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Foren => Mikroskopie-Forum => Thema gestartet von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:25:45 NACHMITTAGS

Titel: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:25:45 NACHMITTAGS
Hallo!

ich bin erfreulicherweise an ein gepflegtes Leitz Panphot gekommen.
An dieses habe ich vorhandene Objektivrevolver und Tische von Ortholuxen ( habe alle die gleichen Anschlussmaße ) montiert, und grundsätzlich funktioniert alles - bis auf ein Probem:
Ich bekomme ( auch mit verschiedenen Ortholux-Tischen, Kondensoren und Revolvern ) nie den Kondensor zentriert.
Wenn dieser bis zum Anschlag in die Aufnahme des Kondensorträgers eingeschoben wird, liegt das Bild der Kondesnorblende exzentrisch "oben" ( sh. Bild ). Dabei sind die Zentrierschrauebn bereits maximal eingedreht. Um die Blende zentrisch zu bekommen, müsste man den Kondensor noch ein paar mm vorschieben können; aber er befindet sich bereits am Anschlag.

Alle diese Komponenten funktionieren aber an Ortholux-Stativen einwandfrei!

Ich kann mir das nur so erklären, dass am Panphot Objektive und Tisch ( und damit Kondensor ) nicht richtig zueinander stehen. Aber wieso??
Eigentlich ist ein "Verzug" des massiven Guss(?)stativs des Panphot kaum möglich. Und alles bewegt sich tadellos ohne Spiel.

Hat jemand eine Erklärung dafür? Gibt es möglicherweise für das Panphot Tische mit minimal anderen Maßen als für die üblichen Leitz-Mikroskope seiner Zeit ( also Ortholux etc. )?

Ich bin ziemlich ratlos....

Bitte nicht böse sein, dass ich das jetzt schreibe, aber die üblichen Tips zur Kondensorzentrierung helfen mir nicht - das kann ich!  :D

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/39125_25431513.jpg)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 02, 2010, 21:37:09 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht solltest Du es mal mit einem Tisch von einem Panphot versuchen um nicht in lange Grübeleien/Pröbeleien zu versinken?

Da ist ja dann auch gleich der Kondensorträger mit dran, das ganze könnte mit Deinem gepflegten Panphot eine funktionierende Einheit geben?
Gibt es als komplette Einheit zum dranschrauben. Aufwand 15 sec.
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:46:06 NACHMITTAGS
Lieber Klaus,

sicher hast Du damit Recht! Die Teile kommen auch noch - hoffentlich!
Die Post hat es geschafft, drei Pakete, die zeitgleich aufgegeben wurden, zu "trennen". Jedenfalls kamen bislang nur zwei Pakete an. In dem dritten Paket befinden sich ( die auf dem Bild auch noch fehlende ) Kamera sowie Tisch, Revolver und Bino.
Die hoffentlich passen....!
Wobei mich das dann auch wundern würde, da ansonsten wirklich alle Anschlussmaße gleich sind.
Ich war mir absolut sicher, dass Ortholux-teile voll kompatibel sein müssten.

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/39129_44452511.jpg)

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 02, 2010, 21:53:37 NACHMITTAGS
Lieber Peter,

ZitatIch war mir absolut sicher, dass Oretholux-teile voll kompatibel sein müssten.

nein das sind sie nicht! Das war neulich auch Thema. Jemand suchte den passenden Kondensor für Orthoplan/oder/Panphot und hat von Herrn Immel den nicht passenden angeboten bekommen! Die Schwalbe hat ein anderes Maß!
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Frank D. in Mai 02, 2010, 21:55:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:58:07 NACHMITTAGS
Zitat von: Frank Donat in Mai 02, 2010, 21:55:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank

Scharf beobachtet - und doch daneben!
Ich wusste, dass irgendwer diese Frage noch stellen würde!
Aber: Nicht so voreilige Schlüsse ziehen,  Herr Donat   ;)
Es ist ein Berek-Zweiblendenkondensor, bei welchem sich die als LFB wirkende zweite Blende im Kondensor befindet.

