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Kinne-Kulle Diabas

Begonnen von derda, August 29, 2010, 21:16:28 NACHMITTAGS

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derda

Hallo liebe Dünnschlifffreunde,

vor einigen Monaten zeigte ich bereits ein Bild von diesem Schliff. Als ich nun etwas Zeit hatte, habe ich aus mehreren hundert Einzelbildern ein Übersichtsbild zusammengestitched. Mein Rechner hat Schwerstarbeit geleistet.

Zu sehen ist Kinne-Kulle Diabas vom gleichnamigen schwedischen Tafelberg. Der Schliff stammt aus einer Serie schwedischer Gesteine von Fuess.



Viele Grüße

Erik


Klaus Herrmann

Hallo Erik,

gewaltiges Bild! Kannst Du aber doch noch ein paar Details zeigen?

Ist das ein Buchstabendreher - und damit ein wertvoller alter Schliff?

ZitatFeuss.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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derda

Hallo Klaus,

ich werde morgen noch einen vergrößerten Ausschnitt nachschieben.

Danke für die Korrektur => der Schliff ist von naturlich Fuess.

Viele Grüße

Erik

Udo Maerz

Hallo Erik,

ein sehr schönes Patchwork-Foto. So toll wie es unter gekreuzten Polarisatoren aussieht, so wenig spektakulär sieht es in natura aus. Am Strand würden die wenigsten Menschen so einen Stein mitnehmen.

Hier ein link zu einer schönen Seite über nordische Geschiebe:
http://www.kristallin.de/s1/f_kinne.htm#Anker1


viele Grüße
Udo Maerz




Fahrenheit

Lieber Erik,

vielen Dank für die tolle Aufnahme! Gibt es die vielleicht auch noch in höherer Auflösung?
Zu einem ähnlichen Diabas haben wir nämlich einen kleinen Bezug - siehe unten.  :)

Lieber Herr Maerz,

sagen sie das nicht! Unser Vorgarten ist voll davon.  ;D
In Süd Jütland gibt es eine schöne Stelle, wo solche Steine teilweise perfekt abgeschliffen unter einem Hangabbruch am Strand liegen. Wir nehmen eigentlich immer zwei oder drei mit, wenn wir vorbei kommen ...

Herzliche Grüße
Jörg
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Arbeitsmikroskop: Leica DMLS
Zum Mitnehmen: Leitz SM
Für draussen: Leitz HM

olaf.med

Hallo Erik,

vielen Dank für das schöne Übersichtsbild eines Gabbros, das die Gefügemerkmale (ophitische Verwachsung von Plagioklas und Pryroxen) perfekt zeigt.

Wäre es auch möglich für den historisch Interessierten ein Bild der Schliffserie zu zeigen?  Ist dies ein Dünnschliffsatz, der kommerziell für didaktische Zwecke vertrieben wurde? Gibt es eine Beschreibung dazu wie z.B. hier:

http://www.gemmary.com/instcat/01P/01-803.html

Herzlichen Dank,

Olaf
Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Bernhard Lebeda

Hallo liebe Gesteinsfreunde

so ist das mit den lieben Gesteinen: kaum liest man ein wenig darüber, kommt man schon wieder ins schleudern. Hier stolpere ich über die Bezeichnung "Diabas": zeigt Eriks Bild nun einen metamorphen Grünstein oder ein magmatisches Ganggestein im Sinne von Dolerit oder Mikrogabbro? Oder darf man sich was aussuchen?  ;)


Viele Grüsse vom steinernden Gast

Bernhard

Ich bevorzuge das "DU"

Vorstellung

olaf.med

#7
Hallo Bernhard,

um die Verwirrung komplett zu machen:  der Begriff Diabas wird im amerikanischen Sprachgebrauch auch noch anders verwandt als im deutschen >:(. Ist aber nicht weiter schlimm, im Wesentlichen ist das chemisch und mineralogisch alles gleich. Innerhalb der Familie der basischen Magmatite, also der kieselsäure-armen Gesteine, die aus einem Magma (Gesteinsschmelze) entstanden sind, unterscheidet man folgendes:

Basalt: schnell, d.h. oberflächennah abgekühlt, feinkörnig.
Gabbro: langsam in der Erdtiefe von mehreren Kilometern abgekühlt, daher grobkörnig, da die Kristalle viel Zeit zum Wachsen hatten.
Dolerit: irgendwas dazwischen, also meist vulkanische Gänge, die in wenigen Zehnern bis Hunderten Metern tief eingedrungen sind, mittelkörnig.
Diabas (deutsch): Paläozoischer, also ziemlich betagter Basalt oder Dolerit, der durch verwitterungsbedingte Umwandlung grün erscheint (Chlorit-Bildung).
Diabas (amerikanisch): Dolerite miit ophitischer Textur - Feldspat-Leisten in Pyroxenen - wie oben abgebildet.

Da die Übergänge sehr fließend sind, würde ich bei einer Bachelor- oder Master-Prüfung alle Namen vom grobkörnigen Basalt bis zum feinkörnigen Gabbro und Dolerit sowieso, nicht aber Diabas im deutschen Sinne akzeptieren.

Diabase sollte man im Übrigen manchmal meiden. Im hessischen gibt es einen Grabstein, auf dem steht folgende Warnung:

Unter diesem Diabas
liegt der alte Bergrat Haas,
Wand'rer eile fort von hier,
sonst steht er auf und säuft mit Dir
:P

Alles klar  ;),

Olaf



Gerne per Du!

Vorstellung: http://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=4757.0

... und hier der Link zu meinen Beschreibungen historischer mineralogischer Apparaturen:
https://www.mikroskopie-forum.de/index.php?topic=34049.0

Klaus Herrmann

Lieber steinerner Gast :D

wenn Deine Literaturliste aktuell ist, dann fehlt Dir auf jeden Fall: Polarisationsmikroskopie von Leeder und Blankenburg (1989)

Habe ich für Dich /oder Deinesgleichen mitgekauft. Ich hatte es schon, aber da es gut ist habe ich zugegriffen.

Versteinerte Grüße

Klaus
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


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