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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in März 02, 2016, 15:39:08 NACHMITTAGS

Titel: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 02, 2016, 15:39:08 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe einige Fragen an die Nutzer eines Pyramiden-Axioskops mit DIK:

Gestern habe ich erstmals eine Canon EOS mit APS-Sensor an ein Axioskop 50 angeschlossen. Oder besser gesagt: Einfach auf den Fotoausgang der Trennstelle 44 aufgelegt. Die Kamera erfasst damit das Bild in der Breite praktisch komplett so, wie es auch durch die Okulare zu sehen ist und ist parfokal. Die ersten Aufnahme waren jedoch mehr als enttäuschend! (Bitte nicht auf die Belichtung achten, sie sind viel zu dunkel, das ist aber kein Problem und lässt sich ja durch die Belichtungsstufen optimieren.)

Aber:

1) Auf den Bilder sieht man eine ganz leichte Vignettierung, besonders gut auf den Hellfeld-Bildern zu erkennen. Ist das bei dieser Adaption "normal"?

2) Das üblere Problem ist ein starker Gradient, der bei normalen Betrachten durchs Okular kaum auffällt. das Okularbild ist "schön". Natürlich sieht man einen Gradienten, wenn man genau schaut, aber keineswegs so ausgeprägt wie auf den Bilder. Nun weiß man ja, dass solche Helligkeitsunterscheide von Kameras deutlich besser erfasst werden als von menschlichen Auge. Jedoch: Ist ein solcher Gradient bei Axioskop-DIK üblich? Alle Schieber und Objektive sind zueinander passend, also keine "unerlaubten" Kombinationen. Der Gradient ist besonders dann stark, wenn man den DIK so einstellt, dass er schön kontrastreich ist. Man sieht bei der Serie mit dem 20er-Objektiv, dass der Gradient bei der kontrastreichen Einstellung stärker ist als bei etwas kontrastärmerer Einstellung.

Wenn das so ist, ist es eben so. Aber das ist meine Frage an die Axioskop-DIK-Benutzer: Habt ihr das auch in dieser Ausprägung?

Herzliche Grüße
Peter



63 DIK
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_3061097.jpg)

63 Hell
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_3531656.jpg)




40 DIK
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_24706823.jpg)

40 Hell
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_38065240.jpg)



20 DIK sterker Kontarast
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_35214224.jpg)

20 DIK schwächerer Kontrast
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_41136236.jpg)

20 Hell
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures007/190226_39191298.jpg)
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: wilfried48 in März 02, 2016, 16:08:41 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in März 02, 2016, 15:39:08 NACHMITTAGS
...

1) Auf den Bilder sieht man eine ganz leichte Vignettierung, besonders gut auf den Hellfeld-Bildern zu erkennen. Ist das bei dieser Adaption "normal"?
...

Lieber Peter,

ja das ist normal, die APS-C Kamera zeigt mit etwas mehr als 26 mm einen etwas grösseren Bildfelddurchmesser als in den 10x/25 Okularen sichtbar.

Die Zeiss Plan-Neofluare sind mit 25mm Bildfeldkorrektur angegeben. Ich nehme an, dass der Tubus daher auch nur auf knapp mehr als 25mm ausgelegt ist.

Stell einfach die Kamera auf das 4:3 Format und gut ist es. MPs hat sie ja genug.

zu 2) kann ich nichts sagen, meine aber im forum schon mal über dieses Problem gelesen zu haben.

viele Grüsse
Wilfried


Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 02, 2016, 16:16:48 NACHMITTAGS
Hallo Peter, hallo Wilfried.

Zu Punkt 2. (Helligkeitsverlauf/Gradient) würde ich mich gerne deiner Frage anschliessen, da ich bei meinem Axioplan auch einen starken Gradient auf Bildern habe. Allerdings kann man viel einstellen und es könnte prinzipiell auch viel verstellt sein. Schon beim Lampenhaus und dem Rohr mit der Mattscheibe gibt es gefühlt 1000 Möglichkeiten, was "verkurbelt" sein könnte.

Daher wäre vieleicht eine komplette Einstellungs-Anleitung von der Lampe bis zur letzten Kondensorlinse sinnvoll. Meine Vermutung ist, daß es sich um ein Einstell-Problem handelt.