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Frank D. in Mai 02, 2010, 22:06:06 NACHMITTAGS
Zitat von: Peter V. in Mai 02, 2010, 21:58:07 NACHMITTAGS
Zitat von: Frank Donat in Mai 02, 2010, 21:55:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

vielleicht 'ne blöde Frage, aber das auf Deinem Foto, ist das die Apertur- oder die Leuchtfeldblende?
Es sieht mir eher nach Leuchtfeldblende aus und dann wäre nicht die Kondensorzentrierung daran schuld.

Herzliche Grüße
Frank

Scharf beobachtet - und doch daneben!
Ich wusste, dass irgendwer diese Frage noch stellen würde!
Aber: Nicht so voreilige Schlüsse ziehen,  Herr Donat   ;)
Es ist ein Berek-Zweiblendenkondensor, bei welchem sich die als LFB wirkende zweite Blende im Kondensor befindet.

Herzliche Grüße
Peter

Dann gib den Stativ ein mitdem Mottek!
(Es sollen leichte konstruktive Veränderungen vorgenommen werden)

Frank
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 22:16:01 NACHMITTAGS
ZitatDann gib den Stativ ein mitdem Mottek!
(Es sollen leichte konstruktive Veränderungen vorgenommen werden)

Frank

Ey, hömma!

Mit den Mottek kannze vielleicht auf Deine Guckrohre ausse russischen Treckerfabrik einkloppen, aber den ollen Ernst sein Prezessionsapparatismus kannze damit nicht so einfach auffe Pelle rücken! Da kann der nich verknusen! Da muss schon mit'n bissken mehr Gefühl ran!

Tschüssikowski!
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 22:21:58 NACHMITTAGS
Noch etwas zum Thema Panphot:

Falls jemand jemanden kennt, der von einem gehört hat, der einen kennt, der noch das Ungetüm des Vorschlagterätes für die Lichtbogenlampe des Panphot herumliegen hat - ich wäre interessiert!

Mehr aus "Sammlungsgründen", natürlich würde ich - so ich denn je ein funktionsfähiges Vorschaltgerät bekäme - die Bogenlampe auch gerne mal in Betrieb setzen. Nur kurz - wobei mir sowohl die elektischen Gefahren als auch sonstige Risiken ( Ozon etc. ) durchaus bekannt sind.

Gibt es zu dem originalen Vorschaltgerät eigentlich eine Alternative zum kurzen probeweisen Betrieb der Bogenlampe?
( Keine Sorge, ich bin hochspannungs- und hochstromfest )

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: TPL in Mai 02, 2010, 22:38:46 NACHMITTAGS
...ein beeindruckendes, traumhaftes Mikroskop!!

Lieber Peter,
der Schlitten des Berek-Kondensors hat auf der Stativseite eine einstellbare Anschlagschraube. Normalerweise würde ich sagen, dass man davon die Finger lassen soll, denn die wurde bei Leitz ein für allemal justiert und sollte meines Wissens nicht nur am Panphot und Ortholux, sondern auch an zahlreichen anderen Modellen aus deren Bauzeit passen und der Kondensor damit zentrierbar sein.

Mein Vorschlag: schraube diese Anschlagschraube komplett ein (mag sein, dass Du sie dafür erst einmal herausschrauben musst). Danach bringst Du die Zentrieschrauben in ein "mittlere" Stellung und schiebst den Kondensorschlitten wieder in den Kondensorträger. Jetzt bringst Du das LFB-Bild mit den Schrauben in die Nord-Süd-Linie und durch Verschieben des Kondensors inm Träger ins Zentrum.
Danach ziehst Du den Kondensor wieder heraus und versuchst (durch Probieren oder vorheriges Einschieben einer Zündkerzen-Lehre) die Anschalgschraube auf das benötigte Maß herauszuschrauben.

Viel Erfolg, Thomas
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 02, 2010, 23:12:36 NACHMITTAGS
Lieber Thomas,

Zitat...ein beeindruckendes, traumhaftes Mikroskop!!

Du sagst es! Aber macht braucht schon seine Zeit, bis man den Entschluss fast, so etwas in sein Haus zu lassen. Da ist der "Jäger" sozial kompatibler ( obwohl sich meine Frau mittlerweile an Einiges gewöhnt hat.... ). Und das Panphot findet sie sogar auch ganz "nett".

Danke für deinen Tipp, abr die Schraube habe ich auch schon entdeckt und ganz eingedreht. Es reicht trotzdem nicht...

