Mikroskop für Fotos gesucht.

Begonnen von Safari, Dezember 04, 2010, 18:50:10 NACHMITTAGS

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Safari

Ich suche ein Mikroskop um Fotos sehr guter Qualität zu machen. Es soll praktisch eine Erweiterung für meine Makrofotos sein. Dort bin ich bis 1:1 recht gut aufgestellt und möchte gerne noch größere Vergrößerungsmaßstäbe erreichen. Als Kamera soll eine DSLR, oder Systemkamera verwendet werden. Neue Geräte, die zum Teil unter der Bezeichnung Mikroskop angeboten werden sind mir zu teuer.

Vorhanden sind ein Carl Zeiss West Stereomikroskop III. Ein altes und sehr schweres Ernst Leitz Wetzlar Messmikroskop (???) mit einem Objektiv 1b 4,3X. Ein altes Meopta Labor Mikroskop mit vielen Objektiven und einer Phasenkontrast Einrichtung. Dazu kommen noch etliche Balgengerate und einige Vergrößerungsobjektive.

Ein bisschen umgeschaut habe ich natürlich auch, da haben mir Mikroskope wie ein gebrauchtes Laboval 4, ERGAVAL oder AXIOSKOP recht gefallen. Nur wie hoch ist der Aufwand an solche Mikroskope eine Digital Kamera zu adaptieren? Oder fahre ich besser wenn ich nur ein Stativ kaufe, praktisch als Halterung für das Objektiv und für den Feintrieb und mir das Bild auf einem Monitor anschaue?

Grüße Wolfgang

Nomarski

Hallo Wolfgang,

ZitatVorhanden sind ein Carl Zeiss West Stereomikroskop III. Ein altes und sehr schweres Ernst Leitz Wetzlar Messmikroskop () mit einem Objektiv 1b 4,3X. Ein altes Meopta Labor Mikroskop mit vielen Objektiven und einer Phasenkontrast Einrichtung. Dazu kommen noch etliche Balgengerate und einige Vergrößerungsobjektive.

Da wäre doch schon was.
ZitatNur wie hoch ist der Aufwand an solche Mikroskope eine Digital Kamera zu adaptieren?
Du brauchst eigentlich nur noch so einen Foto-Adapter wie ihn der andere Wolfgang an seinem Photomikroskop III hat, um seine DSLR dort zu adaptieren. Diese Adapter sind relativ preiswert, wenn auch von der äußeren Optik sehr ansprechen. Aber es ist ja schließlich das Ergebnis was zählt.

Im Prinzip brauchst du also nichts kaufen, um überhaupt die ersten Mikrofotos zu machen.

Viele Grüße
Bernd

woru

Hallo Wolfgang,

ZitatIch würde gern einmal nachlesen was Wolfgang so gemacht hat, nur wo finde ich das?

Du findest es im Mikrofoto-Forum unter dem Thread "Bitte um Bildbeurteilung"

Viele Grüße
Wolfgang

Steppenwölfin

Ich habe auch den Wunsch, Fotos durch das Mikroskop zu machen. Nach bereits langem Recherchieren in Foren etc., bin ich mir immer noch nicht sicher, wie ich es am besten machen kann.

Was ich schon habe, sind eine Kompaktkamera - Canon G10 und eine DSLR Canon EOS 40D. Zuerst dachte ich, ich könnte mit der G10 direkt durch das Okular fotografieren, habe aber jetzt in einem Beitrag gelesen, dass dafür die Linse zu tief sitzt.

Da ich noch kein Mikroskop besitze und derzeit auf der Suche bin (nach einem gebrauchten Leitz oder Zeiss <500 Euro), wollte ich fragen, ob es grundsätzlich eine günstige Möglichkeit gibt, eine meiner Kameras auf ein Mikroskop zu adaptieren und ob ich dafür lieber ein Trinokular wählen soll (z.B. ein älteres von Leitz) oder ein Monokular bzw. Binokular.

Grundsätzlich geht es mir um eine kostengünstige Adaption.

Ich würde mich über Infos freuen oder auch einen Hinweis, wo sie evtl. schon stehen - hab mit der Suchfunktion immer nur halbwegs passende Beiträge gefunden.

Danke + schönen Abend!

Caroline

Nomarski

Hallo Caroline,

ZitatGrundsätzlich geht es mir um eine kostengünstige Adaption.

Es hat hier schon Fälle gegeben, wo 1000 Euro oder mehr für ein Mikroskop ausgegeben wurde, aber weil der Fotoadapter dann auch nochmal 300 Euro kosten sollte, einfach in den Baumarkt gegangen wurde, um ein Stück Wasserrohr und eine Rolle Panzerband gekauft wurde.  ;D

Grundsätzlich läßt sich durch jedes Mikroskop irgendwie fotografieren, aber wenn man viel fotografiert, ist es eben lästig, dauernd die Kamera vom Mono- oder Binotubus zu nehmen, um ein neues Motiv zu suchen, so ist eben der Trinokulartubus, auf dem die Kamera verbleiben kann, ganz praktisch dafür.

