Nach längerer Pause stellt mein Mikroskop nicht mehr richitg scharf

Begonnen von stups, Juli 07, 2009, 16:30:11 NACHMITTAGS

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Peter V.

#30
Hallo!

Also, ich komme vor lauter oben / unten gar nicht mehr mit...stehe ich evtl. auf der Leitung?
Obwohl ich vermutlich nicht weiter zur irgendwelchen Problemlösungen beitragen kann, habe ich eine Verständnisfrage:
Simone, sehe ich es richtig, daß Du den Objektrräger mit dem Deckglas umdrehst, sodaß das Deckglas nunmehr unten ist und mikroskopierst dann durch das Deckglas?
Ich habe so etwas noch nicht probiert, wundere mich aber, daß das überhaupt gescheit funktioniert, ohne zu einer "Sauerei" zu führen.
Warum verwendest Du für das also "normale" Mikroskopieren durch das Deckglas denn übrhaupt ein Invertoskop und kein aufrechtes Mikroskop???

Herzliche Grüße
Peter

Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

TPL

Zitat von: stups in Juli 09, 2009, 18:08:43 NACHMITTAGSJa, ich hatte mich verschrieben. Es soll nicht Objektivträger heißen, sondern Objektträger. Und ich werde das 40er Objektiv austauschen ...
Hallo Simone,
Worauf ist "Ja" die Antwort?. Nun sei doch bitte so gut, von den vielen Fragen, die ich gestellt habe, noch ein paar zu beantworten (am besten der Reihe nach). Offensichtlich habe ja nicht allein ich Verständnisschwierigkeiten...
Schönen Gruß, Thomas

Klaus Herrmann

Lieber Thomas,

ZitatOffensichtlich habe ja nicht allein ich Verständnisschwierigkeiten

Dem ist so! Ich dachte immer ich sei der Einzige verwirrte.

Ich reime mir jetzt zusammen das Inverse Mikroskop wird gar nicht als solches verwendet; ein normales DL-Mikroskop täts auch. Ich kann mir auch nicht vorstellen wozu Nematoden ein Invertoskop benötigen.

Auf jeden Fall gilt, was ich schon sagte:

ZitatEgal wie rum die Objektträger liegen entweder ist das 40er unscharf oder das 100er? Ist das so?

Folglich können bei immer gleicher Lage der Objektträger nie beide Objektive das Problem haben. Es sei denn es gibt andere Gründe Schmutz...

Was hatte ich gesagt: so eine Fernberatung kann schnell über 10x hin und her gehen, ohne, dass man richtig schlauer wird! ???
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Peter V.

#33
ZitatWas hatte ich gesagt: so eine Fernberatung kann schnell über 10x hin und her gehen, ohne, dass man richtig schlauer wird!

Lieber Klaus,

ich sehe das nicht so "negativ":

1) Es wurden doch schon einige Fehlger gefunden ( wenn ich das alles richtig verstanden habe ):

- Rückstände auf den Objektiven nach Ansiol-Verwendung ( erklärt doch die Unschärfe des 100er-Objektivs, auch, warum sie erst nach längerer Pause und damit vollständigem Verdampen des Anisols unter Blassung von Rückständen auf der Frontlinse aufgetreten ist )

- "Falsches" Mikroskpieren durch das Deckglas statt durch den Objekträger ( erklärt die Unschärfe beim 40er LD-Objektiv )

2) Simone hat doch durch diese Diskussion Einiges gelernt. Hätte man das Mikroskop möglicherweise eingeschickt oder den Techniker gerufen ( der vermutlich gerade dann gekommen wäre, wenn Simone nicht an dem Gerät arbeitet ), hätte dieser vemutlich nur gereinigt und ansonsten das Mikroskop für in Ordnung befunden.

So hätte Simone wahrscheinlich nicht erfahren, daß es bereits bei der  Anwedung des Mikroskops Probleme gibt.

Herzliche Grüße
Peter
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Klaus Henkel

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 09, 2009, 23:04:19 NACHMITTAGS
Ich reime mir jetzt zusammen das Inverse Mikroskop wird gar nicht als solches verwendet; ein normales DL-Mikroskop täts auch. Ich kann mir auch nicht vorstellen wozu Nematoden ein Invertoskop benötigen.

Lieber Baden-Klaus!

Da hast Du recht. Wenn es denn nur die Bestimmung anhand der Mundwerkzeuge und der Genitalien beträfe. Es ist aber vorstellbar, daß zuvor eine eingehende Musterung und Auswahl der Individuen durch den Boden einer Plan-Petri- bzw. Boverischale oder eine Mikr.Küvette vorgenommen wird. Da ist ohne ein Invertoskop / Axiovert praktisch nichts zu machen. Auch ohne ein sehr gutes 100er kann man nicht viel Erfolg haben. Aber das mit Schale oder Küvette ist nur eine Annahme von mir.

Ein Servus vom Bayern-Klaus

Peter V.

#35
....es fühlt das ganze Forum, sich reichlich provoziert
aber dennoch hat sich Bollmann, ganz köstlich amüsiert!

( Noten liefe ich gerne nach )  ;D

Nichts für ungut, lieber Herr Bollmann, aber SIE verstehen doch Spaß!?

Schade nur, daß Ihre Reputation als scheinbar wirklich guter Kenner der Technik durch Ihre Art, zu posten, ein wenig leidet.

