Hallo zusammen!
ich habe leider bloß ein bresser bino researcher zur verfügung und eine Nikon D200 mit passendem Adapter aus China.
Nun habe ich heute die ersten Aufnahmen gemacht und bin nicht ganz auf den grünen Zweig gekommen....
In der Mikrofibel wird auf den Phasenkontrast (mir zu teuer) und auf den dezentrierten Kondensor genau eingegangen. Ich besitze leider keiner dieser "Kontrasterhöhungsmittel". Deshalb hab ich einfach eine Alge mit 5 unterschiedl. Belichtugen als HDR zusammengefügt. Außerdem habe ich die Kondensorblende ziemlich geschlossen (ich weiß, dass das einen Qualiätsverlust bedeutet). Doch wie erhalte ich sonst den erhöten Kontrast? Die Tiefenschärfe kann man ja mit der DFF-Technik erweitern.
Kennt von euch jmd. diese Algenart...? Leider habe ich noch keine Skala (muss man ja erst berechnen...).
Hier das Bild in verkleinerter Version, bearbeitet mit PS (nachgeschärft) und Photomatix.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/32577_8857363.jpg)
Vielen Dank für Eure Antworten
Mfg Leogecko
Hallo "Leogecko"
(ich möchte so nicht angeredet werden). Zu der Bestimmung kann ich nichts sagen. Könnte Oedogonium sein. Wenn man etwas zum Fundort wüsste, wäre es einfacher (fließend/still, eutrophiert oder nicht). Die Größe zu wissen, wäre auch nützlich.
Nun aber zur Hauptfrage: HDR macht man doch, um Objekte, deren Kontrastumfang für die Digi-Kam zu groß ist, darzustellen, nicht, um den Kontrast zu erhöhen. Dazu haben Sie ja alles getan, was man tun kann bzw. besser nicht sollte: Die Aperturblende ist viel zu weit geschlossen. Schauen Sie sich doch einfach mal die guten Fotos hier im Mikrofoto-Forum an. So viel Kontrast ist gar nicht nötig. Wichtiger ist, dass die Strukturen fein durchgezeichnet sind. Es kann aber auch sein, dass das Bresser da von der Konstruktion her Grenzen setzt, aber man muss es ja nicht noch übertreiben.
Gruß
Detlef Kramer
@Detlef Kramer: Danke für Deine Antwort! Naja das "Leogecko" ist Adressenschutz :-)
Die Probe stammt aus einem Aquarium mit Mattenfilter, daher denke ich dürfte sie aus einem oligotrophen und stillen Gewässer sein. Die Schärfe nimmt doch, je weiter die Kondensorblende geschlossen ist, ab. Was ist dann ein sinnvolles Mittelmaß? (Habe eine modifizierte Beleuchtungseinheit: 100W Led mit Dimmer). Ist für das Köhlern der Beleuchtung weiteres Zübehör notwendig?
Mfg Leogekco
100 Watt Led am Bresser ? Im Ernst?
Stimmt das wirklich ? ???
Erstaunte Grüße
Bernd
Ja das stimmt wirklich. Eigenbau. 100w Led aus china und selbstgebauten Trafo mit Mikrokontrollersteuerung zur Dimmung von meinem Bruder. Und 3.6kg Kühler als Standplatte fürs Mikroskop.
Mfg Leogecko
Ja, die LED kenne ich. Die haben eine Leuchtfläche von ca.2.5 x 2.5 cm!
Da braucht man aber eine eigene Optik dazu sonst passt die nicht in den Strahlengang, Köhlern geht da schon gar nicht.
Und das am Bresser, wird immer besser ;-).
Nun, viel Spass damit.
Mikrogrüße
Bernd
Hallo Leogecko,
sorry, aber das muss jetzt sein:
Zitatund selbstgebauten Trafo mit Mikrokontrollersteuerung zur Dimmung von meinem Bruder.
Ich glaube, das Teil hätte meine Tochter auch gerne ... zur Dimmung ihres Bruders. ;D
Betse Grüße !
JB
ZitatUnd 3.6kg Kühler
Aha! Also ist das Bresser-Stativ selbst ein einziger Kühler.... ;D
Nein- bitte nicht böse sein, war nur ein dummer Scherz. ;D
Aber es mutete anfänglich schon etwas skurril an, ein Bresser mit 100 W LED, etwa so wie Smart mit 12-Zylinder-Turbo.
