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Wanze

Begonnen von Rawfoto, November 01, 2016, 10:40:16 VORMITTAG

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Lupus

Hallo Anne,

ich habe nicht von Dir gesprochen.  ;)  Ich werde jetzt aber nicht meine persönliche kritische Bewertung der Ausleuchtung und Nachbearbeitung konkreter fremder Bilder diskutieren - wenn dann mit dem Autor. Die müsste ich außerdem erst wieder suchen.

Hubert

rheinweib

#31
Hallo Gerhard,
16 Stunden? Wenn ich an meinem Durchschnittsrechner 250 Raws (12Bit) mit Camera Raw
in 16Bit Tifs umwandele, dann dauert das gut 2 Stunden. Ein Tif hat etwa die Größe
von 120MB.
Mein Rechenknecht hat 8 Gig RAM und 4 Kerne.
Also müsste meiner für etwa 2200 Bilder 11 Stunden rechnen.
OK, Deine Dateien sind natürlich größer als meine, und Du hast gegen meinen Rechner eine
"Höllenmaschine", aber 16 Stunden sind dann doch sehr lange.
Meine RAWs haben etwa 20-25MB (hab grad nachgeschaut), das ist natürlich deutlich weniger,
als Deine, aber auch dann sind 16 Stunden sehr lange, man bedenke, welchen Rechner Du hast.
Naja, seis drum. Wenns so ist, dann ist es eben so.


LG
Heike

cabo

Zitat von: Rheinweib in November 05, 2016, 18:42:23 NACHMITTAGS
250 Raws (12Bit) mit Camera Raw
in 16Bit Tifs umwandele, dann dauert das gut 2 Stunden....


Also müsste meiner für etwa 2200 Bilder 11 Stunden rechnen

Nun aber mal völlig off-topic:

Hallo Heike, hast du da nicht einen kleinen Rechenfehler? Wie kommst du auf 11 Stunden?  ::)

250 B in 2 h sind 125B/h
2200B / 125B/h = 17.6 h

Gruß

Christian

PS: Mir ist aufgefallen, dass beim Raw-konvertieren eigentlich der Arbeitsspeicher (ich habe nur 4 Gigs) nie völlig ausgelastet ist, auch wenn ich 6 Batches parallel konvertiere. Nur die CPU ist immer bei 100 %......


rheinweib

Neue Rechnung, bezogen auf meinen Rechner:

Raw Format (12Bit Farbtiefe) = ca.25MB Datengrösse.
Konvertiert in Tif(16Bit)  = 120MB Datengrösse.


250 Bilder(Raw/25MB, 12Bit Farbtiefe) in 2 Stunden = 125 Bilder/Std.
2200 Bilder(Raw/25MB, 12Bit Farbtiefe) : 125 Bilder/Std. = 17.6 Stunden für 2200 Bilder(Raw/25MB, 12Bit Farbtiefe)

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Das gleiche mit Raw Format von 74,3MB Datengrösse.

74,3MB : 25MB(12Bit Raw) = ca. 3

3 x 17.6 Stunden = 52,8 Stunden Rechnerzeit


OK, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.

LG
Heike

Peter V.

#34
Hallo,

ich habe mal eine Frage, einerseits etwas off topic, andererseits aber doch sehr gut passend: Gab es eigentlich in der Vor-Digitalakmera- Ära deratige Bilder nicht? Wenn ich sehe, welcher Wahnsinns-Aufwand (der ja nur aktuelleste Rechnern zu bewältigen ist) mittlerweile getrieben wird, irrsinnige Mengen an Schichten (selbst 250 finde "ich" ja schon gewaltig, von 2200 gar nicht zu reden).
Konnte man solche Bilder auch "irgendwie" schon in der analogen Ära (also allein durch "Optik" und Film) erzeugen oder gab es solche Makros früher schlicht nicht?

