überlegung. Wenn die für Sie ein Buch für 100 EUR bestellen und Sie es dann nicht nehmen - was soll die Buchhandlung dann damit anstellen? Wenn es nicht gerade eine weissenschaftliche Fachbunchhandlung ist, bleibt sie ja auf diesen speziellen Werken "sitzen", denn eine Rückgabe des Buchhandels an den Großhandel ist ja sicher nicht möglich ( vermute ich mal ). Und der kleine Buchhändler vor Ort wird sicher nie ein solch spezielles Buch wie dieses ohne spzielle Bestellung verkaufen können.
Die Versandhändler haben einen viel geringeren Kostenapparat und haben den Posten Hin- und Rückversand sowie Rückgabe bereits in ihr Geschäftsmodell einkalkuliert. Und die haben ganz andere Möglichkeiten, die Remittenden wieder an den Mann zu bringen, diese Bücher werden dann zum Beispiel bei Amazon über die "Resterampe" verkauft.
Ähnlich ist es beim Computerhändler meines Herzens: Meine Computer und Zubehör kaufe ich immer bei ihm. Artikel, bei denen man aber selbst regelrecht "testen" muß, bevor man sie kauft, weil dort "geschmackliche" Dinge eine Rolle spielen oder bei denen es eine große Streuung der Qualität gibt ( z.B. einen Monitor, ein TV-Gerät - gefällt mir die Farbdarsetllung etc.? Liegen Pixelfehler vor, die einen zwar stören, aber nach DIN kein Grund zur Reklamation sind?) kaufe ich daher immer in einem "Blöd"-Markt oder bei einem vertrauenswürdigen Internethändler, weil ich dort problemlos wegen Nichtgefallens jeden Artikel innerhalb von 14 Tagen zurückgeben kann.
Beispiel aus der Zeit der CRT-Monitore: Gerade bei den hochwertigen Röhrenmonitoren schwankte die Qualität beim identischen Produkt von Gerät zu Gerät. Ich habe im Jahre 2000 in entsprechenden Märkten 4 "identische" Geräte erworben, bis eines dabei war, das meinen Qualitäsansprüchen genügte ( die allerdings nur bei Monitoren so hoch sind! :) ). Da hätte wohl kein kleiner Händler vor Ort mitgespielt.
Das möchte ich einfach dem "Händler meines Herzens" - der zudem zu einer Rücknahme nicht verpflichtet ist - nicht antun, erstens, weil ich die unsinnigen Diskussionen scheue ( "Verstehe gar nicht, was Sie da stört, ich finde das Bild völlig in Ordnung... ") und ich ihm auch nicht finanziell schaden möchte.
Herzliche Grüße
Peter
PS: ich habe allerdings auch noch nie mit meinem Buchhändler vor Ort über dierses Thema gesprochen; vielleicht ist es ja ganz anders als vor mir dargestellt. Hat jemand andere Erfahrungen und weiß, ob der Buchhändler zur Ansicht bestellte Bücher an den Großhandel zurückgeben kann?
Ich kenne jedenfalls hier im Ruhrgbeiet eine wissenschaftliche Fachbuchhandlung, deren sehr freundlicher Chef in den achtziger Jahren seinen Kunden massenweise selbst die teuersten und exotischsten Fachbücher "zur Ansicht" bestellte und diese anschließend in den Regalen verstaubten. Es endete nach Jahren, wie zu erwarten....in der Insolvenz!
Lieber Herr Voigt,
Sie haben natürlich recht. Bei kleineren Buchhandlungen ist das so und denen mutet ich derlei Forderungen auch nicht zu. Kleinere Buchhandlungen gibt es bei mir in der Nähe aber leider nicht mehr, und die sehr große Buchhandlung einer Kette bestellt teure Werke schon zur Ansicht direkt bei den Verlagen. Sie handeln entweder eine Rückgabe aus oder setzen das Werk bei Nichtgefallen innerhalb ihrer Kette ab. Dies ist sicher ein Entgegenkommen des Buchhändlers einzelnen guten Kunden gegenüber und ich nehme das Angebot auch nur bei sehr speziellen Titel in Anspruch. Fachliteratur ist ja meistens äußerst teuer. Ich weiß warum, ich habe Einblick in die Kalkulation der Verlage nehmen können und weiß auch, dass das nicht anders geht. Meist ist dann das Buch für den Verlag aber schon voll durchfinanziert, so dass sie sich schon einmal auf die Rückgabe oder Kommission einlassen.