Kannst Du uns mal ein Foto dieser Konstruktion zeigen und uns mitteilen, wo Du die LED in den Lichtweg gebracht hast. Mich würde das wikrlich interessieren.
Herzliche Grüße
Peter
hallo leogecko
Also, ich würde die Konstruktion auch gerne mal sehen und glaube das es Einigen hier so geht ;-)
Ein Foto von dem Aufbau wäre schon schön.
mg
Bernd
Hallo Armin,
Doch kein Foto , und sei es nur mit dem Handy, möglich ?
Es wäre wirklich von Interesse.
mikrogrüße
Bernd
Zitat von: Armin Z. in Februar 21, 2010, 16:44:22 NACHMITTAGS
Die Schärfe nimmt doch, je weiter die Kondensorblende geschlossen ist, ab.
Hmmmm. Ich gebe es ja zu, meine Mikroskopierkenntnisse sind reichlichst eingerostet, aber beim Fotografieren ist das immer so: Je zu-er die Blende, desto schärfer das Bild. Leider auch desto lichtärmer. Mir erschliesst sich im Moment nicht ganz, warum das beim Mikroskop anders sein sollte.
Zitat von: Jürgen Boschert
Zitat
und selbstgebauten Trafo mit Mikrokontrollersteuerung zur Dimmung von meinem Bruder.
Ich glaube, das Teil hätte meine Tochter auch gerne ... zur Dimmung ihres Bruders.
Ich stell mich dann mal hinten an in der Schlange, manchmal wär das echt praktisch :)
Bernd, die D200 sollte das eigentlich handlen können, so a bisserl Mikroskop abzubilden Zwinkernd
Hallo,
Zitate zu-er die Blende, desto schärfer das Bild. Leider auch desto lichtärmer. Mir erschliesst sich im Moment nicht ganz, warum das beim Mikroskop anders sein sollte.
Ja, das gilt in der Tat für die Mikroskopie überhaupt nicht, für die Fotografie auch nur begrenzt.
Schaut Euch mal diese Formel der Auflösung einen Mikroskops an: d = λ/2n*sinα. d = kleinster Abstand zweier Punkte, die gerade noch getrennt wahrnehmbar sind; α = halber Öffnungswinkel unter dem die vom Objekt ausgehenden, gebeugten Strahlen in das Objektiv eintreten; der Rest ist für den Anfang mal nicht so wichtig. Diese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist, und der ist auch von der Apertur des Beleuchtungsstrahls abhängig. D.h. um optimale Auflösung zu erreichen, muss die Kondensorblende so weit geöffnet werden, dass gerade der Kontrast optimal ist und das Bild nicht überstrahlt ist. Alles klaro? Wenn nicht ---> Mikrofibel lesen (link oben rechts).
Herzliche Grüße
Detlef
Zitat von: moniaqua in Februar 23, 2010, 21:51:51 NACHMITTAGS
Zitat von: Armin Z. in Februar 21, 2010, 16:44:22 NACHMITTAGS
Die Schärfe nimmt doch, je weiter die Kondensorblende geschlossen ist, ab.
Hmmmm. Ich gebe es ja zu, meine Mikroskopierkenntnisse sind reichlichst eingerostet, aber beim Fotografieren ist das immer so: Je zu-er die Blende, desto schärfer das Bild. Leider auch desto lichtärmer. Mir erschliesst sich im Moment nicht ganz, warum das beim Mikroskop anders sein sollte.
In der Fotografie ist es
ganz genau so wie beim Mikroskop.
Zwar wird beim Schließen der Aperturblende die Schärfentiefe größer, aber auf Kosten der allgemeinen Bildschärfe. Die Apertur (= lat. Öffnung) ist nur eine andere Ausdrucksform für die "Lichtstärke" eines Objektivs in der Fotografie. Auch ein Fotoobjektiv zeichnet bei voller Öffnung (ganz geöffneter Blende) am schärfsten. Dabei erzielt es die höchste Auflösung. Die Blende befindet sich beim Fotoobjektiv im Obj. selbst. Beim Mikroskop hat man sie zweckmäßig in den Kondensor gelegt.