Vieleicht kann Klaus (aus Hamburg) etwas sagen, da Er ein neues Tiptop Mikroskop besitzt. Wenn bei Ihm kein Gradient vorhanden ist, muß der Fehler bei Einstellungen liegen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 02, 2016, 16:40:22 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

was meint Du, wieso ich ein Hellfeld-Bild mit gezeigt habe?  ;) Ich denke, es liegt schon am DIK.Und natürlich kann man viel verstellen, speziell den DIK-Schieber. Deshalb habe ich ja beim 20er-Objektiv gezeigt, dass die Gradient beim weniger "streng" eingestellten DIK nicht so stark ist.
Meine Frage ging eben dahin, ob die Intensität des Gradienten Axioskop- (nicht AxioScope- ;))Verwendern so bekannt ist. es gibt ja durchaus auch Foristen, die mit einem Axioskop-DIK gute Bilder zeigen. Wurde da dann nur die Bildmitte ausgeschnitten?
Klaus Spiekermann hilft da wenig weiter, denn er hat eine ganz andere (modernere) Objektiv- und Prismenserie.

Aber wenn Du mir sagst, dass das bei Dir mit "passenden" Objektiv-Schieberkombinationen genau so ausschaut, ist das ja schon eine hilfreiche Aussage.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Ole Riemann in März 02, 2016, 16:44:36 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

das Phänomen kenne ich - obwohl es mich bisher nicht wirklich gestört hat. Ich habe es als systembedingt hingenommen, da ich ansonsten mit dem Axio-DIK wunschlos glücklich bin.

Zur Demonstration eine der Ursprungsdateien für meinen letzten Tardigraden-Beitrag (Plan Neofluar 20/0,50, Ofenrohr-Adaptation mit Canon EOS 100D, in Photoshop nur etwas Tonwertkorrektur). Ich glaube, das Bild ist, bezogen auf Deine Beobachtung, eindeutig ...

Viele Grüße

Ole

EDIT: ich tröste mich damit, dass - anders als beim Zeiss-endlich DIK ("neu") bei nicht für einander vorgesehenen Objektiv-Schieber-Kombinationen - der Gradient beim Axioplan symmetrisch angeordnet ist ...

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190233_41508341.jpg) (http://s1278.photobucket.com/user/OleRiemann/media/Milnesium%20tardigradum%20Axioplan%2020_050%20Moosmaterial%2022.02.2016%20asphyktisch%20a_zpsnoqksoe8.jpg.html)
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 02, 2016, 17:18:33 NACHMITTAGS
Hallo Peter.

Es ist durchaus möglich, daß sich z.B. eine leicht zentrierte Beleuchtung im Hellfeld nicht äussert, im DIK aber viel stärker. Ich kann das nicht beurteilen. Deshalb wäre es schon wichtig, eine Justier-Anleitung für das DIK inkl. aller Komponenten zu haben. Beim DIK Schieber kann ich nur an dem kleinen Rädchen die Position des DIK-Plätchens ändern. Das ändert zwar auch den Gradienten mit. Aber hauptsächlich den (Amboß-Effekt vom DIK). Z.B. ob das scheinbare Licht der Erhebung von links oben oder rechts unten kommt.

So viel anders ist Klaus Technik auch nicht. Sie könnte schon als gewisse Referenz dienen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 02, 2016, 17:28:00 NACHMITTAGS
Hallo Jorrit,

Du hast völlig Recht - anders ist die Technik bei Klaus auch nicht. Grundsätzlich ist die Technik bei allen Nomarski-DIKs identisch! Aber dennoch ist der Unterschied zwischen DIK und DIK gewaltig, auch, was die Gradienten betrifft. Ich kenne einige DIKs - Zeiss endlich, Zeiss Unendlich, Leitz, Zeiss Jena CF 250 (der übrigens fast keinen Gradienten hat!) - und das Ausmaß der Gradienten ist unterschiedlich. Leider kenne ich den immer als hevorragend beschriebenen Olympus-DIK nicht, weder endlich, noch unendlich.
Weitere Einstellmöglichkeiten gibt es ja auch nicht.
Nochmal -  meine Frage war: Kennen es Axioskop-Benutzer genau so, wie ich es gezeigt habe? Und die Frage wurde ja von Dir und Ole bereits weitestgehend beantwortet. Also werden wohl die sehr guten DIK-Bilder mit bekannter Axioskopike, die ich von beispielsweise von Bernd Laber und Gerald Helbig kenne, vermutlich Ausschnitte aus der Bildmitte sein.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 02, 2016, 17:51:58 NACHMITTAGS
Hallo Peter.
Ich sehe 3x Möglichkeiten:
1.) Ausschnitt
2.) Nachbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm
3.) Nicht korrekte Einstellung einer oder diverser Komponenten.

