Flechtensäuren von Pseudevernia furfuracea

Begonnen von Klaus Herrmann, Juni 30, 2013, 13:06:27 NACHMITTAGS

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abbeköhl

#15
Hallo Rolf-Dieter,

.........oder nehmt einfach einen 12 Volt-Akku...... , eine Autobatterie, so 200 - 300 Amperé müssten für den Spitzenpeak reichen  ;D
Ansonsten kann mann ja 10 Stück Paralellschalten  ;D ;D ;D

Schönä Gruess us dä Schwyz, Reto

Klaus Herrmann

Lieber Rolf-Dieter,

danke, dass du dich als "Erfinder" des Mikrosublimators erklärend gemeldet hast - das Ding ist so schlicht wie genial und macht trotz des eher etwas unterdimensionierten Netzteils viel Spaß. Außer Naturstoffen gehen natürlich auch geeignete organische Chemikalien: Benzoesäure, Salizylsäure, Anthracen ....

# Jorrit:oft hat man nicht nur eine Substanz, wie das Coffein beim Tee, sondern ein Mehrstoffgemisch mit unterschiedlichen Sublimationstemperaturen und daraus können sich Niederschlagszonen ergeben. Die Temperaturführung hat auch einen Einfluss.
So homogen sieht es im Zentrum aus - obwohl ich hier auch mindestens 2 Substanzen vermute (hilfreich wäre ein Infrarotmikroskop zur Mikroanalyse der Einzelkristalle):

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Rolf-Dieter Müller

Zitat von: Klaus Herrmann in Juli 01, 2013, 00:06:40 VORMITTAG
...
So homogen sieht es im Zentrum aus - obwohl ich hier auch mindestens 2 Substanzen vermute ...

Lieber Klaus,

um ein Gefühl für mögliche und kritische Interpretationen zu bekommen, würde mich interessieren, woran Du Deine Vermutung an den zuletzt gezeigten Bildern festmachst.

Viele Grüße
Rolf-Dieter

Klaus Herrmann

Lieber Rolf-Dieter,

wissen und vermuten sind schon 2 verschiedene Aussagen - nicht umsonst habe ich vermutet.  ;)

Aber diese Vermutung macht sich fest an den scharf begrenzten Parallelogrammen und dazwischen bei diesem letzten Bild eingestreute unscharf begrenzte Aggregate, die denen ähneln, die auf dem Bild, das Jorrit ansprach am Rand liegen und größer sind.

Da in der Literatur  4 Hauptbestandteile aufgeführt werden, müssen die ja auch irgendwo auftauchen.

Wie gesagt: IR-Mikroskop könnte hier eindeutig klären - ich hab meines gerade verlegt, sonst hätte ich natürlich gleich mal eben ein Spektrum gemacht. ;D

Auf jeden Fall könnte Sublimation mit IR-Spektroskopie schneller eindeutige Ergebnisse bringen, als Extraktion und Dünnschichtchromatografie.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Walter Engler

Lieber Klaus

Toll, deine Sublimationen aus dieser an sich schon wunderschönen Flechte.
Vielen Dank!

Herzlichen Gruss, Walter

Heiko

Hallo Klaus,

zu Deinen interessanten Fotos zwei Fragen:

- kann das Heizelement (leicht) mit einem "Thermofühler" kombiniert werden,
- sind die Sublimationstemperaturen der "Flechtensäuren" verfügbar (Netz, Literatur) ?

Viele Grüße,
Heiko

the_playstation

Danke Klaus.
Habe wieder viel gelernt. :)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.

Klaus Herrmann

#22
Lieber Walter,

vielen Dank für dein Lob!

Ich kanns ja nach Bodmann mitbringen als Pausenfüller, damit die Tümpler auch mal Farbe sehen! :D

# Heiko, Rolf-Dieter hat mal Temperaturkurven aufgenommen, die eine Orientierung geben. Die sagen aber nichts über die Oberflächentemperatur am Objektträger aus. Am besten wäre wohl ein IR-Thermometer zur Vermessung der Temperatur am OT.

Es gibt sehr viel Flechtenliteratur, die sich speziell mit den Inhaltsstoffen beschäftigt. Aber ich bezweifle, dass es ein Compedium gibt mit dem Namen "Flechtensäuren" in dem alle physikalischen Daten aufgelistet sind. Bei den Flechteninhaltsstoffen gibt es natürlich nicht nur Säuren.

Aber ich freue mich über jeden Hinweis in der Richtung.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

da hätte ich noch ein Bild nachzureichen, es ist das einzige, das ich mit HFgestackt habe. Es kommt aus dem Unscharfen ins Scharfe um ihm mehr Tiefe zu geben. Ich finde es sind schöne Farbklexe geworden :D

Gekreuzte Polarisatoren plus λ. Bei der Nachbearbeitung habe ich die Helligkeit so weit reduziert, dass das Rot I fast schwarz erscheint.

Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Rawfoto

Hallo Klaus

Ich durfte ja schon zusehen ==> Danke ...

Spannender Beitrag, das erste Bild gefällt mir besonders ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

Klaus Herrmann

Hallo Gerhard,

Zitatdas erste Bild gefällt mir besonders ...

ist auch mein Favorit - aber leider nicht von mir, sondern von Jürgen Steinkohl und auch kein Sublimat, sondern ein Rekristallisat aus dem Extrakt.

Inzwischen hat mir Felix Schumm ein "wenig" Literatur geschickt und damit meinen naiven Glauben, man könne nach dieser Methode einfach Flechteninhaltsstoffe identifizieren nachhaltig erschüttert. Es sind inzwischen ca 1000 Substanzen identifiziert. Davon sublimieren sicher ein paar unzersetzt, aber viele sind ziemlich labil und es sind oft komplexe Gemische. Die Methode der Wahl ist heute Dünnschichtchromatografie und die manchmal 2-dimensional um bessere Trennergebnisse zu erzielen.

Nach 2 Stunden oberflächlichem Literaturstudium möchte ich bezweifeln, dass ein Laie immer eine absolut sichere Flechtenbestimmung durchführen kann.

So bleibt nur die Freude an den schönen Bildern, die sich durch die Sublimation der kristallinen Inhaltsstoffe machen lassen - die Ästhetik ist ja auch eine wichtige Komponente in unserem Hobby!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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