In der Allgemeinfotografie gilt, daß man einen vorteilhaften Kompromiß zwischen Schärfentiefe und bester Auflösung erzielt, wenn man ein Objektiv um zwei bis drei Blendenstufen abblendet. Ab Blende 11 bis 16 ist wirkliche Schärfe dann vorbei. Das gilt für Brennweiten von 50 bis 100 mm bei Kleinbild 24x36mm.
Und nun folgt hier mein obligater Hinweis auf den Abschnitt 3 der Mikrofibel. Besonders Feinwerktechnikleute lesen den immer mit Gewinn!
Grüße
KH
Hallo KH -
im Prinzip ja - in der Praxis sind aber bei den (im Vergleich zu den Mikroskopobjektiven physisch sehr großen und relativ preiswerten) Photoobjektiven, die konstruktionsbedingten Fehler bei hoher Apertur so groß, dass die Auflösung bei Abblenden (Vermindern der Apertur) meist besser wird.
Gruß
RB
Ok, vielleicht sollten wir uns erst mal einig werden, über was genau wir reden. Ich gebe zu, ich war ungenau.
Es gibt verschiedene Arten von "Unschärfe". Ich war gedanklich bei der spärischen Aberration und nebenbei beim Thema Schärfentiefe. Und grad bei der sphärischen Aberration hilft eine Blende. Zitat Tipler: "Der Einfluß der sphärischen Aberration kann verringert werden, indem man die achtsenferneren Strahlen ausblendet".
Die Schärfentiefe ist mit steigender Blendenzahl leicht nachvollziehbar höher. In der Tat ist, je nach Objektiv, ab einer bestimmten Blendenzahl (die variieren) die Gesamtschärfe geringer, afaik durch Beugungseffekte. Soweit ich mich erinnere, kam das aber früher eher weniger zum Tragen.
ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,
Sorry, aber so: nein, definitiv. λ steht ja mit drinnen (sowohl bei Abbe als auch bei Rayleigh). Ich mag als Argument gelten lassen, dass λ sehr klein gegenüber dem Öffnungswinkel sein mag, aber unabhängig ist es nicht. Was nun den Einfluß der Blende angeht, ist es nicht eine Frage dessen, welcher Effekt überwiegt? Kondensorlinsen z.B. werden ja wohl eher nicht parabolisch geschliffen sein, oder? Eine theoretische Schärfe nützt mir in der Praxis leider wenig ;)
Ein spannendes Thema, damit werde ich mich noch noch einmal genauer befassen.
Klaus, ja, die Mikrofibel (auch für Nicht-Feinwerktechniker sehr zu empfehlen!) kommt schon wieder dran. :)
Zitat von: reblaus in Februar 23, 2010, 22:51:55 NACHMITTAGS
im Prinzip ja - in der Praxis sind aber bei den (im Vergleich zu den Mikroskopobjektiven physisch sehr großen und relativ preiswerten) Photoobjektiven, die konstruktionsbedingten Fehler bei hoher Apertur so groß, dass die Auflösung bei Abblenden (Vermindern der Apertur) meist besser wird.
RB
Darum ging es ja: ums
Prinzip. Das muß ein Anfänger zuerst verstehen, bevor man ihm einen Sack von Ausnahmen und Einschränkungen der Berechnung und Produktion vor die Tür kippt.
KH
Zitat von: Klaus Henkel in Februar 23, 2010, 23:06:53 NACHMITTAGS
Darum ging es ja: ums Prinzip. Das muß ein Anfänger zuerst verstehen, bevor man ihm einen Sack von Ausnahmen und Einschränkungen der Berechnung und Produktion vor die Tür kippt.
Jein. :) 3/4 meines Fotografen-Lebens war ich den Einschränkungen der Produktion unterworfen. Wenn's reicht. Mit theoretischen und praktischen Abbildungsfehlern bei Mikroskopie war ich noch nicht so konfrontiert, aber ich versichere Dir, ich werde mir das zu Gemüte ziehen :)
Hallo Moniaqua,
Zitat von: moniaqua in Februar 23, 2010, 23:05:59 NACHMITTAGS
ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,
Sorry, aber so: nein, definitiv. λ steht ja mit drinnen (sowohl bei Abbe als auch bei Rayleigh).
