Hallo Allerseits,
Habe mir vor Kurzem dieses Leitz Mikroskop ersteigert und frage mich um welches Modell es dabei handelt.
Von dieser Bauart gibt es ja eine Menge die sich alle sehr ähnlich sehen.
Zuvor hatte ich ein altes russisches Mikroskop(M9) welches allerdings keinen Kreuztisch besaß und auch die Beleuchtung mit Spiegel und Taschenlampe eher suboptimal war.
Kann ich bei diesem Leitz Mikroskop die Glühlampe durch eine passende E14 LED ersetzen?
Da ich ein altes Handy mit einer simplen Halterung benutze um Bilder aufzunehmen habe ich das Problem mit Streifen in den Bildern durch getaktete LED´s.
Meistens hilft es die Empfindlichkeit zu reduzieren um eine längere Belichtungszeit zu bekommen...
Ein 40iger Objektiv war leider nicht bei dem Mikroskop. Ich ging davon aus, dass ich dieses aus dem alten Mikroskop nutzen kann. Allerdings ist dieses zu kurz.
Habe nun ein wohl eher mittelmäßiges Objektiv von Swift verbaut...
Also die Frage ist um welches Modell es sich hier handelt und ob eine LED Beleuchtung sinnvoll ist.
Viele Grüße,
Marcel
Lieber Marcel,
auch Dein schönes Gerät ist ein Leitz SM und Du hast Recht, da gibt es verschiedene Stative, die sich hauptsächlich im Trieb unterscheiden (Kombitrieb schwarze Knöpfe oder Silberne wie bei Dir oder getrennter Grob- und Feintrieb mit silbernen Knöpfen).
Es wurden auch verschiedene Kondensorträger verbaut, es gibt sie für Einsteckkondensoren, wie bei Deinem oder als Schwalbenschwanzführung für "Wannenkondensoren" etc.. Natürlich gibt es auch eine große Auswahl an Tischen mit Klammern, Objektführern, als Kreuztisch ...).
Die Tubuslänge ist 170 mm, es können Objektive mit 37 und 45 mm Abgleichlänge verbaut werden. Es sollten allerdings alle Objektive am Revolver die gleiche Abgleichlänge haben. Die älteren 37 mm Objektive lassen sich mit einem Zwischenring (Plezi) weiter nutzen. Fehlendes lässt sich leicht für kleines Geld beschaffen.
Ein Binotubus würde dem schönen Gerät gut tun - zumal der Monotubus eine "Verletzung" zu haben scheint.
Die Lampe ist die alte Originalleuchte (sie hat einen Dorn). Ich finde die sehr schön und wenn sie ansonsten ok ist, kannst Du einfach eine passende LED Birne rein schrauben. Da baut China jeden Tag 50 neue Modelle, am besten ist eines, in dem mehrere Punkt-LED in einem flachen Leuchtstoffsteg eingeschlossen sind. Gibt's bei Amazon für kleines Geld, musst halt wegen der Vielfalt etwas suchen. E14, ca. 3 Watt sind für das 100er Oel komvortabel, 2 Watt reichen auch. Wenn Du warmweiß nimmst, muss der Blaufilter drauf bleiben, bei kaltweiss kann er weg.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Allerseits,
Vielen Dank für die Antwort! Nun weiß ich welches Modell ich mir da geangelt habe :)
Der Tubus hat keine Verletzung, es handelt sich um dickes Isolierband weil der Durchmesser nicht groß genug ist um meine Smartphone Halterung festzuklemmen.
Diese Lösung musste schon bei dem alten Mikroskop herhalten :/
Wie gesagt, diese Lösung ist nicht sonderlich elegant. Aber es reicht aus um einigermaßen erkennbare Bilder zu fabrizieren.
Aktuell benutze ich die verbaute Glühlampe, so schlecht ist das garnicht.
Wobei es natürlich gerne etwas heller sein darf und auch die Wärmeentwicklung ist bei einer LED deutlich geringer.
Ich habe mal drei Bilder in den Anhang gepackt. Und gerne dürft Ihr mir verraten um was es sich bei den ersten beiden Bildenr handelt. Ich habe nämlich keine Ahnung ;D
Viele Grüße,
Marcel
Hallo,
für mal eben so durchs Handy gefrickelt sind die Bilder erschreckend gut...