Das Buch von Gerlach halte ich aber trotz des stolzen Preises nicht für zu teuer, es enthält sehr viel Informationen und vermittelt sehr viel Zusammenhänge. Es dürfte eine vergleichsweise kleine Auflage haben, so dass der Preis gerechtfertigt erscheint. Es ist halt was für Spezialisten und Liebhaber.
Beste Grüße
Jürgen Ibs
Lieber Peter und Herr Ibs,
vielleicht gibt es ja noch einen Mittelweg zwischen dem Buchhandel um die Ecke und dem großen Internet-Händler: der Verlag Harri Deutsch bietet das Buch auf seiner Internet-Seite http://www.harri-deutsch.de/ ja auch direkt zum Kauf an. Da ich dort keine AGB oder einen Hinweis auf ein Rückgaberecht gefunden habe, habe ich gestern noch per Email danach gefragt. Sobald ich mehr weiß, teile ich es hier mit.
Was die Kosten von Fachbüchern betrifft, bin ich Einiges gewöhnt und kann deshalb auch verstehen, dass ein so umfangreiches und offenbar gut ausgestattetes Werk nicht zum Preis eines viele tausend Mal gedruckten Paperbacks angeboten werden kann. Aber ein Buch mit diesem Thema und gewaltigen Inhalt kann ja auch über viele, viele Jahre hilfreich oder einfach nur schön zu lesen sein. Blind kaufen möchte ich es - trotz großem Interesse - aber doch nicht, denn ich habe auch bei noch wesentlich teureren Büchern schon herbe Enttäuschungen erlebt.
Leselustige Grüße, Thomas
Guten Tag,
sofern man das Buch erst mal in aller Ruhe betrachten möchte ohne eine Kaufverpflichtung einzugehen kann man es auch der nächsten Universitäts- und/oder Stadtbibliothek zur Anschaffung vorschlagen. Da trifft man auf strahlende Gesichter, wenn man das Buch nach 14 Tagen wohlbehalten zurückbringt ;)
Beste Grüße
Gregor Mathar
Also eine Ansichtsbestellung sollte in jeder Buchhandlung möglich sein!
Bei nicht gefallen braucht die Buchhandlung das Teil einfach nur dem Fahrer vom Barsortiment wieder mitgeben, dieser kommt in der Regel zweimal täglich vorbei und bringt bestellte Titel usw. Ich habe das schon öfters gemacht.
Allerding kann man Ansichtse*xemplare normalerweise NICHT mit nach Hause nehmen. Ansicht heißt hier nur vor einem evtl. Kauf darf man es in der Buchhandlung durchblättern und eben ansehen.
Ein Buchhändler verdient an Büchern eh kaum etwas, es gilt der übliche Buchhandelsrabatt auf den Endverbraucherpreis der Buchpreisbindung von meist um die 15 %....
Ob 100 Euro für ein Geschichtsbuch angebracht sind? Und ob ich überhaupt zum lesen eines 1000 Seiten Wälzers komme? Mal schaun.
(ohne den Stern wird "s e x" in AnsichtZensuremplare zensiert)
ZitatOb 100 Euro für ein Geschichtsbuch angebracht sind? Und ob ich überhaupt zum lesen eines 1000 Seiten Wälzers komme? Mal schaun.
Hallo,
ja, das genau war ja meine Frage: Mikroskopisches Fachbuch oder "Geschichtsbuch"? Ich habe 2004 im Deutschen Bergbaumuseum ( das auch Herausgeber und Verleger war ) zwei neu erschienene dicke Wälzer mit dem Titel "Koks - Die Geschichte eines Wertstoffs" gekauft. Was erwartet man, wenn ein Museum Herausgeber ist? Natürlich (auch ) ein Geschichtsbuch! Aber bei dem gigantischen Umfang ( 2 großformatige Bücher zu je 550 / 450 Seiten ) wird teilweise bis in kleinste Details(!) die gesamte Kokereitechnik in ganzer Breite abgehandelt. Einer der beiden Bände beschäftigt sich ausschließlich damit. Die Bücher könnten ebenso "Lehrbuch der Kokereitechnik" heißen. Da ich so ein Buch suchte, habe ich es nach kurzem Probelesen auch gekauft.
So erwarte ich es etwa auch vom "Gerlach". Mal sehen - ich habe ihn mir jedenfalls auch bei Amazon bestellt.
