Axioskop DIK - starker Gradient normal?

Begonnen von Peter V., März 02, 2016, 15:39:08 NACHMITTAGS

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reblaus

Hallo -

das Foto mit dem 2,5x Projektiv und Vollformat lässt tatsächlich großzügige Teile des Randes weg, wenn man das 25 mm Sehfeld des Objektivs betrachtet - es stammt immer noch aus der 20 mm Sehfeld-Zeit.
Das wurde aber auch schon bei frühen Fotoeinrichtungen (incl. Phomi) so gemacht - warum wohl?

Viele Grüße

Rolf

P.S. @Peter: Wir hatten im Forzm auch schon mal einen sehr langen Zwirn über die Kompatibilität von Zeiss DIK-Einzelteilen. Man kann nicht ohne weiteres davon ausgehen, das sie gut zueinander passen, nur weil die Objektivbezeichnung auf Schieberchen und Objektiv übereinzustimmen scheint.
Über den für mich auf meinem PC-Schirm kaum sichtbaren Gradienten auf Deinen Fotos würde ich nicht klagen - sicher sind es jpg-Dateien der Kamera, die standardmäßig den Kontrast erhöhen, wenn man dies nicht aktiv im Menu ändert.


Peter V.

#16
Hallo,

nun habe ich die 550D fest angeschlossen, indem ich einfach (Danke für die Anleitung, Rolf) mit Uhu Endfest eine Zeiss'sche Ringschwalbe von einem alten Monoto-Schrägtubus auf einen M42-EOS-Adapterring geklebt habe. (Ok, ganz einfach wie erwartet war es nicht, denn leider war die Ringschwalbe "von hinten" nicht plan, sondern zweistufig, sodaß sie noch plan abgdrreht werden musste, um eine großflächige Klebefläche zu erhalten. Das wäre also nach meinem Wissen eine "1x-Adaption".

Nun habe ich eine Frage zu den Adaptionen: Bei LM-Scope (Micro Tech Lab) findet sich eine Adapterlösung mit Optik (1,5-fach?), die bei ca. 1000 EUR liegt, bei Zeiss (aber nicht mehr lieferbar) landet man mit Projektiv für eine 1,5-fach-Adaption noch weit darüber. (Die Teile sind aber ohnehin nicht lieferbar, sondern es wird auf Askania verwiesen, die ein Ersatzprodukt herstellen).

Haben diese 1,5-fach-Adaptionen nennenswerte Vorteile gegenüber der direkten Fotografie des Ziwschenbildes (bezogen auf meine Canon mit APS-Sensor, der ja nu eine geringe Vignettierung bei der 1x-Adaption erzeugt)? Ich kann ja mit jedem EBV-Programm problemlos einen beliebigen Ausschnitt wählen. Damit wird dann zwar nicht die ganze von der Kamera zur Verfügung gestellte Sensorgröße und Pixelzahl für das "endgültige" Bild ausgenutzt, aber in einer Zeit, in der auch bei einer Durchscnittskamer mehr alas genügend Pixel zur verfügung stehen, dürfte das doch keine Rolle spielen.

Oder habe ich da etwas übersehen?

Ich meine, eine alte Ringschwalbe aus einem Schrägtubus mit einem Wert von vielleicht 20 EUR, eine M42-Ring für 8 EUR und eine Packung Uhu-Endfest für 8 EUR sind ja doch eine andere hausnummr als 1000 EUR. Offenbar ist diese Form der Adaption aber nicht "gängig".

Herzliche Grüße
Peter


Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

l'œil armé

Moin Peter!

Eine finanziell vielleicht gerade noch machbare Investition wäre der Kauf eines - idealerweise hochwertigen - 1,4 fachen Konverters aus dem Sortiment Deines Kameraherstellers?

Ich mache dies mit recht ordentlichem Erfolg seit einiger Zeit und empfehle es ggern weiter.

Guten Nacht!