Da mein Mikroskop komplett demontiert und vom DHL Boten wie ein Stein hin- und hergekullert wurde, kann ich nicht ausschliessen, daß ich nicht alles optimal montiert und justiert habe. Daher kann ein schlußendliches Urteil nur an einem optimal und gesichert richtig eingestellten Mikroskop erfolgen. Wenn Klaus Mikroskop den starken Gradienten nicht zeigt, dann ist vieleicht etwas nicht optimal eingestellt.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: l'œil armé in März 02, 2016, 18:14:20 NACHMITTAGS
Guten Abend,

ich kenne jetzt zwar den Axioskop DIC nicht, aber den vom Axiovert in Verbindung mit dem 0,55er LD-Kondensor und Objektiven PlanApo 25x und 63x. Da ist der Gradient ebenfalls vorhanden, wenn man den Kontrast scharf einstellt. Dies trotz Prismen mit verringerter Bildaufspaltung.

Zum Olympus DIC kann ich sagen, dass er zwar ausgezeichnet kontrastiert ohne dass bei starkem Ausschnitt Doppelkonturen sichtbar würden - jedenfalls für die Objektive, die an unserem Inversmikroskop sitzen - aber gradientenfrei ist er auch nicht. Insbesondere, wenn man auch noch den Kontrast im Bild um ein Geringes anhebt.

Sehr schön gleichmäßig ist der aktuelle von Nikon (aber das ist auch kein Nomarski) und auch der von Leica kann sich in dieser Hinsicht sehen lassen .... und natürlich der vom Axiomaten  :D

Freundliche Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 02, 2016, 18:23:25 NACHMITTAGS
Hallo.
Könnte man nicht Zeiss mal fragen? Wenn der Gradient unvermeidlich ist hätte ich eine Idee, um Ihn per Bildbearbeitungsprogramm zu eliminieren.
Man macht ein Foto von einem leeren Objektträger, so daß ein leeres Bild mit Gradient entsteht. Macht davon ein Negativ und addiert dieses zu jedem später gemachten DIK Bild mit Inhalt. Dann müßten sich die Gradienten gegenseitig aufheben. Trotzdem würde es mich interessieren, ob etwas vieleicht falsch eingestellt ist, ... Man will ja nicht nur einfach ein Symptom behandeln sondern die Ursache finden.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: JB in März 02, 2016, 18:53:07 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

Versuchen Sie vielleicht folgendes: Stellen Sie DIK wie normal auf die zentrale "Dunkelfeldstellung" ein und nehmen Sie dann ein Okular aus dem Binotubus heraus. Dann verstellen Sie das objektivseitige Prisma mit der Stellschraube. Sehen Sie jetzt ein einen dunklen Balken (Interferenzstreifen) durch die Hinterseite des Objektivs wandern?

Bei einem perfekt abgestimmten DIK sollte der Balken entweder sehr breit sein oder sogar die Hinterseite des Objektivs voellig homogen abdunkeln. Ist das nicht der Fall, wird es immer einen gewissen Helligkeitsgradienten geben.

Manchmal kann man die Situation verbessern indem man a) etwas am Kondensor abblendet und b) die Kondensor etwas hebt oder senkt.

Beste Gruesse,

Jon

P.S. Kondensor- und Objektivprismen sind richtig herum (Ober-/Unterseite) eingebaut und das Objektiv selbst gibt ein symmetrisches Pol-Kreuz?
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Bernd in März 02, 2016, 20:17:33 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

ich habe zwar kein Axioskop, aber ein Axioplan 1, und da habe ich beim DIC immer auch einen Helligkeitsgradienten, dessen Stärke vom Objektiv und der Einstellung des jeweiligen DIC-Prismas abhängig ist. Bestimmt spielt auch die Kamera-Adaption eine Rolle, bei mir über MC63 mit 8x Fotookular. Da wird nur ein Teil des im Okular sichtbaren Bildes von der Kamera erfaßt. Meine Fotos haben keinen Helligkeitsgradienten. Warum das so ist, steht hier: Mikro-Know-How - Photoshop für Dummies - Hintergrund-Artefakte entfernen (Flatfiel-Korrektur).

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 02, 2016, 20:56:20 NACHMITTAGS
Hallo Bernd.

Also 2.) Nachbearbeitung mit einem Bildbearbeitungsprogramm.
Die Methode ist ja quasi sehr ähnlich mit meiner beschriebenen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Oecoprotonucli in März 02, 2016, 21:04:10 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

wurde die Originalbeleuchtung durch LED ersetzt? Könnte dies eine Fehlerquelle sein?