Carsten
Ach ja, dein zweites Bild sollte ein Trichom sein. Schau mal unter Sternhaaren nach. Seerosen in der Nähe?
Carsten
... und das erste Bild ist ein Moosblättchen, drumherum vermutlich einige Ciliaten.
Lieber Marcel,
kann es sein, dass mir das Präparat aus dem dritten Bild bekannt vorkommen müsste? :)
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Zusammen,
in den Tiefen des Forums zum Leitz SM ausgegraben:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17309.0
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo allerseits!
In der Tat stammt das Wasser aus unserem Gartenteich in dem auch eine Seerose wächst. Sowas habe ich noch nie gesehen und finde es könnte in einen Horrorfilm passen :D
Das Präparat kommt Dir sicher bekannt vor, das ist mein bestes und schönstes Präparat und muss daher des öfteren für Tests herhalten :)
Der Link ist auch sehr interessant und aufschlussreich, danke auch dafür.
Viele Grüße,
Marcel
Hallo Marcel
Zitat von: Marcel1988 in August 26, 2022, 13:25:21 NACHMITTAGS
Also die Frage ist um welches Modell es sich hier handelt und ob eine LED Beleuchtung sinnvoll ist.
Du hast Dir da was richtig schönes gekauft! Glückwunsch!
Nahezu alles, was es zu diesem Mikroskop zu wissen gibt, hat Wolfgang (ortholux) mal zusammengestellt. In einem Beitrag von mir wurden Lösungen für LED-Beleuchtungen diskutiert. Hier die Links:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=17309.0;topicseen
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=16216.msg124829#msg124829
Ich wünsche Dir noch viel Freude mit Deinem Gerät.
Beste Grüße
Ulf
Hallo allerseits,
Nochmal eine kurze Frage zum Kondensor. Soweit ich verstanden habe sollte die obere, klappbare Linse bei einem 40iger Objektiv und höher eingeklappt, also im Strahlengang sein?
Zudem ist der Kondensor normalerweise in der obersten Position und die Blende wird je nach Kontrast gewählt?
Viele Grüße,
Marcel
Lieber Marcel,
die Klapplinse gehört ab dem 10er Objektiv in den Strahlengang, sonst klappt es mit der Ausleuchtung nicht.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Marcel,
das 1. Bild zeigt wahrscheinlich eine Probe aus dem Moos, nehme ich an? Jedenfalls sieht das zentrale Blatt-Fragment sehr nach Moos-Blättchen aus. Dazu würden die Ciliaten der Gattung Colpoda passen, die da herum schwirren, denn die findet man sehr häufig im Wasserfilm der Moose.
Wie die Astrosklereiden der Seerose in den großen Luftversorgungsschläuche der Blattstiele sitzen, kannst Du hier in dem tollen Foto von Heiko (https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=35771.msg261962#msg261962)sehen. Wenn die Blätter und ihre Stiele verfaulen bleiben diese mit Kalzitkristallen gespickten Spitzen oft meist noch sehr viel länger erhalten. Es lohnt sich diese im polarisierten Licht an zu sehen. Wenn Du noch keine Polfilter hast, kannst Du mir eine PM schreiben. Ich habe noch etwas Folie übrig für den Selbstbau.
LG Gerd
Hallo allerseits,
Vielen Dank für die Antworten!
Bei dem Moos ging es mir weniger im die Pflanze sondern mehr um die Tiere. Diese sind ja, wie ihr geschrieben habt Ciliaten.
Im Anhang habe ich ein Bild von dem ich denke, dass es sich um einen dieser Ciliaten handelt sowie ein anderes, mir unbekanntes Tier.
Den Ciliaten kann man noch einigermaßen gut erkennen aber bei dem anderen Tierchen fehlt leider jeglicher Kontrast.
Gibt es da Tricks oder bräuchte man in diesem Fall ein Dunkelfeld oder andere Techniken um das Bild besser erkennbar zu machen?
Als drittes Bild habe ich etwas gefunden bei dem ich denke es könnte sich evtl auch um ein stück Seerose handeln. Zu mindest hat diese "Wurzel" Ähnlichkeiten.
Ich habe schonmal mit "Polfiltern" experimentiert. Allerdings sind diese im Prinzip ein Stück von einer Brille welche seinerzeits mal bei einem Fernseher dabei war.