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Peter V.

#18
Lieber Wolfgang,

aber - und das war ja meine Frage - hat denn das eigentlich echte Vorteile gegenüber einer 1x-Adaption?

Ok, man spart sich ggf. das Ausschneiden, um die Vignettierung weg zu bekommen und hat etwas mehr Sensorfläche für das endgültige Bild zur Verfügung. Andererseits bekommt man damit aber auch nicht so viel vom Präparat aufs Bild wie bei der 1x-Adaption. Gibt es denn noch weiter Vorteile, die ich übersehen habe?

Ich gehe davon aus, dass Du so etwas meinst:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_nkw=canon+externder+1%2C4&_in_kw=1&_ex_kw=&_sacat=0&LH_Complete=1&_udlo=&_udhi=&_samilow=&_samihi=&_sadis=10&_fpos=&LH_SALE_CURRENCY=0&_sop=10&_dmd=1&_ipg=200

Hmmm...soooo ganz billig werden die offenbar auch nicht gehandelt...


Herzliche Grüße
Peter

PS: Mit einem Optovar hat man die Probleme doch ohnehin nicht - ich habe einen Optovarschieber an meinem Axioskop.
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Ole Riemann

Lieber Peter, ich kann nur aus der Perspektive desjenigen antworten, der das auskorrigierte Zwischenbild direkt aufnimmt, eine kleine Vignettierung in Kauf nimmt und bei der Bildverarbeitung diese Randbereiche (samt Gradienten im DIK) wegschneidet. Welche Verbesserungen sollte eine Zwischenoptik zumindest für den zentralen Bildausschnitt bringen? Zumindest meine Objekte sind meistens auch so klein, dass ich ohnehin eine Ausschnittsvergrößerung wähle.

Viele Grüße, Ole

Bernhard Lebeda

Zitat von: Peter V. in März 04, 2016, 23:38:26 NACHMITTAGS


Hmmm...soooo ganz billig werden die offenbar auch nicht gehandelt...



Moin Peter,

wobei der preisbewußte Canon Fotograf wie ich auf sowas ausweicht:

http://www.amazon.de/Kenko-KE-MC4DX1C-Konverter-4-fach-schwarz/dp/B002C6JVDM/ref=pd_cp_421_1?ie=UTF8&refRID=1ZKG2XXXGA5XWS34HCNM

Gibt es in den Kleinanzeigen zwischen 70 und 100€ gebraucht.

Sollten sich noch irgendwelche Vorteile zeigen, kann ich Dir für Versuche gerne einen leihen!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

l'œil armé

#21
Guten Morgen Peter!

Zunächst zum Preis des Konverters. Wie überall gilt auch hier - von glücklichen Zufällen abgesehen: "Watt nix kost', datt is auch nix". Ich habe an meinem Mikroskop einen apochromatischen Konverter der Firma Leica, umgestrikt auf Nikon. Das Ding war auch aus zweiter Hand nicht billig, aber äußerst preiswert wenn ich mir die Ergebnisse im Vergleich zu seinem M42-Vorgänger zweifelhafter Herkunft anschaue.

Ob da Vorteile der Ausschnittnutzung anstelle des kompletten Bildfeldes sind, musst Du schon mit Dir selbst ausmachen, finde ich.

Ich meine, sie zu sehen. Natürlich beschneidest Du Dein mikroskopischen Bild um den Faktor des Konverters. Das tun die meisten der originalen Anschlüsse auch und meist kräftiger. Ich nehme an, aus gutem Grund, was die Bildränder anbetrifft. Der Bildgestaltung kommt es meist ebenfalls entgegen und Du hast im Gegensatz zum Ausschnitt mit der elektronischen Schere immer die volle Pixelzahl Deines Sensors zur Verfügung, was sich günstig u.a. auf die Nichtsichtbarkeit des Rauschens auswirkt. Wenn Du in Ausnahmefällen zu Bildgestaltung tatsächlich mal die volle Fläche benötigst, Dir Gradienten und Randfehler des mikroskopischen Bildes weniger störend erscheinen oder Dir der Verlust von einem Lichtwert durch die Konverternutzung in Grenzbereichen der Fluoreszenzphotographie zu hoch erscheint, ist er doch mit einem Handgriff abgenommen. Korrekte Justage vorausgesetzt, stimmen auch jetzt die Schärfeebene und die Bildausrichtung wieder mit dem mikroskopischen Bild überein.