Herzliche Grüße
Peter
Hallo,
ganz kurz ohne Gewähr auf Vollständigkeit:
- eher ein Geschichtsbuch der herkömmlichen Lichtmikroskopie, chronologisch aufgebaut, aber mit z.T. ausführlicheren physikalischen Erklärungen, aber nur wenn zum Verständnis notwendig
- im Wesentlichen der mitteleuropäische und amerikanische Bereich, auch Japan, sonst fast nur Lomo-St.-Petersburg (wegen Zeiss nach 45)
- hört mit der Einführung der EDV-Technik und des Computers auf, auch Elektronenmiks usw. nicht berücksichtigt
- beschränkt sich auf den biologischen und medizinischen Bereich, Mineralogie, Geologie usw. kommen nur sehr am Rande vor
- umfasst Entwicklungsgeschichte der Mikroskope, der dafür notwendigen wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen,
- alle wichtigen Verfahren wie Pol, Phasenkontrast, Fluorenszenz- u. Interferenzmikroskopie, Mikrophotographie werden berücksichtigt
- geht auch auf Präparationstechniken, Färbungen und die wichtigsten Entdeckungen und Forscher ein
- bedeutende Mikroskopiker und Mikroskophersteller werden in biographischen Skizzen vorgestellt
- sehr viele gute Abbildungen auch auf CD-ROM, diese gut gegliedert
- Lit.-Verz., Quellenverz., Abb.-Verzeichnis
- gut lesbar, gewisse Vorkenntnisse (haben hier alle) erforderlich oder zu erarbeiten, man kann es tatsächlich als historisch Interessierter durchlesen. Angenehmes Layout
Grüße
Jürgen Ibs
Hallo!
Das Buch ist soeben eingetroffen. Mein erster Einruck: Tatsächlich ein umfassendes, extrem textlastiges GESCHICHTSbuch. Vom ersten Eidruck her nur recht wenige, ausschließlich schwarz-weiße Abbldungen. Kein "Bilderbuch" oder "Katalog" historischer Mikroskope. Und nicht unbedingt etwas für den reinen "Technikfreak".
Um vielleicht eine grobe Vorstellung von diesem Buch zu vermitteln, biete ich an, heute Abend mal ein paar Seiten mit der Digitalkamera ablichten und sie denjenigen, die mir eine PN mit ihrer email-Adresse schicken, als jpg-Dateien zusenden.
Herzliche Grüße
Peter
Ich habe mir das Buch auch geleistet. Ich habe es heute erhalten. Ja, was soll ich sagen? Auf jeden Fall das: Ich bin stundenlang nicht davon losgekommen! Es hat mich bis in die Nacht hinein, bis jetzt, da ich dies schreibe, gefesselt.
Aber Achtung! Dies ist ausdrücklich keine Rezension – es ist eine subjektive Erstbeurteilung, die zugegebenermaßen aus der Begeisterung heraus geschrieben ist.
Es ist unglaublich, was Dieter Gerlach da zusammengetragen hat! Diese Fülle an Fakten und Details ist überwältigend. Und vieles, was man bereits in Grundzügen zu kennen, zu wissen glaubte, erscheint oft in einem etwas anderen, modifizierten Licht. Zum ersten Mal lese ich beispielsweise über die Rolle, die Ernst Abbe bei der Entwicklung moderner Mikroskope gespielt hat, auf ganz andere Weise als bisher. Zum ersten Mal erfahre ich von den Schwierigkeiten, die auch er hatte, sowohl, was die Theorie als auch was die Praxis betrifft. Erfahre auch davon, dass Abbe keineswegs von vornherein für das prädestiniert war, was er dann, nach langwierigen Erkenntnisprozessen letztlich geschaffen hat.
Sehr informativ, geradezu spannend ist für mich auch das Kapitel über optische Gläser. Nun ja, nicht jeder wird das – so wie ich – so begeistert lesen wie einem Krimi, doch ich kam nicht mehr davon los.
Und es stimmt nicht unbedingt, lieber Peter Voigt, dass ,,Technik-Freaks" wohl weniger von dem Buch haben werden. Denn ich meine, wer sich für die Technik des Mikroskops interessiert, der wird sich meistens auch dafür interessieren, auf welchen oft recht verschlungenen Wegen die heute übliche, ausgereifte Technik zustande gekommen ist.
Das wollte ich jetzt in der Nacht noch schnell loswerden!
Beste Grüße an alle!
Gunther Chmela
Zitat von: Gunther Chmela in April 27, 2009, 23:45:53 NACHMITTAGSDas wollte ich jetzt in der Nacht noch schnell loswerden!
Nichts da, Herr Chmela, Sie sind noch nicht entlassen ;):
Ein Buch von diesem Umfang möchte auch ich sehr gerne und mit Genuss lesen. Darf ich annehmen, dass dieses Werk den hohen sprachlichen Maßstäben, die ich von Ihnen kenne (und schätze), gerecht wird?
