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Es schneit...

Begonnen von NicLi, Januar 06, 2009, 17:54:24 NACHMITTAGS

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rekuwi

Lieber Nicolas,

ich bin begeistert von dem Foto - und von Deiner kreativen Idee mit der kalten Beleuchtung und dem ganzen "Versuchtaufbau".
Seit es schneit warte ich schon auf solche Fotos, dachte hier im Forum gibt es sicherlich Experten dafür. Denn im Kosmos Buch der Mikroskopie ist es gut beschrieben wie man es machen kann. Daß die Optik leiden könnte wird verneint (bei entsprechender Behutsamkeit des wieder Aufwärmens), auch Fotoapparate werden draußen bei Kälte benutzt.
Und nun hast Du das so schön in die Tat umgesetzt! Gratuliere herzlich.
Ich hatte mal Lackabdrücke versucht - bin kläglich gescheitert - es schneite nur dürftig und es war zu warm, nur - 2°C.

Liebe Grüße von Regi

NicLi

Zitat von: rekuwi in Januar 06, 2009, 23:10:18 NACHMITTAGS
Ich hatte mal Lackabdrücke versucht - bin kläglich gescheitert - es schneite nur dürftig und es war zu warm, nur - 2°C.
Liebe Grüße von Regi
Hallo Regi,
genau das war mir auch passiert... Siehe http://www.mikroskopie-fo....de/index.php?topic=489.0
Doch jetzt, wie gesagt,... endlich Schneefall bei Minusgraden!
Grüße
Nicolas

Bernhard Kaiser

Hallo Nicolas,

auch ich schließe mich der allgemeinen Anerkennung an.

Freundliche Grüße
Bernhard Kaiser

RainerTeubner

Hallo,

erstmal auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Photo. (Aber mein Amplival kommt trotzdem nicht in die Kälte)

Folgende links sind sicher interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilson_Bentley und http://www.bentley.sciencebuff.org/index.htm.

Mit freundlichen Mikrogrüßen

Rainer Teubner
Mikroskop: Carl Zeiss Standard Universal
Bildbearbeitung: Gimp, Helicon focus und picolay
Kamera: Canon EOS 5D II

NicLi

Hallo Herr Teubner,
von Wilson Bentley hatte ich schon was gelesen- aber die Website kannte ich noch nicht! Danke!
Schöne Grüße
Nicolas

Segu

Also ich weis ja nicht so recht, was ihr denn mit Euren Miksoskpen habt.

Meine Nikon F4, D200, sämtliche Objektive von Nikon oder Sigma, haben bis anhin jeden noch so kühlen Ausflug völlig schadlos überstanden. Wichtig ist nur, dass man die Gerätschaften dann in einem Plastiksack mit einbischen Silika Gel wieder auf Zimmertemperatur bringt, am besten im fotosack, da der so schön gefütter ist, dauert das dann etwa 2-3 Stunden.

Was würden al die Profi-Fotografen machen, wenn ihnen nach einem Nordpol Shooting die teuren Linsen delaminieren würden??? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Eure Mikroskope so altersschwach sind, dass sie noch so was auseinander fliegen würden. Mein Motic überlebt sowas auf jeden Fall schadlos!

@ Nicolas, den Schirm kannst du dir sparen, wenn du den Tisch ans trockene stellst und den Stuhl auf die andere Seite stellst  ;D (Dich kann man waschen, das Mikroskop aber nicht!  ;D
mit freundlichen Grüssen

Michel Siegrist

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Peter V.