Besten Gruß

Sebastian
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Gerald in März 03, 2016, 10:12:34 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in März 02, 2016, 17:28:00 NACHMITTAGS
Nochmal -  meine Frage war: Kennen es Axioskop-Benutzer genau so, wie ich es gezeigt habe? Und die Frage wurde ja von Dir und Ole bereits weitestgehend beantwortet. Also werden wohl die sehr guten DIK-Bilder mit bekannter Axioskopike, die ich von beispielsweise von Bernd Laber und Gerald Helbig kenne, vermutlich Ausschnitte aus der Bildmitte sein.

Hallo Peter,

ich habe eine Vollformatkamera am Axioskop. Das Zwischenbild würde ohne weiterer Optik die Fläche des Sensors nicht abdecken: eine starke Vignettierung wäre der Fall, wenn ich direkt auf die Trennstelle die Kamera setzen würde (Abstand Auflage zum Sensor 44mm). Darum habe ich einen SLR-Adapter 2,5x zwischen Trennstelle und Kamera. Damit hast Du recht: meine Bilder sind somit (von der Hardware bedingt) Ausschnitte. Das ist der Grund, warum ich zu Deinen Bildern mit Deinem Setup nicht viel beitragen kann. Ich kenne mit meinem Aufbau so einen starken! Helligkeitsgradient nicht.

Viele Grüße

Gerald

Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: reblaus in März 03, 2016, 11:06:37 VORMITTAG
Hallo -

das Foto mit dem 2,5x Projektiv und Vollformat lässt tatsächlich großzügige Teile des Randes weg, wenn man das 25 mm Sehfeld des Objektivs betrachtet - es stammt immer noch aus der 20 mm Sehfeld-Zeit.
Das wurde aber auch schon bei frühen Fotoeinrichtungen (incl. Phomi) so gemacht - warum wohl?

Viele Grüße

Rolf

P.S. @Peter: Wir hatten im Forzm auch schon mal einen sehr langen Zwirn über die Kompatibilität von Zeiss DIK-Einzelteilen. Man kann nicht ohne weiteres davon ausgehen, das sie gut zueinander passen, nur weil die Objektivbezeichnung auf Schieberchen und Objektiv übereinzustimmen scheint.
Über den für mich auf meinem PC-Schirm kaum sichtbaren Gradienten auf Deinen Fotos würde ich nicht klagen - sicher sind es jpg-Dateien der Kamera, die standardmäßig den Kontrast erhöhen, wenn man dies nicht aktiv im Menu ändert.

Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 04, 2016, 23:21:52 NACHMITTAGS
Hallo,

nun habe ich die 550D fest angeschlossen, indem ich einfach (Danke für die Anleitung, Rolf) mit Uhu Endfest eine Zeiss'sche Ringschwalbe von einem alten Monoto-Schrägtubus auf einen M42-EOS-Adapterring geklebt habe. (Ok, ganz einfach wie erwartet war es nicht, denn leider war die Ringschwalbe "von hinten" nicht plan, sondern zweistufig, sodaß sie noch plan abgdrreht werden musste, um eine großflächige Klebefläche zu erhalten. Das wäre also nach meinem Wissen eine "1x-Adaption".

Nun habe ich eine Frage zu den Adaptionen: Bei LM-Scope (Micro Tech Lab) findet sich eine Adapterlösung mit Optik (1,5-fach?), die bei ca. 1000 EUR liegt, bei Zeiss (aber nicht mehr lieferbar) landet man mit Projektiv für eine 1,5-fach-Adaption noch weit darüber. (Die Teile sind aber ohnehin nicht lieferbar, sondern es wird auf Askania verwiesen, die ein Ersatzprodukt herstellen).

Haben diese 1,5-fach-Adaptionen nennenswerte Vorteile gegenüber der direkten Fotografie des Ziwschenbildes (bezogen auf meine Canon mit APS-Sensor, der ja nu eine geringe Vignettierung bei der 1x-Adaption erzeugt)? Ich kann ja mit jedem EBV-Programm problemlos einen beliebigen Ausschnitt wählen. Damit wird dann zwar nicht die ganze von der Kamera zur Verfügung gestellte Sensorgröße und Pixelzahl für das "endgültige" Bild ausgenutzt, aber in einer Zeit, in der auch bei einer Durchscnittskamer mehr alas genügend Pixel zur verfügung stehen, dürfte das doch keine Rolle spielen.

Oder habe ich da etwas übersehen?

Ich meine, eine alte Ringschwalbe aus einem Schrägtubus mit einem Wert von vielleicht 20 EUR, eine M42-Ring für 8 EUR und eine Packung Uhu-Endfest für 8 EUR sind ja doch eine andere hausnummr als 1000 EUR. Offenbar ist diese Form der Adaption aber nicht "gängig".

Herzliche Grüße
Peter


Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: l'œil armé in März 04, 2016, 23:30:47 NACHMITTAGS
Moin Peter!