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Monsti

Lieber Gerhard,

auch meine Augen mögen es, wenn das Licht von links oben einfällt. In der Kartographie (Schummerungskarten) ist dies schon sehr lange Standard, weil es für die Mehrheit der Betrachter das am plastischsten wirkende Bild liefert. Deshalb würde mir Dein Foto besser gefallen, würdest Du es so drehen, dass das Licht von links einfällt (links oben wird nicht klappen). Den neutral-grauen Hintergrund würde ich viel stärker abdunkeln. Im übrigen habe ich grundsätzlich Probleme mit komplett durchgestackten Bildern von dreidimensionalen Wesen. Auf mich wirkt das Ergebnis oft zu künstlich. Eine zumindest leichte Unschärfe der unten liegenden Objekte würde diese Wirkung minimieren.

Herzliche Grüße
Angie

rheinweib

#36
Nabend Peter,
die Schärfentiefe, die man durchs stacken heute erreichen kann? Definitiv nein, solche
Makros gab es früher nicht. Im Studio mit einem toten Objekt konnte man höchstens maximal
abblenden, um mehr Schärfentiefe zu bekommen.
Mir ist keine analoge Fototechnik bekannt, mit der man auch nur annähernd an die
heutigen technischen Möglichkeiten, die Schärfentiefe zu erweitern, ran gekommen wäre.

@Monsti, da hast Du zweifellos Recht (nicht immer ganz durchstacken), man kann die
Technik durchaus auch gestalterisch einsetzten.

LG
Heike

Rawfoto

Guten Abend

Da wir ja immer wieder im Forum die Diskussion über zu hell/dunkel haben, unter dem Link: http://www.eci.org/de/downloads gibt es unter Monitor ein Testbild (welches nix kostet) und nicht schlecht ist. Ja, das geht besser, aber das kostet dann gleich mehr also manches gebrauchtes Mikroskop ... man erkennt trotz der Fehler das Problem immer noch sehr gut ist.

Das Bild gibt es für MAC und PC in unterschiedlichen Bildauflösungen (Bildschirm Einstellungsabhängig einzusetzen)

Dort gibt es in der ersten Zeile links ein schwarzes Feld in dem man 2 Mal das Wort "ECI" sehen muss, Rechts im Weissen Feld ebenfalls ==> wer das nicht sieht hat ein Problem mit seinen Einstellungen oder/und mit dem Bildschirm
In der Mitte (nicht so brauchbar ohne Colorimeter) gibt es einen Verlauf der Grauachse ==> 0 bis 99 %
Und unten , das ganze in gleichmäßigen Schritten ==> Stufenkeil (der muss selbst auf einem für Bildbearbeitung nicht geeigneten Schirm in gleichmäßigen Schritten dargestellt werden (sind ja gerundet 4,8% Schritte). Nur so ein Beispiel, auf der Grauachse liegt Weis im Bereich von 93 bis 99%.

Das Kritische ist also oben Rechts, im weissen Bereich ...

Was bei der Verarbeitung der RAW-Daten so lange dauert ist die Rauschunterdrückung, das ist einfach die derzeit beste am Markt befindliche und das kostet Rechenleistung wenn man nicht einfach mit dem Weichzeichner (so funktionieren normale Rauschunterdrückungen) die Details verschwinden lasst ...
Die Entwicklung mit Rauschunterdrückung "PRIME" dauert um den Faktor 20 länger wie eine RAW-Entwicklung mit der Einstellung "Standard". Der Rechner/die SW kann also auch viiiiiiiel schneller .-)

Stacking in der Analogzeit hat es natürlich gegeben, da hat Heike nicht recht. Ich kenne das Thema seit 1992, man hat sich das damals aber gut überlegt wie viele Schichten man braucht, die einzelnen Schichten wurden analog aufgenommen and im Trommelscanner gescannt und dann verrechnet. Es war also eine Kostenfrage und ein massiver Zeitfaktor - der Rechner der Wahl zur der Zeit war eine IRIX INDIGO (MAC und PC waren um Lichtjahre zu langsam) Ich habe das zwischen 92 und 94 unterrichtet.

In der Werbefotografie wurde das damals natürlich eingesetzt, ab 1992 - 10 Jahre vor dem Durchbruch der digitalen Aufnahmetechnik und 2 Jahre nach der ersten Photoshop Version.