Jetzt warte ich mal, was das morgen kommt. Und hoffe, dass es mit den Originalteilen funktioniert.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphoigt
Beitrag von: Nomarski in Mai 03, 2010, 00:13:56 VORMITTAG
ZitatDanke für deinen Tipp, abr die Schraube habe ich auch schon entdeckt und ganz eingedreht. Es reicht trotzdem nicht...

Vielleicht etwas Dreck in der Führung, der verhindert, daß der Kondensor bis zum Anschlag kommt. Man kennt solche Erscheinungen auch von Leuchtfeldblenden, die auf der einen Hälfte unscharf sind, weil die Frontlinse des Kondensors nicht bis zum Anschlag eingeschwenkt werden konnte.
Das Panphot ist eben kein Müller-Mikroskop..

Mit einem Hilfsmikroskop und einem Blatt Papier läßt sich übrigens der Abstand der optischen Achse zum Anschlag gegenüber dem vom Ortholux vergleichen. ;)
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2010, 00:02:14 VORMITTAG
Hallo in die Runde der Panphotographen,

heute sind die Originalteile gekommen.
Die Kondensorhalterung gehört nicht - wie beim Ortholux - an den Tsch, sondern direkt an die Schlittenführung des Staivs, die auch den Tisch aufnimmt. Damit rückt der Kondensor natürlich deutlich weiter "nach hinten" - und alles funktioniert tadellos!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Wolfram Weisshuhn in Mai 04, 2010, 14:24:52 NACHMITTAGS
Hallo Peter V.

In der Literatur findet man, daß an der brennenden Bogenlampe etwa 40 Volt abfallen. Dann müssen bei 230 Volt (Wechsel)-Betrieb etwa 190 Volt an dem Vorschaltgerät abfallen. Als Vorschaltgerät gibt es bei noch zeitgemäßer Technik die Drossel für Leuchtstofflampen oder Hg-Dampflampen (Letztere bei der Straßenbeleuchtung). Aber beide sind wohl mit dem Brennstrom der Bogenlampe nicht belastbar. Ich weiß nicht (mehr) welcher Brennstrom angenommen werden muß. Vieleicht gibt es noch Drosseln im Handel? Oder man muß eine passende Drossel wickeln lassen??

ZitatGibt es zu dem originalen Vorschaltgerät eigentlich eine Alternative zum kurzen probeweisen Betrieb der Bogenlampe?
( Keine Sorge, ich bin hochspannungs- und hochstromfest )

Ich wünsche gutes Gelingen

mfG

Wolfram Weisshuhn
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Klaus Herrmann in Mai 04, 2010, 14:59:23 NACHMITTAGS
Hallo Peter

ein Schweißtrafo tuts auch! Kann man manchmal in Baumärkten ausleihen.
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2010, 15:42:16 NACHMITTAGS
Zitat von: Klaus Herrmann in Mai 04, 2010, 14:59:23 NACHMITTAGS
Hallo Peter

ein Schweißtrafo tuts auch! Kann man manchmal in Baumärkten ausleihen.

Lieber Klaus,

so etwas hat man doch selbstverständlich im Haus ( ich zumindest ). Werde es mal ausprobieren.
Vielen Dank für den Tip!

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Nomarski in Mai 04, 2010, 15:45:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

bevor du die Kohlebogenlampe in Betrieb nimmst, solltest du aber erstmal einen Schweißerlehrgang absolvieren! ;D

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Martin L. in Mai 04, 2010, 16:11:37 NACHMITTAGS
Hallo Peter
bei dem Original-Vorschaltgerät handelt es sich um einen Vorwiderstand. Die Kiste aus gelochtem Stahlblech ist ca. 34 x 40 cm groß und ca 15 cm Dick. Darin sind 3 Widerstände (Porzellan) mit ca 0,8 mm dickem Widerstandsdraht bewickelt. Durch einen Schieber ist das Ding regelbar. Anschlusswert: 14 A. Es läßt sich locker als Heizung im Labor einsetzen. Als Spannung für die Lampe wird angegeben mit 55 V bei 14 A, war natürlich für 220 V Eingangsspannung vorgesehen. Anschluss erfolgt über Gerätestecker, wie Ihn Klaus auch für das Ultraphot I benötigte.
Ich habe so einen Wirderstand zu meinen Panphot-Resten, den Du zum Spielen gerne leihen kannst. Das Problem bei der Leitz-Bogenlampe ist, dass die Nachführung der Kohlen( die man übrigens erst auch mal haben muss) nicht sehr gut funktionierte. Ich würde auf Dauer  evtl. einen Xenon-Brenner einbauen, Platz genug ist ja unter der Haube, und Ozon produziert der auch ein wenig.
Wenn Du Interesse hast, bitte PN oder email