#21
Hallo Michel,

ich bin zwar kein "überängstlicher" Mensch, was solche Dinge betrifft, aber so pauschal würde ich Deine Argumentation nicht stehen lassen wollen. Die Frage ist immer, für welchen Zweck ein Produkt  "designt" ist. Bei einem Fotoapparat ist davon auszugehen, daß er in einem Temepaturbereich zwischen -20 und +40 Grad Celsius sowie auch bei extremen Luftfeuchtigkeiten eingesetzt wird. Entsprechend werden wohl auch die verbauten Materialien gewählt. Bei einem überlicherweise bei Zimmertemperatur betriebenen Mikroskop glaube ich nicht, daß bei der Auswahl der Materialen ( insbesondere der Schmiermittel etc. ) auf den Einsatz unter extremen Witterungsbedingungen Rücksicht genommen wurde.
Und wenn ich feststelle, wie deutlich bereits eine Viskositätszunahme der Triebfette bei älteren Mikroskopen schon bei Temeperaturen in einem ungeheizten Zimmer um 15 Grad spürbar ist, würde ich ein solches Mikroskop, das ich weiterhin in gutem Zustand erhalten möchte, keinesfall längere Zeit Minustemperaturen aussetzen.
Übriegns: Ich habe vor ca. 2 Jahr eine Nikon-DSLR ( D50 ) nach einer Gartenparty draußen "vergessen", und es hat die ganze Nacht in Strömen geregnet. Als ich am nächsten Morgen die Kamera auf dem nicht übrdachten Terrassenttisch erblickte, machte ich mir nicht viel Hoffnung, daß sie weiterhin funktionieren würde. Selbst das Objektiv war innen komplett "beschlagen". Nach 1-stündiger vosichtiger Fön-Behandlung versahen Kamera und Objektiv tadellos ihren Dienst - und zwar bis heute!!

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

***

Beitragsinhalt auf Wunsch des Autors gelöscht

NicLi

Hallo Mike,
danke erstmal für die Anerkennung auch von dir.;)
Zum Abdruck muss ich leider sagen, dass es bei mir nicht geklappt hat. Ich hab es so ähnlich, wie es im "Großen" von Kremer beschrieben ist, probiert.
Auf Seite 40 steht; wie. Aber Zaponlack hatte ich nicht, Eukitt und vor allem Xylol auch nicht. Ich habe es mit einer Lösung von Styropor in Nitroverdünnung probiert. (Man kann Styropor auch in Chloroform lösen, aber das hatte ich natürlich erst recht nicht^^)
Und mit einer 1 Nacht lang vorgekühlten Lösung von Styropor in Aceton probiert. Hat beides nicht funktioniert ???
Im Übrigen muss der Schnee allerdings frisch gefallener sein. Gestern hatte ich es nochmal probiert; mit dem Schnee, der vorgestern gefallen war. Obwohl dieser Schnee seit vorgestern die ganze Zeit draußen bei Minusgraden "lagerte", waren keine schönen Schneekristalle mehr da.
Aber vielleicht geht der Lackabdruck ja mit richtigem Lack? Wenn es nochmal schneit, probiere ich das ganze mal mit echtem Klarlack. Vorgekühlt natürlich.
Noch was: Peter hat schon Recht- Mein Bresser ist nicht für solche tiefen Temperaturen gebaut worden. Bzw. nicht dafür geschmiert worden. Das Schmierfett ist in der Kälte ziemlich zäh geworden. Jetzt geht es aber wieder.
Grüße
Nicolas

Segu

Hallo Peter,

dann müsten ja Expeditions Mikroskope prinzipiel anders aufgebaut sein, als die "normalen" Mikroskope. Wenn man so diverse Reportagen anschaut, und da in der Wüste ein Versuchsaufbau erstellt wird, müsste da bei +50°C, das Schmierfett nur so aus den Führungen tropfen. Anderseits, wenn dann einer in der Arktis bei 0°C etwas untersucht föhnt er ja die Triebe auch nicht, um zu mikroskopieren.

Werden die dann speziel für diese Bedürfnisse angepasst?

mit freundlichen Grüssen

Michel Siegrist

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NicLi

Zitat von: Segu in Januar 08, 2009, 12:22:31 NACHMITTAGS
Hallo Peter,
dann müsten ja Expeditions Mikroskope prinzipiel anders aufgebaut sein, als die "normalen" Mikroskope.
Werden die dann speziel für diese Bedürfnisse angepasst?
.... da muss ich doch noch eingreifen...
Ja sie sind anders aufgebaut. Sind halt nicht mit Bresser-Fett geschmiert ;D
Sondern mit Original Zeiss-Fett :-[
Wahrscheinlich ist das der springende Punkt. Außerdem muss der Forscher ja seine Geräte auch nicht alle selber zahlen^^
Vielleicht ist das des Rätsels Lösung?
Nicolas



Peter V.