Es ist nun je nach System nicht immer einfach, auf Anhieb ein Angebot eines Mikroskops zu finden, bei dem gleich der Trino-Tubus dabei ist. Aber er sollte auf jeden Fall nachrüstbar sein.

Daß es mit deiner G10 durchs Okular nicht so recht geklappt hat, mag an den nicht passenden Pupillenlagen zwischen Objektiv und Okular liegen. Oder am Bedienungsfehler, da der Autofokus an der Kamera abgeschaltet werden muß und die Unendlicheinstellung einprogrammiert werden muß. Bei der 40D hast du für die Adaption aber wesentlich mehr Möglichkeiten.

Viele Grüße
Bernd

Herne

Hallo Wolfgang,
Canon liefert normalerweise eine CD mit, auf der sich unter anderem die Canon Utilities befinden. Damit kann man sehr bequem vom PC/Mac aus die wesentlichen Funktionen der Kamera steuern und auch auslösen. Ich verwende eine 1000 D auf diese Weise sowohl am PC unter XP, als auch an einem älteren PPC-Mac unter OSX 10.4.11
Ob´s auch mit der G10 geht, weiss ich nicht. Bei Nikon muß man für ein ähnliches Programm ca 200 € zusätzlich veranschlagen.

Mit freundlichem Gruß
Herbert
Die animalcula infusoria sind Blasen mit Neigungen.
G. Chr. Lichtenberg

Steppenwölfin

Hallo Bernd,
vielen Dank für Deine Antwort!

Ich hab genau das öfters gelesen, dass Adapter auch mehrere Hundert (oder noch mehr) Euro kosten können und da ich eben auch noch die Möglichkeit habe, das Mikroskop danach auszuwählen, will ich das tun. Falls eine Baumarktvariante im Prinzip immer möglich ist, ist das natürlich auch gut zu wissen.

Es gäbe z.B. ein älteres (schwarzes) Leitz Laborlux Trinokular.

Nutzt jemand direkt z.B. die G10 (oder Vorgänger/Nachfolger) am Mikroskop und kann mir Erfahrungen berichten?

Wenn es beim Fotografieren direkt durch's Okular zwecks zu weit innenliegender Linse nicht klappt, kann es dann theoretisch bei einem Trinokular funktionieren?

Ob meine Kameras vom PC aus steuerbar sind, kann ich rausfinden - dann würde theoretisch auch ein Monokular reichen... - schwierige Sache...

Schönen Tag,
Caroline

Nomarski

Hallo Caroline,

ZitatWenn es beim Fotografieren direkt durch's Okular zwecks zu weit innenliegender Linse nicht klappt, kann es dann theoretisch bei einem Trinokular funktionieren?

Der Trinokulartubus hat nur einen weiteren Ausgang für das Bild, was im Binokular zu sehen ist. Es kann dort ein gleiches Okular eingesteckt werden wie im Binokulartubus, dann sieht man dadurch auch dasselbe oder eben ein anderes Okular oder Projektiv, durch das sich ohne Vignettierung mit deiner Kompaktkamera fotografieren lässt.
Das Optimale zu finden ist mit etwas Probiererei verbunden.
Als nächstes käme dann die mechanische Anbindung, da man die Kamera am Okulartubus so befestigt werden muß, daß die optischen Achsen auch zusammenfallen und keine Verkippung entsteht. Es bietet sich dazu das Filtergewinde an, um dort anzusetzen. Aber viele Kompaktkameras haben sowas nicht in der Grundausstattung, eine entsprechendes Tubusrohr muß dazu im Zubehörhandel gekauft werden. Für manche Kameras gibt es sowas gar nicht, dann muß man sich mit Halterungen behelfen, die am Stativgewinde befestigt werden. Auch sowas gibt es im Handel.
Aber um zu sehen, ob es optisch überhaupt klappt, kann man sich für die ersten Versuche mit einer Pappröhre behelfen, die man sich zurechtbastelt. Das ist zwar nicht die Dauerlösung, aber manche machen eben auch auf diese Art brauchbare Mikrofotos.

ZitatOb meine Kameras vom PC aus steuerbar sind, kann ich rausfinden - dann würde theoretisch auch ein Monokular reichen... - schwierige Sache...
Wäre ehrlich gesagt nicht mein Fall, um über die Kamera die Objekte zu suchen. Das geht immer noch am besten, wenn man mit den Augen ins Binokular schaut. Der Überblick ist einfach besser.