Herzliche Grüße
Martin
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Thomas Böder in Mai 04, 2010, 22:44:33 NACHMITTAGS
Es gibt originale Trafos! Ich habe einen!
Dieser sitzt aber mittlerweile in einem extra Gehäuse inkl. einer Gleichrichtung.
Das Problem mit der Nachführung wurde übrigens später mit einer elektromechanischen Steuerung
hervorragend gelöst.

Grüße, Thomas.
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2010, 23:04:05 NACHMITTAGS
Zitat von: Nomarski in Mai 04, 2010, 15:45:42 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

bevor du die Kohlebogenlampe in Betrieb nimmst, solltest du aber erstmal einen Schweißerlehrgang absolvieren! ;D

Viele Grüße
Bernd

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures002/39294_31575752.jpg)

Noch Fragen, Herr Nomarski???
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 04, 2010, 23:14:09 NACHMITTAGS
Hallo Martin und Thomas,

sehe ich es richtig, das es zwei verschiedene "originale" Gräte gab, einmal eine Vorwiderstaund und dann wiederum einen Trafo?

Heerzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Nomarski in Mai 05, 2010, 00:08:55 VORMITTAG
Hallo Peter,

ich bin beeindruckt!  8)

Solltest du den Kohlebogen zum Zünden gebracht haben, wäre eine Messkurve über das Spektrum ganz interessant, um zu sehen, wo man evtl, noch was befiltern könnte.
Apropos: Diese Küvietten für die Flüssigkeiten, war das nicht sogar Kupfersulfat?, müßtest du dann ja auch noch haben!

Beste Grüße
Bernd
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Martin L. in Mai 05, 2010, 07:59:00 VORMITTAG
Hallo Peter
Die Gebrauchsanleitung zum Panphot sagt auf S. 12: "Zum Anschluß der Bogenlampe an das Lichtnetz werden für die verschiedenen Stromarten und Netzspannungen verschiedene Widerstände geliefert (bei Wechselstrom auch ein Transformator oder ein Gleichrichter)."
Hier finden sich auch die Angaben zu Spannungen, Stromstärken und den benötigten Kohlen.
Für das Wärmeschutzfilter (Küvette) wird keine spezielle Flüssigkeit empfohlen, meist hat man nach meinen Erkundigungen Kupfersulfatlösungen genommen

Falls Du die Anleitung nicht hast, könnte ich sie einscannen (62 Seiten) und als pdf schicken.

Herzliche Grüße
Martin
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Thomas Böder in Mai 05, 2010, 08:02:13 VORMITTAG
Die Küvetten habe ich übrigens nur in den beiden Projektionsmikroskopen gleicher Bauart.
Bei den Panphots sind Glasfilter hinter der Bogenlampe.

Grüße, Thomas.
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 05, 2010, 08:08:32 VORMITTAG
Zitat von: Martin L. in Mai 05, 2010, 07:59:00 VORMITTAG

Falls Du die Anleitung nicht hast, könnte ich sie einscannen (62 Seiten) und als pdf schicken.

Herzliche Grüße
Martin



...wofür ich Dir sehr dankbar wäre - ich weiss, dass das recht viel Arbeit wäre ( zumindest bei meinem altersschwachen Scanner )

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Herne in Mai 05, 2010, 08:17:41 VORMITTAG
Hallo, liebe Mikronauten,
ein Schweisstrafo liefert eine Leerlaufspannung von ca. 42 V, je nach abgenommenem Strom fällt diese Spannung. Bei guten Geräten liegt eine Kennlinie bei, die diesen Zusammenhang zeigt. Moderne Schweisstrafos sind meist Inverterschaltungen, die kaum noch Kupfer aber dafür jede Menge Halbleitertechnik enthalten. Sie sind nicht so Kurzschlussfest wie die guten, alten bis zu 100 kg schweren Trafos. :-\
Aber probieren könnte man´s, zumal wenn es sich um ein Leihgerät handelt ;)

M.f.G.
Herbert
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 05, 2010, 08:20:51 VORMITTAG
Hallo!

