Phantastisch, nur mal zum Ansehen

Begonnen von Horst Jux, Dezember 05, 2020, 08:09:14 VORMITTAG

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Horst Jux

Hallo,

ich bin immer überwältigt von alten Mikroskopen und bin auch hier im Forum vielen der schonen Links gefolgt.
Auch wenn die Anzeige wohl bald verschunden ist teile ich sie hier.
Fotos habe mir heruntergeladen.

Für welche Untersuchungen mag es gedient haben? Der Spiegel ist als Zeichenspiegel wohl zu groß.
Kamen in den Glasbehälter Gase oder Flüssigkeiten?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/mikroskop-antik-kein-fernrohr/1593591207-240-2682

Viele Grüße,
Horst

Nachtrag: Precisions ????? Projector
Gern per Du.

Bob

Hallo Horst,
das ist ein Projektionsmikroskop. In das runde Gefäß mit rotem Stopfen kam eine Eisensalz Lösung als Wäremeschutz. Lichtquelle ist vermutlich eine Kohlebogenlampe.

Viele Grüße,

Bob

olaf.med

Hallo Bob,

nahm man dafür nicht Kupfersulfat statt Eisen-Salzen? Zusätzlich zur IR-Absorption wirkte das dann als Blaufilter zur Farb-Korrektur des gelben Glühlichts.

Leider ist das schöne Gerät von einem Vandalen poliert worden und hat so den Großteil seines Wertes eingebüßt.

Herzliche Grüße, Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Werner

Kupfervitriol (-Sulfat) färbt zwar blau, absorbiert aber bei weitem nicht so gut wie zweiwertiges Eisen (leicht grünlich).
Da zweiwertiges Eisen durch den Luftsauerstoff zu unwirksamen dreiwertigen oxydiert wird, das außerdem gelb-braun gefärbt ist, nahm man schon früh das Doppelsalz Eisen-II-Ammonium-Sulfat (Mohrsches Salz), das relativ oxydationsstabil ist. Das kann man in den ganz alten Bedienungsanleitungen nachlesen. Bei Bogenlampen braucht man auch kein Blaufilter, nur bei Glühlicht. Die große Küvette hat auch eine gewünschte hohe Wärmekapazität.

Die heutigen Wärmeschutzgläser enthalten auch zweiwertiges Eisen in der Glasmasse, deshalb sind die grün gefärbt. Da die Scheiben sehr heiß werden, müssen sie im Luftstrom liegen und können auch nicht dicker als 6 mm sein, sonst springen sie. Man kann zur Erhöhung der IR-Absorption aber zwei hintereinander verwenden, wegen der Kühlung mit geringem Abstand.
Bei ganz großen Scheinwerfern (Leuchtfeuer, Flakscheinwerfer mit bis 2 m Durchmesser) teilte man die Scheiben gegen das Springen in lauter lange und schmale Streifen auf.

Gruß - Werner