Flechtensäuren von Pseudevernia furfuracea

Begonnen von Klaus Herrmann, Juni 30, 2013, 13:06:27 NACHMITTAGS

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Klaus Herrmann

Hallo zusammen,

Jürgen Steinkohl hat im letzten Mikrokosmos einen Artikel veröffentlicht über diese recht häufige Strauchflechte, dabei liegt der Schwerpunkt in diesem ersten Teil bei der Makrofotografie, im 2. Teil der im Septemberheft kommen soll, geht es um die Mikroskopie und auch um die kristallinen Inhaltsstoffe. Er hat mir vorab ein paar beeindruckende Bilder geschickt. Das aus meiner Sicht schönste zeige ich hier mit seiner Zustimmung.
Soll auch Anreiz sein für die paar wenigen Kollegen, die den Mikrokosmos noch nicht abonniert haben!  :D

Dieses schöne Bild war für mich der Anlass ihn um eine Flechtenprobe zu bitten um damit eine Mikrosublimation zu versuchen. Meine Vermutung war, dass die Morphologie der durch Sublimation gewonnenen Kristalle sich deutlich unterscheiden wird von dem Rekristallisat, das er aus einem Extrakt gewonnen hat.
Ich habe nachgelesen, dass diese Flechte mehrere Flechtensäuren enthält: Physotsäure, Oxiphysotsäure, Olivetorsäure, Alectotronicsäure. Bei der Sublimation sollten sich die einzelnen Substanzen eher in individuellen Reinkristallen abscheiden und durch Temperaturführung auch noch verschiedene Fraktionen erhalten lassen.
Zuerst also Jürgens "Traumbild"! Danach als erstes ein Bild der ersten Fraktion meines Sublimationsversuchs bei weniger als 200°. Das gibt einen dichten Besatz mit linealförmigen Kristallen. Die anderen Bilder sind aus der 2. Fraktion >200°. Gibt etwas weniger Substanz, aber ist vielgestaltiger.

Das "Mikrosublimationsöfelchen", das mir Rolf-Dieter Müller gebaut hat, habe ich glaube ich schon mal gezeigt, ich hatte es beim Wohldenbertreffen und jetzt neulich auch auf der Kornrade vorgeführt. Ein feines "Maschinchen"! Vielen Dank lieber Rolf-Dieter!














Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Herbert Dietrich

Lieber Klaus,

in solchen Bildern könnte ich baden!

Ein Anreiz, sich mit Flechten zubeschäftigen.

Vielen Dank für Deinen Beitrag

Herbert

Herbert Dietrich

Lieber Klaus,

Das "Mikrosublimationsöfelchen", das mir Rolf-Dieter Müller gebaut hat

im Mikro-Forum zu finden wäre schön! aber wo?

Herzliche Grüße

Herbert

abbeköhl

#3
Guten Tach Klaus,

Schöne Bilder, ist Bild 1 und 2 auch eine POL Aufnahme, oder ist da sonst noch eine Technik dahinter ?
Danke fürs zeigen.

Grüess us dä Schwyz, Reto

Klaus Herrmann

Lieber Herbert,

wenn ich das wüsste: aber so sieht er aus: das Stemi ist nur das praktische Stativ, es ist nicht unbedingt notwendig. Aber der Mikroskopiker macht halt alles mit dem Mikroskop!  ;)



Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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Herbert Dietrich

Lieber Klaus,

danke fürs Zeigen, das Stemi hab ich mir schon besorgt.
Nun brauche ich nur noch das Heiz-dings-bums. Unter Heizelement habe ich
schon gesucht aber da ist mein Stemi zu klein.
Ich probiers mal mit der Lötpistole :-)

herzliche Grüße
Herbert

Klaus Herrmann

Lieber Herbert,

Rolf-Dieter verrät sicher, wo er das Heizelement her hat, ist maximal so teuer, wie es aussieht (Wert ca. Curry plus kleines Bier)

# Reto: meines sind alles Polaufnahmen, die von Jürgen Steinkohl sicher auch, diese Flechtensäuren sind bestimmt nicht blau!  ;)
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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abbeköhl

#7
Hallo Herbert,

Kauf dir doch für ein paar € ein Peltier Element, je nachdem wie die Polarität anliegt heizt oder kühlt es, kostet fast nichts.
http://www.conrad.de/ce/de/product/193674/Standard-Peltier-Element-12714-L-x-B-x-H-495-x-495-x-39-mm-Nennspannung-154-V-Waerme-Leistung-max-1235-W

Gruess us dä Schwyz, Reto

Klaus Herrmann

Hallo Reto,

ZitatPeltier Element

kann man damit problemlos bis 250° heizen? Und das für weniger, als 10 Euro?
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