Eine finanziell vielleicht gerade noch machbare Investition wäre der Kauf eines - idealerweise hochwertigen - 1,4 fachen Konverters aus dem Sortiment Deines Kameraherstellers?

Ich mache dies mit recht ordentlichem Erfolg seit einiger Zeit und empfehle es ggern weiter.

Guten Nacht!

Wolfgang
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 04, 2016, 23:38:26 NACHMITTAGS
Lieber Wolfgang,

aber - und das war ja meine Frage - hat denn das eigentlich echte Vorteile gegenüber einer 1x-Adaption?

Ok, man spart sich ggf. das Ausschneiden, um die Vignettierung weg zu bekommen und hat etwas mehr Sensorfläche für das endgültige Bild zur Verfügung. Andererseits bekommt man damit aber auch nicht so viel vom Präparat aufs Bild wie bei der 1x-Adaption. Gibt es denn noch weiter Vorteile, die ich übersehen habe?

Ich gehe davon aus, dass Du so etwas meinst:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=canon+externder+1%2C4&_in_kw=1&_ex_kw=&_sacat=0&LH_Complete=1&_udlo=&_udhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=10&_fpos=&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=10&_dmd=1&_ipg=200

Hmmm...soooo ganz billig werden die offenbar auch nicht gehandelt...


Herzliche Grüße
Peter

PS: Mit einem Optovar hat man die Probleme doch ohnehin nicht - ich habe einen Optovarschieber an meinem Axioskop.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Ole Riemann in März 05, 2016, 08:18:56 VORMITTAG
Lieber Peter, ich kann nur aus der Perspektive desjenigen antworten, der das auskorrigierte Zwischenbild direkt aufnimmt, eine kleine Vignettierung in Kauf nimmt und bei der Bildverarbeitung diese Randbereiche (samt Gradienten im DIK) wegschneidet. Welche Verbesserungen sollte eine Zwischenoptik zumindest für den zentralen Bildausschnitt bringen? Zumindest meine Objekte sind meistens auch so klein, dass ich ohnehin eine Ausschnittsvergrößerung wähle.

Viele Grüße, Ole
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in März 05, 2016, 09:51:03 VORMITTAG
Zitat von: Peter V. in März 04, 2016, 23:38:26 NACHMITTAGS


Hmmm...soooo ganz billig werden die offenbar auch nicht gehandelt...



Moin Peter,

wobei der preisbewußte Canon Fotograf wie ich auf sowas ausweicht:

http://www.amazon.de/Kenko-KE-MC4DX1C-Konverter-4-fach-schwarz/dp/B002C6JVDM/ref=pd_cp_421_1?ie=UTF8&refRID=1ZKG2XXXGA5XWS34HCNM

Gibt es in den Kleinanzeigen zwischen 70 und 100€ gebraucht.

Sollten sich noch irgendwelche Vorteile zeigen, kann ich Dir für Versuche gerne einen leihen!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: l'œil armé in März 05, 2016, 09:51:57 VORMITTAG
Guten Morgen Peter!

Zunächst zum Preis des Konverters. Wie überall gilt auch hier - von glücklichen Zufällen abgesehen: "Watt nix kost', datt is auch nix". Ich habe an meinem Mikroskop einen apochromatischen Konverter der Firma Leica, umgestrikt auf Nikon. Das Ding war auch aus zweiter Hand nicht billig, aber äußerst preiswert wenn ich mir die Ergebnisse im Vergleich zu seinem M42-Vorgänger zweifelhafter Herkunft anschaue.

Ob da Vorteile der Ausschnittnutzung anstelle des kompletten Bildfeldes sind, musst Du schon mit Dir selbst ausmachen, finde ich.

Ich meine, sie zu sehen. Natürlich beschneidest Du Dein mikroskopischen Bild um den Faktor des Konverters. Das tun die meisten der originalen Anschlüsse auch und meist kräftiger. Ich nehme an, aus gutem Grund, was die Bildränder anbetrifft. Der Bildgestaltung kommt es meist ebenfalls entgegen und Du hast im Gegensatz zum Ausschnitt mit der elektronischen Schere immer die volle Pixelzahl Deines Sensors zur Verfügung, was sich günstig u.a. auf die Nichtsichtbarkeit des Rauschens auswirkt. Wenn Du in Ausnahmefällen zu Bildgestaltung tatsächlich mal die volle Fläche benötigst, Dir Gradienten und Randfehler des mikroskopischen Bildes weniger störend erscheinen oder Dir der Verlust von einem Lichtwert durch die Konverternutzung in Grenzbereichen der Fluoreszenzphotographie zu hoch erscheint, ist er doch mit einem Handgriff abgenommen. Korrekte Justage vorausgesetzt, stimmen auch jetzt die Schärfeebene und die Bildausrichtung wieder mit dem mikroskopischen Bild überein.

