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Ist Glaspilz ansteckend?

Begonnen von regulus56, Januar 03, 2025, 17:57:16 NACHMITTAGS

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purkinje

Hallo Peter,
auch die Leitzkisten bei mir scheidet der geschwundene Linsenkitt. Solche "Hungerbäumchen" kenne ich von den alten PL10, flächiger von den alten kurzen Apos der 1960er und blasig von NPL Fluotaren der späten 1970er, etwas überhäufig in eben jenen mit Ph-Ringen.  Je nach Lage ist es entweder kaum merklich oder katastrophal wirkend auf die Bildentstehung. Umso ehrfürchtiger schaue ich zB auf und durch ein einwandfreies, uraltes Leitz Fl70 und ein Apo63 die 100+ Jahre auf dem Buckel haben.
Beste Grüße Stefan

regulus56

Dann bin ich also in guter Gesellschaft. :D
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

3nzo

Hallo zusammen,
Iscomma hat nicht verstanden, ob es sich um einen Pilz oder eine Veränderung von Glas oder Mastizität handelt, Michael mit seiner Erfahrung, denkt über die Gebühren der Veränderung nach, aber Kays Pilz scheint die gleiche Konformation zu haben.
Ich habe auch einen kleinen Fleck dieses Typs in einem Epival Zeiss Jena gefunden, aber er scheint nicht mit einem Ziel zu tun, da er durch Änderung der Optik vorhanden ist. Ich kann nicht verstehen, an welchem ��Punkt des optischen Pfades, wenn es in der Rohrlinse, im Fernglas oder sogar im Kondensator, für mich nicht klar ist, auf welchen Boden ich mich mit einem Teleskop für den Phasenkontrast konzentriere. Vielleicht ist es klar oder dunkel, abhängig von der Häufigkeit von Licht.
Natürlich sind Pilze oder Delaminationen die Folge einer nicht perfekten Montage. Wenn die Montageumgebung steril oder mit gefilterten Luft wäre, wären keine Sporen zwischen den Objektiven und wenn der Crimp der Linsen korrekt wäre. Es würde keine Spannungen geben, von denen ich glaube, dass sie die Hauptursache für die Delaminierung sind.
Die Bestätigung sind die Ziele von vor 100 Jahren in geringen Mengen, mit großer Sorgfalt und immer noch ohne Delaminationen.
Die besten Grüße.

Enzo

PS-Ich weiß leider nicht, was Google übersetzt hat.

Apochromat

#18
Hallo,

die Hungerlinsen entstehen nicht im Laufe der Zeit (im Gegensatz zur Delamination oder Kittentmischung), sondern stellen sich während der Herstellung eines Kittgliedes heraus (nach dem Aushärten des optischen Klebers). Die Kittglieder werden von den Mikroskopherstellern, wie allen anderen Objektivbaugruppen auch, auf Vorrat gefertigt. Bei Carl Zeiss JENA muss es manchmal so gewesen sein, dass solche Kittglieder dann auch nicht weggeschmissen wurden, insbesondere, wenn es sich um die aufwendigen, fertigungsintensiven  Typen handelte (z.B. GF- PA, GF- PApo und Immersionen). Davon habe ich auch zwei Stück mit Hungerlinse im Frontbereich. Die kleine randständige und verzweigte Luftblase stört aber die Abbildungsleistung auch im DIK nicht. Ob solche Objektive dann erst nach dem Zusammenbruch des Kombinats in Umlauf kamen, lässt sich heute nicht mehr feststellen. Bei CZO in Göttingen wurde so etwas aber gleich aussortiert.

Objektive werden staubfrei gefertigt, aber nicht unter sterilen Bedingungen. Wozu auch? Beim Endnutzer werden die ja auch unter normalen Raumbedingungen verwendet, Staub fällt auf die Hinterlinse etc.  Wie gesagt, diese Pilzsporen sind überall in der Luft. Sie keimen nur aus, wenn es zu feucht + kalt oder zu warm + kalt ist.

LG
Michael

Peter Reil

Zitat von: Apochromat in Januar 10, 2025, 18:44:46 NACHMITTAGSWie gesagt, diese Pilzsporen sind überall in der Luft. Sie keimen nur aus, wenn es zu feucht + kalt oder zu warm + kalt ist.

Hallo Michael,

genauso sehe ich das auch. Glaspilz ist nicht ansteckend.
Sorge ich dafür, dass der Pilz (wie auch andere Pilze) beste Wachstumsbedingungen hat, wird er sich von ganz alleine einstellen, weil die Sporen immer präsent sind.

Gruß
Peter

Meine Arbeitsgeräte: Olympus BHS, BHT, CH2, CHK, Olympus SZ 30, antikes Rotationsmikrotom