Tut es, ist aber wurscht, ausser in einem Universum mit negativen Wellenlängen.
Die Behauptung war ja:
ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,
also, dass bei jeder Wellenlänge λ und bei jedem Brechungsindex n die Auflösung mit steigendem α zunimmt,
oder mathematisch ausgedrückt, dass die partielle Ableitung von d(lambda, n, alpha) nach alpha für Werte von alpha: 0 bis pi/2 immer kleiner 0 ist.
(Kleines d = große Auflösung).
Diese Ableitung (ich schreibe einfach mal dd für die Ableitung) lautet dd = - (λ*cot α)/(2n*sin α)
Da λ > 0 und n > 0 sind und sin α sowie cot α zumindest im zu betrachtenden Wertebereich von 0 bis pi/2 > 0 sind
gilt die obige Behauptung allgemein und ohne Einschränkungen, jedenfalls mathematisch.
Viele liebe Grüße
Timm
Zitat von: treinisch in Februar 24, 2010, 00:20:38 VORMITTAG
Die Behauptung war ja:
ZitatDiese Formel, übriges von Ernst Abbe aufgestellt, sagt, dass unabhängig von der Wellenlänge die Auflösung umso besser ist, je größer der Eintrittswinkel der vom Objekt kommenden Strahlen ist,
also, dass bei jeder Wellenlänge λ und bei jedem Brechungsindex n die Auflösung mit steigendem α zunimmt,
Eia. Das konnte auch anders verstanden werden.
Spannendes Thema :) Ich hab dadurch nebenbei eine super Seite für die Didaktik entdeckt, hat sich schon gelohnt ;)
Hallo Monika,
ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Es sollte natürlich heißen "bei gegebener Wellenlänge".
Detlef
Zitat von: Detlef Kramer in Februar 24, 2010, 10:31:49 VORMITTAG
Es sollte natürlich heißen "bei gegebener Wellenlänge".
Ok, dann sind wir beinand :)
Hallo Armin,
Also, um darauf zurückzukommen, ich hab wohl keine Chance, eine 100 Watt Led am Bresser zu sehen , schade
ich denke DAS hätte einige hier interessiert. Aber die D200 weigert sich wohl, das aufzunehmen ?
schmunzelnde Grüße
Bernd
Hallo!
@BEKLO: Sie bekommen die Chance. Sry hab doch länger gebraucht.
Die Steuerung ist laut Aussagen meines Bruders noch ein Prototyp und nicht sehr vorteilhaft aufgebaut.
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/33265_34799956.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/33265_22494152.jpg)
(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/33265_5603890.jpg)
Ich müsste das Mikroskop vom Kühler demontieren, um das LED komplett fotografieren zu können. Wie Ihr seht ist das Mikro schief drangeschraubt in vorhandene Löcher. Das LED ist direkt am Kühler verschraubt. Hier ein Link, damit Ihr Euch etwas unter dem LED vorstellen könnt (ich habe es nicht aus dieser Quelle bezogen, gibt es für 55€ aus China): http://cgi.ebay.de/1x-100W-High-Power-LED-Warm-Weiss-6500Lm_W0QQitemZ200435672901QQcmdZViewItemQQptZBauteile?hash=item2eaae5a745
Mfg Armin
Hallo Armin,
Toll, da wurde nun viel gezeigt, ohne das ich nun weiß oder erkenne , wie man eine 100 Watt LED in den Strahlengang gebracht wird, bei dem Bresser.
Der Fuß dürfte ja nicht angeschraubt sein, er scheint mir nur (schief) draufgestellt zu sein.
Das Hauptproblem ist ja sicher, das hier, wenn eine 100W Led mit ca 2,5 x 2,5 cm! Fläche darunter liegt, wo normalerweise eine kleine Led oder Glühwendel das Dasein fristet, die (Glühwendel) vielleicht 2x2 mm Strahlerfläche hat, wohl 99% des LED Lichtes der großen 100 W Fläche danebengehen, also zweifle ich mal die Sinnhaftigkeit an. Man könnte sicher mit einem Kollektor das Bild der 100W Led auf eine Fläche von 2x2 mm (und dem Ort, mit Umlenkspiegel) wo vorher der Leuchtkörper war abbilden, aber dazu erscheint mir der Platz hier kaum ausreichend zu sein, da dies nicht mit einer Linse auf dieser Distanz machbar sein dürfte. Zum umgebauten PC Netzteilgehäuse sage ich mal nichts, ich staune nur über den Mut über dem Aufbau, der elektrische Strom kennt dich ja sicher, er tut dir schon nichts ? Köhlern, da wage ich mal nun gar nicht anzudenken, bei dem Aufbau.