Dazu hast Du im Gegensatz zu 1,6fachen Optovar-Variante bei der richtigen Wahl des Konverters einen (günstigeren) 1,4fachen Ausschnitt - er kostet genau einen Lichtwert. Ich weiß nicht, wie es
bei Canon aussieht, aber bei Nikon gäbe es 1,4/1,7/2,0, mit entsprechend 1/1,5 und 2 Lichtwerten Einbuße. Wählst Du eine moderne Ausführung des Konverters, so ist das Ergebnis keinesfalls schlechter als die ebenfalls nicht ganz preiswerte Optovar-Variante.  

Was den Preis anbetrifft, so sehe ich den im Zweifelsfall zugunsten eines bildlich einwandfreien, mir Freude bereitenden Ergebnis, und im Verhältnis zum Aufwand auf der mikroskopoptischen Seite - und muss dafür dann an anderer Stelle zurückhaltend sein. Aber das ist eine sehr subjektive Sache.

Freundliche Grüße zum Wochenende

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Peter V.

Lieebr Wolfgang,

die originalen EOS 1.4 Telekonverter gibt es offenbar in drei Generationen:

I. Generation:


II. Generation:

Bild von dieser Webseite

III.Generation

Bild von dieser Webseite

Weiß Du, ob es da einen relevaten Unterschied gibt? In Fotoforen wird natürlich von einer zunehmenden "Verbessrung" gesprochen, aber da gibt es ja auch immer viele Meinungen....

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

l'œil armé

#23
Hallo Peter,

von Canon kann ich nicht sprechen, da kenne ich mich wirklich nicht aus, aber bei Nikon gibt es gerade für den 1,4fachen Konverter ebenfalls 3 Generationen und da weiß ich aus erster Hand, dass die Verbesserungen in der herkömmlichen Photographie vor Allem hinsichtlich der Farbkorrektur absolut sichtbar sind.

Meine persönlichen Erfahrungen betreffen Leitz bzw. Leica und da würde ich keinesfalls mehr zu den Konvertern der ersten Serien zurückgreifen. Zu groß ist mir(!) der Unterschied, was sich allerdings auch hier im Gebrauchtpreis niederschlägt.

Man muss natürlich wissen was man erreichen möchte. Nur, vorn unbedingt PlanApo und hinten sparen ist im Ergebnis meist unbefriedigend. Die teuren Konverter sind nicht teuer, weil die Firmen einen guten Namen haben, sondern die Firmen haben einen guten Namen weil ihre Produkte was taugen - und gute Produkte herzustellen kostet nunmal. Tatsache ist auch, wenn wir uns qualitativ bei Nikon oder Canon oder Zeiss dem vielgescholtenen Leicaniveau annähern, dann sind wir auch ganz schnell preislich in vergleichbaren Regionen.

Die Entscheidung, Geld in die Hand zu nehmen oder es bleiben zu lassen, kann ich Dir leider nicht abnehmen.

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Bernhard Lebeda

Hallo Peter

schau doch Dich doch hier mal um:

http://www.traumflieger.de/objektivtest/open_test/telekonverter/overview.php


und DANN entscheide wieviel Geld Du rausballerst!

