Mondoberfläche? Nein! - gelöst: S/W-Negativfilm

Begonnen von rheinweib, November 19, 2012, 02:13:09 VORMITTAG

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Peter V.

#15
Hallo,

Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael.........
SO sieht das Korn beim Farbfilm (sw habe ich leider nicht mehr ) im Durchlicht bei 400-facher Vergrößerung und leicht gezoomt aus. Das zweite Bild ist stärker gezoomt und schief beleuchtet. Die auch hier sichtbaren "Pickel" (natürlich eindeutig der Schichtseite zuzuordnen) liegen auf jeden Fall in einer anderen Ebene als das Korn.





Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herne

Hallo Peter,
einen kleinen Schönheitsfehler hat dein Farbfilmkorn: Es ist keines. Das Silber wird bei diesen Filmen durch die Entwicklungsprozesse nahezu vollständig herausgelöst. Was verbleibt und was man auf deinem Foto auch recht gut sieht, sind die Farbstoffwolken, die an die Silberkörner gekoppelt waren.

l.G.
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Peter V.

#17
Zitat von: Herne in November 19, 2012, 22:59:40 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
einen kleinen Schönheitsfehler hat dein Farbfilmkorn: Es ist keines. Das Silber wird bei diesen Filmen durch die Entwicklungsprozesse nahezu vollständig herausgelöst. Was verbleibt und was man auf deinem Foto auch recht gut sieht, sind die Farbstoffwolken, die an die Silberkörner gekoppelt waren.

l.G.
Herbert

Lieber Herbert,

aber auch das bezeichnet man doch als "Korn" im Sinne eines Bildpunktes (was heute ein Pixel wäre). Auch, wenn das Korn in dem Fall nicht "körnig" ist. Oder?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Herne

#18
Lieber Peter,
kann man machen. Die Realität ist aber noch ein wenig vertrackter : Was wir auf dem positiven Bild als Korn, also als dunkle oder schwarze Pünktchen wahr nehmen, sind ja die Zwischenräume zwischen den Körnern / Farbstoffwolken, weil da das Licht den Film mehr oder weniger ungehindert passiert und die größte Schwärzung auf dem Fotopapier hervorruft. Eine Diskussion scheint mir hier unnütz, weil beide Auffassungen gleiche Berechtigung haben.  :D

Liebe Grüße
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

rheinweib

Ja da simmer ja wieder.....

Meine Güte, und ich hab den Job gelernt.....hab wohl 80% Theorie wieder vergessen.
Morgen werd ich mal versuchen (oder vielleicht nachher noch), die Körnung zu erwischen,
kann ja nicht so schwer sein  ;D

Gruss
Heike


peter-h

Hallo Heike,
das ist das Resultat von einem Kodak D-82 Entwickler mit 14g Metol, 52,5g Natriumsulfit sicc. , 14g Hydrochinon ,17,6g Natriumhydroxyd , 10g Kaliumbromid , 0,2g Benzotriazol auf 1L Wasser. Absolut klar zu erkennen an der Struktur! Das Ätznatron macht es aus  ;) Kannst den Sachverhalt im Kompendium der Photographie von Dr. E. Mutter nachlesen.
Gruß
Peter

rheinweib

Hallo Peter,
urgs, also die Praxis ist mir eindeutig lieber  :D
Kodak D-82? Kenn ich nicht, bin Theorieverweigerer aus Überzeugung  ;D (ich weiß, ist falsch)
meins ist (war) C41 - E6 und das ätzende, aber superbrillante Cibachrome und natürlich S/W.
Welcher Entwickler genau in welchem Prozess verwendet wurde, weiss ich nicht, das war für
mein Fachlaborantendasein auch nicht relevant. Morgens hin, Bilder machen, Nachmittags wieder heim.....
Nur ein Job, hab wohl die falsche Lehre "erwischt", besser wäre wohl eine Fotografenlehre gewesen, seis drum,
klappt inzwischen auch ohne Fotografenlehre ganz gut  ;D.

Gruss
Heike

Peter V.

Hallo,

hier einmal das Korn eines Röntgenfilms (ca. 400-fach im Durchlicht), aufgenommen mit einer Moticam 2300.
Auf der zweiten Aufnahme sieht man in einer anderen Schicht ebenfalls die besagten "Pickel".





Herzliche Grüße
Peter
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peter-h

Hallo Safari,

ja ich habe die 2 Bände vom Mutter noch. Absolute Rarität und ganz besonders hilfreich, wenn man auch noch die div. Substanzen für die Entwickler hat und an einem Sonntagmorgen schnell einen Entwicker braucht. Habe meine Entwickler immer selbst gemixt  ;D

Es gibt auch heute noch tolle SW-Filme.


Der hier gezeigte ADOX ist um Klassen besser als der früher so beliebte Ortho 25 als Dokumentenfilm. Und die ganzen schönen TP 2415 und was es noch so gab sind weg. Hilft nur noch die Emulsionen selbst ansetzen und Platten gießen. Herr Nötzel hat es schon vorgemacht ! Stichwort : Nasses Kollodiumverfahren.

Wäre doch sicher eine gute Übung für Heike  ;D

Viele Grüße
Peter

Peter V.

Ja, lieber Peter,

all diese Berufe (Fotograf, Foto- oder auch Chemielaborant) haben  ihre Sinnlichkeit verloren... :-\
In der Chemie siehts ja auch nicht anders aus. Statt Bunsenbrennern und beeinruckenden Glasapparaturen, in denen es zischte und brodelte, stehen dort heute weiße seelenlose viereckige Automaten mit Tastatur und Display. Die klassische "Naßchemie" ist im analytischen labor ja auch weitestgehend ausgetorben.....

Herzliche Grüße
Peter
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Klaus Herrmann

Lieber Peter,

ZitatDie klassische "Naßchemie" ist im analytischen labor ja auch weitestgehend ausgetorben.....

das stimmt und ist auch bedauerlich, weil man damit viel Stoffkenntnis erworben hat.

Aber präparative Chemie wird immer noch nicht im Rechner erledigt, das läuft heute wie früher in Glasapparaturen ab, die seit Liebigs Zeiten auch moderner geworden sind. Ich habe in meinem Schülerlabor noch Brom aus einer Retorte destilliert, die mit einem Korkstopfen abgedichtet in einen Erlenmeyerkolben mündete. Ein Schlitz im Kork diente dem Druckausgleich!  8) Mit dem Brom hatte ich damals Tetrabromfluorescein hergestellt - im Trivialnamen Eosin. Abenteuerlich, aber es hat funktioniert, die Probe habe ich immer noch aus nostalgischen Gründen.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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