Eine schöne Nachtlektüre noch, Thomas. P.
So - jetzt hat man mich soweit - jetzt habe ich es auch bestellt ;D
Beste Grüße
Peter
Hallo!
Auch ich maße mir auf gar keinen Fall eine Rezension an, sondrn nur einen allerersten Einruck ( mehr kann man nach einen Tag bei diesem Informationsumfang auch gar nicht sagen ):
Zitat
Es ist unglaublich, was Dieter Gerlach da zusammengetragen hat! Diese Fülle an Fakten und Details ist überwältigend.
Dieser Aussage kann ich ohne jedwede Abstriche zustimmen! Es ist mir auch nahezu rätselhaft, wie man eine solche Detailfülle an Informationen sammeln, überblicken und ordnen kann. Der Umfang ist wirklich erschlagend, und wenn man sich für diese Fakten interessiert, ist auch der Preis keineswegs zu hoch. Man hat den Eindruck, daß jede Person, die irgendwann einmal mit Mikroskopie in Berührung kam, Erwähnung findet. Allerdings sind die "Personen" auch der Schwerpunkt dieses Werkes. Obgleich z.B. J.D. Möller fehlt ;)
ZitatUnd es stimmt nicht unbedingt, lieber Peter Voigt, dass ,,Technik-Freaks" wohl weniger von dem Buch haben werden. Denn ich meine, wer sich für die Technik des Mikroskops interessiert, der wird sich meistens auch dafür interessieren, auf welchen oft recht verschlungenen Wegen die heute übliche, ausgereifte Technik zustande gekommen ist.
..aber es ist schon ein sehr textlastiges "Lesebuch". Man sollte wirklich ernsthaft an der Geschichte auch der Personen interessiert sein; auch an etwas "unbekannetern" Personen. Was aber keinesfalls negativ klingen soll, ich versuche nur, das Werk richtig zu beschreiben. Um es weiter zu verdeutlichen: Man stelle sich den Webauftritt von Dr. Mappes www.musoptin.com als Buch vor. Auch dieses Buch könnte dann "Geschichte der Mikroskopie" heißen - genau so, wie dieses Buch wäre, ist das Werk von Herrn Gerlach NICHT! Allerdings liegt dem Gerlachschen Werk eine CD mit umfangreichem Bildmaterial bei.
Ich biete nochmals an, einige wenige ( lesbare ) Seiten samt Inhaltsverzeichnis als jpg-Datei Interesssierten zuzusenden. Die Qualität ist nicht sensantionell, aber es reicht aus, um sich ein Bild von diesem Buch zu machen. Jedenfalls habe ich gestern diese wenigen Seiten an jemanden geschickt und schon die Rückmeldung erhalten, daß das Buch offensichtlich ganz nach seinem Geschmack sei und er es auf jeden Fall auch bestellen wolle.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/10707_51160183.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures001/10707_17192744.jpg)
Herzliche Grüße
Peter
Zitat von: TPL in April 28, 2009, 00:03:15 VORMITTAG
Darf ich annehmen, dass dieses Werk den hohen sprachlichen Maßstäben [...] gerecht wird?
Ja, unbedingt! Aber Gerlachs Sprache war auch in den Fachbüchern, die er geschrieben hat, immer klar und verständlich.
Einen Punkt der Kritik sollte ich allerdings nicht verschweigen. Das ist aber keine Kritik an der Sprache, sondern am Umbruch des Textes: Die vielen wörtlichen Zitate sind häufig nur schwer vom erzählenden Text zu unterscheiden (Anführungszeichen ja, aber kein Absatz), so dass man oft nicht mehr auf Anhieb weiß, ob man nun Gerlachs Text liest oder das Zitat, denn die Zitate sind häufig sehr lang und erstrecken sich dann über mehrere Absätze. Doch ein Zeilenumbruch bei jedem Zitat hätte den Umfang des Buches vermutlich auf das Anderthalbfache erhöht.
Aber dieser Kritikpunkt schmälert den Wert des Buches ganz bestimmt nicht!
Beste Grüße!
Gunther Chmela
P.S. Ach ja, ich bin nach Abschicken meines Beitrags tatsächlich gleich schlafen gegangen.
Hier die Antwort der Stadtbibliothek Köln:
Sehr geehrter Herr Mathar,
vielen Dank für Ihren Hinweis. Wir haben das Buch bestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag...
Jetzt muss ich es nur noch schnell reservieren ;)