Viele Mikrogrüße

Bernhard
Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

l'œil armé

Hallo Bernhard,

ein umfangreicher Test, in der Tat. Zumindest, was die Anzahl der Prüflinge betrifft. Nur ist der Auflösungsverlust nicht das einzige, im Fall des Einsatzes in der Mikroskopie meiner Meinung nach nicht einmal das wichtigste Kriterium, weil die Bilder oftmals garnicht den nötigen Detailreichtum besitzen um geringe(!) Verluste gleich sichtbar werden zu lassen. Schleiervermeidung bei der Bestrahlung mit direktem Licht (in der Durchlichtmikroskopie nicht ganz abwegig und geht zu Lasten der Vergütung), Kontrastleistung insgesamt und vor Allem die Farbkorrektur schlagen bei der Beurteilung für den hier aufgerufenen Anwendungszweck mindestens genauso stark zu Buch. Angaben dazu habe ich bei dem aufgezeigten Test aber nicht gefunden.

Freundliche Grüße

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

the_playstation

#26
Hallo Wolfgang, hallo Bernhard.
www.traumflieger.de ist auf jeden Fall eine Referenzseite, was Kameraobjektive betrifft. Klar können Sie nicht alles testen. Gerade den Einsatz in der Mikroskopie. Ab und zu machen Sie auch Livetests und zeigen Videos/Bilder bei Gegenlicht, ... um auftretende Fehler bei der Nutzung zu zeigen. Allerdings handelt es sich hier um Tele-Konverter. Und hier wird es problematisch, weil man Sie in Kombination mit einem Objektiv sehen muß. Ähnlich einem Mikroskop-Objektiv in Kombination mit einem Okular oder einer Tubuslinse. Schwer für Testseiten wie www.traumflieger.de, die ansich einen sehr guten Job machen.

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Gerald

#27
Zitat von: Peter V. in März 04, 2016, 23:21:52 NACHMITTAGS
Ich meine, eine alte Ringschwalbe aus einem Schrägtubus mit einem Wert von vielleicht 20 EUR, eine M42-Ring für 8 EUR und eine Packung Uhu-Endfest für 8 EUR sind ja doch eine andere hausnummr als 1000 EUR. Offenbar ist diese Form der Adaption aber nicht "gängig".

Hallo Peter,

ich sehe gerade hier einen großen Vorteil bei den Unendlich-Systemen gegenüber den Endlich-Systemen: ich kann das korrigierte! Zwischenbild direkt auf den Sensor abbilden. Ich vertrete die Meinung, je weniger Optik im Strahlengang umso besser. Somit ist diese Lösung eigentlich (aus meiner Sicht) optimal. Ich hatte, als ich noch mit der EOS 550D fotografierte, die Kamera auch (stellenweise) direkt auf dem Fototubus sitzen. Es gibt im Astronomie-Zubehör einen Canonbajonet-Adapter auf T2 und einen T2-Adapter auf einen Klemmring. Zusammengeschraubt hatte diese Variante eine geringe Bauhöhe und mit den drei Madenschauben konnte die Kamera in gewünschte Höhe (Auflagemaß 44mm) auf den Fotoausgang geklemmt werden.

Mit einem Voll-Format-Sensor klappt das allerdings nicht mehr: die Vignettierung ist hier viel zu groß.

Viele Grüße

Gerald
Ich bin auf der Suche nach einem Kulturansatz von Cryptomonas. Vielleicht kann jemand helfen.

www.lebendkulturen.de

Eckhard

Hallo,

nach meiner Kenntnis wird der Gradient beim alten Zeiss DIK durch den Analysator ausgelöst. Erst ab der 42XXXX Produktnummern ist der Analysator (als Reflektorwürfel) so vergütet, dass der Gradient nicht mehr wahrnehmbar ist. Es war, so wurde mir vor Jahren von ZEISS erklärt, ein Patentproblem: eine Metallbedampfung konnte nicht aufgetragen werden. Aus diesem Grund gibt es für die aktuelle Baureihe sowohl den Pol-Reflektorwürfel als auch den DIK-Reflektorwürfel.