Die Form und Dicke sind sehr ungünstig, sodass ein stück Folie sicher besser geeignet wäre.
Ich werd mich von daher mal bei Dir melden ;)
Ich bitte die schlechte Bildqualität zu entschuldigen, mehr ist aber im Moment für mich nicht machbar...
Viele Grüße,
Marcel
Hallo Marcel,
die Bestimmungsfragen gehören eindeutig in einen anderen Faden im Unterforum "Bestimmungshilfe", damit die richtigen Leute diesen Faden überhaupt anklicken. Nicht jeder, der sich für Ciliaten interessiert, interessiert sich auch automatisch für Leitz-SM-Stativ-Fragen. Wenn das "Leben im Wassertropfen" Dich weiterhin fasziniert, brauchst Du das gleichnamige Buch von STREBLE/KRAUTER.
Besser Fotos von den kleinen Flitzern sind nicht ganz einfach.
Als erstes: mit der Aperturblende spielen und gucken wie sich das auswirkt.
Letztlich ist hier immer der Blitz das Mittel der Wahl, um die schnellen Bewegungen "einzufrieren"
Für die Darstellung der Wimpern: schiefe Beleuchtung, Phasenkontrast oder DIC, aber das Letzte kommt für Dein Stativ eher nicht in Frage. Wenig Kontrast ist manchmal aber besser als zu viel, denn der lässt sich durch digitale Bildbearbeitung noch etwas steigern. Umgekehrt ist das eher schwierig.
Die Art die Probenverarbeitung ist auch wichtig: Je höher die n.A. der Objektive, desto empfindlicher werden sie auch für Abweichungen in der vorgeschriebenen Deckglasdicke, wobei die üblichen 0,17mm die Schicht zwischen Objekt und Deckglasoberfläche meint. Ist das Präparat zu dick, kann das Objektiv seine volle Leistung nur in der Schicht direkt unter dem DG auspielen. Die unteren Schichten (wohin kleine Objekte oft sinken) kann nicht mehr zufriedenstellend dargestellt werden. Darum für die ganz kleinen Sachen: Schichtdicke minimieren! Das bedeutet, dass keine groben Partikel wie Moosblattstücken, Sandkörnchen oder Detritusklumpen mehr unter dem DG sein dürfen. Wie man das hin bekommt, hat Martin Kreutz am Beispiel von Faulschlamm mal in einem Video gezeigt. (https://www.youtube.com/watch?v=QB5CrUnZ6Kw)
Weitere Tümplertricks gibt in der Schrift "Tümpeln als Hobby" (https://www.mikroskopie-bonn.de/_downloads/220130_Tuempeln_als_Hobby_Schmahl_.pdf)
LG Gerd
Hallo allerseits,
Vielen Dank für Deine Antwort. Du hast natürlich recht, Fragen zur Bestimmung gehören hier nicht her.
Ich denke für andere, aufwendigere Verfahren ist mein Leitz SM nicht das Beste. Bei Deinen beschriebenen Verfahren wird es auch ziemlich schnell ziemlich teuer ;)
Das Video habe ich mir angesehen, vielen Dank für den Link. Bei sich schnell bewegenden Tierchen ist die Verschlusszeit mit dem Smartphone natürlich zu lang und wie Du sagtest erreicht man dort wohl nur mit einer Kamera und Blitz gute Bilder ohne Bewegungsunschärfe.
Nun zu einer anderen Frage: Wie ich ja am Anfang geschrieben habe benutze ich als 40iger Objektiv eines von Swift, da bei der Lieferung nur ein 10x und 100x Objektiv montiert war.
In der Annahme die Qualität etwas verbessern zu können habe ich ein passendes Objektiv von Leitz erworben.
Leider bekomme ich mit Diesem keine scharfen Bilder...
Im Anhang sind zwei Fotos des Objektives und ein Vergleich mit dem selben Bildausschnitt.
Zwar ist auch das "bessere" Bild nicht scharf aber man erkennt dennoch einen deutlichen Unterschied. Die Bilder sind völlig unbearbeitet(Naja eben so wie das Handy sie ausspuckt).
Gleiche Belichtungszeit usw.
Bin ich zu doof oder könte es wirklich an dem Objektiv liegen?
