Primärfluoreszenz – Auflicht- und Durchlichtfluoreszenz im Vergleich

Begonnen von Rolf-Dieter Müller, Januar 08, 2012, 02:46:30 VORMITTAG

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Fahrenheit

Liebe Freunde,

für Berberin und Chlorophyll in Lösung haben Horst und Rolf-Dieter die Spektren sogar einmal vermessen. Einen kleinen Artikel mit den Messdiagrammen dazu gibt es auf der Webseite der MKB:
Primär- und Sekundärfluoreszenz an pflanzlichen Präparaten.

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Horst Wörmann

Hallo Gerhard,

meines Wissens gibt es keine Tabelle, ich wäre aber für sachdienliche Hinweise dankbar. "Nachsehen" heißt in meiner Literatursammlung suchen.
Die von Herrn Jülich verlinkte Tabelle ist insofern nicht verwendbar, als sie nur synthetische Farbstoffe und deren Fluoreszenzdaten liefert. Wir brauchen aber die spektroskopischen Eigenschaften der Naturstoffe.
Da muß man in die Primärliteratur gehen, ein mühseliges Geschäft, weil früher oft nur notiert wurde "grüne Floureszenz".
Wenn man Glück hat, sind wenigstens die Filterdaten angegeben (Beispiel aus 1958: blaugrüne Fluoreszenz von Eiweißkristallen in Kartoffelknollen mit BG 12, UG1 und GG9).

Viele Grüße,
Horst Wörmann

Frank D.

Zitat von: Fahrenheit in Januar 10, 2012, 18:17:09 NACHMITTAGS
Liebe Freunde,

für Berberin und Chlorophyll in Lösung haben Horst und Rolf-Dieter die Spektren sogar einmal vermessen. Einen kleinen Artikel mit den Messdiagrammen dazu gibt es auf der Webseite der MKB:
Primär- und Sekundärfluoreszenz an pflanzlichen Präparaten.

Herzliche Grüße
Jörg

Lieber Jörg,

danke für den Link zu diesem Beitrag. Ich habe ihn mir ausgedruckt und zu meinen wenigen Unterlagen über die Fl-Mikroskopie geheftet.
Auch sonst finde ich die Beiträge sowie die Gestaltung der MKB-Webseite sehr interessant.


Bei einem Vergleich zwischen Durch- und Auflichtfluoreszenz an einem Kiefernastpräparat ist mir aufgefallen, dass die räumliche Anordnung übereinander liegender Zellwände im Durchlicht besser zu erkennen ist.
Meiner Meinung liegt es daran, dass im Durchlicht die unteren Präparateebenen heller leuchten als die darüber liegenden. Im Auflicht ist es umgekehrt und die oberen, helleren Bereiche überstrahlen die darunter liegenden.
Ist das bekannt, oder eher nur subjektives Empfinden?

Herzliche Grüße
Frank

Fahrenheit

Lieber Frank,

vielen Dank für Dein Lob, was für den Artikel zur Fluoreszenz zum allergrößten Teil an Horst und Rolf-Dieter geht. Ich habe die Arbeit der beiden nur für die Webseite aufbereitet und ein wenig an den Texten gefeilt.

Ich selbst habe leider keine Fluoreszenz-Einrichtung, habe aber bei der Betrachtung von Fluoreszenz-Aufnahmen oft den gleichen Eindruck wie Du. Vielleicht kann uns ja einer der anderen Fluoreszenzler hier aufklären?  :)

Herzliche Grüße
Jörg
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Rawfoto

Hallo Joerg

Die Seite wird von Monat zu Monat toller, Gratulation, Danke!!!

Natuerlich auch an alle die Beitraege zur Verfuegung gestellt haben ...

:-)

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Fahrenheit

Lieber Gerhard,

auch Dir vielen Dank für Dein Lob; schön, dass Dir unsere Seite gefällt!

Herzliche Grüße
Jörg
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Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

Rolf-Dieter Müller

#21
Bevor ich ein anderes Objekt im Vergleich zeige, noch ein paar Ergänzungen.

Zitat von: Fahrenheit in Januar 12, 2012, 19:13:28 NACHMITTAGS
...
was für den Artikel zur Fluoreszenz zum allergrößten Teil an Horst und Rolf-Dieter geht.
...
@Jörg, von mir eine kleine, aber nicht unwesentliche Anmerkung. Ich habe nur die Schnitte gemacht und die Aufnahmen, die Horst Wörmann mit seiner Einrichtung gemacht hat, für einen Forumsbeitrag aufgearbeitet. Das war es dann auch schon von meiner Seite aus.

Aber seitdem beschäftigt mich die Fluoreszenzmikroskopie, also bin ich noch mehr oder weniger in der Orientierungsphase und muss noch oft genug auf das aus meiner Sicht unerschöpfliche Wissen von Horst zurückgreifen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf einen Vortrag von Horst Wörmann am 23.02.2012 aufmerksam machen: Fluoreszenzmikroskopie - Grundlagen und Anwendung. Näheres ist auf der Webseite des Mikroskopischen Kollegiums Bonn zu erfahren: http://www.mikroskopie-bonn.de/termine/index.html

In im Hintergrund geführte Diskussionen wurde ich immer wieder darauf angesprochen, das die beiden Verfahren nun nicht so direkt vergleichbar sind, abgesehen von den verschiedenen von mir eingesetzten Anregungsfiltern bis zur Voraussetzung, das für Durchlichtfluoreszenz nur sehr dünne und gleichmäßig geschnittene Schnitte geeignet sind.

Gut, letzteres kann man ja sehr gut mit dem Haga-Rasierklingenmikrotom leisten, für weitere Vergleiche müsste ich mir aber ein Anregungsfilter besorgen, der in etwa dem Anregungsfilter aus dem Zeiss Filtersatz 09 entspricht.

Aber auf einen weiteren Hinweis möchte ich jetzt mit Bildbeispiele eingehen. Richtig, mit Berberitze habe ich im Eröffnungsbeitrag ein Objekt gewählt das durch ausgesprochene Primärfluoreszenzeigenschaften bekannt ist und worauf in der Literatur immer wieder verwiesen wird.

Dann muss es jetzt mal was anderes sein. Auf meinem Balkon habe ich eine getopfte Krummholzkiefer, von der ich jahreszeitlich unabhängig bei Bedarf Frischmaterial entnehmen kann. So auch für die nachstehenden Aufnahmen, Querschnitte vom Nadelblatt dem Rasierklingenmikrotom geschnitten, ein Schnitt nativ, d.h. unfixiert und ungefärbt als Wasserpräparat fotografiert. Alle interessierenden Angaben sind in der Bildtafel eingearbeitet.



Viele Mikrogrüße
Rolf-Dieter Müller


Edith: Wegen Terminverschiebung ist der Termin zum Vortrag Fluoreszenzmikroskopie auf den 23.02.2012 geändert worden.