Mein Schweisstrafo ist noch ein guter alter Trafo mit gut 30 kg Gewicht und läuft mit Drehstrom, aber auch 220 V.

( Nichts desto trotz hätte ich gerne aus Sammlungsgründen ein "Original" )

Herzliche Grüße
Peter
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Wolfram Weisshuhn in Mai 05, 2010, 20:15:17 NACHMITTAGS
Hallo Peter V.

Ich meine, daß die Diskussion einen Stand erreicht hat, der mit Mikroskopie und ernstgemeinter  Elektrotechnik nichts mehr zu tun hat. Sicher kann man mit einem Schweißtrafo eine Schweißverbindung herstellen.
Aber ich wage zu bezweifeln, ob man mit einem Schweißtrafo mit Kohlestäben einen stabilen Lichtbogen erzeugen kann, dessen spektrale Lichtverteilung auch noch gemessen werden soll. Da braucht man z.B. eine geeignete Nachführeinrichtung und geeignete Schutzmaßnahmen für die Augen und einen soliden elektrischen und mechanischen Aufbau.
Sie haben sich ungewollt auf das Gebiet der Elektrokomik begeben. Man sollte die letzten Beiträge nicht als Empfehlung für andere Leser weitergeben und die Gefahren mit 10 bis 15 A und Netzspannung nicht herunterspielen.
Genau genommen gehören diese Beiträge nicht in ein (seriöses) Mikroskopie Forum und man sollte darüber nachdenken, diese Beiträge zu löschen. Das überlasse ich den Administratoren.

mfG

Wolfram Weisshuhn
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 05, 2010, 20:36:47 NACHMITTAGS
Hallo Herr Weisshuhn,

Dake für den Hinweis. Ich glaube dennoch dass im Internet tausendfach deutlich gefährlichere "Experimente" verbreitet werden. Ich sehe die Nachahmungsgefahr durch Unkundige als nicht gegeben, da vermutlich wenige mikroskopieforumlesende Kiddies über einen Schweisstrafo und eine Kohlebogenlampe verfügen. Und das Ganze ist auch nicht so spannend, dass ein Run auf diese Geräte zu Experimentierzwecke einsetzen wird  ;)
Löschbedarf sehe ich da - ehrlich gesagt - nicht.
Ich habe übrigens neben der Erwähnung hier im Forum den Tip, es mal kurzzeitig mit einem Schweisstrafo zu versuchen, sogar aus SEHR berufener Feder ( habilitierter absoluter Mikroskopiefachmann mit "Panphot-Erfahrung" ) per PN erhalten, insofern kann der Hinweis so abstrus nicht sein.

Herzliche Grüße
P. Voigt

PS: Leider hat noch niemand meine Frage beantwortet, ob es zwei Arten von panphot-Vorschlatgeräten gibt ( Widerstand / Trafo )?



Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Wolfram Weisshuhn in Mai 05, 2010, 22:04:35 NACHMITTAGS
Hallo Peter Voigt,

ZitatPS: Leider hat noch niemand meine Frage beantwortet, ob es zwei Arten von panphot-Vorschlatgeräten gibt ( Widerstand / Trafo )?

das ist eine seriöse Frage. Ob es die beiden Realisierungen gibt/gab, kann ich nicht beantworten.
Elektrotechnisch gesehen ist beides möglich. Die Ausführungsart wurde damals sicher auch durch die Kalkulation der Herstellkosten bestimmt. Da ist der/das Konstantandraht/band sicher billiger als der Kupferdraht. Konstantan (hier nur als Beispielname) wurde auf einen Keramikträger gewickelt, Kupfer wird auf einen Spulenkörper gewickelt, der Wickelkörper muß mit Blech gestopft werden. Der Trafo wird abschließend mit Harz getränkt.