Vielleicht gibt es mal eine Erklärung ?
lichtvolle Grüße
Bernd
Hallo,
also bei einer Mikroskoplichtquelle kommt es auf Leuchtdichte an und nicht auf Gesamtleistung, es sei den man will sie als Handwärmer benutzen,
so wie in diesem Falle.
Man könnte natürlich versuchen die Gesamtfläche mit einer entsprechenden Optik mit dem entsprechenden Faktor auf die optimale Ebene im Köhlerschen Strahlengang
zu verkleinern aber doch bitte nicht bei einem Bresser. Ist denn das Bild z.B. beim 40er Objektiv überhaupt heller als mit der 10 W Halogenlampe?
Bei der Übersichtsvergrösserung könnte natürlich die bisher mangelnde gleichmässige Ausleuchtung auch ohne Köhlern besser geworden sein.
Bei einem grossen Forschungsmikroskop mit lichtschluckendem DIC oder Polarisationskontrast wäre das aber schon mal einen Versuch wert.
viele Grüsse
Wilfried
Hi!
@BEKLO: Sie sind aber sehr negativ auf dieses 100W LED eingestell. Ok ich gebe zu, dass die Sinnhaftigkeit etwas umstritten ist. 100W kann man für dieses Mikroskop und die Objektive nicht komplett verwenden, es ist schon zugegebenermaßen etwas überdimensioniert. Doch die Original Bresserlampe war definitiv für die normale Beobachtung schon zu unterdimensioniert. Dies ist besonders aufgefallen, wenn man das Immersionsobjektiv verwendet hat, da hat man fast nichts mehr erkennen können. Woher wollen Sie wissen, dass dieses Mikroskop nicht mit Gewindeschrauben befestigt ist? Ich schwöre, dass dieses festgeschraubt ist, eben bloß in die Löcher, die schon von vornherein zur Verfügung standen (der Alulamellenkühler ist gebraucht aus Ebay). Die Lamellen machten die befestigung natürlich erheblich schwerer, deshalb habe ich es kurzerhand in die Vorhandenen reingeschraubt. Außerdem wiegt der Alukühler 3.6kG wie oben schon beschrieben, daher steht das (verhältnismäßig leichte) Bresser Mikroskop sehr stabil. Ich besitze auch nicht gerade das beste Werkzeug, um Gewindebohrungen durchzuführen. Das LED ist wie vorher schon geschrieben direkt auf den Kühler montiert. Wenn Sie sich das Produktfoto des LEDs schon angesehen haben, sind ihnen bestimmt die 4 Schraublöcher aufgefallen. Durch diese wurde es befestigt. Ich hätte bedenken wegen der Wärmeableitung gehabt, doch diese konnten sich nicht bestätigen. Was spricht denn Ihrer Meinung gegen die 100W? Das LED ist wahnsinnig hell, aber die Steuerung beeinhaltet ja auch einen Dimmer, damit kann ich das LED so stark dimmen, dass ich Belichtungszeiten von 8 Sek. mit dem 40x Objektiv erreichen kann. Und was spricht gegen kurzen Belichtungszeiten? Meiner Meinung nach nichts. Ich kann die Iso Zahl auf 100 bzw. noch weniger stellen (je nachdem was die Kamera unterstützt). Das Gehäuse ist sehr rustikal aufgebaut, das muss ich definitiv zugeben. Ich hab mir auch nicht allzu viel Mühe gegeben. Außerdem wird das Gehäuse natürlich geschlossen. Die Abdeckung und Schaltung ist ausreichend isoliert und besitzt eine verwendete Erdung. Natürlich würde dies nicht sehr viele Normen erfüllen. Das Gehäuse ist natürlcih sehr verbesserungsfähig, dies werde ich irgendwann vll. auch noch machen. Ich kann nur soviel sagen, dass es ein sehr homogenes Lichtfeld hat. Alternative zu dem LED wäre eine HQI/HQL oder so etwas in die Richtung gewesen. Doch zu diesen Lampen habe ich im Bezug auf die Fotografie gelesen, dass sie einen hohen UV-Anteil emittieren und nur für speziell modifierzierte Kameras verwendbar sind. Wenn noch Fragen bestehen schicken sie mir eine PN, sofern sie noch Interesse zeigen :'( Ich glaube den Rest hier wird das nicht interessieren.