Viele Grüße,
Marcel
Lieber Marcel,
für mich sehen die Bilder gut aus. Das Objekt - der Schnitt - ist halt nicht ganz plan und bei höherer Vergrößerung sieht man das, da die Tiefenschärfe immer mehr abnimmt.
Das Objektiv ist auch ein normaler Achromat, da ist, wie bei Dir zu sehen, sowieso nur das Zentrum scharf. Möchte man fotografieren, muss man dann ggf. Stacken.
Besser wird es mit NPL oder PL Objektiven, die das Sehfeld plan abbilden. Bei den PL Objektiven bis zu einer Sehfeldzahl von 26.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo zusammen,
Marcel meint wahrscheinlich, dass das Bild mit dem Swift-Objektiv brillanter ist als das mit dem Leitz-Objektiv; das kann man auch dtl. sehen. Ursachen dafür könnten sein, dass das Swift neueren Datums und evtl. schon vergütet ist, oder Verschmutzungen der Front oder Rücklinse beim Leitz.
Huhu Allerseits,
Ich meine auch die Schärfe ist unterschiedlich. Nochmal zwei Bilder auf die Schnelle.
Warscheinlich liegt es wirklich an einer neueren Bauart, zu mindest der Farbunterschied könnte ja gut an einer Vergütung liegen.
Viele Grüße,
Marcel
Lieber Marcel,
die Pollenberge sind da die denkbar schlechtesten Vergleichsobjekte. Das Swift ist brillanter, ja, das ist deutlich zu sehen, aber zum Testen der Schärfe nimmst Du am besten ein einfaches, flaches Objekt, wie zum Beispiel ein Objektmikrometer.
Herzliche Grüße
Jörg
Leider habe ich nichts dergleichen hier...
Gibt es denn vielleicht etwas anderes was man so im Haushalt findet? ::)
Marcel
Hallo,
nimm doch einfach das legendäre Zwiebelhäutchen? :)
Grüße!
Oliver
Hallo Allerseits,
Gerne, hier die Zwiebel ;)
Wobei ich denke so wirklich aussagekräftig ist das auch nicht.
Viele Grüße,
Marcel
Das ist nicht das "Zwiebelhäutchen", sondern trockene Zwieberschale. Das Häutchen meint die dünne Haut, die die frischen Schichten im Inneren der Zwiebel trennt.
Grüße
Martin
Huch :-[
Wieder etwas gelernt ;)
Hallo Marcel,
dafür zeigt das äußere trockene Häutchen schöne Oxsalatkristalle in Sargdeckelform, die zwischen Pol-Folie schön leuchten würden. ;)
LG Gerd
Hallo Allerseits,
Habe jetzt nochmal ein Bild gemacht mit der dünnen Zwiebelhaut aus dem inneren der Zwiebel.
Leider kann man nicht wirklich viel erkennen, habe die Bilder nur einen Hauch dunkler gemacht und den Kontrast minimal erhöht.
Von der Schärfe her sehe ich nun keine großen Unterschiede mehr zwischen den beiden Objektiven...
Wenn ich das richtig sehe ist das 40iger(Jetzt bei dem Leitz 45x) ja das meist benutze Objektiv. Ein 10x und 100x ist ja bereits an dem Mikroskop verbaut.
Könnt Ihr mir sagen auf was man achten sollte wenn man sich ein 40x Objektiv zulegen möchte?
Gibt es da Empfehlungen welche Objektive man preiswert bekommen kann und deren Qualität gut-akzeptabel ist?
Sollte natürlich in Relation zu dem Mikroskop stehen ;D
Viele Grüße,
Marcel
Lieber Marcel,
ungefärbt ist das etwas schwierig, es sind tatsächlich kaum Unterschiede zwischen den beiden Objektiven zu erkennen, da das Swift seine Brillanz nicht ausspielen kann.
Du kannst nach dem Auflegen des Deckglases einfach mit einem Tempotaschentuch einen Tropfen blaue Füllertinte duch ziehen und danach noch mal ein Tropfen Wasser zum Wegspülen der überflüssigen Tinte. Dann hast Du einen höheren Kontrast.