Dazu hast Du im Gegensatz zu 1,6fachen Optovar-Variante bei der richtigen Wahl des Konverters einen (günstigeren) 1,4fachen Ausschnitt - er kostet genau einen Lichtwert. Ich weiß nicht, wie es
bei Canon aussieht, aber bei Nikon gäbe es 1,4/1,7/2,0, mit entsprechend 1/1,5 und 2 Lichtwerten Einbuße. Wählst Du eine moderne Ausführung des Konverters, so ist das Ergebnis keinesfalls schlechter als die ebenfalls nicht ganz preiswerte Optovar-Variante.  

Was den Preis anbetrifft, so sehe ich den im Zweifelsfall zugunsten eines bildlich einwandfreien, mir Freude bereitenden Ergebnis, und im Verhältnis zum Aufwand auf der mikroskopoptischen Seite - und muss dafür dann an anderer Stelle zurückhaltend sein. Aber das ist eine sehr subjektive Sache.

Freundliche Grüße zum Wochenende

Wolfgang
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 05, 2016, 12:11:30 NACHMITTAGS
Lieebr Wolfgang,

die originalen EOS 1.4 Telekonverter gibt es offenbar in drei Generationen:

I. Generation:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190552_43528438.jpg)

II. Generation:
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190552_12622678.jpg)
Bild von dieser (http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.pointsinfocus.com%2Fwp-content%2Fuploads%2F2009%2F01%2F07%2Fcanon-ef-14x-ii-first-thoughts%2F20100125-3940015-Edit.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.pointsinfocus.com%2Freviews%2Flenses%2Fcanon-extender-ef-1-4x-ii%2F&h=400&w=680&tbnid=2hkLWJvNYjUpuM%3A&docid=WBEsS4Lzw9o0cM&ei=773aVuPZKcH0O5fcnMgB&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1767&page=1&start=0&ndsp=30&ved=0ahUKEwijjcrls6nLAhVB-g4KHRcuBxkQrQMILzAG) Webseite

III.Generation
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190552_31149626.jpg)
Bild von dieser (http://shop.usa.canon.com/shop/en/catalog/extender-ef-14x-iii) Webseite

Weiß Du, ob es da einen relevaten Unterschied gibt? In Fotoforen wird natürlich von einer zunehmenden "Verbessrung" gesprochen, aber da gibt es ja auch immer viele Meinungen....

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: l'œil armé in März 05, 2016, 14:07:01 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

von Canon kann ich nicht sprechen, da kenne ich mich wirklich nicht aus, aber bei Nikon gibt es gerade für den 1,4fachen Konverter ebenfalls 3 Generationen und da weiß ich aus erster Hand, dass die Verbesserungen in der herkömmlichen Photographie vor Allem hinsichtlich der Farbkorrektur absolut sichtbar sind.

Meine persönlichen Erfahrungen betreffen Leitz bzw. Leica und da würde ich keinesfalls mehr zu den Konvertern der ersten Serien zurückgreifen. Zu groß ist mir(!) der Unterschied, was sich allerdings auch hier im Gebrauchtpreis niederschlägt.

Man muss natürlich wissen was man erreichen möchte. Nur, vorn unbedingt PlanApo und hinten sparen ist im Ergebnis meist unbefriedigend. Die teuren Konverter sind nicht teuer, weil die Firmen einen guten Namen haben, sondern die Firmen haben einen guten Namen weil ihre Produkte was taugen - und gute Produkte herzustellen kostet nunmal. Tatsache ist auch, wenn wir uns qualitativ bei Nikon oder Canon oder Zeiss dem vielgescholtenen Leicaniveau annähern, dann sind wir auch ganz schnell preislich in vergleichbaren Regionen.

Die Entscheidung, Geld in die Hand zu nehmen oder es bleiben zu lassen, kann ich Dir leider nicht abnehmen.