Das Bild ist nur noch weiß bei 40x und hochgedimmten LED. Aber ich kann ja jeweils dimmen, insofern kein Problem.
Ich hoffe das Obengeschrieben war einigermaßen verständlich.
Mfg Armin
Hallo Armijn,
verstanden schon, jedenfalls so einigermaßen. Aber, das sage ich jetzt einmal aus meiner Erfahrung, hätte eine 3 W LED, optisch einigermaßen korrekt in den Strahl gebracht, völlig ausgereicht.
Viel Watt for what?
Herzliche Grüße
Detlef
Hallo Armin,
ned gleich bös sein, bitte. Ich habe mir die Beleuchtung durchaus interessiert angeschaut (und hoffe für Dich, in Deinem Eigeninteresse, dass die einschlägigen Vorschriften beachtet sind). Für so ein richtig fettes Forschungsmikroskop könnte ich mir es auch als sinnvoll vorstellen. Bei dem Bresser denke ich in Anbetracht dessen, dass wir mit einer 3.5 Watt LED einen Gang genügend ausleuchten, dass vielleicht die 100 Watt etwas überdimensioniert sind. Ich kann Deinen Wunsch nach Licht sehr gut nachvollziehen, dimme aber trotzdem selber die im Biolam vorhandene Glühlampe (keine Ahnung, was für eine, irgendwas von 20 Watt steht drauf) in vielen Fällen runter, weil es mir bei den kleineren Vergrößerungen oft zu hell erscheint (und natürlich sehr warm wird, das sollte aber bei LED doch etwas besser sein). Die Idee aber, eine (kleiner dimensionierte) LED statt der Glühlampe einzusetzen, gefällt mir ganz gut. Ich würde das ganze allerdings wohl etwas anders bauen :)
Hallo!
Da ich es heute eh mit "Rom" habe, gleich nochmal: Viele Wege führen nach Rom!
O.k. - 100 Watt sind schon ein Wort! Kanonen...Spatzen.....fällt mir da ein.
Ob die 100 Watt Lampe mit dem Riesenkühlkörper sinnvoll ist, mag dahingestellt sein. Vermutlich wäre es aber schwieriger gewesen, eine 3 Watt LED optisch korrekt zu setzten als die "Leuchtfläche" der 100 Watt LED. Aber das Bresser hat nunmehr einen soliden Ständer, und die Elektrobastelei ist sicher nicht geprägt vom Gedanken eines ästhetsichen Designs, aber wenn es seienen Sinn erfüllt und funktioniert....
Ist halt ein wenig wie bei einem Laboraufbau.
Und ich gehe davon aus, dass jemand, der so etwas überhaupt zusammenlöten kann, schon die Gefahren des Stroms kennt und damit umzugehen weiss und sicherlich auch für eine entsprechende Erdung gesorgt hat ( hoffentlich! )
Herzliche Grüße
Peter
Hi!