Um Dir den Einstieg zu erleichtern, empfehle ich den Großen Krämer (http://www.mikroskopie-bonn.de/literatur/index.html#a134), in dem Buch sind alle grundsätzlichen Verfahren der Mikroskopie beschrieben und auch der Umgang mit dem Mikroskop nimmt einen breiten Raum ein.
Nun zu den Objektiven. Dein SM dürfte einen 4er Revolver haben, den ich wiefolgt bestücken würde:
- Ein Übersichtsobjektiv (3,5,x 4x oder 5x)
- Das 10er, das Du schon hast, als schwache Vergrößerung
- Ein Objektiv mit mittlerer Vergrößerung (20x oder 25x)
- Ein 40er, gerne auch eines von denen, die Du schon hast. Du wirst es nur benutzen, wenn Du ein Detail genauer sehen möchtest
Das 100er ist ein Immersionsobjektiv. Ich würde es nur einschrauben, wenn es sich wirklich lohnt und Du ein Detail ganz genau sehen möchtest.
Dazu ist zu sagen, dass die gefühlte Bildqualität mit höherer Vergrößerung immer nachlässt, auch bei sehr guten Objektiven im Vergleich zu einem Objektiv gleicher Klasse und geringerer Vergrößerung. Erwarte also nicht zu viel.
Ich selbst habe an meinem SM, das morgen mal wieder mit zum Bexbach-Treffen darf, eine Bestückung ähnlich der oben beschriebenen. Alle Objektive haben 45 mm Abgleichlänge und sind für 170 mm Tubuslänge gerechnet:
Mein Überischtsobjektiv ist ein PL 2,5x / 0,08 (Leiz C 69153). Es ist etwas teurer, schau' ruhig nach einem PL 4x oder 5x.
Das 10er ist das PL 10x / 0,25 (Leitz C 18949)
Das 25er ist das PL 25x / 0,5 (Leitz C 47574)
Und das 40er tanzt als Apo 40x / 0,9 (Leitz B 28109) aus der Reihe. Es hat 37 mm Abgleichlänge und ist mit einem PLEZY angepasst.
Ich finde den Knubbel einfach nett und wollte ihn mit seiner Deckglasanpassung gerne weiter nutzen, auch wenn die Abbildungsleistung wegen der fehlenden Bildfeldebnung nicht ganz so toll ist.
Genau, Bildfeldebnung. Achte darauf, dass Objektive, die Du dazu kaufst, entweder NPL oder PL in der Bezeichnung haben. Das oder die zugehörigen Okulare sollten Periplane mit nicht mehr als 10x Vergrößerung sein.
Gebraucht bekommst Du die Teile je so um die 100 Euro, mit etwas Glück auch teils deutlich günstiger. Anfangen würde ich mit dem 25er oder dem Übersichtsobjektiv.
Nutze ruhig erst mal den Markt hier im Forum. In der Bucht treiben sich auch Fische herum, die nicht ganz das liefern, was sie versprochen haben. ;)
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo Allerseits,
Zum testen der Objektive habe ich nun endlich ein aussagekräftiges Präparat. Zu mindest habe ich gesehen, dass diese Diatomeen gerne dazu verwendet werden.
Nun hat sich aber, so finde ich, das Rad gewendet und das Leitz Objektiv scheint einen kleinen Ticken schärfer zu sein.
Die Bilder sind nur beschnitten, ansonsten gleiche Parameter. Ich habe auch nicht am Kontrast, Beleuchtung usw. gedreht. Also "out of the box" wie man so schön sagt wobei das Handy ja ohnehin sein eigenes Ding macht...
Der Revolver hat vier Plätze wie Du gesagt hast.
Das 100er kann definitiv raus! Habe es eben mal trocken bei den Diatomeen getestet, keine Chance. Bei Wasserproben hat es mit Glycerin eigentlich brauchbare Ergebnisse geliefert. Aber das braucht man selten und stört ohnehin wegen seiner Länge.
Ein 4x Objektiv habe ich von Swift, da brauche ich nichts anderes. Mit dem 10x bin ich erstmal zufrieden, das kann bleiben.
Ich denke am Sinnvollsten wäre im Moment ein vernünftiges 25x Objektiv zu kaufen.
Vielen Dank für den Tipp mit dem Aufdruck (N)PL. Da weiß ich jetzt erstmal worauf ich achten muss!
Dann kann ich die einfachen Objektive wie ich sie habe ohne Aufdruck erstmal ausklammern.
