Phako für gefärbte histologische Präparate??

Begonnen von wasilis, Oktober 11, 2009, 22:03:34 NACHMITTAGS

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wasilis

Hallo, ich hätte da eine Frage.

Sind Phasenkontrastobjektive für gefärbte histologische Präparate wesentlich schlechter als normale Objektive?? Sind hier neben der Auflösung  auch die Morphologie sowie der  Kontrast ungünstiger??
Bin noch ein relativer Anfänger (aber leider schon seit geraumer Zeit) und die Materie wird auch durch die Lektüre der Mikrofibel eher komplexer als klarer.

Beste Grüße
Wasilis

Peter V.

ZitatSind Phasenkontrastobjektive für gefärbte histologische Präparate wesentlich schlechter als normale Objektive?? Sind hier neben der Auflösung  auch die Morphologie sowie der  Kontrast ungünstiger??

Ein ganz klares   J E I N !!!

Wir hatten vor geraumer Zeit eine lange Diskussion hierüber und es gab beide "Extremerfahrungen": Mikroskopiker, deren Phakoobjektive absolut hellfelduntauglich waren und Andere, die praktisch keinen Unterschied zu Hellfeldobjektiven sahen.

Es gibt wohl Objektive, bei denen wenige bis kaum Unterschiede erkennbar sind ( z.B. moderne Unendlich-Zeiss Neofluare ) und absolut für hellfeld untaugliche Phakoobjektive wie die Phv-Objektive von Zeiss Jena oder auch z.B. manche Phako-C-Plane von Leica.
Und es kommt auf den individuellen Anspruch an.

Aber in aller regel ist doch zumindest eine leicht verschlechterte Darstellung der Phako-Objektive gegenüber ihren hellfeld-Brüdern im hellfeld festzustellen.

Leider macht hier nur persönlicher Versuch klug!

Herzliche Grüße
´Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

Klaus Herrmann

Hallo Wasilis,

für gefärbte Präparate bringt Phase eigentlich keine Verbesserung. Bei Tümpeleien dagegen - also ungefärbten Objekten bringt der PH-Kontrast oft weitere Erkenntnisse.

Nicht umsonst sind Mikroskope mit wechselbarem Revolver für "Großgrundbesitzer" hoch im Kurs, weil man dann schnell mal einen PH-bestückten Revolver gegen einen reinen Hellfeld-Revolver tauschen kann!
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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Ulf Titze

Hallo Wasilis,

auch von mir eine klare Antwort: ja!

Histologische Präparate sind nunmal gefärbt und stellen eben keine typischen Phasenobjekte dar. Daher werden Standart-Histos eben im Hellfeld unf ggf. in der Polarisation angesehen. Phasenringe und -blenden haben hierbei m. E. nichts im Strahlengang verloren. Alle Ph-Objektive, die ich gesehen habe (Endlich, auch A-Plane und Achroplane unendlich) waren kontrastärmer und milchiger als ihre Hellfeld-Pendants! Bei geringen Vergrößerungen / Abbildungsmaßstäben (bis 10x) war das nur gering ausgeprägt und mag mehr oder minder gut tolerabel sein, aber ab dem 20er-Objektiv finde ich den Effekt wirklich störend. Da sieht das dann aus, wie wenn man ein Immersionsobjektiv ohne Öl verwendet. Ich kann mir auch im Hinblick auf die Theorie der Abbildung nicht vorstellen, dass man diesen Effekt wirklich beheben kann.

Gruß

Ulf
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Rene

Part of the problem is that the condenser iris in brightfield is often closed to near the phase ring. That increases the effect of the phase ring.

Rene.