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...

l'œil armé

#38
Zitat von: Rheinweib in November 05, 2016, 20:39:36 NACHMITTAGS...
die Schärfentiefe, die man durchs stacken heute erreichen kann? Definitiv nein, solche
Makros gab es früher nicht. Im Studio mit einem toten Objekt konnte man höchstens maximal
abblenden, um mehr Schärfentiefe zu bekommen.
Mir ist keine analoge Fototechnik bekannt, mit der man auch nur annähernd an die
heutigen technischen Möglichkeiten, die Schärfentiefe zu erweitern, ran gekommen wäre.

Mir schon: https://www.mccrone.com/mm/constructing-a-scanning-light-photomacrography-system/

Moin,

das Verfahren - im Deutschen als Rastermakrographie bezeichnet - war für damalige(!) Verhältnisse vergleichsweise umständlich (heutige Vorrichtungen zur Stapel(Stack-)photographie stellen das damalige Verfahren ja mittlerweile in Sachen Aufwand in den Schatten) aber ziemlich gut, wenn man sich die Ergebnisse angeschaut hat. Leider habe ich meine persönlichen Unterlagen dazu im Zuge einer Aufräumaktion vor einiger Zeit entsorgt. Ich entsinne mich aber, dass es bei den Internationalen Mikroskopietagen in Hagen einmal als Poster vorgestellt wurde. In diesem Zusammenhang wurden auch Bilder gezeigt, die das Funktionieren eindrucksvoll belegten. Ferner wurde das Verfahren in den 1980er Jahren in Photozeitschriften vorgestellt. Die Stern Bibliothek der Photographie widmete dem Verfahren im Band "Die Schönen Geschöpfe (1985)" ein mehrseitiges Kapitel.

Warum sich das Verfahren nicht durchgesetzt hat? Es gehört einiges an manuellem Aufwand dazu und ist nicht damit getan dass man 2000 Bilder durch die Mangel einer Software örgelt. Handarbeit wäre gefragt gewesen und anschließend wohl auch noch ein wenig Photolabortechnik um zum perfekten Bild zu kommen. Schließlich wurde da garnichts verrechnet, sondern sozusagen zu Fuß gearbeitet und man muss das letztendlich nicht nur können, man muss es auch wollen.

MfG Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

das schönste: Zeiss Lumipan
das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

rheinweib

#39
Zitat von: Peter V. in November 05, 2016, 20:26:05 NACHMITTAGS

Konnte man solche Bilder auch "irgendwie" schon in der analogen Ära (also allein durch "Optik" und Film) erzeugen oder gab es solche Makros früher schlicht nicht?



Hallo zusammen,
Peter schrieb aber "also allein durch "Optik" und Film erzeugen" also, ohne Einsatz von Trommelscannern usw., denn damit
wären wir wieder digital, wenn auch in einem frühen Stadium.

Frage an Gerhard....Du entrauschst während des Prozesses....warum eigentlich? Es ist doch mehr als genug Licht da....
Wieso rauscht ein Vollformatkamera-Chip anscheinend so sehr, das schon bei der Belichtung entrauscht werden muss?

Es gibt ja bei praktisch jeder Kamera im Menue die Option "Rauschunterdrückung bei langen Belichtungszeiten", das kennt man.
Damit verdoppelt sich die Verarbeitungszeit, weil die Kamera einen "Darkframe" produziert, der der Belichtungszeit der
eigentlichen Aufnahme entspricht. Für Langzeit-Nachtaufnahmen macht das ja auch Sinn, aber bei voller Studiobeleuchtung?
Mit einem Vollformat-Chip? Ich würde mich freuen, wenn Du mir DAS mal erklären könntest.

LG
heike

l'œil armé

#40
Hallo Heike,

dann lies Dir bitte meinen Beitrag noch einmal durch und sieh Dir einmal die Beschreibung des Verfahrens im link an, dann wirst Du feststellen dass dabei kein wie auch immer gearteter Rechner benutzt sondern einzig auf mechanisch-optische Mittel zurückgegriffen wird.