Herzliche Grüße
Eckhard
Zeiss Axioscope.A1 (HF, DF, DIK, Ph, Pol, Epifluoreszenz)
Nikon SE2000U (HF, DIK, Ph)
Olympus SZX 12 (HF, DF, Pol)
Zeiss Sigma (ETSE, InLens SE)

www.wunderkanone.de
www.penard.de
www.flickr.com/wunderkanone

Bernd

Liebes Forum,

ich habe gestern den Adapter von Klaus bekommen und an meinem Axioplan 1 getestet.

Vergleich Kameradaptionen alt (umgebautes MC63 mit - seltenem - 8x Fotookular, nicht mit dem Standard 10x Fotookular) gegen neu (extrem flacher Adapter Zeiss Ringschwalbe - Canon Bajonett von Klaus Herrmann)

Aufgenommen wurde mit einer Canon EOS 500D APS-C Kamera
•   die Diatomeen-Testplatte, DIC, mittlerer Kontrast mit Plan-Neofluar 10x/0,30, Aperturblende 0,3 (1,25x Optovar), Plan-Neofluar 20x/0,50, Aperturblende 0,5 (1,25x Optovar) und Plan-Neofluar 40x/0,75, Aperturblende 0,7 (1,25x Optovar)
•   das Objekjektmikrometer, Hellfeld, 10x, Aperturblende 0,3, 20x, Aperturblende 0,5 und 40x, Aperturblende 0,7
Fokussiert wurde nach dem 100%-Bild auf dem Monitor.

Feststellungen Adaption neu:
•   Parfokalität läßt sich über die Dioptrienkorrektur der Okulare erzielen.
•   Das mit dem neuen Adapter auf den Chip projizierte Gesichtsfeld ist etwas größer als das Gesichtsfeld der Okulare - deshalb ist bei den Fotos der Diatomeen-Testplatte am Rand die Leuchtfeldblende sichtbar. Beim fotografieren des Objektmikrometers habe ich die Leuchtfeldblende etwas weiter geöffnet.
•   Der Helligkeitsgradient ist erheblich stärker.
•   Das Bild ist um 180° gedreht.
•   Die Belichtungszeit ist etwa um den Faktor 4 kürzer.
•   Bei der neuen Adaption scheinen die Fotos geringfügig schärfer zu sein und eine minimal geringere chromatische Aberration aufzuweisen.
•   Durch die alte Adaption ergibt sich im Vergleich zur neuen Adaption eine Nachvergrößerung um den Faktor 1,97 (1,56x mit dem Optovar 1,25x).
•   Bei der Bildbearbeitung sind daher die Reserven mit der alten Adaption deutlich größer und gleichen die nur minimalen Vorteile bei Schärfe und chromatischer Aberration wieder aus.
•   Bei den Fotos der Diatomeen-Testplatte im DIC ist die alte Kameradaption deutlich besser.

Mit dem Plan-Neofluar 10x beträgt der im Okular markierte Bildausschnitt für die Adaption einer Kleinbildkamera 920 µm, auf dem Foto Adaption alt sind 750 µm (Nachvergrößerung 1,23x), auf dem Foto Adaption neu 1475 µm (Verkleinerung 1,60x) abgebildet.

Fazit: Wer noch keine Kameraadaption hat, für den ist der Adapter eine sehr gute Wahl. Im Vergleich zu meiner bestehenden Kameraadaption bringt der Adapter eine geringfügig bessere Schärfe und geringere chromatische Aberration. Dieser Vorteil geht bei der Bildbearbeitung aber auf Grund des geringeren Abbildungsmaßstabs auf dem Kamerachip vollständig verloren. Hier ist meine alte Adaption deutlich besser.
Interessant wäre es, den Adapter von Klaus in Verbindung mit einem Telekonverter 1,4x oder 2x zu verwenden.

Viele Grüße
Bernd