#26
Zitat von: Segu in Januar 08, 2009, 12:22:31 NACHMITTAGS
Hallo Peter,

dann müsten ja Expeditions Mikroskope prinzipiel anders aufgebaut sein, als die "normalen" Mikroskope. Wenn man so diverse Reportagen anschaut, und da in der Wüste ein Versuchsaufbau erstellt wird, müsste da bei +50°C, das Schmierfett nur so aus den Führungen tropfen. Anderseits, wenn dann einer in der Arktis bei 0°C etwas untersucht föhnt er ja die Triebe auch nicht, um zu mikroskopieren.

Werden die dann speziel für diese Bedürfnisse angepasst?



Hallo Michel,

Mikroskope für Spezialanwendungen werden sicher nicht "von der Stange" gekauft, wie auch jedes Universitätslabor sicherlich ein vielleicht mehrere zehntausend EUR teures Highend-Mikroskop nicht im Zeiss Online-Shop bestellt. Im gewerblichen Bereich werden im Hochpreissegment die Mikroskope immer an die speziellen Bedürfnisse der Anwender angepaßt.
Ein "normales" Axioskop ist sicher nicht für den Einsatz in einer Polarstation ( außer, wenn dort auch kommod geheizt ist ) vorgsehen!
Ich habe gestern einmal mit einem Händler gesprochen, der auch Mikroskope repariert, und er hat mir bestätigt, daß insbesondere die überlicherweise verwendeten Triebfette keinesfalls für Minustemeparturen geeignet seien! Auch könne es zu Delaminationen kommen ( natürlich nur, sofern auch geklebte Linsen Verwendung finden ). Natürlich sei es möglich, sämtliche Triebfette für eine Spezialanwendung gegen ( extrem teure ) Spezialfette auszuatuschen.

Es ist sicher die Frage, ob ein Mikroskop bei einmaliger kurrzeitiger Exposition schon Schaden nimmt. Ich persönlich würde mich jedoch weigern, ein hochwertiges Mikroskop mit hochwertiger Optik Temperaturen unter 0 Grad auszusetzen. Wobei wahrscheinlich - aber das ist meine persönliche Vermutung - ein mechanisch und optisch "simpel" aufgebautes Mikroskop wie ein Bresser möglicherweise tatsächlch weniger anfällig sein könnte als ein Mikroskop mit komplizierter Triebmechanik und Mehrfachlinsen-Objektiven.
Bei einem Bresser wäre ich da auch "schmerzfreier".
Was ich letztlich sagen will, ist, daß man von der "Temperaturstabilität" eines für ganz andere Einsatzbereich konstruierten Fotoapparates nicht auf gleichen Eigenschaften bei einem anderen optischen Gerät - eben einem Mikroskop - schließen  darf.

Herzliche Grüße
Peter
Dieses Posting ist frei von kultureller Aneigung, vegan und wurde CO2-frei erstellt. Für 100 Posts lasse ich ein Gänseblümchen in Ecuador pflanzen.

CMB

#27
Hallo Peter, Hallo Michael, Hallo Nicolas,

die Fette für Mikroskope sind für bestimmte Anwendungstemperaturen hergestellt. Wenn man dauerhaft mit diesen Fetten geschmierte Mikroskope außerhalb des vorgesehenen Temperaturahmens verwendet, kann es Probleme geben. Zeiss Jena unterscheidet in seinen Anleitungen die Temperaturen, bei denen ein Mikroskop benutzt werden kann und die, bis wohin es gelagert werden darf. Letzteres gibt vor allem Aufschluss über die Folgen für die Optik (Linsen pp). In Ken Libbrechts Field Guide to Snowflakes werden als Temperaturprobleme vor allem die Probleme der Kamera diskutiert. Sie erfährt bei den Konstruktionen Libbrechts einen besonderen Schutz. Die Mikroskopoptik - obwohl highend - scheint da weniger problematisch zu reagieren. Libbrecht hat etwa 7000 Schneeflocken überwiegend unter arktischen Bedingungen fotografiert. Von daher sehe ich die Probleme für die Mikroskopoptik nicht als so groß an.Hingegen ist die Frage der Fette aus meiner Sicht von hoher praktischer Relevanz.

Gruss in die Runde

CMB