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Inverse Mikroskope

Begonnen von Bernhard Gutwenger, April 15, 2019, 10:41:09 VORMITTAG

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Rene

Don't forget the Leitz Diavert!

FWIIW, René

floramobil

#16
Hallo Peter

Noch zur Wartungsarbeiten an der Schmierung des Labovert allgemein:

Ich arbeite zur Zeit ein Konzept aus, wie die Teile am Labovert anders geschmiert werden könnten, als Leitz das machte. Leitz füllte jeweils die gesamten Hohlräume mit Fett auf. Da sind Fettstoffe Kubikzentimeterweise. Federn und Kügelchen und Klemmen und Schrauben bewegen sich in einer Masse von Fett. Wenn diese Fette alt und harzig werden, blockieren sie die gesamte Mechanik und das Mikroskop ist unbrauchbar.

Ich bin einigermassen sicher, dass das bei Leitz im Werk so gemacht wurde. Der Grund ist, dass ich denselben Zustand, mit denselben Fetten an zwei verschiedenen Laboverts vorfand, wobei ich das eine aus den USA einkaufte und das andere aus Deutschland.

Mein Konzept läuft darauf hinaus, nur so viel Fett beizugeben, dass die Oberflächen der bewegliche Teilen schmierig sind. Das ist eigentlich die Methode, die jeder Velomachaniker, jeder Automechaniker, jeder Fotoapparate-Servicetechniker und jeder Uhrmacher anwendet.

Ich habe keinen Einfluss darauf, wie rasch die Fette verharzen. Dieser Prozess geht nicht schneller oder langsamer, egal wie viel Fett ich nehme.

Bei den nach meiner Methode geschmierten Labovert Mikroskopen werden die Fette ganz normal verharzen, wie bei Leitz auch. Bei der Leitz'schen "Volumenschmierung" ist danach der ganze Bewegungsraum der Teile mit zähem Harz gefüllt und die Mechanik ist im Harz eingebettet und blockiert. Bei meiner Methode läuft eine verharzte  Mechanik weniger sauber und mit der Zeit nutzt sie auch schneller ab. Jedoch kann man es immer noch einigermassen gleichmässig bewegen, weil das Harz nur auf der Oberfläche der Metalle ist und das Volumen darum herum frei bleibt.

Das wäre ein Kompromiss. Er hat keine Nachteile für Leute, die das Mikroskop regelmässig warten und neu fetten lassen. Er hat Vorteile für Leute, die das Mikroskop nur sehr gelegentlich gebrauchen und darum nicht alle fünf Jahre einen ganzen Service bezahlen wollen.

Die Herausforderung ist nun, für jede der Baugruppen den richtigen Schmierstoff zu bestimmen. Ich verwende für meine Mikroskope Schmiermittel von Osim Optik
https://www.osimoptik.de/gshop/de/?cat=c31_Fette---Oele-Fette---Oele.html

Herzlichen Grüsse von
Jürg Brechbühl

floramobil

Zitat von: Rene in April 16, 2019, 09:25:45 VORMITTAG
Don't forget the Leitz Diavert!

FWIIW, René

Hallo René
Bernhard Gutwenger fragte nach "klein und schnuckelig". Wie gross ist das Diavert?
Herzlichen Gruss
Jürg Brechbühl

Peter V.

#18
Hallo,

Dss Diavert ist recht kompakt... vielleicht stelle ich heute Abend einmal Vergleichsfotos ein. Interessant ist, wie Leitz sich die reguläre Arbeitsposition am Diavert vorstellte - leider habe ich dazu kein Foto, es gibt aber eines in einem Leitz-Prospekt.
Dazu steht das Gerät quer(!) vor dem Benutzer, sodass ein Fokustriebkopf vorne und einer hinten liegt. Der Bino ist um 90 Grad nach rechts verdreht, um hineinblicken zu können. Das meinte ich u.a. mit Yogaübungen zu Bedienung  ;)

PS: Hier das passende Bild im Prospekt!  (Seite 17) :D

https://www.micromagus.net/Microdocs/diavert_manual.pdf

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rene

#19
And the Smith ICT works fine as well on the Diavert, as long as the sedimentation chamber is <2mm thick.

Best wishes, René

floramobil

Zitat von: Rene in April 16, 2019, 11:29:41 VORMITTAG
And the Smith ICT works fine as well on the Diavert, as long as the sedimentation chamber is <2mm thick.

Best wishes, René

Hallo René
Woher hast Du Deine Planktonkammern auf dem Foto?
Herzlichen Gruss von
Jürg Brechbühl

Peter V.

#21
Hallo Rene,

ZitatAnd the Smith ICT works fine as well on the Diavert,

...aber woher nehmen, wenn nicht im stehlen? Ich habe zwar eine komplette ICT-Objektivausstattung an meinem Diavert - leider ohne Kondensor  :'(

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Rene

#22
Hi Jürg, to show such a Planktonkammer can be used with a 0.9 NA condenser like the 400 and 600 series (and also the Heine) on the Diavert.
The use of a Planktonkammer is the strongest point of an inverted, but a high-NA condenser for such microscopes in the lower price range is not often available. Whether ICT or phase or brightfield.

Best wishes, René

floramobil

Hi René
My question was rather: Where can I buy such a plankton chamber that you show on the image?

Kind regards
Jürg Brechbühl

Rene

Hi Jürg, those are home-made to fit our microscope stage, and the recession is a nice touch. But it doesn't take much more than a 1-2mm thick plastic  sheet with a hole in it. You can glue a round 1.5# coverslip to the bottom, either with thin 2-component like Araldite 2020, or a UV curing resin (acrylate). Some plastics can take cyanoacrylate (rapid) glue (but perspex does not!). I apply the glue on the plastic with a ringing table for nicest results, a typical 18 or 20mm coverslip will need only a couple of microliter with a pipette (or use a brush), then drop the coverslip on top of it and capillary action will spread the glue. I clean the chambers with a artist brush with dishwashing detergent, and the smaller the coverslip, the longer they last ;-)

Hope that helps, René

reblaus

Hallo -

zwar habe ich für mein Axiovert verschiedenartige Invers-Küvetten gebastelt (auch ziemlich große), wenn man aber mit 2 mm Schichtdicke auskommt benutze ich am liebsten diesen Typ - hier von unten gezegt; es ist noch Immersionsöl drauf:



Ein Alustreifen in OT-Form kriegt zwei Bohrungen von 15 mm Durchmesser. Auf der  Unterseite sind mit 2K-Kleber 0,17 mm Deckgläser angeklebt (wenn man kein Immersionsobjektiv benutzen will genügt dafür auch Vaseline). Auf die Oberseite kommt nach Einbringen der Tümpelsuppe ebenfalls ein Deckglas, das vom Wasser gehalten wird Eine Luftblase sorgt dafür, dass die kleinen Lebewesen eine Weile munter bleiben. Das Aluminium scheint kurzfristig nicht schädlich zu sein.

Mein DIC-Kondensor mit 0,9 Frontlinse kann gerade noch geköhlert werden ohne das obere Deckglas zu berühren.
Da sich viele Tümpel-Mikroorganismen gerne am Boden der Küvette versammeln, kann man sie problemlos mit einem 63x oder 100x Immersionsobjektiv untersuchen.

Viele Grüße

Rolf



floramobil

Hallo Rolf
Hallo René
Danke vielmals für die ausführlichen Antworten und die Herstellungsanleitungen.
Herzliche Grüsse von
Jürg Brechbühl