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Diatomeen aus der Nordsee

Begonnen von peter-h, Mai 17, 2021, 11:59:22 VORMITTAG

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peter-h

Hallo zusammen,

der Betreff sagt nicht viel. Ich komme mit einer Frage zur Präparation von Diatomeen aus dem wunderschönen Schlick vom Watt der Nordsee. Diese schwarze Pampe ist bereits am köstlichen Duft gut zu erkennen. Das eingelagerte schwarze Eisensulfid ruft bei dem ersten Schritt der Aufbereitung mit Salzsäure helle Begeisterung hervor. Der Duft (Gestank) von Schwefelwasserstoff ist unverkennbar.
Und dann geht es weiter. Aber wie ?
Daher meine Frage was nun als geeignete Methode eingesetzt werden kann. Es sollen doch am Ende nur saubere Diatomeen in Wasser sein. Was raten die Nordseepraktiker mit großer Erfahrung?

Ich freue mich über Anregungen und Rezepturen
LG  Peter

Rene

Ehh, keep away from the "schwarze Pampe" would be my best tip ;-)

Scoop enough promising looking surface layer in bags (the old fashined dutch cheese slicers do the trick), and spread them at home in beakers or whatever. In a day or so, you'l get a clean top layer to start preparation with, that is more concentrated than it was in the field.

Best of luck, René

anne

Hallo Peter,
falls die Diatomeen noch leben, habe ich diese Methode schon gemacht:
Verteile den Schlick mit etwas Flüssigkeit in flachen Tellern und lege ein Zewa drauf und stelle es an die Sonne.
Die Diatomeen wandern dann nach oben an die Oberfläche des zewas.
Dann hast Du den Schlick auf jeden Fall los.
Du musst dann nur noch die Cellulose zerstören.
lg
anne

peter-h

Danke für die Ratschläge, aber leider ist es tote Materie. Hauptproblem ist die saubere Trennung von Diatomeen zu Detritus. Sieben und Sedimentieren ist eben mühsam.

Viele Grüße
Peter

Gerd Schmahl

Hallo Peter,
die 2009 von "felix" gegebenen Tipps haben wohl nicht zum Erfolg geführt?
Beste Grüße
Gerd
Man sagt der Teufel sei, im Detail versteckt,
doch hab' ich mit dem Mikroskop viel Göttliches entdeckt.

peter-h

Hallo Gerd,

natürlich kenne ich die Methode von Felix und habe auch so gearbeitet. Aber es hätten in der Zwischenzeit auch andere Ideen kommen können. Material ist noch vorhanden und ich werde sicher einige Präparate auch fertigen  ;D

Grüße
Peter

Bernd

Hallo oPeter,

im Februar 2019 hat Ralf Nötzel in Hagen einen Vortrag über genau dieses Thema gehalten und den Zuhörern Präparate mit wunderbar gereinigten Diatomeen überlassen. Ralf kann die bestimmt weiterhelfen.

Viele Grüße
Bernd

Carlos

#7
Hallo Peter,
Zitatnatürlich kenne ich die Methode von Felix und habe auch so gearbeitet. Aber es hätten in der Zwischenzeit auch andere Ideen kommen können. Material ist noch vorhanden...
Mit der sauberen Isolierung von Diatomeen aus Nordsee-Wattschlick habe ich mich sehr intensiv und m. E. auch erfolgreich  beschäftigt.
Das von mir eingesetzte Trennverfahren lässt sich beschreiben als
°Pulsierende, fraktionierende Gegenstrom-Sedimentation"
Die Erkenntnisse von Felix über ,,Di-Phosphate"  spielen dabei eine wichtige Rolle.
(Bei den  RMN-Treffen in Da habe ich das Verfahren mit anderen  ,,Mikroskopikern"  in ,,Vor-Corona-Zeiten öfter diskutiert.)
Da ich für mich nur wenige Präparate pro Diatomeen-Fraktion benötige, führe ich das Verfahren im Mikromaßstab (Pasteur-Pipetten, 10 ml  Roll-Rand-Gläschen) durch. Wenn Du mir eine kleine Probe  ,,Diatomeen mit Verunreinigungen"  schickst, kann ich ja mal versuchen, die zu reinigen. (Darin sollten Diatomeen für ca. 10 Streu- Präparate enthalten sein. Dafür reichen ca. 2ccm feuchter Wattschlick.) 
Gruß Carlos

Rene

Would love to see that demonstrated in a teams session, Carlos.

Gruesse, René

peter-h

Hallo Carlos,

danke für das Angebot, aber ich komme klar. Meine Frage war eher nach neuen anderen Methoden, welche ich dann selbst durchführen kann. Das was Felix einmal im Forum schrieb geht ganz gut. Die Dosierung von Soda und Pyrophosphat finde ich etwas kritisch.
Hast Du das Verfahren schriftlich veröffentlicht?

Viele Grüße
Peter

bernd552

Hallo Peter,

Zitat von: peter-h in Mai 19, 2021, 12:08:07 NACHMITTAGS
Die Dosierung von Soda und Pyrophosphat finde ich etwas kritisch.

bei meinen bescheidenen Reinigungserfahrungen habe ich festgestellt, ganz ohne Bürste (Alkali) geht es nicht,  ich hatte jedenfalls mit "Seidenhanschuhen" nie die erwünschte Reinheit erreicht .... aber mit Nordseeschlick habe ich noch nicht gearbeitet deshalb kann zu deiner Fragestellung leider nichts konstruktives beitragen.

LG
Bernd