Und im Übrigen stehe ich zu meinem Beitrag. Ihre Argumente sind widersprüchlich  und überzeugen (mich) nicht und damit möchte ich für mich den Dialog beenden.
mfG
Wolfram Weisshuhn

Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: reblaus in Mai 05, 2010, 23:23:11 NACHMITTAGS
Hallo -

um die Diskussion noch weiter zu komplizieren: Es ist noch nicht geklärt ob hier die Bogenlampe (immer?) mit Gleichstrom betrieben werden kann/muss (wäre optisch günstiger) oder mit Wechselstrom. Im letzten Falle könnte zur Strombegrenzung eine Drossel oder ein Widerstand verwendet werden, bei Gleichstrom wäre nur ein Widerstand (Heizkörper) möglich.

Letzten Endes ist die Kohle-Bogenlampe auch nichts prinzipiell anderes als die Quecksilber-Höchstdrucklampe HBO im Kürbis oder der Leuchte 100. Der Strom muss irgenwie begrenzt werden, ob er nun gleichgerichtet oder mit einem Trafo heruntergespannt (oder beides) wird. Im Vorschaltgerät zur HB50 befindet sich dazu z.B. eine dicke Drossel (Kupferwickel auf Eisenpaket), die - weil nur Blindwiderstand - nicht so heiß wird wie ein ohmscher Widerstand (Konstantan o.ä. auf Keramik).

Gruß

Rolf
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Nomarski in Mai 05, 2010, 23:38:18 NACHMITTAGS
Hallo Rolf,

soweit ich Herrn Voigt nun verstanden habe, soll aber die Kohlebogenlampe mit dem Original-Vorschaltgerät oder Trafo von Leitz betrieben werden und nicht irgendeinem, welches auch diese Ströme und Spannungen liefert.
Man könnte zwar die nötige Induktivität für eine Vorschaltdrossel berechnen oder prüfen, ob man mit einer ähnlichen Drossel durch Spannungsanpassung per Regeltrafo die Kohlebogenlampe betreiben könnte, so habe ich es ja auch mit den Natriumdampflampen und der Thalliumlampe gemacht, aber in dem Fall kommen wir hier nicht weiter.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Peter V. in Mai 05, 2010, 23:40:58 NACHMITTAGS
Lieber Bernd,

ich möchte zwar gerne das originale Vorschaltgerät haben ( der Vollständigkeit halber ), aber dennoch interesieren mich druchaus auch diese technischen Diskussionen.

Herzliche Grüße
Peter

Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Nomarski in Mai 06, 2010, 01:10:27 VORMITTAG
Hallo Peter,

in dem Instruction-Manual dazu steht, daß bei Gleichstrombetrieb 10 Ampere fließen und 55Volt abfallen und
bei Wechselstrombetrieb sogar 15 Ampere fließen, aber nur 45 Volt abfallen.
Es steht noch mehr darüber drin, auch über die Abmaße der Kohlestäbe.

Viele Grüße
Bernd
Titel: Re: Kondensor-Zentrierungsprobleme am Leitz Panphot
Beitrag von: Thomas Böder in Mai 06, 2010, 07:11:00 VORMITTAG
Zitat von: Wolfram Weisshuhn in Mai 05, 2010, 20:15:17 NACHMITTAGS
Hallo Peter V.

Da braucht man z.B. eine geeignete Nachführeinrichtung und geeignete Schutzmaßnahmen für die Augen und einen soliden elektrischen und mechanischen Aufbau.


Hallo Herr Weisshuhn,

der mechanische Aufbau und die Schutzeinrichtungen des Panphots, sind über jeden Zweifel erhaben.
Das ist elektrotechnisch und mechanisch absolut solide.
Einzig die Variante mit dem Vorwiderstand würde mir aus Sicherheitsgründen Kopfschmerzen bereiten.
Aber mit Trafo und somit Schutztrennung, kein Problem.
Und wenn jemand möchte, knippse ich auch mal alles.

Viele Grüße, Thomas Böder.

P.S. Die Kohleelektroden sind 8mm dick, Versorgung ca. 40V Gleichspannung bei ca. 15A!
Viel hilft halt viel!
Oly E-1 mit Leica 100er Apo-Makro, F16 und 1/3200stel.
Und ja, ich hatte 'ne Sonnenbrille auf :-)

(https://www.mikroskopie-forum.de/pictures006/39415_19756746.jpg)