Freundliche Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Bernhard Lebeda in März 05, 2016, 14:13:58 NACHMITTAGS
Hallo Peter

schau doch Dich doch hier mal um:

http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/telekonverter/overview.php


und DANN entscheide wieviel Geld Du rausballerst!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: l'œil armé in März 05, 2016, 14:42:29 NACHMITTAGS
Hallo Bernhard,

ein umfangreicher Test, in der Tat. Zumindest, was die Anzahl der Prüflinge betrifft. Nur ist der Auflösungsverlust nicht das einzige, im Fall des Einsatzes in der Mikroskopie meiner Meinung nach nicht einmal das wichtigste Kriterium, weil die Bilder oftmals garnicht den nötigen Detailreichtum besitzen um geringe(!) Verluste gleich sichtbar werden zu lassen. Schleiervermeidung bei der Bestrahlung mit direktem Licht (in der Durchlichtmikroskopie nicht ganz abwegig und geht zu Lasten der Vergütung), Kontrastleistung insgesamt und vor Allem die Farbkorrektur schlagen bei der Beurteilung für den hier aufgerufenen Anwendungszweck mindestens genauso stark zu Buch. Angaben dazu habe ich bei dem aufgezeigten Test aber nicht gefunden.

Freundliche Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: the_playstation in März 05, 2016, 15:31:01 NACHMITTAGS
Hallo Wolfgang, hallo Bernhard.
www.traumflieger.de ist auf jeden Fall eine Referenzseite, was Kameraobjektive betrifft. Klar können Sie nicht alles testen. Gerade den Einsatz in der Mikroskopie. Ab und zu machen Sie auch Livetests und zeigen Videos/Bilder bei Gegenlicht, ... um auftretende Fehler bei der Nutzung zu zeigen. Allerdings handelt es sich hier um Tele-Konverter. Und hier wird es problematisch, weil man Sie in Kombination mit einem Objektiv sehen muß. Ähnlich einem Mikroskop-Objektiv in Kombination mit einem Okular oder einer Tubuslinse. Schwer für Testseiten wie www.traumflieger.de, die ansich einen sehr guten Job machen.

Liebe Grüße Jorrit.
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Gerald in März 05, 2016, 16:48:00 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in März 04, 2016, 23:21:52 NACHMITTAGS
Ich meine, eine alte Ringschwalbe aus einem Schrägtubus mit einem Wert von vielleicht 20 EUR, eine M42-Ring für 8 EUR und eine Packung Uhu-Endfest für 8 EUR sind ja doch eine andere hausnummr als 1000 EUR. Offenbar ist diese Form der Adaption aber nicht "gängig".

Hallo Peter,

ich sehe gerade hier einen großen Vorteil bei den Unendlich-Systemen gegenüber den Endlich-Systemen: ich kann das korrigierte! Zwischenbild direkt auf den Sensor abbilden. Ich vertrete die Meinung, je weniger Optik im Strahlengang umso besser. Somit ist diese Lösung eigentlich (aus meiner Sicht) optimal. Ich hatte, als ich noch mit der EOS 550D fotografierte, die Kamera auch (stellenweise) direkt auf dem Fototubus sitzen. Es gibt im Astronomie-Zubehör einen Canonbajonet-Adapter auf T2 und einen T2-Adapter auf einen Klemmring. Zusammengeschraubt hatte diese Variante eine geringe Bauhöhe und mit den drei Madenschauben konnte die Kamera in gewünschte Höhe (Auflagemaß 44mm) auf den Fotoausgang geklemmt werden.

Mit einem Voll-Format-Sensor klappt das allerdings nicht mehr: die Vignettierung ist hier viel zu groß.

Viele Grüße

Gerald
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Eckhard in März 05, 2016, 17:28:41 NACHMITTAGS
Hallo,

nach meiner Kenntnis wird der Gradient beim alten Zeiss DIK durch den Analysator ausgelöst. Erst ab der 42XXXX Produktnummern ist der Analysator (als Reflektorwürfel) so vergütet, dass der Gradient nicht mehr wahrnehmbar ist. Es war, so wurde mir vor Jahren von ZEISS erklärt, ein Patentproblem: eine Metallbedampfung konnte nicht aufgetragen werden. Aus diesem Grund gibt es für die aktuelle Baureihe sowohl den Pol-Reflektorwürfel als auch den DIK-Reflektorwürfel.

Herzliche Grüße
Eckhard
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Bernd in März 05, 2016, 20:10:16 NACHMITTAGS
Liebes Forum,

ich habe gestern den Adapter von Klaus bekommen und an meinem Axioplan 1 getestet.

Vergleich Kameradaptionen alt (umgebautes MC63 mit - seltenem - 8x Fotookular, nicht mit dem Standard 10x Fotookular) gegen neu (extrem flacher Adapter Zeiss Ringschwalbe - Canon Bajonett von Klaus Herrmann)

Aufgenommen wurde mit einer Canon EOS 500D APS-C Kamera
•   die Diatomeen-Testplatte, DIC, mittlerer Kontrast mit Plan-Neofluar 10x/0,30, Aperturblende 0,3 (1,25x Optovar), Plan-Neofluar 20x/0,50, Aperturblende 0,5 (1,25x Optovar) und Plan-Neofluar 40x/0,75, Aperturblende 0,7 (1,25x Optovar)
•   das Objekjektmikrometer, Hellfeld, 10x, Aperturblende 0,3, 20x, Aperturblende 0,5 und 40x, Aperturblende 0,7
Fokussiert wurde nach dem 100%-Bild auf dem Monitor.

