Kieselalgen und Auflösungsvermögen

Begonnen von regulus56, März 20, 2021, 18:35:15 NACHMITTAGS

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Carlos

#15
Hallo Peter,
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=29148.msg217260#msg217260
Das Bild (in Farbe, mit meiner Touptek-Okularkamera aufgenommen) habe ich auch im Okular, sogar etwas besser, gesehen und dann fotografiert. Deine gezeigten Bilder sind allerdings wesentlich besser.
Gruß Carlos

regulus56

Hallo,
es ist interessant dem Disput unter euch zu "lauschen".
Ich war inzwischen nicht untätig und habe es auch mit Öl immergiertem Kondensor versucht.
Auf dem Monitor meines Laptop 17" habe ich nicht wirklich etwas erkannt und bei der Durchsicht der Bilder dann wenigstens eins gefunden auf dem die Querrippen wenigstens zu erahnen sind.
Glücklicher Weise fand ich dann den Text von Carlos " Es war schon sehr frustrierend, zu wissen, dass das Linienmuster da sein müsste, aber nicht erkannt wurde."
Auf die  Amphipleura pellucida war ich vorallem deshalb so"scharf", weil dazu im Wassertropfen folgendes steht:"Testobjekt fürÖlimmersionen; Punktstreifen müssen aufgelöst werden".
Da zweifelt man dann schon, wenn da nur Umrisse zu sehen sind........
Ich werde in Zukunft also nicht mehr in Panik verfallen wenn ich etwas nicht ohne weiteres sehen kann. ;D
Herzliche Dankesgrüße an alle Kommentatoren vom Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

Gerd Schmahl

Hallo Klaus,
und jetzt noch den Blaukanal auswählen:

Im Grünkanal kann man da noch gerade so was erahnen:

Und im Rotkanal ist nix mehr mit Streifen:


Ich benutze GIMP zur Bildbearbeitung. Die Kanalauswahl findet sich unter Farben/Komponenten/Komponenten extrahieren und dort "RGB-Blau" auswählen.

Ich finde, dass das ein schönes Beispiel dafür ist, wie viel die Wellenlänge des Lichtes ausmacht, wenn es um Auflösungsvermögen geht.
Beste Grüße
Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

regulus56

Hallo Gerd,
ich habe das mit Gimp mal anchvollzogen und bin sehr überascht!
Danke für die Anleitung.
Gruß vom Klaus
,,Ich weiß, dass ich nichts weiß"
Und gern per Du.

peter-h

Es wird immer besser !

Wenn man nun noch den unruhigen Hintergrund wegrechnet, in dem man ein sog. Flatfield-Bild aufnimmt (Viele Beschreibungen in den Astroforen) und mit einem Programm verrechnen läßt, bringt das nochmal ein ganzes Stück. Z.B. Giotto ein recht gutes und freies Programm.

Grüße
Peter

Carsten Wieczorrek

@Peter
Guten Morgen,

das verstehe ich nicht ganz. Mit FlatField kann man doch nur statische "Flecken" wegzaubern, aber kein Rauschen? In den blauen Kanal ist doch nur noch Rauschen, "Dreck auf der Linse" ist doch  nicht zu sehen?

Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

peter-h

Hallo Carsten,

hier mal schnell 2 Aufnahmen die die Wirkung von einer Flatfield-Korrektur zeigen. Je feiner das Objekt, um so mehr wirkt die Korrektur. In meinem schnellen, einfachen Beispiel ist es der Hintergrund, bei dem man die Wirkung sehen kann.
Im linken Bild eine "normale" Aufnahme, rechtes Bild mit der Korrektur.

Ich verwende zu meiner Kamera (ZWO ASI178MM) die Aufnahmesoftware SharpCap aus der Astronomie. Dort kann man zu Beginn ein Flatfield anfertigen und für alle weiteren Aufnahmen verwenden. Auch das Livebild am Monitor wird dann bereinigt angezeigt.

Grüße
Peter

Carsten Wieczorrek

Hallo Peter,
schöne Bilder. Dennoch kann eine Flatfield-Korrektur kein Rauschen wegzaubern, da das Referenz-Bild ja das gleiche Rauschen enthält, wie das Bild. Bei den typischen Formeln für die Korrektur (da werden die Pixelwerte des Bildes durch die Werte des Referenz-Hell-Bildes dividiert) sollte, so ich mich recht an meine Studienzeit erinneren, eine Rauschreduktion von R /  Wurzel(2) möglich sein, wenn Bild und Referenz-Bild Einzelaufnahmen sind.
Was Dein Bild schön zeigt, ist die fast vollständige Entfernung von Dreck und Staub. Auch Vignettierungen lassen sich mit dem Verfahren stark reduzieren.

Ist Dein Referenz-Bild (und Deine Objekt-Bilder) ein Einzelbild oder mittelst Du da schon über viele Aufnahmen?

Grüße
Carsten
Für's grobe : GSZ 1
Zum Durchsehen : Amplival Hellfeld, Dunkelfeld, INKO, Phasenkontrast
Zum Draufsehen : Vertival Hellfeld, Dunkelfeld
Zum Polarisieren : Amplival Pol u Auf-/Durchlicht
Für psychedelische Farben : Fluoval 2 Auflichtfluoreszenz
Für farbige Streifen : Epival Interphako

peter-h

Hallo Carsten,

wenn ich ein ganz ebenes Objekt habe dann nehme ich 200 - 400 Bilder auf. AVI oder SER.
Wenn es ein räumliches Objekt ist dann ca. 50 Bilder für HeliconFocus.

Gruß
Peter