Für die entsprechende Erdung ist gesorgt. Natürlich muss man vorsichtig sein, da noch nicht alles ausgereift ist. Außerdem ist es enorm schwierig ein Gehäuse zu bauen, das den Anforderungen gerecht wird - zumindest ohne gutem Werkzeug. Mein Bruder hat Erfahrung damit, so weit ich seinen Aussagen folgen kann, ist die Schaltung für hochfrequenten Strom etwas dumm gebaut, aber wer entwickelt schon als Hobbyelektroniker auf das erste Mal eine selbstüberlegte Schaltung, die perfekt ist? Uns war von vornherein klar das das 100W LED überdimensioniert ist. Ich gesteh auch ein, dass ich mir nicht allzu viel Gedanken dazu gemacht habe, einfach die LED einzusetzen, ohne dass ich weiß wie sie in den Strahlengang passt. Ich entschludige mich dafür, wenn ich etwas aufbrausend gewesen sein sollte. Doch ich fand es nicht OK, dass mir "unterstellt" wird, dass ich das Mikroskop nicht angeschraubt hätte, obwohl ich dies vorher gesagt hatte. Auch wenn es noch so schief daraufsteht. Es ist über Gewindeschrauben in schon vom Vorgänger gebohrten Löcher verschraubt worden. Ob Ihr mir es glaubt oder nicht. Ich schwöre ich schwindle nicht ;) Das Mikro anzuschrauben war eine Pfrimelei zwischen den Lamellen des Kühlers, deshalb schraube ich es nur ungern für ein unspektakuläres Foto ab. Daher habe ich den Link zu dem Produktfoto angegeben. Das LED ist einfach auf den Kühler draufgeschraubt, nichts weiter, ohne Wärmeleitpase. Die Hitzeentwicklung war doch nicht so groß (da man die höhere Leistung nur für das Fotografieren verwenden kann), dass ich eine gebraucht hätte.
Mfg Armin
Hallo Armin,
Ich habe weder was gegen die Led, noch gegen dich.
Aber ich sehe ein, das es schwierig sein kann, 4 Schrauben zu lösen nur um etwas zu zeigen.
Meine Bedenken gingen nur in die Richtung, das du zwar eine 100 W Led hast, aber nur einen Bruchteil der Energie du nutzten kannst
wegen des Strahlengangs.
Du schreibst: Ich gesteh auch ein, dass ich mir nicht allzu viel Gedanken dazu gemacht habe, einfach die LED einzusetzen, ohne dass ich weiß wie sie in den Strahlengang passt.
Und da hätte weit problemloser mit weniger Regelaufwand eine 3 , 5 oder sei es eine 20 Watt Led besser in das Bresser gepasst, als die Riesenleuchtfläche von 6,25! cm^2. da muss ich mich den Vorschreibern, Wilfried, Dr. Kramer , Moniaqua, Peter Voigt, einfach anschließen.
Eine vorherige Betrachtung des Thermomanagements für die Erfüllung der Junction to Case Bedingungen hätte dir auch gezeigt, das so eine Riesenkühlfläche nicht notwendig ist. Ich selbst kenne die Led auch bestens und weiß wie warm sie werden kann, bei 2.5 A und bis 48 Volt primär.
Du wirst hier in dem Forum immer wieder auch Kritik erfahren, lerne einfach, konstruktiv damit umzugehen, es meint keiner böse oder gegen dich gerichtet.
in diesem Sinne
Bernd
Es war ja auch nicht böse gemeint. Tut mir leid.
Mfg Armin
Hallo Armin,
ich wollte dich auch nicht persönlich angreifen, sondern nur sachlich klarstellen, dass ich ohne
saubere optische Ankopplung 100 W für etwas übertrieben halte und mit sauberer optischer Einkopplung
auch 3 W genügt hätten.
und eines ist klar:
Es freut mich, dass wir junge 16 jährige Mikroskopiker hier im forum haben, die über den Tellerrand
hinausschauen und das "Extreme" 8) anstreben und als ich in deinem Alter war hätte ich natürlich auch die 100W
Lösung gewählt !
viele Grüsse
Wilfried
Hallo, Armin,
Da ich der Lektüre der zahlreichen Zuschriften entnehmen konnte, dass Du 16 Jahre alt bist, hoffe ich, dass ich noch "Du" sagen darf, zumal ich selbst einen mikroskopierenden Sohnemann habe, der fast so alt ist, wie Du....
Ich möchte noch mal auf Deine eigentliche Frage zurückkommen, ob HDR etwas zur Kontrastverstärkung bzw. zur Qualitätsverbesserung von Hellfeldbildern beitragen kann; dies auch unter dem Aspekt, dass Du offenbar an Deinem Bresser-Mikroskop "nur" Hellfeld als Beleuchtungsart zur Verfügung hast.
Es ist natürlich richtig, dass HDR erfunden wurde, um sehr hohe Kontrast- und Helligkeits-Bandbreiten besser in Fotos darstellen zu können, möglichst ohne Qualitätsverlust. Dies wurde ja auch schon so in in einer Zuschrift zu Deiner Frage erwähnt. Wenn Du die Internet-Seite von HDR soft noch nicht kennen solltest, besuche sie mal. Auf www.hdrsoft.com findest Du gute Erklärungen und Bildbeispiele.