Viele Grüße
Bernd

Steppenwölfin

Hallo Bernd,

dankeschön! Einen Filteradapter hätte ich für die G10 von Soligor schon gefunden - bisher wusste ich aber nicht, wie es dann weitergeht - also was als weitere Verbindung nötig ist (und ob da nicht auch das Problem mit der zu weit innenliegenden Linse auftreten kann).

Vermutlich werde ich aber eine meiner beiden Kameras schon an ein Mikroskop bringen. Die G10 wäre mir nur lieber, da sie keinen Spiegelschlag hat und auch leichter ist. Notfalls nehme ich aber die 40D, was anscheinend in jedem Fall klappen müsste.

Grüße,
Caroline

Nomarski

Hallo Caroline,

ZitatEinen Filteradapter hätte ich für die G10 von Soligor schon gefunden - bisher wusste ich aber nicht, wie es dann weitergeht - also was als weitere Verbindung nötig ist (und ob da nicht auch das Problem mit der zu weit innenliegenden Linse auftreten kann).
Die Verbindung wird über einen Klemmtubus gemacht, der auf der anderen Seite das passende Filtergewinde hat. Diese gibt es teilweise fertig zu kaufen, falls nicht kann man die sich notfalls irgendwo anfertigen lassen.

ZitatVermutlich werde ich aber eine meiner beiden Kameras schon an ein Mikroskop bringen. Die G10 wäre mir nur lieber, da sie keinen Spiegelschlag hat und auch leichter ist. Notfalls nehme ich aber die 40D, was anscheinend in jedem Fall klappen müsste.
Bei hohen Vergrößerungen ist der Spiegelschlag ein Problem, das man entweder mit der Live-view-Funktion an der Kamera lösen kann, falls die das kann oder halt mit einem erschütterungsfreien Hilfsverschluss.

Viele Grüße
Bernd

Detlef Kramer

Kurz zur Problematik G10:

Alle Canon G-Modelle 5 ... 11 haben eine zu weit innen liegende Pupille, um sie an ein normales Brillenokular zu adaptieren. Es geht gut an den Zeiss Universaladapter, der allerdings nur für Unendlich-Systeme geeignet ist. Zeiss empfiehlt in dem Kamera-Assistenten für Endlich-Systeme diesen mit einem kompensierenden c-mount-Adapter zu kompensieren. Dann wird die ganze Angelegenheit allerdings sehr teuer und man mag sich fragen, ob nicht ein gutes gebrauchtes Axio... aus der Unendlich-Serie mit dem Universal-Adapter (ca. 300 €) nicht die wirtschaftlichere Lösung darstellt.

D.K.
Dr. Detlef Kramer, gerne per DU

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Klaus Herrmann

Hallo Fotofans:

hier findet man schön zusammengefasst Infos zur Remotesteuerung der verschiedenen Canons

http://www.breezesys.com/PSRemote/features.htm#ps

Ich habe gerade im Test von Promicron eine Canon PowerShot S5 IS mit einer Makrofotoeinrichtung, die mich begeistert. Werde separat noch Bilder dazu einstellen.

Und hier habe ich die Möglichkeiten der Adaption einer A 620 bzw A 95 gezeigt.
http://www.mikroskopie.de/mikforum/read.php?4,33431

Damit habe ich schon viele Bilder gemacht, die ich hier gezeigt habe - nicht alle sind wirklich schlecht, wie ich finde, obwohl die Optik nicht kompensiert. Aber das sei auch nicht verschwiegen: die überwiegende Anzahl meiner Bilder sind an Unendlich-Optik-Mikroskopen gemacht mit dem CZ-Universaladapter und der A 620. Und jetzt werde ich wahrscheinlich auf die S 5 IS umschwenken.
Mit herzlichen Mikrogrüßen

Klaus


ich ziehe das freundschaftliche "Du" vor! ∞ λ ¼


Vorstellung: hier klicken

Harald Schmitt

Hallo Caroline,  

setze Dich doch mal mit Klaus Herrmann mittels PN in Verbindung. Er hat einen "Universal- Adapter" (eigene Bauart), der, mit dem entsprechenden Adapterring, auf etwas über 400 Euro kommt- wenn ich mich recht erinnere. Dieser hat ein höheres Abbild von ca. 40 mm und müßte mit der G10 kombinierbar sein. Klaus kann Dir aber mit Sicherheit genauere Angaben machen. Nutze doch mal die Suchfunktion, auch die, des alten Forums. Es wurde schon einiges darüber geschrieben.

Liebe Grüße Harald

Steppenwölfin

Guten Abend zusammen,

vielen Dank für die vielen Infos! Werde das jetzt erst mal alles lesen und mich bei Bedarf (wenn auch ein konkretes Mikroskop in engerer Wahl ist) wieder melden!

Liebe Grüße,
Caroline