Feststellungen Adaption neu:
•   Parfokalität läßt sich über die Dioptrienkorrektur der Okulare erzielen.
•   Das mit dem neuen Adapter auf den Chip projizierte Gesichtsfeld ist etwas größer als das Gesichtsfeld der Okulare - deshalb ist bei den Fotos der Diatomeen-Testplatte am Rand die Leuchtfeldblende sichtbar. Beim fotografieren des Objektmikrometers habe ich die Leuchtfeldblende etwas weiter geöffnet.
•   Der Helligkeitsgradient ist erheblich stärker.
•   Das Bild ist um 180° gedreht.
•   Die Belichtungszeit ist etwa um den Faktor 4 kürzer.
•   Bei der neuen Adaption scheinen die Fotos geringfügig schärfer zu sein und eine minimal geringere chromatische Aberration aufzuweisen.
•   Durch die alte Adaption ergibt sich im Vergleich zur neuen Adaption eine Nachvergrößerung um den Faktor 1,97 (1,56x mit dem Optovar 1,25x).
•   Bei der Bildbearbeitung sind daher die Reserven mit der alten Adaption deutlich größer und gleichen die nur minimalen Vorteile bei Schärfe und chromatischer Aberration wieder aus.
•   Bei den Fotos der Diatomeen-Testplatte im DIC ist die alte Kameradaption deutlich besser.

Mit dem Plan-Neofluar 10x beträgt der im Okular markierte Bildausschnitt für die Adaption einer Kleinbildkamera 920 µm, auf dem Foto Adaption alt sind 750 µm (Nachvergrößerung 1,23x), auf dem Foto Adaption neu 1475 µm (Verkleinerung 1,60x) abgebildet.

Fazit: Wer noch keine Kameraadaption hat, für den ist der Adapter eine sehr gute Wahl. Im Vergleich zu meiner bestehenden Kameraadaption bringt der Adapter eine geringfügig bessere Schärfe und geringere chromatische Aberration. Dieser Vorteil geht bei der Bildbearbeitung aber auf Grund des geringeren Abbildungsmaßstabs auf dem Kamerachip vollständig verloren. Hier ist meine alte Adaption deutlich besser.
Interessant wäre es, den Adapter von Klaus in Verbindung mit einem Telekonverter 1,4x oder 2x zu verwenden.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: reblaus in März 05, 2016, 22:22:27 NACHMITTAGS
Hallo Bernd -

dass es in den unendlichen Zeiten der Axios noch ein 8x-Fotookular gab ist mir völlig neu - kannst du eventuell die genaue Aufschrift und die Nr. angeben?

Viele Grüße

Rolf
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 05, 2016, 22:30:24 NACHMITTAGS
Hallo Bernd,

ich kenne mit mit den Fotoadaptionen an Zeiss-Mikroskopen nicht allzu gut aus. Der MC36 ist doch die "Panzerfaust" - oder? Wie hast Du die denn an den Axio-Tubus bekommen? Kannst Du mal ein Foto davon zeigen?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Bernd in März 06, 2016, 10:14:32 VORMITTAG
Hallo!

@Rolf: Es handelt sich um das Foto-Okular S-PL 8x/18, 44 40 29.

@Peter: Den Umbau des MC63 hat Jürgen Stahlschmidt gemacht. Oberteil des MC63 mit Verschluß, 63 mm-Linse und Kameraadapter abgebaut und durch ein neues Oberteil mit Canon-Anschluß, in das die 63 mm-Linse wieder eingebaut wurde, ersetzt.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190643_44406030.jpg)

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: Peter V. in März 06, 2016, 13:34:58 NACHMITTAGS
Hallo

@Bernd: Un worauf klemmt der MC63-"Rest"? (Ich meine da schwarze Teil, das in der Schwlabenaufnahme des Axio-Tubus befestigt ist und auf den der MC63-Köper geklemmt wurde)?

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Axioskop DIK - starker Gradient normal?
Beitrag von: JB in März 06, 2016, 13:49:35 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

So sieht der Tubus aus (links)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures005/190667_36311174.jpg) (http://s1178.photobucket.com/user/jayb37/media/Zeiss476012_zps9e063056.jpg.html)