Herzliche Grüße
Peter



Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

Lieber Peter,

wohl wahr und abgesehen davon:

ZitatBeim Invertoskop sind die Objektive und (stell dir vor!) der Objektivträger unterhalb des Kreuztisches angeordnet,
der Kondensor oberhalb, sonst hätte man diesem tollen Gerät ja auch nicht den Namen INVERTOSKOP verliehen.


Wenn mit den Objektivträgern die Kreuzführung gemeint ist, dann ist diese Aussage schlicht Unsinn! Der Tisch bei einem inversen Mikroskop ist genauso orientiert, wie bei einem normalen DL-Mikroskop. Der Objektführer ist oben! Alle technischen Zeichnungen im besagten Handbuch von CZ zeigen das so.
Und Dauerpräparate schaut man mit einem DL-Mikroskop an.

Das Invertoskop hat seine Domäne für Petrischalen, die in Kombination mit LD-Objektiven durchgemustert werden. CZ bietet eine ganze Reihe an, die mit dem 20er beginnt. Eine Anwendung mit Objektträgern, die verkehrt rum aufgelegt werden halte ich für einen Kunstfehler.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Detlef Kramer

Lieber Klaus,
ZitatEine Anwendung mit Objektträgern, die verkehrt rum aufgelegt werden halte ich für einen Kunstfehler

ich will es noch etwas verkomplizieren: was Du beschreibst, ist der Normalfall. Man arbeitet mit Petrischalen, Kulturkammern u. ä. mit entsprechenden LD-Objektiven, die für dickes Glas gerechnet sind. Will man mit einer solchen Anordnung normale Präparate beobachten, legt man sie so auf, wie im normalen aufrechten Mikroskop, damit das Objektiv (von unten) durch den dicken Objektträger schaut.

Braucht man hingegen sehr hohe Auflösung kann man auch mit normalen, hochaperturigen, Trocken- oder Immersionsobjektiven arbeiten, braucht dann aber spezielle Kammern, die nach unten, also zum Objektiv hin, mit einer Glasplatte abgeschlossen sind, die normale Deckglasdickehaben. Die gibt's oder man baut sie sich selbst. Typischer Anwendungsfall: Patch-clamp, bei dem die Auflösung der LD-Objektive u.U. nicht reicht oder Fluoreszenz, bei der ich hohe Photonen-Ausbeute benötige.

Durch den Boom der inversen Mikroskope haben nun viele gar keine normalen Mikroskope mehr oder wissen nicht, in welchem Schrank sie untergebracht sind. In solch einem Fall muss man dann beim 100er Oel nolens volens die Geschichte umdrehen, also Deckglas nach unten. Elegant ist das natürlich nicht.

Ich hoffe, ich habe etwas Klarheit in die Diskussion bringen können.

Herr Bollmann: Simone hat das Anisol nicht zum reinigen, sondern als Immersionsöl-Ersatz verwendet. A. hat einen ähnlichen Brechungsindex wie Immersionsöl, ist aber dünnflüssiger, billiger und leichter zu entfernen. Aber, wie schon zweifach erwähnt, sollte man aus mehreren guten Gründen besser die Finger davon lassen.

Herzliche Grüße

Detlef
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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TPL

Hallo Simone,
Wie hast Du bisher das Öl aufgebracht? Auf den OT oder auf die Spitze des 100er Objektivs?

Wenn Du nach dem 100er wieder mit einem 40er mikroskopierst müsste ja noch ein Öl-Tropfen am Präparat hängen, richtig?

Wenn Du den Tropfen entfernst: bekommst Du danach die gleiche Objektstelle wieder ins Gesichtsfeld?

Schönen Gruß, Thomas

***


Detlef Kramer

Zallo Herr Bollmann,

es geht Mike nicht um die Hilfe für Simone, die wir, hoffentlich zu einem guten Ende gebracht haben, sondern um die persönlichen Animositäten, die hier wirklich nichts verloren haben.

Weniger ist hier manchmal mehr (noch ein Aphorismus)!

Detlef Kramer
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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***


Robert Götz


ZitatEine Anwendung mit Objektträgern, die verkehrt rum aufgelegt werden halte ich für einen Kunstfehler

Also das verstehe ich jetzt nicht.
Wenn ein Objektiv für eine Dicke von 1 mm berechnet ist, dann ist das klar. Aber wenn man ein "normales" Objektiv hat?
Wir hatten hier vor einiger Zeit mal den Fall, dass jemand Cellspins mit dem invertierten Mikroskop nicht scharf bekommen hat, weil
er durch den Objektträger mikroskopierte. Warum dann nicht einfach umdrehen? Natürlich mit nur wenig Öl. Nicht jeder hat zwei oder
mehr Mikroskope dastehen, von denen er sich das geeignetste aussuchen kann.

ZitatBei Frischpräparaten, insbesodere Plankton würde das Deckgläschen drohen abzufallen

Das stimmt sicher nicht. Durch die Adhäsion haftet das Deckglas bombenfest.

Und noch etwas: Warum so umständlich mit Koordinaten interessante Stellen markieren statt einfach mit dünnem, wasserunlöslichem
Filzstift markierungen machen? So ist es bei uns im Labor üblich. Man kann dann das Präparat sogar mit dem Fotokopierer kopieren und hat
dann die Markierungen als Schablone dauerhaft.