Das Verfahren beruht einzig darauf, dass ein (unbelebter) Gegenstand, Tier, Pflanze etc. kontinuierlich auf der optischen Achse während einer Langzeitbelichtung in einem abgedunkelten Raum durch eine scharf begrenzte, im Effekt ringförmige Lichtzone bewegt wird. Dabei ist dieser Lichtring äußerst schmal, seine Tiefenausdehnung geringer als die Schärfentiefe des verwendeten, tunlichst wenig abgeblendeten Objektivs. Dadurch kommt nur der jeweils scharfe Bereichs des Objekts zur Belichtung und erscheint später auf dem Bild. Die Bilder haben letztlich nicht ganz die Qualitäten des heutigen Stack-Bilder, schon weil die heutigen vielfältigen Möglichkeiten der Nachbearbeitung in diesem Maß im Photolabor nicht existieren. Sie sind aber dennoch von sehr akzeptabler Güte.

Übrigens hat die Grundzüge eines ähnlichen Vorgehens Henning Heunert (IWF-Göttingen) bereits in den frühen 60ern besprochen.

Zitat von: Rheinweib in November 05, 2016, 20:39:36 NACHMITTAGS...
die Schärfentiefe, die man durchs stacken heute erreichen kann? Definitiv nein, solche
Makros gab es früher nicht. Im Studio mit einem toten Objekt konnte man höchstens maximal
abblenden, um mehr Schärfentiefe zu bekommen.
Mir ist keine analoge Fototechnik bekannt, mit der man auch nur annähernd an die
heutigen technischen Möglichkeiten, die Schärfentiefe zu erweitern, ran gekommen wäre.

So, Gute Nacht!

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

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das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

rheinweib

#41
Hallo Wolfgang,
ich schrieb ja nicht umsonst, das MIR kein Verfahren bekannt war, das soll ja
nicht heißen, das es das nicht in irgendeiner Form schon gegeben hat.
Ich habe vor knapp 40 Jahren den Beruf "Fotolaborant" gelernt, klassisch mit
Dunkelkammer, Printer usw. und sorry, genau so habe ich Peters Frage verstanden.

Heike

l'œil armé

#42
Guten Morgen Heike!

Na, dann kennst Du ein solches Verfahren - nur mit Licht, Film und ein bisschen Mechanik - ja nun ... und, nein, keine Entschuldigung, ich habe etwa im gleichen Zeitraum den Beruf eines Photographen erlernen dürfen. Es war mein Herzenswunsch, nur dass aus dem Kistenknipser von einst im Laufe der Jahre ein technischer Photograph wurde ...  :D ;)

Ich wünsche Dir einen angenehmen Sonntag

Wolfgang
"Du" fänd' ich absolut in Ordnung

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das liebste: Leitz Ortholux/Panphot
das beste: Zeiss Axiomat

Ich bin übrigens keineswegs mit meinem Umfang an Intelligenz zufrieden; ich bin lediglich froh, mit meiner Dummheit so weit gekommen zu sein.

Jens Jö

Hallo Gerhard,

Zitateine IRIX INDIGO (MAC und PC waren um Lichtjahre zu langsam)

"Lichtjahre" sind keine Zeiten, sondern Entfernungen.

LG
Alfred

Rawfoto

#44
Hallo Heike

Und ob Rauschen ein Problem ist, auch bei der Nennempfindlichkeit der Sensoren. Im Falle der D810 ist das ISO 64

Ein Beispiel (3 x der gleiche Ausschnitt - 100%) drei unterschiedliche Varianten:

Rauschunterdrückung in DXO mit Prime Mode:



Rauschunterdrückung in DXO mit Standard Mode:



OHNE Rauschunterdrückung:



Natürlich sind alle Parameter im RAW-Konverter gleich, ausser eben die Rauschunterdrückung (bewusst ohne jegliche Optimierung) ==> die Belichtungszeit ist eine Sekunde. Wenn man jetzt bedenkt das ich da oft bis zu 16 Sekunden gehe um bei der Nennempfindlichkeit zu bleiben ...

Liebe Grüße

Gerhard
Gerhard
http://www.naturfoto-zimmert.at

Rückmeldung sind willkommen, ich bin jederzeit an Weiterentwicklung interessiert, Vorschläge zur Verbesserungen und Varianten meiner eingestellten Bilder sind daher keinerlei Problem für mich ...