Viele Grüße,
Marcel
Hallo Marcel,
ZitatNun hat sich aber, so finde ich, das Rad gewendet und das Leitz Objektiv scheint einen kleinen Ticken schärfer zu s
nach meiner Einschätzung sind die Bildpaare jeweils nicht ganz vergleichbar, weil sie unterschiedlich scharf gestellt sind. Diatomeen reagieren aufgrund ihrer räumlichen Strukturen und Transparenz ziemlich empfindlich auf die Fokussierung, man müsste bei so einem Vergleich eventuell eine Fotoserie mit minimal unterschiedlichen Einstellungen machen und dann nur den jeweils schärfsten Ausschnitt verwenden.
Hubert
Hallo allerseits,
Fokussiert habe ich bei dem ersten Bild auf diese gitterähnliche Struktur, beim zweiten auf das große Skelett in der Bildmitte.
Ich habe mit dem Handy stark herangezoomt und mein bestes gegeben den Fokus auf exakt die gleiche Stelle zu setzen.
Viele Grüße,
Marcel
Hallo Marcel,
ZitatFokussiert habe ich bei dem ersten Bild auf diese gitterähnliche Struktur
man sieht aber auch an der rechts daneben liegenden Diatomee dass die beiden Aufnahmen nicht die gleiche Fokuslage haben.
Zitatbeim zweiten auf das große Skelett in der Bildmitte
Auch hier sieht man an den Details der kleinen Diatomee links und den fadenartigen Strukturen dass die Fokusebenen nicht gleich sind.
Das Handy sollte mechanisch befestigt und seine Fokussierung (wie auch die Belichtung) fest auf Unendlich fixiert sein. Trotzdem hilft bei so einem Vergleich minimaler Unterschiede und einem schwierigen Testobjekt meist nur eine Fotoserie. Das Zoomen des Handys verschlechtert nach meiner Erfahrung die Bildqualität da das Bild dabei bereits intern stärker bearbeitet wird.
Hubert
Hallo allerseits,
Also das Handy ist mit einer Halterung fixiert. Ich nutze den manuellen Modus bei dem die Belichtungszeit, Fokus, Weißabgleich usw. manuell festgelegt sind.
Den Zoom habe ich nur zur Fokussierung benutzt, das Bild habe ich ohne jegliche Vergrößerung aufgenommen.
Nur soviel zu der Aufnahmemethode.
Trotzdem hast du natürlich Recht, auf dem kleinen Display und mit nur einer Aufnahme ist es sicherlich schwer exakt die gleiche Fokusebene zu erwischen....
Viele Grüße,
Marcel
Hallo Marcel,
ZitatDas 100er kann definitiv raus! Habe es eben mal trocken bei den Diatomeen getestet, keine Chance
Klar, dass Du trocken da keine Chance hat, ist hat ein Immersionsobjektiv.
LG Gerd
Hallo Allerseits,
Ja, trocken kann das nicht funktionieren...
Mangels Immersionsöl habe ich es mal mit Glycerin getestet. Allerdings hat das Glycerin unverdünnt eine zu hohe Viskosität. Beim bewegen des Tisches verschiebt sich teils das Deckglas.
Wenn der Wasserfilm etwas unter dem Deckglas etwas eingetrocknet ist geht es besser.
Es klappt problemlos wenn ich das Glycerin mit Wasser verdünne. Allerdings verschlechtert dies die ohnehin nicht idealen Eigenschaften des Glycerins noch weiter.
Ein Fläschchen Immersionsöl steht daher auf meiner Einkaufsliste ;)
Die Bilder im Anhang sind mit dem 100er Leitz Objektiv und Glycerin/Wasser aufgenommen.
Viele Grüße,
Marcel
Guten Morgen Marcel,
für einen Achromaten mit nicht optimaler Immersion zeigen die Aufnahmen eine gute Qualität. Besonders die Farbwiedergabe empfinde ich als sehr gut.
Herzliche Grüße
Jörg
Hallo allerseits,
Ist es möglich den Anschlag der Höhenverstellung des Tisches zu verändern um Objektive mit kürzerer Abgleichlänge zu benutzen?
Auf den ersten Blick habe ich keine Schraube oder ähnliches entdeckt.
Viele Grüße,
Marcel