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abbeköhl

#9
Hallo Klaus,

Für den Preis glaube ich eh weniger.  ;)

Da muss man schon eher auf herkömmliche Keramik Heizelemente zurückgreifen, die verheizen aber mehr Strom, sind nicht so Öko.

http://www.conrad.de/ce/de/Search.html?search=Keramik+Heizelemente

Aber wenn mann sie mit einem einfachen Poti(Dimmerschaltung oder Trafo) regelt ist das Ökoproblem eh nicht so relevant, wenn man aber mittels einer Phasenanschnittsteuerung die Leistung reguliert wäre es schade, wenn vorne an der "Kette" ein Stromfresser arbeitet, und hinten wird mit einer sparsamen Steuerung geregelt. Ist natürlich auch eine Frage wieviel das Gerät am laufen ist. Ich bin Liebhaber von Phasenanschnittsteuerungen, Elektronischen Nullschaltstromrelais etc. eben "Öku-Schaltungen", obwohl es mittlerweile wieder besseres gibt.

Dann kommt es ja noch darauf an wie präzise das ganze sein soll, wieviel darf der Ist-Wert vom Soll-Wert abweichen(Schalthysterese). Je nachdem bau ich mir auch die Steuerung dazu. Eine präzise Steuerung bedingt wiederum auch ein präzises Heizelement, die Kette ist ja nur so stark wie ihr schwächstes Glied.

Schönä Gruess us dä Schwyz, Reto

Rolf-Dieter Müller

Lieber Klaus,
das ist ja wirklich ein beeindruckendes Ergebnis. So verdichtet bekomme ich das Sublimat selten hin, was vielleicht daran liegt, dass ich nur ca. 1 qmm große bzw. kleine Thallusstückchen sublimiere.

@Herbert, der Mikroheizer besteht aus nur zwei parallel geschalteten 37 Ohm / 5 Watt Widerständen und wird mit 12 Volt betrieben. Wenn nötig, erreicht man bis zu 350° Celisus. Ein weiteres Anwendungsbeispiel findest Du hier: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14652.0

@Retro, zu der bedingten Eignung von Peltierelmente hat Dir ja Klaus schon geantwortet. Ich verwende diese auch nie als Mikroheizer, jedoch nehme ich schon einmal ein kleines Peltier zum schnelleren Abkühlen des Sublimats, was aber üblicherweise gar nicht erforderlich ist. Den Einsatz eines PTC-Heizelementes als Mikroheizer habe ich hier beschrieben: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=14797.msg113818#msg113818 . Das funktioniert ganz gut für Temperaturen bis ca. 175° Celsius.

Viele Grüße
Rolf-Dieter

liftboy

Hallo Reto,

ist schon bestellt :-)
Mal sehen wie es funktioniert

Gruß
Wolfgang
http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=785.msg3654#msg3654
LOMO-Service
Das Erstaunen bleibt unverändert- nur unser Mut wächst, das Erstaunliche zu verstehen.
Niels Bohr

abbeköhl

#12
Hallo Wolfgang,

.........ist schon bestellt :-)..........
;D  Hoffentlich tut es, wie es soll.

Hallo Rolf-Dieter,

Danke dir für die Info, interessant. Deine Bilder,,, Wowww, super.
Gibt es keine stärkere PTC-Heizelemente auf dem Markt, als die im Conr....d ?

Schönä Gruess us dä Schwyz, Reto

Rolf-Dieter Müller

Hallo Wolfgang und Reto,

eine Ergänzung noch, bitte lest genau das Datenblatt. Bauartbedingt zieht das PTC-Element anfangs richtig Strom, das sind einige Ampere. Das Netzteil ist entsprechend auszulegen, oder nehmt einfach einen 12 Volt-Akku.

Ich verwende nur ein Element von den im Heizer enthaltenen drei Elementen. Das genügt und es eben auch weniger Strom (ca. 1,7 Ampere) gezogen.

Darüber hinaus darf man auch nicht die Oberflächentemperatur des Elementes nicht mit der Temperatur verwechseln, die am zu sublimierenden Substrat ankommt.

Für Erstversuche ist Coffein aus Teeblättern (besonders grüner Tee!) gut geeignet.

Wolfgang, wir könnten ja auf unserem Herbstreffen einen kleinen Workshop machen.

Viele Grüße
Rolf-Dieter

the_playstation

Wunderschöne Bilder Klaus,
kommt es mir nur so vor oder sind die Kristalle am Rand erheblich größer als im Innenbereich?
(Bild 3+4)

Liebe Grüße Jorrit.
Die Realität wird bestimmt durch den Betrachter.