Tatsächlich kann man aber auch, wie Du zu Recht hinterfragt hast, die selbe Software verwenden, um sehr schwache Helligkeitsdifferenzen, die letztlich sehr geringen Kontrastabstufungen und sehr kleinen Dichteunterschieden im Präparat entsprechen, sehr hoch nachzuverstärken. Als Endresultat kann z.B. eine ungefärbte Mundschleimhautzelle aus einem Speicheltropfen so stark nachkontrastiert werden, dass alle Einzelheiten im Foto nachträglich so gut erkennbar werden (oder vielleicht sogar noch besser) als bei Phasenkontrastbeleuchtung.
Das ganze funktioniert aber, soweit ich bisher feststellen konnte, nur zufriedenstellend mit der Software Photomatix Pro, die m.W. immer noch leider etwa 120 EUR kostet. Die Freeware-Alternativen sind für diesen speziellen Zweck nach eigener Testung nicht so gut einsetzbar.
Schärfer werden die Bilder hierdurch nicht wirklich, weil eine Kontrastanhebung nur den visuellen Eindruck von "Schärfe" verstärkt. Aber man kann trotzdem Einzelheiten in verblüffender Deutlichkeit nacharbeiten, die man in der Hellfeldbeobachtung selbst nicht oder nur schemenhaft sieht. Wenn Deine Optik nicht ideal scharf zeichnen sollte (ist ja keine hochgezüchtete Hochleistungsoptik), kannst Du auch hier ein wenig nachhelfen, wenn Du das Objekt, falls es unbeweglich ist, mehrmals fotografiert und hierbei die Schärfenebene in kleinen Schritten veränderst. Diese Bildserie kannst Du dann z.B. in Picolay oder Combine Z stacken. Diese Programme, die Du wahrscheinlich schon kennst, extrahieren aus allen Aufnahmen die maximal scharf abgebildeten Details und reduzieren zusätzlich einige Unschärfe und Artefakte, so dass die rekonstruierte Ansicht tatsächlich sichtbar schärfer sein sollte als die Einzelbilder der Vorlage. Natürlich kann man, falls nötig, auch noch mit üblichen Schärfungstools herkömmlicher Bildbearbeitungs-Software ein wenig nachhelfen (ist aber bei manchen Leuten "verpönt").
Man kann auch zwei oder mehr Bilderstapel erstellen, welche mit unterschiedlicher Belichtung, z.B. einer Belichtungsstufe Unterschied aufgenommen wurden. Die beiden hieraus resultierenden unterschiedlich belichteten, schärfeoptimierten Rekonstruktionen kannst Du nach ihrer Erzeugung mit Picolay / Combine in einem zweiten Schritt mit Photomatix im Kontrast optimieren. Hierzu werden dann die beiden unterschiedlich hellen, gestackten Bildrekonstruktionen in Photomatix überlagert.
Natürlich ist diese ganze Prozedur wesentlich aufwendiger, als wenn man eine ungefärbte Zelle mit einem Spitzenobjektiv direkt im Phasenkontrast fotografiert und ein sofort fertiges Endergebnis hat. Aber Du wirst sehen, dass Du mit den oben beschriebenen Techniken wahrscheinlcih auch aus Deinen Bresser-Mikroskop verblüffend viel aus Deinen Mikrofotos herausholen kannst, vorausgesetzt, dass die Bildbearbeitungen mit "Musse" und "Liebe" durchgeführt werden.
Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne einen Sonderdruck aus dem Mikrokosmos schicken (falls Du diesen nicht abonniert), in dem ich vor einiger Zeit die Methode einer Hellfeldverbesserung mit Photomatix Pro beschrieben habe. Ich bräuchte zu Diesem Zweck nur eine Adresse, wohin ich den Sonderdruck auf die Reise schicken könnte. Du kannst mir, wenn Du möchtest, eine solche Adressangabe gerne an meine Privat-Email schicken (jpu.mp@t-online.de)
Viel Erfolg und auch viel Freude an Deinem schönen Hobby
Jörg Piper